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Frank Zappa   *   Hamburg, Starclub 4. Oktober 1968

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Frank Zappa

             

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Frank Zappa und seine Band im Hamburger Starclub am 4.Oktober 1968 ! Fotografen:  Robby Günther und  Hans-Peter Rademacher  (2 .Foto von rechts )

 

   Informationen  ( Stand: Oktober 2009 )

Frank Zappa war amerikanischer Komponist, Gitarrist, Arrangeur, Producer, Film-Regisseur, eine der innovativsten und einflussreichsten, aber auch umstrittensten Figuren der Rockgeschichte, der mit seiner Kritik am "American Way of Life" auf Unverständnis und Ablehnung stieß. Zappa, Frank Vincent Jr. wurde am 21. Dezember 1940 als Sohn sizilianisch - griechischer  Einwanderer in Baltimore, Maryland geboren.Frank Zappa´s Familie zog 1950 nach Lancaster, Kalifornien. Hier hatte Frank jedoch kaum Freunde und galt als Außenseiter.   In der Schule lernte er dann aber u.a. " Don van Vliet" kennen, der später als "Captain Beefheart" zur Subkultur - Prominenz gehören sollte. Mit ihm unternahm Zappa erste Gehversuche im Rock-Business.Zappa vereinbarte schon in Jugendjahren völlig unterschiedliche Musikstile: schwarzen Rhythm & Blues und avantgardistische E-Musik. Als 15jähriger begann er bereits, angeregt durch Kompositionen seines Idols Edgard Varese , Orchester- und Kammermusik zu schreiben.Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte er im Frühjahr 1951 als Schlagzeuger in San Diego mit einer Schulband. Mit dem Gitarrenspiel begann er erst 1956. Sein erstes Musikstück war eine Kompositionsszizze für eine Perkussionsgruppe, ein Beitrag für ein Schulwettbewerb.Er beschäftigte sich zu jener Zeit schon mit Musiktheorie und experimentierte als Achtzehnjähriger mit serieller Musik. Nach dem High-School - Abschluss im Jahre 1958 absolvierte er Kurse in Harmonie- und Kompositionslehre und übte sich im Komponieren und Partituren schreiben.Während die ersten Jahre seines musikalischen Schaffens von Orchestermusik und moderner Musik geprägt waren, wurde sein Interesse für R&B erst mehrere Jahre später geweckt. Zuerst musste er jedoch feststellen, das seine Versuche in Zwölftonmusik, aufgeführt, nicht einmal ihm selbst gefielen und das er damit keinen müden Dollar verdienen konnte. Dieses war jedoch notwendig, da er sein Elternhaus inzwischen verlassen hatte. Seine ersten finanziellen Erfolge Ende der 50er Jahre in der U- und Popular- und Film- Musik ließen ihn immer mehr von seinen E- Musik Perspektiven abrücken.Die ersten Rock & Roll Songs entstanden, als Zappa 18jährig in kurzlebigen Bands versuchte, seinen Lebensunterhalt mit dieser Art von Musik Geld zu verdienen. Außerdem spielte er jetzt neben Schlagzeug und Gitarre auch Vibraphon, Klavier und Orgel. Die erste Band hieß: The "Blackouts", aus der später "The Omens" wurden. Zu dieser Zeit verdiente er sich seinen Lebensunterhalt auch als Barpianist . In "The Omens" spielte er u.a. mit seinem College-Freund Don Van Vliet zusammen, mit dessen prä-Magic Band - "The Soots" Frank  in seinem "Studio Z" in Cucamonga - das er sich 1963 von seinen Filmmusikeinnahmen leisten konnte - mehrere Aufnahmen machte. Diese Band fiel jedoch schnell wieder auseinander.In diesen Tagen wirkte er des öfteren bei Avantgardekonzerten mit und spielte in Bands wie "Joe Perrino & The Mellotones", "The Boogiemen" sowie "The Muthers", einem Trio, dem auch Paul Woods (b) und Les Papp (dr) angehörten. Darüber hinaus arbeitete Frank Zappa als professioneller Producer für lokale Bands, darunter "Baby Ray & The Ferns & The Penguins".Jedoch wurden die Aktivitäten im "Studio Z" im dem spießigen Provinznest argwöhnisch betrachtet. Und dann ließ die örtliche Polizei das Studio wegen einiger auf einem Tonband sichergestellten Beischlafgeräusche und angeblicher "sexueller Perversionen" schließen. Frank wurde zu 10 Tagen Haft verurteilt mit der Bewährungsauflage in den nächsten Jahren mit keiner unverheirateten Frau unter 21 Jahren in Kontakt zu treten, außer in Gegenwart eines Erziehungsberechtigten. Frank hierzu: "Ein total perverses Urteil". Die beanstandeten Tonbandgeräusche tauchten dann aber etwa zwei Jahre später in ähnlicher Form im "Mothers Song - Help I Am A Rock - " wieder auf. Er verkaufte das Studio in der spießigen Gegend und zog nach Los Angeles.Gegen Ende des Jahres 1964 schloss sich Frank der Band "Soul Gaints" an, mit der zusammen er bereits früher u.a. für "Baby Ray & The Ferns und The Penguins" komponiert hatte, die aus dem Sänger Ray Collins, dem Bassisten Roy Estrada, dem Schlagzeuger Jimmy Carl Black und einem Saxofonisten namens David Coronado bestand. Dieser schied jedoch bald aus, nachdem Frank nicht nur der neue Gitarrist, sondern binnen kurzem auch der Chef der Band wurde.Das Programm der Band, die sich alsbald in "The Mothers" umbenannten wurde nach und nach von Soul-Nummern zu Frank Zappa´s Kompositionen umgestellt. Die Mothers spielten in der Folgezeit selten mehr als ein Konzert am selben Ort. Sie wurden gefeuert, weil die Clubbesitzer sauer wurden, weil sich dem Tanzpublikum die Beine bei dem Takt- und Tempoänderungen verknoteten. Außerdem waren in ihren Stücken viele Stolperrhytmen und verwirrende Breaks zu finden. Wagten dann doch einmal ein paar Tanzende Hit-Musik Wünsche zu äußern, wurden die Stücke zu einer verballhornten Spontanparodie. Derlei Hit-Zerstücklung und das rüde Umspringen mit dem zahlenden Publikum vergraulte zwar die Clubbesitzer, doch es trug stark zu der sich stetig ausweitenden Freak-Subkultur und zum Underground - Mythos der Mother´s bei.Da die Band mit ihren Durchschnittsalter von 26 Jahren für eine erfolgreiche Pop-Band eh zu alt war, praktizierten sie unter Zappa´s Regie das andere Extrem: das bizarre, skurrile, hässliche, ausgeflippte. Provokation und garstiges freakiges Äußeres wurden ihr Programminhalt. Neben den Mothers wirkten selbst die Rolling Stones wie eine brave Pfadfindergruppe.Und Frank Zappa´s Rechnung ging auf. Der Freund und Manager Mark Cheka verschaffte der Band wichtige Liveauftritte, welche mit einem Vertrag für die ersten zwei Platte bei dem Lable "Verve" Früchte trugen.Der eigentliche Durchbruch kam um 1966 , als Zappa zusammen mit den Mothers of Invention seine erste LP veröffentlichte: Freak out ! Ursprünglich hieß die Band "The Mothers" ,aber die Plattenfirma bestand auf eine Umbenennung , weil sie meinten, das keine Radiostation eine Band mit einem solchen Namen spielten würde. Als ob der Name das Problem gewesen wäre.Die Platte enthält viel Sozialkritisches und geniale Parodien verschiedener Musikstile, vermischt mit Perkussionsgeräuschen , elektronischen Klängen , Schreien und Gelächter. Zappas "Mothers Of Invention" stiegen in der Freak-Szene von Los Angeles mit ihrer bizarren Bühnenshow zur Kultband auf.   Zappa selbst wurde zu einem der bekanntesten Vertreter des musikalischen Undergrounds. Mit Feak Out ! brachte Zappa 1966 das erste Doppelalbum in der Geschichte der Rockmusik heraus. Die Texte waren ironische und provozierende Kommentare voller Gesellschaftskritik, und die Musik parodierte den sentimentalen Rock'n'Roll der fünfziger Jahre, benutzte aber auch Techniken des Free Jazz und der Klangstrukturen und Kompositionsprinzipien zeitgenössischer Komponisten.Zappa wurde schnell zu einer Kultfigur der Underground-Musik. In den folgenden drei Jahren veröffentlichte er fünf weitere Schallplatten, darunter We're only in it for the Money (1968, Wir machen das nur für die Kohle, mit einem Cover, das die Beatlesplatte Sergeant Pepper ironisierte) und Uncle Meat, (1969, Onkel Fleisch), eine provokative zweistündige Musikcollage, deren Großteil eine größere Nähe zu Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Strawinsky als zum Rock aufwies. Bereits in diesen Aufnahmen zeigte sich Zappa als einer der herausragenden Rockgitarristen und verband in seiner Musik alle Elemente traditioneller Rockmusik mit den technischen experimentellen Strömungen der Neuen Musik.Frank Zappa gründete 1968 die Producer-Gesellschaft Bizarre sowie 1969 Straight und fungierte als Producer für die GTO's, Capt. Beefheart, Alice Cooper, Wild Man Fischer u.a.m. Beide Gesellschaften wurden in Verbindung mit der Auflösung von Mothers im Oktober 1969 veräußert.Ab 1970-71 begann Zappa mit den Aufnahmen zu dem Film 200 Motels, der von dem harten Tourneeleben der Rockmusiker in einem surrealistischen Universum handelt. In diesem Film spielte Ringo Starr die Hauptrolle; Frank Zappa arbeitete hierbei mit den wiederformierten Mothers und dem Royal Philharmonic Orchestra zusammen.Ob er seinen Kompositionen Rock- oder Jazzelemente zufügte , nie schien Zappa es wirklich ernst zu meinen, die Musik war immer geprägt von Stil-Montage und Spontaneität. Er spielte gerne mit dem , was er als Archetypal American Musical Icons bezeichnete. Die musikalischen Klischees die sich in den Köpfen der Leute eingeprägt hatten, galt es durcheinander zu wirbeln. Der Spott Zappas galt zunächst nur den bürgerlichen Wertvorstellungen und dem American Way Of Life. Aber mit der zunehmenden Kommerzialisierung der Protestbewegung wurde auch sie aufs Korn genommen. Vor den satirischen Rundumschlägen Zappas war nichts und niemand sicher.Um seine eigenwilligen Vorstellungen besser umsetzen zu können, löste Zappa Anfang der 70er die Mothers auf und spielte mit häufig wechselnden Bands. Charakteristisch auch Zappas hang zur Perfektion, nie war er mit sich oder seinen Stücken wirklich 100%tig zufrieden. Das spiegelt sich auch in den Bandbesetzungen nieder, in der sich die Musiker häufig die Klinke in die Hand gaben. Kaum jemand war den strengen Auswahlverfahren Zappas gewachsen.Nach 1976 brachte Frank Zappa ausschließlich Platten unter eigenem Namen heraus und bildete in den folgenden Jahren line-up´s u.a. aus Warren Cuccurullo, Adrian Belew, Steve Vai, Ray White, Mike Keneally und insbesondere Ike Willis (alle g, vo); Eddie Jobson (Ex-Curved Air, Ex-Roxy Music), Tommy Mars, Peter Wolf, Bobby Martin und Alan Zavod (alle keyb); Patrick O'Hearn, Arthur Barrow, Scott Thunes (alle b) und die Drummer Terry Bozzio (auch vo), Vinnie Colaiuta und Chad Wackerman sowie Ed Mann (vib, marimba). Daneben wirkten von Zeit zu Zeit sowohl verschiedene Mitglieder der (Ex-) Mothers als auch so bekannte Musiker wie der Jazzgeiger Jean-Luc Ponty, der Keyboarder George Duke sowie der Gitarrist Lowell George (Ex-Little Feat) in Zappa's Band mit.Frank Zappa selbst gastierte im Laufe der Jahre als Gitarrist oder Producer bei den Monkees, Fraternity Of Man, Jeff Simmons (Ex-Mothers), L. Shankar, Jean Luc Ponty (Ex-Mothers), John Lennon, Grand Funk Railroad, George Duke (Ex-Mothers) und Robert Charlebois.1986 hatte er eine Gastrolle in der Krimiserie Miami Vice. Er verkörperte dort einen Drogenhändler, der beim Showdown aus einem dahinrasenden Motorboot fällt. Ein Abgang, der ganz Zappa's Humor entspicht.Frank Zappas Texte hatten von Anfang an einen sarkastischen Stil und haben alles von Heuchelei und Engstirnigkeit bis hin zur politischen Korruption aufs Korn genommen. Das seine Texte seit Mitte der 80er Jahre eine vulgärere und stärker auf Sex ausgerichtete Sprache annahmen, ist im Lichte der 1985 von PMRC unternommenen Versuche zu sehen, eine strenge Zensur von Rocktexten einzuführen. Dagegen protestierte Frank Zappa persönlich bei Ronald Reagan und nahm an mehreren Kongreß-Hearings teil.Die vielen schlechten Erfahrungen mit der Musikbranche machten aus Frank Zappa einen tüchtigen Geschäftsmann. Mit seiner eigenen Gesellschaft Barking Pumpkin und der Versandfirma Barfko-Swill, die den Verkauf von Konzertvideos und Platten übernahm, hatte er ab 1981 völlige Kontrolle über seine Produkte. Um z.B. dem ausufernden Geschäft mit Bootlegs entgegenzutreten, überspielte Zappa kurzerhand eine Reihe der beliebtesten Schwarzpressungen (z.B. Picantique, Live in Saarbrücken) und gab sie selbst als offizielle 'Piraten'-Serie (Beat The Boots) heraus.Mit seiner großen theoretischen Kenntnis der Musikgeschichte und Tradition sowie einem sicheren Spürsinn für eine Unzahl von Nischen in einer gegebenen Stilart schuf Frank Zappa mit Talent, Fleiß und großem musikalischem Überblick Kompositionen und Arrangements der absoluten Sonderklasse. Obwohl er als Gitarrist ursprünglich stark von Clarence Gatemouth Brown und besonders Guitar Slim beeinflußt worden war, hat er sich selbst nie als besonders all-round betrachtet. Gegen Ende der 70-er Jahre verwendete er die Gitarre zunehmend nur noch bei Soloauftritten, ab Mitte der 80-er Jahre trat das Gitarrenspiel noch weiter in den Hintergrund.In den 80-er Jahren konzentrierte sich Frank Zappa verstärkt auf die Arbeit am Synclavier, insbesondere mit klassischen Kompositionen. Auf Tonträgern wird diese Arbeit mit den Triosonaten von Francesco Zappa (geb. in Mailand, gest. 1788) und der Solosynclavier-Platte "Jazz From Hell" dokumentiert. Letztere bekam 1988 den Grammy for Best Rock Instrumental 1987. Die Arbeiten am Synclavier wurden von dem Deutschen Henning Lohner in dem Interviewfilm Peefeeyatko (1991) festgehalten. Auch Frank Zappas übrigen klassischen Produktionen (dirigiert von Pierre Boulez) haben große Anerkennung gefunden.Ansonsten war Zappa rege damit beschäftigt, seine Vergangenheit zu vermarkten. Durch den Aufbau einer Musik- und Filmproduktionsgesellschaft machte er sich von den großen Plattenfirmen unabhängig.Mit seiner zweiten Frau Gail, die er 1969 heiratete, hatte er zwei Söhne, Dweezil und Ahmet Redan, und zwei Töchter, Moon Unit und Diva. Mit Moon Unit nahm er Valley Girl (1982, Talmädchen) auf, eine Parodie auf die kalifornische Lebenseinstellung, die sein einziger erfolgreicher Schlager in den USA wurde. Zur Ironie des Lebens gehört, daß der Gesellschaftskritiker Frank Zappa Dog Breath (aus dem Album Uncle Meat) an das Orchester der Militärakademie West Point absetzen konnte. Am 19. Februar 1992 wurde er mit dem Lifetime Achievement Award des Los Angeles Music Award geehrt und 1994 in Down Beat Critics Hall of Fame aufgenommen.Ende 1991 erkrankte Zappa schwer an einem spät diagnostizierten Prostatakrebs. Vor seinem Tod am 4. Dezember 1993 erlebte er ein steigendes Interesse an seinen Werken, sowohl des Rocks als auch der klassischen. Er hatte über 60 Langspielplatten veröffentlicht, unter denen sich sowohl Studioaufnahmen als auch akribisch bearbeitete Live-Aufnahmen befinden. Darüber hinaus hinterließ er viele Aufnahmen, die noch nicht veröffentlicht wurden. Zur Verwaltung seines unermesslichen Nachlasses hat Gail Zappa und The Zappa Family Trust einen Vertrag mit Rykodisc abgeschlossen, nachdem die Weltrechte an Zappas gesamten Werken sowie die Exklusivrechte an künftigen Ausgaben aus seinem großen Privatarchiv auf Rykodisc übergingen.Zu seinen späteren Aufnahmen gehören u. a. Zappa in New York (1977), Sheik Yerbouti (1979), Joe's Garage I (1979), Joe's Garage Act II (1979), die Trilogie Shut Up'n Play yer Guitar, Shut Up'n Play yer Guitar Some More (1980) und Return of the Son of Shut up'n Play yer Guitar (1980), Ship Arriving Too Late to Save a Drowning Witch (1982) und Jazz From Hell (1986). Zappas letzte Produktion, die zu Lebzeiten veröffentlicht wurde, war Yellow Shark mit dem Frankfurter "Ensemble Modern" im Jahr 1993. Gezeichnet von der schweren Krankheit musste Zappa bei der Uraufführung geschwächt das Dirigentenpult verlassen. Zappa dirigierte das erste Stück selbst und kündigte dann den Dirigenten Peter Rundel an, der die nächsten Stücke dirigierte. Danach wieder Zappa das letzte Stück vor der Pause. Nach der Pause mehrmals Rundel und Zappa im Wechsel. Das letzte Stück (G-Spot Tornado) wurde auch von Zappa dirigiert.Frank Zappa starb am 4. Dezember 1993 knapp zwei Wochen vor seinem 53. Geburtstag in Laurel Canyon, Kalifornien).Civilisation Phase III erschien kurz nach Frank Zappas Tod. Diese Aufnahme hatte Zappa noch selbst weitgehend fertig gestellt, seine Veröffentlichung aber nicht mehr erleben dürfen.


 

Frank Zappa ist mit seinen Ansichten zum American Way Of Life bis zum heutigen Tag eine der umstrittensten Figuren in der Rockgeschichte. Der amerikanische Komponist, Gitarrist, Arrangeur, Producer und Regisseur wird am 21. Dezember 1940 in Baltimore (Maryland) geboren. Wie er 1989 in seiner Autobiographie ("The Real Frank Zappa Book") schreibt, sind seine Vorfahren sizilianisch, griechisch, arabisch und französisch.
Nachdem die Zappas mit dem kleinen Frank nach Lancaster (Kalifornien) umziehen, gilt er in der Schule zunächst als Außenseiter und hat nur wenige Freunde. Aber sein Interesse für Musik ist geweckt, und bereits 1951 hat er seinen ersten öffentlichen Auftritt als Schlagzeuger einer Schulband. Mit dem Gitarrenspiel fängt Zappa erst im Jahre 1965 an. Schon als 15-Jähriger befasst er sich mit Musik-Theorie und schreibt klassische Stücke für Orchester, ein Interesse, das ihm sein Leben lang erhalten bleibt. So fasziniert ihn vor allem der französische Komponist Edgar Varese, aber auch John Cage und Henry Partch. Nach seinem High School-Abschluss im Jahr 1958 absolviert er Kurse in Harmonie- und Kompositionslehre.
Mit 18 Jahren versucht Frank Zappa zum ersten Mal, mit kurzlebigen Rock'n'Roll-Bands seinen Lebensunterhalt zu verdienen, da er mittlerweile von zu Hause ausgezogen ist und auf eigenen Füßen steht. Seine erste Band heißt The Blackouts, aus denen später The Omens werden. Neben Gitarre und Schlagzeug eignet er sich auch das Vibraphon-, Orgel- und Klavierspiel an, so dass er sich neben der Band als Barpianist eine Einkommensquelle sichern kann. Von zusätzlichen Filmmusik-Einnahmen (1959: "Run Home Slow"; 1962: "The World's Greatest Sinner") kann er sich 1963 sein sogenanntes Studio Z in Cucamonga leisten. In der Folgezeit spielt Zappa in zahlreichen weiteren Combos mit und macht sich ebenfalls als professioneller Producer lokaler Bands einen Namen.
Die Aktivitäten im Studio Z werden von der ansässigen Bevölkerung in dem spießigen Provinznest jedoch mit Argwohn beobachtet. Letztendlich macht die Polizei das Studio wegen sichergestellter Beischlafgeräusche und angeblicher sexueller Perversionen dicht. Zappa wird zu zehn Tagen Haft verurteilt und erhält die Bewährungsauflage, in den nächsten Jahren mit keiner unverheirateten Frau unter 21 in Kontakt zu treten, außer in Anwesenheit eines Erziehungsberechtigen. Etwa zwei Jahre später tauchen die Tonband-Geräusche im The Mothers-Song "Help I Am A Rock" wieder auf. Aufgrund der zahlreichen Querelen verkauft Frank Zappa jedoch das Studio Z und zieht nach Los Angeles.
Ende 1964 schließt er sich dort der Band Soul Giants an, die sich schnell in The Mothers umbenennen. Ein Grund hierfür ist, dass sich der anfängliche Soul-Stil der Band schnell hin zu Zappas Kompositionen wandelt. Frank wird nicht nur der neue Gitarrist, sondern auch Chef der Band. Ihre Musik zeichnet sich durch verwirrende Beats und Breaks, sowie Rhytmus- und Taktwechsel aus. Bei Auftritten werden aus etwaigen Hitwünschen des Club-Publikums meist entstellte Parodien. Diese provozierende Spielart der Mothers und ihr garstig-freakiges Erscheinungsbild trägt zu dem steigenden Subkultur-Mythos und der Bekanntheit im Underground bei.
Nach zahlreichen Gigs gelingt der eigentliche Durchbruch 1966 mit dem Debüt-Album "Freak Out!", dem ersten Doppelalbum der Rock-Geschichte. Dabei besteht die Plattenfirma auf den Namensänderung in The Mothers Of Invention, weil sie befürchtet, dass keine Band mit der einfachen Bezeichnung The Mothers eine Chance hätte, im Radio gespielt zu werden. Dabei steht der Name weit hinter dem Stil zurück. Mit den zahlreichen sozialkritischen Aspekten und Parodien des sanften Rock'n'Roll der 50er Jahre, sowie Schreien und Gelächter, steigen die Mothers Of Invention in der Underground-Szene von Los Angeles zur Kultband auf.
In den folgenden Jahren festigt sich die Position Zappas in der Szene. Langsam entwickelt er sich bedingt durch seinen innovativen musikalisch-vermischenden Umgang mit Techniken des Free Jazz und Klangstrukturen und Kompositionsprinzipien zeitgenössischer Komponisten zur Kultfigur. In den nächsten drei Jahren erscheinen noch fünf weitere Alben der Mothers, bis sich die Band Ende der 60er unter anderem wegen finanzieller Schwierigkeiten auflöst. 1969 heiratet Zappa Gail Sloatman, mit der er zwei Söhne (Dweezil und Ahmet Redan) und zwei Töchter (Moon Unit und Diva) hat.
Nach wenigen Tagen Drehzeit erscheint 1971 Frank Zappas erster Film "200 Motels", zu dem auch ein gleichnamiger Soundtrack erscheint. Er handelt von dem Leben einer tourenden Band Ende der 60er. Seine aktuelle Band löst sich nach einem Unfall Zappas auf, der ihn zunächst zwingt, alle musikalischen Aktivitäten einzustellen. Er wird beim Auftritt mit dem London Rainbow Orchestra von einem Zuschauer in den Bühnengraben gestoßen. Dabei verletzt er sich stark, so dass er erst mal im Rollstuhl unterwegs ist und eine Kehlkopfverletzung seine Stimmlage dauerhaft vertieft.
Ab 1976 bildet Zappa für seine Alben verschiedene Line-Ups mit Solo-Künstlern wie beispielsweise Steve Vai, Ray White, Mike Keneally und Ike Willis. Auch Zappa selbst gastiert im Laufe der Jahre als Gitarrist oder Producer unter anderem bei den Monkees, Fraternity Of Man oder auch John Lennon. 1986 verkörpert er einen Drogenhändler in der Krimi-Serie Miami Vice.
Seit Mitte der 80er Jahre nimmt seine immer schon vulgäre und Sex-bezogene Sprache eine noch verschärftere Form an. Als Grund hierfür kann man den Versuch des sogenannten PMRC (Parents' Music Resource Center) sehen, das sich unter anderem für eine verstärkte Zensur in der Musik einsetzt. Dagegen protestiert Zappa nicht nur persönlich bei Ronald Reagan oder in Kongreß-Hearings, sondern eben auch mit seinen Texten. In diesen widmet er dem Thema Sexualität größten Raum, pornographische Elemente treten in den Vordergrund. Seine schmutzig-ordinären Texte zielen gegen sittlichen Sauberkeitswahn, er attackiert damit alle gesellschaftlichen Sexual-Tabus, wobei ebenfalls Gewalt eine Rolle spielt.
Die schlechten Erfahrungen mit der Musik-Industrie veranlassen Zappa zur Gründung der Barking Pumpkin Gesellschaft und eines eigenen Versandhandels, um selbst die Kontrolle über seine Produktionen zu haben und von Plattenfirmen unabhängig zu sein. Hierbei wird er bei der Management-Arbeit zunächst von seiner Frau Gail unterstützt. Um dem ausufernden Bootleg-Geschäft entgegenzutreten, überspielt Zappa kurzerhand die beliebtesten Schwarz-Pressungen und bringt sie selbst heraus. Rein musikalisch tritt die Gitarre in seinen Kompositionen immer weiter in den Hintergrund und wird abgelöst durch den vermehrten Einsatz des Synklavier. Mit seinen großen Kenntnissen in Musikgeschichte und -tradition, sowie seinen Fähigkeiten, in vorhandenen Stilarten Nischen zu finden, produziert er mit dem Synklavier die Alben "Francesco Zappa" und "Jazz From Hell". Für letztere Solo-Platte erhält er 1987 den Grammy für das beste Rock-Instrumental-Album.
Ende des Jahres 1991 erkrankt Frank Zappa an einem spät diagnostizierten Prostata-Krebs.
In der folgenden Zeit erlebt er noch ein steigendes Interesse sowohl an seinen Rock- wie auch den Klassik-Werken. Für sein künstlerisches Schaffen, das bis zu diesem Zeitpunkt über 60 Studio- und Live-Alben, sowie einzelne Filme umfasst, wird Frank Zappa am 19. Februar 1992 mit dem Lifetime Achievement Award des Los Angeles Music Award geehrt. Der Krebs schwächt ihn jedoch so weit, dass er bei der Live-Aufführung seiner Komposition "Yellow Shark" mit dem Frankfurter Ensemble Modern im Jahr 1993 das Dirigentenpult verlassen muss. Frank Zappa stirbt am 4. Dezember 1993 in Laurel Canyon, Kalifornien.
Posthum wird er 1994 in die Down Beat Critics Hall of Fame aufgenommen. Seiner Familie hinterlässt er ein riesiges Privatarchiv mit vielfach unveröffentlichtem Material, dessen Exklusivrechte vertraglich bei Rykodisc liegen. 


Frank Zappa - das Rockidol. Er gilt noch heute als Bürgerschreck, Underground-Prophet, als Musikvisionär. Seine Musik war eine Herausforderung. Mit Bobby Brown, seinem großen Hit, machte er Geld. Doch eigentlich tummelte sich der Sohn sizilianischer Einwanderer lieber außerhalb der Kommerzkultur, in der Welt der frechen Klänge. Zappa, der Avantgardist, immer auf der Suche nach neuen Tönen und Klängen.
Zappa - der Musikvisionär. Wovon viele träumen, das war für ihn selbstverständlich: die peniblen Grenzen zwischen Pop, Jazz und E-Musik aufzubrechen. Ob Ravel, Strawinsky, Schönberg, alles fraß er vergnüglich in sich hinein und heraus kam: Zappa, mit Lust an der Provokation und beißender Ironie. Zappa probierte sich in allen Richtungen aus: ob Rock'n Roller oder rastloser Experimentator. Er war einer von den großen Pop-Revolutionären, wie Lennon oder Hendrix.
Zappa war der Guru, und mit ihm berühmt wurde seine Band, die legendären "Mothers of Invention". Don Preston, Ex-Mitglied der Band, erinnert sich: "Bei Zappa wussten wir nie, was wir spielen würden. Wir hatten keinen Ablauf. Zappa sprang in die Luft, und wenn er wieder aufkam, sollten wir einen neuen Song anfangen. Und wir wussten nicht welchen. Aber irgendwie spielten wir immer das Richtige."
»Der Sound, den er mit seiner Band kreierte, war revolutionär. Nie hatte man so etwas gehört.« Dirigent Kent Nagano über Frank Zappa
Kultiviert und äußerst raffiniert. Selbst die Protagonisten der Klassischen Musik sind des Lobes voll. So sagt der Dirigent Kent Nagano über seinen Freund Frank Zappa: "Der Sound, den er mit seiner Band kreierte, war revolutionär. Nie hatte man so etwas gehört. Äußerst kultiviert und äußerst raffiniert. Auf einem Niveau, von dem die übrige Rockmusik weit, weit entfernt war." Die Mitstreiter haben sich noch einmal formiert. Aus den Mothers von einst sind die Grandmothers geworden. Zum zehnten Todestag ihres Meisters gehen sie auf Reisen. In ihrem Gepäck: viel Zappa-Musik plus wehmütige Erinnerungen. Don Preston sagt über Zappa: "Er war einer der besten Komponisten, die vom Rock'n Roll kamen."
Zappa ist tot, doch die Legende lebt weiter. In Mecklenburg-Vorpommern steigt jährlich das internationale Zappafestival, die Zappanale. Schon ihretwegen - sagen die Zappalogen - hat sich die Wende gelohnt. Nun steht in Bad Doberan ein Zappa-Denkmal, das im Geburtsort Baltimore und auch in Los Angeles, wo Zappa lebte, noch aussteht.  Bis zu seinem Tode im Dezember 1993 hatte Frank Zappa 60 LPs veröffentlicht. Die alten Songs werden nun neu gesichtet. Noch einmal soll die zu Musik gewordene anarchische Hassliebe zu Highways, Motels und Hamburgern laut werden. Gerade ist die Platte der Grandmothers erschienen. Die Erfolgsgeschichte jenes Mannes, der sich der Welt am denkbar privatesten Ort präsentierte, ist noch lange nicht zu Ende.


Am 21. Dezember 1940 kam in Baltimore (Maryland) der wohl umstrittenste Musiker der Rockgeschichte zur Welt. Die Vorfahren des Komponisten, Gitarristen, Arrangeur, Produzenten und Regisseurs sind nach eigenen Angaben französisch, arabisch, sizilianisch und griechisch.
In der neuen Schule in Lancaster (Kalifonien) hat Frank zunächst wenig Freunde und gilt als Aussenseiter. Das konnte ihn aber nicht von seiner Leidenschaft zur Musik abhalten und so wurde er 1951 Schlagzeuger der Schulband und begann erst 1965 mit dem Gitarrenspiel. Fasziniert vom französischen Komponisten Edgar Varese begann Zappa schon mit 15 Jahren, klassische Stücke für Orchester zu schreiben und befasst sich intensiv mit der Musik-Theorie. Als er 1958 die High School abschloss, absolvierte er Kurse in Hamornie- und Kompositionslehre.
Als er mit 18 Jahren von zu Hause auszog, um auf eigenen Beinen zu stehen, verdiente er seine Brötchen mit kurzlebigen Rock n' Roll-Bands. Seine erste Combo hieß The Blackouts (später The Omens) und er eignete sich neben der Gitarre auch noch das Orgel-, Vibraphone- und Klavierspiel an. Das hatte den Vorteil, dass er als Barpianist noch nebenbei etwas Geld dazu verdiente. Sein erstes Studio, sein sogenanntes "Studio Z", konnte er sich leisten, als er auch noch Filmmusik ("Run Home Slow" (1959), "The World's Greatest Sinner" (1962)) schrieb und machte sich zusätzlich noch als Produzent lokaler Bands einen Namen.
Allerdings war das Studio kein gewöhnliches Studio, so dass die Polizei dieses wegen angeblicher sexueller Perversion und lauter Beischlafgeräusche dicht machte. Dazu kommen zehn Tage Haft für Zappa und die Auflage, sicher keiner unverheirateten Frau unter 21 zu nähern, außer in Begleitung eines Erziehungsberechtigten. Er verkauft das Studio später und zieht nach Los Angeles.
Dort schließt er sich 1964 der Band Soul Giants an, die sich aber bald in The Mothers umbenennen. Der Einfluss Zappas in den Stil der Band wird so stark, dass er folglich Chef der Band wird und die Musik ist lastig an wiirend Beats und Breaks und die Konzerte entpuppen sich schnell zu abstrakten Improvisations-Happenings, was zu einem hohen Bekanntheitsgrad im Underground beiträgt. Der endgültige Durchbruch gelang ihnen 1966 mit dem Debüt-Album "Freak Out!", dem ersten Doppelalbum der Rockgeschichte. Die Band wird aus Marketinggründen in The Mothers Of Invention umbenannt und steigt mit ihrem eigenwilligen Stil als Kultband auf.
In den Jahren darauf wird Zappa eine feste Größe in der Szene und entwickelt sich zur Kultfigur. Mit den Mothers veröffentlicht er noch fünf Albem, bis sich die Band Ender der 60er aus finanziellen Gründen auflöst. Er heiratet 1969 Gail Sloatman und hat mit ihr zwei Töchter (Moon Unit und Diva) und zwei Söhne (Dweezil und Ahmet Redan).
Zappas erster Film und gleichnamiger Soundtrack "200 Motels" erscheint 1971 und handelt vom Touren einer Band Ende der 60er Jahre. Nach einem Unfall Zappas, welcher ihn zum Einstellen aller musikalischen Aktivitäten zwingt, löst sich seine aktuelle Band auf. Bei einem Konzert mit dem London Rainbow Orchestra wird Zappa von einem Zuschauer in den Bühnegraben gestoßen, was ihn in einen Rollstuhl zwingt und die Stimme dauerhaft durch eine Verletzung des Kehlkopfs dauerhaft vertieft.
Ab 1979 macht Zappa weiter und nimmt Platten mit Künstlern wie Steve Vai, Mike Keneally, Ray White und Ike Willis auf. Er selbst gastiert auf Alben von den Monkees oder John Lennon. Als Schauspieler ist er 1986 in Miami Vice zu sehen: Er spielt einen Drogenhändler.
Mitte der 80er nimmt seine vulgäre Sprache ungeahnte Ausmaße an und protestiert so gegen die Musikzensur. Nicht nur in seinen Texten zeigt er seine Ansichten, auch auf Kongressen oder bei Ronald Reagen persönlich macht er keinen Hehl aus seiner Abneigung gegenüber der Zensur.
Das geht der Plattenindustrie zu weit und zwingt Zappa zur Gründung der Barking Pumpkin Gesellschaft und eines eigenen Vertriebes. Er stellt das Gitarrespielen immer mehr in den Hintergrund und konzetriert sich auf das Spielen des Synklaviers, das auf den Alben "Francesco Zappa" und "Jazz From Hell" verstärkt zum Einsatz kommt. Letzteres erhält 1987 einen Grammy als bestes Rock-Instrumental-Album.
Ende 1991 erkrankt Zappa an Prostatakrebs, der zu spät diagnostiziert wurde. Er widmet sich verstärkt der Msuik und wird 1992 mit dem Lifetime Achievement Award bei den Los Angeles Music Awards ausgezeichnet und stirbt am 4. Dezember 1993 in Laurel Canyon, Kalifornien. 


Zu Zeiten seiner Mothers Of Invention galt er als Bürgerschreck schlechthin. Aber der Oberclown der Rockmusik war vor allem ein ungemein kreativer Musiker, eine der wirklich schillernden Persönlichkeiten der zeitgenössischen Musik. Er scheute keine stilistischen Risiken und wurde von Heinz Rudolf Kunze in einem Artikel 1973 treffend als "musikalischer Innovator und akribischer Komponist" (Focus) beschrieben. Zappa stellte alle Konventionen in Frage, entstaubte den eher konservativen Rocksound und blieb immer ein Außenseiter, "ein Individualist wie er im Buche steht" (Westdeutsche Zeitung). Seine Fähigkeit, als Satiriker das verhaßte amerikanische Bürgertum zu persiflieren, war ebenso unumstritten wie seine Qualität als filigraner, fortschrittlicher Gitarrist.
Frank Zappas Werk umfaßt rund 50 sehr unterschiedliche Alben, von denen sich lediglich die vergoldeten "Over-Nite Sensation" und "Apostrophe" sowie "Sheik Yerbouti" und die Trilogie "Joe's Garage" überdurchschnittlich gut verkauften. Seine einzigen nennenswerten Singlehits gelangen ihm 1979 mit der Discoparodie "Dancing Fool" und dem Duett mit Tochter Moon Unit, "Valley Girl", von 1982.
Francis Vincent Zappa, "eine der konstant kontroversen Persönlichkeiten des Rock" (Rolling Stone), wurde als Sohn sizilianisch / griechischer Eltern am 18. 12. 1940 in Baltimore, Maryland, geboren. Seine Familie zog an die Westküste und ließ sich 1956 im kalifornischen Lancaster nieder. Zappa schlug die Trommel im Musikzug der Schule und saß hinter dem Schlagzeug der achtköpfigen RB-Band Blockouts. Die Gruppe brach auseinander, als Zappa seine erste Frau Kay heiratete und sich 1959 am Chaffey College in Alta Loma, Kalifornien, für Musiktheorie einschrieb. Er brach das Studium nach sechs Monaten ab und konzentrierte sich auf seine Gitarrenlaufbahn. Zappa lernte Don Van Vliet kennen, dem er das Pseudonym Captain Beefheart gab. In den folgenden zehn Monaten spielte Zappa Cocktailmusik in den örtlichen Unterhaltungsbars.
1960 widmete sich Frank Zappa ersten Aufnahmen und schrieb den Soundtrack zu einem B-Movie, das unter dem Titel "The World's Greatest Sinner" in den Kinos lief. Steve Allen lud ihn in seine Fernsehshow ein, und Zappa führte sein "Bicycle Concerto" auf. 1963 komponierte er die Musik zu dem Billigwestern "Run Home Slow", kaufte sich von dem Erlös eine elektrische Gitarre und richtete sich in Cucamonga, Kalifornien, ein winziges 3-Spur-Studio ein. Außerdem plante er mit Captain Beefheart und den späteren Mothers, Ray Collins (voc, harm, perc) und Jim "Motorhead" Sherwood (sax, voc, g), ein Projekt namens Soots. Die Aufnahmen dieser Gruppe blieben unveröffentlicht.
Nach einigen Schwierigkeiten mit der amerikanischen Justiz - Zappas Studio geriet unter den Verdacht, pornographisches Material zu produzieren - schloß sich Zappa in Los Angeles den Soul Giants an, die er erst Muthers und ab 1965 Mothers Of Invention nannte. In der Originalformation spielten neben Zappa (g, voc), Collins, Roy Estrada (b), Jimmy Carl Black (dr) und Dave Coronada (sax), der wenig später durch den Gitarristen Elliot Ingber ersetzt wurde. Ein Jahr benötigten die Mothers, um ihr buntes, böses Politrock-Kabarett im kalifornischen Underground durchzusetzen. Anfang 1966 nahm Tom Wilson (Bob Dylan, Velvet Underground) die Gruppe für MGM Records unter Vertrag.
Ursprünglich wollte er nur eine Single mit der Band produzieren, doch als er die "Mütter" im Studio erlebte, investierte er 21 000 Dollar in das Album "Freak Out", das "romantischen Pop und Protestsongs wie "Who Are The Brain Police?"" (Rolling Stone) enthielt. Zappa wurde dabei von Black, Estrada und Ingber begleitet. Freak Out gilt als eine der ersten Konzept-LPs der Rockgeschichte und ist eine präzise, ironische Skizze der damaligen Underground-Szene von L. A.
Da Ingber anschließend zu den Fraternity Of Men abwanderte, mußten die Mothers Of Invention 1967 für "Absolutely Free" (US #22) umgebildet werden. Zappa, Black und Estrada bekamen Verstärkung durch Collins, Billy Mundi (dr), Don Preston (key) und Bunk Gardner (sax). Songs wie "Plastic People" und "America Drinks" bestätigten Frank Zappa als enfant terrible und hintergründigen Chronisten seiner Zeit. Die Mothers nahmen ein sechsmonatiges Engagement im Garrick Theatre New York an. Vierzehn Mal pro Woche präsentierten sie ein skurriles, provozierendes Rocktheater, bei dem Zappa Zeremonienmeister und Politrebell in einer Person war. Kein Wunder, daß konservative Kräfte in den USA Kampagnen gegen die "Obermutter aller Freaks" (Musik Express) starteten.
Zum Cover von "We're Only In It For The Money" (US #29) holte sich Zappa in London die Erlaubnis von den Beatles, deren "Sgt. Peppers"-Cover zu karikieren. Pianist Ian Underwood und Saxophonist Jim Sherwood erweiterten das Ensemble, das zwischenzeitlich in England gastierte und sich danach zur ersten offiziellen Soloplatte von Zappa zur Verfügung stellte. Auf "Lumpy Garvey" (US #87) verarbeitete Frank Zappa vielschichtige Einflüsse, von modernen Komponisten wie Strawinsky und Varese über den Blues bis hin zur Avantgarde. An die 50 Musiker und Chorsänger benötigte das Allroundtalent für diese Arbeit. So entstand "ein kurios inkonsistentes Stück, welches eigentlich ein Ballett werden sollte, aber es irgendwie nicht schaffte" (Frank Zappa).
Anfang 1968 zogen sich Zappa & Co. zu einer fünfmonatigen Klausur ins New Yorker Apostolic Studio zurück, um zwei unterschiedliche Konzepte zu entwickeln. Einzige personelle Veränderung: Billy Mundi, der zu Rhinoceros wechselte, wurde durch Artie Tripp an den Drums ersetzt. "Cruisin With Ruben & The Jets" (US #49) und das Doppelalbum "Uncle Meat" (US #38) verdeutlichten die gegensätzlichen musikalischen Pole Frank Zappas. "Ruben" war authentischer Rock 'n' Roll der 50er Jahre, die den Plattenkäufer glauben machen konnte, das eben erworbene Werk sei mindestens 10 Jahre alt. "Uncle Meat" dagegen zeigte Zappa als Provokateur mit experimentellen, minimalistischen Avantgarde-Ansätzen. Anschließend kam die Band zurück nach Los Angeles, und Zappa heiratete zum zweitenmal.
Die Ära der Mothers Of Invention fand 1969 nach zwei weiteren Alben ein vorübergehendes Ende. "Weasels Ripped My Flesh" faßte Live- und Studioaufnahmen zwischen 1967 und 1969 zusammen, und in "Burnt Weeny Sandwich" (US #88) erkannte z. B. Billboard "eine Rückkehr Zappas zu seinen Wurzeln". Im Oktober 1969 erklärte Frank Zappa vor der Presse: "The Mothers Of Invention, diese berüchtigte und rockende Teenagercombo, hat aufgehört, Konzerte zu geben. Es ist möglich, daß es zu einem späteren Zeitpunkt, wenn das Publikum das vorhandene Plattenmaterial angenommen hat, zu einer Wiedervereinigung kommt."
Augenscheinlich fühlte sich Zappa mißverstanden, war desillusioniert, verärgert durch Konzertkrawalle, wie beispielsweise in Berlin. Er konzentrierte sich auf das Label Bizarre Records, das er mit seinem Manager Herb Cohen gegründet hatte, und förderte sehr exzentrische Künstler, wie Wild Man Fisher oder die Frauenband G.T.O.s. Außerdem produzierte er für Captain Beefheart "Trout Mask Replica".
Seine zweite Soloplatte hieß Ende 1969 "Hot Rats" (US #10), auf der ihn Jean-Luc Ponty und Don "Sugarcane" Harris sowie Captain Beefheart als Vokalist unterstützten. Die 70er-LP "Chunga's Revenge" lebte dagegen überwiegend von Zappas instrumentalen Ausflügen in den Bereich der Fusion von Rock, Jazz und Blues. Zu diesem Zeitpunkt plante er bereits eine Neuauflage der Mothers Of Invention, um sein skurriles Filmdrehbuch "200 Motels" auch auf Konzertbühnen zu testen. Die absurde, vollkommen ausgeflippte Story über den Lebenswandel eines Rockmusikers wurde sowohl als Film als auch als Doppel-LP (US #57) von United Artists verlegt. Zur Studioproduktion fand sich neben den Ex- Turtles Howard Kaylan (voc), Mark Volman (voc) und Jim Pons (voc, b), dem Ehepaar Ian (key) und Ruth Underwood (perc), dem erfahrenen britischen Drummer Aynsley Dunbar und Jazz-Rokker George Duke (key) das komplette Royal Philharmonic Orchestra ein.
1971 trat Frank Zappa außerdem als Überraschungsgast bei den New Yorker Gastspielen von John Lennon und Yoko Ono auf und erlebte darüber hinaus eine katastrophale Europatournee. In der Schweiz wurde die gesamte Anlage gestohlen, und in London verletzte sich Zappa ernsthaft, nachdem ihn der erregter Ehemann eines weiblichen Fans von der Bühne im Rainbow Theatre stieß. Frank Zappa verbrachte fast zwölf Monate im Rollstuhl und feilte am neuen Konzept der Mothers Of Invention (ohne Ruth Underwood und Duke, dafür mit Don Preston an den Keyboards).
Gleich drei Alben erschienen 1972. "Just Another Band From L. A." (US #80), "Waka Jawaka" und "The Grand Wazoo" leiteten einen stilistischen Wechsel weg vom Countryrock, hin zum Jazzrock ein. Seine Anhänger reagierten verwirrt oder ablehnend auf die veränderten musikalischen Vorzeichen. "Das ingeniöse Monument zeitgenössischer Musik" (Süddeutsche Zeitung) ließ sich nicht beirren und produzierte mit ständig wechselnden, bis zu 20 Musiker starken Formationen (u. a. mit Duke, dem Drummer Chester Thompson und Jazzer Mike Altschul) "Over-Nite Sensation" und, wegen der vielen illegalen Mitschnitte seiner Konzerte, das Live-Doppelalbum "Roxy & Elsewhere" (US #38).
Jack Bruce (b), die Underwoods, Dunbar, Duke, Ponty und Napoleon Murphy Brock (sax) zählten zu den Stargästen von "Apostrophe" (US #19). Seine erfolgreichste Platte erinnerte streckenweise an Zappas früheren Zynismus, und Sounds rezensierte hoffnungsfroh: "Seine Angriffe gegen die amerikanischen Spießbürger wirken immer dann am besten, wenn der musikalische Schrott dieser mittelständischen Welt als Soundtrack zum Text verwendet wird." 1975 beendete "One Size Fits All" (US #34) endgültig die Ära der Mothers. Die LP erschien wie alle Platten zwischen 1973 und 1979 auf dem Label Discreet Records, das Zappa unterhielt, um seine Unabhängigkeit zu wahren; denn die Plattenindustrie forderte immer wieder Hits von dem "arbeitswütigen Musik-Guerilla" (Musik Express). Ebenfalls 1975 produzierte Zappa zusammen mit Captain Beefheart "Bongo Fury" (US #68).
Die anschließende Veröffentlichungspolitik blieb bis etwa 1979 relativ undurchsichtig. Zappa widmete sich 1976 der Produktion der Grand Funk-LP "Good Singin' Good Playin'". Bei einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit seinem einstigen Partner Herb Cohen und dem Vertrieb von Reprise Records ging es um zehn Millionen Dollar. Besonders erwähnenswert aus dieser Zeit sind der Mitschnitt "In New York" (US #66), die instrumentalen Leistungen von "Sleep Dirt" und das orchestrale Werk "Studio Tan", über das Zappa sagte: "Stücke von gewaltiger Schönheit, durchsetzt von Sensibilität, scharfen Einsichten, stolprigen sozialen Bedeutungen, laut, sanft, mysteriös." 1979 gründete er das Label Zappa Records und nannte zukünftig alle seine Begleitgruppen ebenfalls Zappa. Zunächst erschien die Doppel-LP "Sheik Yerbouti" (GB #25, US #36, D #10) mit den überragenden Parodien auf die Disco-Welle ("Dancin' Fool") und Punk-Revolte ("I'm So Cute") und der in Deutschland in den Top 10 plazierten Single "Bobby Brown" (D #4). Es folgte eine LP-Trilogie im Rockopercharakter. Auf "Joe's Garage Act I" (US #42, D #41) "Act II & III" (US #80, D #31) und "Tinseltown Rebellion" (US #56, D #23) ließ Zappa seine persönlichen Erfahrungen mit der Musikindustrie einfließen: Es ist die Geschichte eines Musikers, der mit dem Gesetz in Konflikt geriet, nur weil er überlaut Gitarre spielte. In dieser vielleicht witzigsten Periode Zappas kam er nach dem bissigen "Don't Eat The Yellow Snow" (US #74) vom Herbst 1974 mit "Dancin' Fool" (US #54) zum zweiten Mal in die nordamerikanischen Singlecharts.
Im Anschluß an "Tinseltown" bot Zappa ausschließlich über den Postvertrieb auf der Dreifach-Platte "Shut Up'n Play Yer Guitar" eigenwillige Gitarrenexkursionen an, die ihn als kreativen Musiker auswiesen.
Er plante außerdem anläßlich einer Europatournee ein Orchesterwerk mit den Wiener Philharmonikern, produzierte in New York ein Konzert mit Kompositionen von Edgar Varese und tauchte im Juli 1982 überraschend mit Tochter Moon Unit mit "Valley Girl" (US #32) in den Hitparaden auf. Auch in den 80er Jahren blieb Zappas Aktionsradius unverändert groß. Mit dem Gitarrentalent und "Saitenakrobat" (Fachblatt) Steven Vai (später in der Band von David Lee Roth) nahm er zwischen 1982 und 1985 sechs Alben auf, darüber hinaus "The Perfect Stranger" mit klassisch ausgebildeten französischen Musikern. Die besten Kritiken in dieser Phase - "textmäßig schwachsinnig, musikalisch durchaus gehaltvoll" (Musik Express) - erzielte er für die Musik von "Ship Arriving Too Late To Save Drowning Witch" (US #23, D #65), "Them Or Us" (GB #34, D #42) und die "grotesken Klangkollagen aus Free Jazz, Pop und avantgardistischer E-Musik" (Musik Szene) auf "Meets The Mothers Of Prevention" (GB #46).
Zappas wüste, oft ordinäre Anarchosprache hatte sich überlebt und wurde nur noch milde belächelt. Dafür rückte der Gitarrist Frank Zappa immer mehr in den Mittelpunkt. Seine mutigen Improvisationen galten als die "Quintessenz des Grotesken in der Rockmusik" (Guardian). Während "Jazz From Hell" (GB #46) 1986 vom technischen Können des Meisters lebte und in der Kategorie bestes Rockinstrumental mit einem Grammy ausgezeichnet wurde, präsentierte sich Zappa im Jahr darauf mit "Does Humor Belong In Music?" als "Rock-Jazz-Genie mit Clown-Talenten" (Musik Szene). Einige seiner besten Soli stellte er schließlich 1988 für eine weitere Doppel-LP unter dem Titel "Guitar" (D #40) zusammen. Im Frühjahr 1988 startete Zappa die sechsteilige Serie "You Can't Do That On Stage Anymore", die Live-Höhepunkte dokumentierte. Auch die anschließende Tournee Broadway To The Hard Way, die sich wirtschaftlich als Flop erwies und in deren Verlauf Zappa auch in der damaligen Sowjetunion gastierte, lieferte wieder Stoff für eine Live-Platte.
1990 kam Zappas Autobiographie "The Real Frank Zappa Book" in die Buchläden. Im Januar traf er den tschechischen Staatspräsidenten Vaclav Havel in Prag, um ihn für seine Fernsehshow Frank Zappa's Wild Wild East zu interviewen: "Er hat mir gesagt, daß er meine Platten mag, besonders Bongo Fury" (Frank Zappa). 1991 liebäugelte Frank Zappa mit einer Präsidentschaftskandidatur.
Im Rahmen des Frankfurt Festival '92 wurde im September in der Frankfurter Alten Oper Zappas Orchestersuite "The Yellow Shark" aufgeführt, die im Spätsommer 1993 auch als Album herauskam. Im November 1991 erklärten Zappas Kinder Moon und Dweezil in New York, daß ihr Vater an Prostata-Krebs erkrankt sei und deshalb nicht an seinem viertägigen Projekt Zappa's Universe aus Anlaß seines 50. Geburtstages teilnehmen könnte. "The Yellow Shark" (D #61) war die letzte Veröffentlichung zu Lebzeiten Zappas, der am 4. 12. 1993 in seinem Haus in Los Angeles starb.
Posthum erhielt "der Meister des perfekt getimten Chaos" (Musik Express) für "Sofa", gespielt von Zappa's Universe Rock Group mit Steve Vai als unumstrittenem Star, erneut in der Sparte bestes Instrumental einen Grammy. Darüber hinaus wurden diverse Alben veröffentlicht. Neben Ansammlungen obskurer, technisch manchmal unzureichender Tondokumente fielen die sorgfältig ausgewählten Retrospektiven "The Lost Episodes" und "Läther" sowie die von "King Zappa" (Billboard) noch persönlich neu gemischten fünfzehn Klassiker von "Have I Offended Someone" positiv auf.
Unter Führung von Jimmy Carl Black und Don Preston formierten sich 1981 Teile der Ur-Mothers zu den Grandmothers, die leicht nostalgische Tourneen absolvierten und auch wieder ins Studio gingen, ohne jedoch den erhofften Erfolg erzielen zu können. 1987 demonstrierte Zappas gerade 17jähriger Sohn Dweezil, Moderator beim VideoclipKanal MTV, auf seinem LP-Debüt "Havin' A Bad Day", daß er seinem Vater als fingerfertiger Gitarrist in nichts nachstand. Schon mit seiner zweiten Platte "My Guitar Wants To Kill You" erwies sich Dweezil Zappa "als Gitarrist der ersten Hardrock-Garnitur" (Musik Express). Als Produzent des vielversprechenden Talents stellte sich der Heavyspezialist Beau Hill (Ratt, Twisted Sister) zur Verfügung.
Die Grandmothers bewegten sich in der Besetzung Jimmy Carl Black, Bunk Gardner, Don Preston, Sandro Oliva und Enker Bladezpper auf alten Mothers Of Invention-Pfaden. "Who Could Imagine" wurde teilweise auf einer Europatournee mitgeschnitten, auf "Dreams On Long Play" war allerdings nur noch Black übriggeblieben.


"Kein Akkord ist hässlich genug, um all die Scheußlichkeiten zu kommentieren, die von der Regierung in unserem Namen verübt werden", sagte Zappa höchst aktuell zu Zeiten des Vietnamkriegs, Mitte der Sechziger. Zunächst studierte der als Francis Vincent in Baltimore geborene Künstler jedoch Musiktheorie am Chaffey College in Kalifornien. In dieser Zeit absolvierte er nach Informationen des verstorbenen Jazzforschers Joachim Ernst Behrendt auch einen Sommerkurs für "Zeitgenössische Musik" im hessischen Darmstadt, bei dem Neutöner wie Karlheinz Stockhausen und Mauricio Kagel als Dozenten auftraten.
Das Internationale Musikinstitut Darmstadt kann allerdings keine Unterlagen über den angeblichen Besuch des knapp Zwanzigjährigen finden. Kein Wunder, denn er habe, so seine ehemalige Frau Gail Zappa zu SPIEGEL ONLINE , überhaupt "erst 1967 seinen ersten Pass bekommen", um die USA für Tourneereisen zu verlassen. Student Zappa, soviel ist gesichert, orientierte sich an französischen Komponisten wie Edgar Varèse und Pierre Boulez und schätzte die europäische Avantgarde der Neutöner.
In Süddeutschland lernte der junge Zappa, Sohn einer Familie mit griechisch-arabisch-sizilianischen Vorfahren, offenbar auch das Land von Bach und Beethoven schätzen. "Er war verrückt nach Germany", sagt Brock, Mitglied der späten Mothers of Invention. Das könnte gute Gründe haben: Zappa forderte unerbittliche Perfektion und brachte mit seinem diktatorischen Auftreten ganze Generationen von Bandmitgliedern zur Verzweiflung. Auch seinen langjährigen Toningenieur Claus Wiedemann aus dem hessischen Viernheim, der sein erstes Elektronikstudio nach der Schule 1969 im südhessischen Bensheim bei Darmstadt betrieb, wählte der US-Musiker wohl wegen dessen penibler Genauigkeit und kompromisloser Qualität. Zappa warb Wiedemann bei einer Deutschland-Tournee aus den Diensten einer Vorgruppe ab. Von dort zog der Süddeutsche nach Los Angeles und sorgte für jenen perfekten Dolby-Sound der Zappa-Produktionen im Studio und auf der Leinwand, die später mit einem Oscar ausgezeichnet wurden.Anfang der siebziger Jahre besuchten Zappa und Wiedemann bei Europatourneen diverse Spitzenrestaurants der badisch-französischen Küche; in Heidelberg verkehrte Zappa regelmäßig in den Gewölben von Deutschlands ältestem Jazzclub "Cave", der von Zappas deutschem Konzertveranstalter Fritz Rau 1954 mitgegründet worden war. Wie sich andere Zeitzeugen erinnern, entschwand der schnauzbärtige Meister damals regelmäßig in die Nacht zu einer blonden Muse, einer Angestellten aus dem Ort Sandhausen an der Bergstraße. Die etwas ältere Frau begleitete den 33-Jährigen, der ein eigenes musikalischen Groupie-Projekt förderte, auch auf der Europatournee nach Mailand. "In Europa hatte wir immer viel Spaß", sagt Brock, der als Afroamerikaner in seiner Familie selbst deutsche Vorfahren ausgemacht hat
Nach dem frühen Tod Zappas 1993 durch Prostatakrebs führte seine Frau Gail das musikalische Erbe in eine Familien-Stiftung über, die mit juristisch harten Bandagen die Urheberrechte des Meisters sichert. Trotzdem findet jährlich eine "Zappanale" im mecklenburg-vorpommerischen Bad Doberan statt, bei der deutsche Zappa-Revivalbands oder diverse Klassik-Popensembels aus Finnland oder Italien auftreten.
So gilt für Zappa das, was er einmal über eine von ihm geschätzte Musikrichtung sagte: "Jazz is not dead, it just smells funny". Übersetzt wurde die Liebeserklärung gerne mit: "Jazz ist nicht tot, er riecht nur ein bisschen komisch.


Mein absoluter Lieblingskünstler aller Zeiten ist natürlich - wie abgedroschen es auch klingen mag - Frank Zappa. Diesen Mann verehrt ja fast jeder, und da ich für mein Leben gerne offene Türen einrenne, will ich meine Kette von Huldigungen mit diesem Titanen des Musikgeschäfts anfangen, der es wie kein zweiter verstanden hat, zu beweisen, daß subversiver Humor sehr viel mehr mit den unschuldigen Gemütern anzurichten vermag als zentnerweise Blümchen, die in die Läufchen von Gewehrchen gesteckt werden, deren Träger die intendierte Botschaft eh nicht verstehen. War die gewaltlose Tugendhaftigkeit der Hippies häufig letzten Endes nicht mehr als eine fromme Geste, die dem eigenen Seelenfrieden mehr zu Nutzen war als der Erschaffung einer schönen neuen Welt (im Drogenrausch stecke ich Blümchen noch GANZ WOANDERS HIN), so zeigte sich in der Arbeit von Mr. Zappa eine Kampfbereitschaft, die nicht willens war, sich mit der allgegenwärtigen Drögheit abzugeben, sondern entschlossen war, kompromißlos ihre eigene Welt zu formen und die Dumpfbacken mit einem beherzten Tritt zumindest eine Handbreit weiter in Richtung Homo Sapiens zu befördern... Daß dieser Tritt nicht selten die hinteren Partien des Körpers traf, erzürnte so manchen, verletzte aber wohl nur im Gemüt. Die Narben am Po heilen rasch, und der Lerneffekt ist nicht von der Hand zu weisen!  
Ursprünglich stammte der große Mann aus Baltimore, Maryland, dessen engstirnige Provinzialität schon ganz anderen Künstlern Inspiration für ihre Arbeiten war, John Waters zum Beispiel. Da seine Eltern berufsbedingt gen Westen zogen, war es aber in Kalifornien, wo seine ersten musikalischen Gehversuche stattfanden. So tourte er eine Zeit lang als Barmusiker herum. Mit gerade 20 Jahren schrieb er die Musik zu einem B-Film, "The World´s Greatest Sinner", die eine der frühesten Vinylproben von Zappas keimendem Talent darstellt. 1964 gründete er mit einigen Gleichgesinnten die "Mothers", die sich später in die legendären "Mothers of Invention" verwandeln sollten. In der liebevollen Umarmung der hollywoodianischen Gegenkultur entstand so das erste Album, "Freak Out" (1965), das nicht nur ein Statement zur Freakszene der Westküste darstellte, sondern auch eines der ersten Konzeptalben der Rockgeschichte. Auf ihm befinden sich zahlreiche lustvolle Übungen in zeitgenössischem Teenagerschmalz wie auch Freiform-Freakouts, deren Struktur einzig der Laune des Augenblicks unterworfen war und somit die spätere Neigung Zappas vorwegnahm, Improvisationen seiner Musiker in einen strikten kompositorischen Rahmen einzubinden. So sticht das großartige "Help, I´m a Rock" heraus (das von Begleitfreak Ed Seeman zu einem tollen experimentellen Kurzfilm verarbeitet wurde) sowie "Return of the Son of Monster Magnet", in dem sich zeigt, was einige Freaks so alles anstellen, wenn ihnen in einem Plattenstudio freie Hand gelassen wird... Dieses 12-minütige Chaos ist sicherlich ein "famous first" und zeigt auch Zappas Vision einer absurden Welt, in der sich die Formen, die ihre Bedeutung verloren haben, verselbstständigen. (Ein gräßlicher Satz, aber das Stück macht einen Riesenspaß!) Die Doppel-LP wirkt wie eine nicht auf Harmonie bedachte Aneinanderreihung von amerikanischen Nichtigkeiten, die mit einer Slapstick-Kanone in tausend Teile zerblasen wird!  
Diese Absicht wird auf "Absolutely Free" in wesentlich kontrollierterer Form dargereicht. Die fast schon kabarettistische Gestaltung der Platte hatte ihr Gegenstück in den "Pigs and Repugnant"-Bühnenacts der Mothers, bei denen die laufende Vorführung schon mal unterbrochen wurde von Leuten, die als GIs verkleidet auf die Bühne stürmten und unter lautem Gegrunze eine Babypuppe zerrissen... Klassiker, die man auf diesem tollen Album findet, sind das berühmte "Plastic People", das in sehr artikulierter Form aus Chuck Berrys nicht eben vielsagendem "Louie Louie" einen Ausblick auf ein Amerika macht, in dem (um mit Vonnegut zu sprechen) das Mitgefühl so tot ist wie ein Sargnagel. Wie das Cover unterstreicht, steht in der modernen Welt alles zum Verkauf, und wer freundlich lächelt und den Traum am geschicktesten verkauft, erhält den Zuschlag. Seite 1 wird weitgehend beherrscht von "The Duke of Prunes", in dem der Pflaumenfürst von wildesten Jazzrockimprovisationen umkränzt wird, bis man vor Wonne kaum noch weiter weiß! Dabei sind einzelne Segmente mit für Zappa typischen farbenfrohen Titeln gekennzeichnet wie "Anrufung und Ritualtanz des jungen Kürbisses"... Das beste Stück von Seite 2 ist sicherlich "Brown Shoes Don´t Make It", das Jello Biafra um 20 Jahre vorwegnimmt und von sexuell gehemmten fetten Ratsherren berichtet, die ihre Arbeit benutzen, um ihre Lust nach minderjährigen Mädchen zu übertünchen. Auf der CD gibt´s noch eine Single von damals, die die später zu Ruhm & Ehren gelangte "Big Leg Emma" besingt. Die LP endet mit "America Drinks and Goes Home", was nicht zuletzt die Zuhörerschaft gehörig ungehörig veralbert...
Für mich das erste Meisterwerk ist die 1967 entstandene "We´re Only In It For The Money", dessen Cover das "Sgt. Pepper´s"-Cover der Beatles veralbert, was Mr. McCartney angeblich nicht amüsant fand, von einer Klage aber absah... Von merkwürdigen verhallten Wisperpassagen verbunden, entfaltet sich ein überaus vielfältiges Sortiment von Songs, das nicht nur Bezug nimmt zur verhaßten Spießerwirklichkeit, sondern auch zur damals grassierenden "Flower Power"-Bewegung, deren drogenverhangene Selbstbezogenheit in dem Stück "Absolutely Free" vergackeiert wird, unterbrochen z.B. von Einwürfen von Groupies. ("I don´t do publicity balling any more...") Sehr deutlich wird die Wichtigkeit, die Sexualität für Zappas Bild von der Welt hat, in dem mehr als nur ein wenig des damals modischen Wilhelm Reich sichtbar wird. Die Unfreiheit der Welt ist bei Zappa das Resultat einer prüden und verlogenen Erziehung, die in mühsam unterdrückten Aggressionen und Rachegelüsten resultiert.("What´s the Ugliest Part of your Body"? Na, das Hirn...) Daß man Feinde, die so arme Schweine sind, nicht mal richtig hassen kann, ist klar, und so überzieht sie Zappa mit unglaublich beißendem Spott, der weit über die "Polizei SA-SS"-Beschränktheit damaliger und heutiger Nulpen hinausgeht. Wer begreift, wie groß die Selbstverleugnung sein muß, die manche Menschen der Bos- und Blödheit in die Arme führt, braucht keine Gewalt! (Die Menschen bestrafen sich selbst schon nach besten Kräften...) Ein wildes Kaleidoskop - ein häufig mißbrauchtes Wort, aber hier trifft es endlich mal zu!  
"Lumpy Gravy" (1967) enthält überhaupt keine Songs und ist ein reines Gemengsel aus Bubblegum-Rock, Schubiduh-Musik und schrägen Geräuscheffekten, auf denen sich eine ähnliche Haßliebe zu Kitsch widerspiegelt wie in John Zorns Collagearbeiten, die ja auch zu schönen Übungen wie "Tex Avery Directed by the Marquis de Sade" führte...
"Ruben and the Jets" (1967) geht dann wirklich den harten Weg und besteht ausschließlich aus soliden Rock´n´Roll-Schmachtfetzen - endlich mal ein kommerzielles Album! :D   Die Doppel-LP "Uncle Meat" basiert auf einem intendierten Film gleichen Titels, der aber erst lange danach einigermaßen fertiggestellt werden konnte (und teilweise von meinem Freund Ed Seeman gefilmt wurde). Mit der alten Besetzung und dem neu hinzugekommenen Saxophonisten Ian Underwood erstellt, ist das Ergebnis erneut eine ironische Reise durch die Welt, gesehen mit den Augen eines Juvenile Delinquents mit einem Zuviel an Fantasie... Die CD wird ergänzt durch Auszüge aus dem Filmmaterial, darunter auch die Begegnung mit einem freundlichen Italiener, der das nette "Tengo una minchia tanta" (Ich habe einen dicken Schwanz!) beisteuert...
Die nächste Haltestelle ist das nächste Meisterwerk: "Hot Rats" ist ein sehr geschlossen wirkendes Jazzrockalbum (fast nur aus Instrumentals bestehend), bei dem Zappa sich von dem Großteil seiner alten Band getrennt hatte. Nur Ian Underwood war geblieben, dessen Saxophon auch gelegentlich Gebrauch vom Wah-Wah-Pedal macht und somit beizeiten von einer Gitarre kaum zu unterscheiden ist... Toller Gaststar auf dem Titelstück ist der ehrenwerte Freak Captain Beefheart, dessen meisterhaftes Album "Trout Mask Replica" von Zappa produziert wurde. (Wie übrigens auch ein legendäres Album des Stand-Up-Komikers Lenny Bruce!) Weitere Gastmusiker sind die Violinisten Jean-Luc Ponty und Sugar Cane Harris, die einiges mit ihren Instrumenten anzustellen wissen. Mein Lieblingsstück ist das hinterhältige "It Must Be a Camel", das auf der CD noch mit zusätzlichen Spezereien versehen ist. Auch ist auf dem digitalen Tonträger "The Gumbo Variations" noch um etwa 5 Minuten Zusatzmaterial von den Sessions ergänzt worden, aber der Sound ist auf Vinyl eindeutig besser...
Bevor die ursprünglichen Mothers sich auflösten, gab es noch eine Menge aufgenommenes Material, das auf zwei LPs teilweise verwertet wurde. Die erste ist "Burnt Weeny Sandwich", deren zwote Seite von dem symphonisch konstruierten "Little House I Used To Live In" dominiert wird, das auf der "Hunchback Suite" der Mothers basiert und von einer Partie beendet wird, bei der auf einem Konzert verschiedene politische Aktivisten versuchen, das Konzert zu sabotieren, was von Zappa mit einem lässigen "You´ll hurt your throat, stop it!" quittiert wird... Ansonsten gibt es bei dem Titelstück eines von Zappas lässigsten Gitarrensoli zu bewundern, bei der gewahwaht wird, bis der Arzt kommt!
Wesentlich schräger ist da "Weasels Ripped My Flesh" (1971), auf der Roy Estradas hysterisches Kreischlachen zu voller Wirkung gebracht wird in dem sinnreich betitelten "Prelude to the Afternoon of a Sexually Aroused Gas Mask", von dem Debussy bestimmt nicht zu träumen gewagt hat... Es gibt mit "Directly From My Heart to You" ein traumhaftes Sugar-Cane-Harris-Stück, und das "Eric Dolphy Memorial Barbecue" wird auf einigen Inseln in der Südsee noch immer als Gottgeschenk vereehrt. Mit "My Guitar Wants To Kill Your Mama" ist ein richtiger (studioproduzierter) Ohrwurm enthalten, während "Dwarf Nebula" die bizarreren unter den Zuhörern bedient. Das abschließende Titelstück ist ein 2-minütiges Draufhalten aller Musiker, was in einem einzigen lauten Ton resultiert, nach dem sich Zappa lapidar vom Publikum verabschiedet.
"Chunga´s Revenge" und das "Fillmore East June" überspringe ich jetzt mal, obwohl da die beiden großartigen Komiker Flo & Eddie (Mark Volman und Howard Kaylan) einige Gelegenheit haben, sich auszuzeichnen. Vollkommene Sonnenfinsternis wird nämlich wieder erreicht von "200 Motels" (1971), dem Soundtrack zu dem gleichnamigen Film, der den Wahnsinn des Tourens in unnachahmlicher Weise einfing und die Ästhetik von Rockvideos nachhaltig beeinflußte. Die surreale Bilderwelt des Films wird von der Doppel-LP bestens eingefangen, sollte aber auch visuell nachempfunden werden. Wer Drummer Jimmy Carl Blacks Darstellung als "Lonesome Cowboy Burt" nicht gesehen hat, hat umsonst gelebt! Zappa erlebte die CD-Präsentation des Werkes leider nicht mehr, aber sie ist jetzt in vorbildlicher Weise erfolgt und enthält viele Zusatzinformationen. In Filmnachschlagewerken wird der Film gerne als "Bomb" (=Niete) gelistet, was aber daran liegt, daß der Film meistens im Kontext mit herkömmlichen Musicals und Rockopern (schudder!) gesehen wurde, und während ich Sachen wie Ken Russells "Tommy"-Verfilmung als filmisches Statement mal gerade so stehenlasse (oder greifen wir mal ganz nach unten: Norman Jewisons "Jesus Christ Superstar"!), so ist "200 Motels" doch die erste filmische Artikulierung von Rock-Philosophie jenseits des Underground-Kinos, und es dauerte bis zu "The Great Rock´n´Roll Swindle", bis etwas ähnlich Geistreiches geboren wurde... Ringo Starr spielt in dem Film Larry den Zwerg, und Zappa fungiert lediglich als eine Art gottähnlicher Konzeptgeber, als der er sich schon in "We´re Only In It For The Money" ankündigte.
Hier ist einzufügen, daß Zappa in Hinblick auf die von ihm verwendeten Musiker gerne als Arbeitgeber nach kapitalistischem Vorbild auftrat: Er bezahlte die Musiker häufig mit jährlichem Salär; dafür hatten sie auch ganz genau das zu spielen, was er ihnen vorgab und wie, ansonsten es Schellen setzte! Wenn Drogen die Arbeitsfähigkeit eines Musikers einschränkte, so landete der unweigerlich auf der Straße. Diese Haltung ist nicht sehr sympathisch, aber verständlich, und führte dazu, dass wirklich nur die Crème der Musiker bei ihm Anstellung fanden. Bei Zappa gespielt zu haben, war eine Ehre. Dass ihm dabei der spontane Charakter der frühen Werke etwas abhanden kam, mag verdrießen, wen es will, aber der Ausstoß des Zappa´schen Schaffens enthält so gut wie keine qualitativen Aussetzer, und im Rockgeschäft will das bekanntlich einiges heißen...
Die nächste Phase begann mit "Waka/Jawaka" (1972) und "The Grand Wazoo", die zu den einflussreichsten Jazzrockalben überhaupt zählen und überwiegend instrumentale Extravaganzen aufführen, deren Soli mit Worten nicht zu beschreiben sind. "Overnite Sensation" (1973) hatte dann einen sehr viel rockigeren Ansatz und fügte dem Kanon der Zappa-Musiker vor allen Dingen den Jazzpianisten George Duke hinzu, der den Humor von Zappa in großartiger Weise mit seinen Fingerübungen untermalte. Das bekannteste Stück (schon aufgrund seines sexuell expliziten Gehaltes!) war "Dinah-Moe-Humm", das wie eine vor-pornöse Doppelwatsche ins Gesicht prüder Zuhörer wirken mußte. Nicht Romantik wird hier demonstriert, sondern die Realität geschlechtlichen Säfteaustausches, was auch in Hippie-Sympathisanten arge Zweifel genährt haben muss... (Ich möchte Hippies hier übrigens nicht heruntermachen - wenn sie Humor hatten, waren sie kolossal sympathisch!) In dem hitparadenverdächtigen Song "Camarillo Brillo" geht es um Schleifen, Bänder, Drogen und Ponchos und was sie vor dem Schauspiel zwischengeschlechtlicher Interaktionen so bedeuten mögen. "Dirty Love" führt Frenchy den Pudel im besten Sinne des Wortes ein. "I´m the Slime" ist noch so ein Klassiker und erzählt von Schleimabsonderungen im Fernsehumfeld. "Fifty-Fifty" enthält großartige Soli von Ricky Lancelotti, der sich später leider zu Tode gedrogt hat (mann, seid vorsichtig!), und auf "Montana" reitet der neo-amerikanische Pionier in den Sonnenuntergang und handelt mit Zahnseide... Wat´n Album!
Die erste Seite von "Apostrophe" (1974) besteht fast zur Gänze aus "Don´t Eat The Yellow Snow" und erzählt von den Verheerungen, die Hundepisse in den Augen gestrauchelter Eskimos anrichten kann, besonders wenn sie sich mit verbrecherischen Robbenschlächtern anlegen! Erlebt bitte (und das recht bald) die Superleistungen von St. Alphonzo, die Zappas Musiker zu unglaublichen Höchstleistungen antreiben... Noch ein tolles Album, das früher zusammen mit "Overnite Sensation" auf einer CD erschienen ist, nach der sich die Eskimos Neufundlands noch heute die eisverkrusteten Finger lecken! "Stink Foot" ist das ultimative Statement zu Füßen, die monatelang in Turnschuhen eingekeilt gewesen sind, was immer das aussagt.
Im selben Jahr wurde auch "Roxy & Elsewhere" geboren, das beste Zappa-Livealbum, das meines Erachtens auch mit der besten Besetzung entstand. Neben dem schon verewigten George Duke gehörten dazu vor allem der Saxophonist und Sänger Napoleon Murphy Brock, die Percussionistin Ruth Underwood (=die Frouwe von Ian), Schlagzeuger Chester Thompson und die beiden Fowler-Brüder an Posaune respektive Bass. Von namenlosen Ansagen gesäumt kommen da Songs wie "Penguin in Bondage" (das einzige Rockstück mit sadomasochistischem Pinguinbezug!), "Cheepnis" (das von billigen Science-Fiction-Filmen handelt) und "Pygmy Twylyte", bei dem der Napoleon richtig abjodelt. Auch "Echidna´s Arf (Of You)" ist ein Instrumental, das einfach genossen werden will... Für Filmfans: Bei "Cheepnis" erzählt Frank einiges über den schönen Roger-Corman-Cheapie "It Conquered the World"! Erhaben...
Mein persönliches Lieblingserzeugnis aus dem Hause Z. ist "One Size Fits All" (1975), auf dem die Brock-Duke-Thompson-Besetzung zu Hochform aufläuft. Während auf "Inca Roads" (mit endlosen Soli, die die Seele streicheln) die Außerirdischen landen, handelt "Can´t Afford No Shoes" von der katastrophalen Sozialpolitik des Heimatlandes, während auf "San Ber´dino" und "Andy" auch Legende Johnny Guitar Watson kurz vorbeischaut und Seligkeit verträufelt. Und wer müßte noch etwas zu "Sofa" sagen, das sich endlich auch mal der deutschen Sprache widmet, meine Dame und Herren? Ein Saxophon, so weich wie Streichkäse...
Über lange Jahre hatte sich Zappa ja fürchterlich mit Captain Beefheart verkracht. Rechtzeitig zur 200-Jahres-Feier der USA fanden die beiden aber für ein Album wieder zusammen, "Bongo Fury", und hier ist der Bär so am Steppen, daß der Honig in Strömen fließt! Beefhearts Vocals krächzen sich über eine krummjazzige Tonlandschaft und streifen in ihren surrealen Texten Charles Dickens ebenso wie Verkaufsgenie P.T. Barnum ("There´s a fool born every minute!"). Das erzeugte Gesamtbild läßt keinen Zweifel daran, daß der berühmte Pioniergeist ein Mythos ist, der letztlich darauf basiert, den größeren Idioten zu finden, dem man seine Mogelpackung andrehen kann... Zappas "Carolina Hardcore Ecstasy" handelt von zutiefst widernatürlichen Gelüsten, während Napi Brock ein sehr bluesiges "Advance Romance" in das Mikro nölt. Den Abschluß bildet das mit einer bizarren Story ausgestattete "Muffin Man", das eines von Zappas größten Gitarrensoli enthält.
"Zoot Allures" (1976) markiert dann eine neue Bandkonstellation: Hier kam Schlagzeuger Terry Bozzio dazu, der in Franks Werken bis etwa 1980 dabei sein sollte. Das ansonsten nicht weiter bemerkenswerte Album enthält immerhin das quälende "The Torture Never Stops", das von einem sadistischen Prinzen handelt und mit Stöhnern und Schluchzern von Terrys Ehefrau unterlegt ist... Ein Song über eine belastungsfähige Gummipuppe ("Miss Pinky") findet sich darauf ebenso wie das großartige "Disco Boy", in dem es um oberflächenbewußte Discoschnösel geht, die sich auf dem Abort einen von der Palme wedeln und keinen Stich landen, so sehr sie es auch versuchen... Das Titelstück enthält geschmolzene Gitarrenklänge von Maestro Zappa.
Und da sind wir auch schon bei "Live in New York", dem großen Doppelalbum, das "Titties´n´Beer" enthält - nicht nur einer von Zappas erfolgreichsten Livestandards, sondern auch ein großes Vergnügen, da Terry Bozzio sich hier die Gummimütze aufsetzt und den Teufel markiert, der Zappa in den Orkus locken will, aber keinen Erfolg hat, da der Motherfucker acht lange Jahre bei Warners unter Vertrag stand und schon ganz andere Wixer bekämpft hat... Dieses Zauberwerk enthält Stücke, die mich in jungen Jahren nachhaltig verstört haben und zu denen ich noch immer swinge. Zu den esoterischen Höhepunkten der Platte gehört "The Illinois Enema Bandit", das auf den authentischen Klistierexzessen eines bösen Verbrechers beruht, dem wahrlich der Prozeß gemacht gehört wie in diesem Stück... Das "Black Page"-Schlagzeugsolo, das zu einem veritablen Discobrummer umgewandelt wird, ist ebenso preisverdächtig wie das ellenlange "The Purple Lagoon", in dem Soli vorkommen, die so tuberkulös klingen, daß man nie wieder gesund werden möchte... (Von letzterem Stück besitze ich eine Aufnahme aus der "Saturday Night Live"-Comedysendung, wo die Band unter Vorsitz von Samurai John Belushi agiert!) Hier lohnt sich endlich einmal die Anschaffung der Doppel-CD, weil sie endloses Zusatzmaterial enthält - auch "Titties´n´Beer" ist länger. Auch enthalten ist "Punky´s Whips", eine Liebeserklärung von seiten Terry Bozzios an den Sänger der Glam-Pop-Combo Angel, die man möglicherweise noch von alten K-Tel- oder Arcade-Samplern kennen mag, die sonst nur noch auf dem Soundtrack zu Zappas Film "Baby Snakes" enthalten ist. Jener Film enthält übrigens Stopmotion-Knetgummi-Animationen des Künstlers Cal Schenkel, für die es im Diesseits keinen Namen gibt.
Dann kommen wieder einige Alben, die mit Randmaterial aus der Mittsiebzigerphase Zappas angefüllt sind, mit lauter wechselnden Musikern. "Studio Tan" (1978) enthält "Greggary Peccary", eine musikalische Peter-und-der-Wolf-Erzählung, die eine Fortsetzung zum 8 Jahre älteren "Billy the Mountain" von "Just Another Band from L.A." darstellt. Neben zwei E-Musik-angehauchten Tracks gibt es noch das vergnüglich bubblegummige "Lemme Take You To The Beach".
"Orchestral Favorites" enthält Versionen von verschiedenen Zappa-Werken, die für ein Low-Budget-Orchester arrangiert wurden. (Später wurden einige Werke auch für das London Symphony Orchestra unter Leitung von Kent Nagano eingerichtet!) Darunter stechen die beiden Stücke aus "200 Motels" heraus, das ironisch feierliche "Strictly Genteel" und das nicht minder lustige "Bogus Pomp", das zahlreiche Anleihen beim Zeichentrick und bei konventioneller Hollywoodmusik aufweist. Auch der Pflaumenfürst von "Absolutely Free" erfährt eine Adelung.
Wesentlich besser ist aber die großartige "Sleep Dirt" (1979), die auf dem tollen gezeichneten Cover lebendig gewordenen (und bei Gott grimmigen!) Schlafschmutz zeigt... Hier mischen sich bereits Mitglieder der alten Bandbesetzung mit neuen Musikern, u.a. Bassist Patrick O´Hearn, der auf einigen furiosen Zappas mitspielen sollte, bevor ihn dann die Meditationsmafia einholte. Eine richtig tolle Platte, deren Instrumentals bei der CD-Veröffentlichung zumindest teilweise mit dem schwarzen Gesang von Thana Harris unterlegt worden sind. Der ist auch sehr geil, aber hier lohnt sich die Anschaffung von Original und Variation, zwecks Vergleich. Der schamlos pompöse "Regyptian Strut" ist ein Klötenknaller, wie auch "Flambay" zu begeistern weiß. Nach einem Duett mit Gitarrist James Youman setzt es das gnadenvoll lange "The Ocean is the Ultimate Solution", nach dem niemandem mehr was einfällt...
Das Glanzstück der Bozzio/O´Hearn-Besetzung ist zweifellos "Sheik Yerbouti" (1979), und hier muss ich wieder etwas weiter ausholen. Als ich etwa 13 Lenze zählte, hörte ich "Bobby Brown" zum ersten Mal. Ich stand damals noch auf harmonische Radioware. Ich verliebte mich in den Song und übersetzte ihn mit Hilfe eines sehr freizügigen Wörterbuchs mühelos. Dass es dieses Lied, das von einem sexuell total verkorksten Glattgesicht handelt, in die Top Ten der Charts schaffte, verblüffte mich schon damals maßlos. Ich kaufte mir das Doppelalbum, und während mir die meisten Songs sehr schräg erschienen, beeindruckten sie mich nachhaltig. Jahre später kramte ich das verruchte Werk wieder hervor und erarbeitete mir meinen Weg in den Zappa-Olymp! Neben einem Peter-Frampton-Attentat ("I Have Been In You") und einer spät-hippiesken Bob-Dylan-Parodie ("Flakes", das eigentlich von amerikanischen Handwerkern handelt und auch von spießigen Mittelständlern stammen könnte) gibt es den Discohit "Dancing Fool" und das politisch denkbar unkorrekte "Jewish Princess", in dessen Werteheddern sich auch viele Spätguthippies (nette Differenzierung, was?) verfangen haben mögen. (So erfährt man, daß man zur Humorfraktion gehört...) "Broken Hearts Are For Assholes" beschreibt das Gefangensein in der latenten Homosexualität (für alle die, die solche Unterscheidungen brauchen), während Terry Bozzio in "I´m so Cute" die Befindlichkeit von unheilbar gesunden Neumenschen beschreit, von denen Kalifornien nur so wimmelt. Für die etwas extremeren Fans gibt es dann einige Stücke, wo Soli über bestehendes Material gelegt worden ist (auch gerne in abweichendem Takt!), und der ganze Reigen wird dann abgeschlossen von "Yo´ Mama", das sich zu einem tränentreibendem Gitarrensolo entwickelt...
"Joe´s Garage" (1979) ist dann eine Rock-Fastoper, der flugs ein zweiter und dritter Teil angehängt wurde, auch wenn der erste eindeutig der beste ist. Erzählt wird von dem autobiographisch gefärbten Joe, der mit seinen Boys in einer Garage Bandmucke macht, die ihnen bescheidenen Erfolg beschert. Er kommt dann bei seiner lebensanschaulichen Erforschungsfahrt in den Knast, aus dem er aber (trotz homosexueller Exzesse) als geläuterter Gutmensch wieder hervorgeht, der sich der herrschenden Langeweile trefflich angepaßt hat. Zu den Klassikern von Teil 1 gehört "Catholic Girls", in dem die Vorzüge frommer JungInnen treffend herausgearbeitet werden, "Crew Slut", in dem es über die Aufregungen des Groupiealltages geht ("It looks just like a Telefunken U-47...") und "Why Does It Hurt When I Pee?", in dem die neugewonnene sexuelle Unabhängigkeit sozialkritisch hinterfragt wird. In Teil 2 promeniert "Stick It Out", das sich erneut der deutschen Sprache bedient ("Fick´ mich, du miserabler Hurensohn..."). "Dong Work for Yuda" handelt dann von den Knastspäßen, die in "Keep It Greasy" ausgeführt werden. Teil 3 ist stark solobetont. Insgesamt darf auf jeden Fall der anbetungswürdige dicke Schwarze Ike Willis (nur echt mit Wollkäppi!) als Neuankömmling willkommen geheißen werden.
Nach dem reinen Gitarren-3-LP-Set "Shut Up´n´Play Yer Guitar" (1980) gab es dann das tolle Doppelalbum "Tinseltown Rebellion", auf dem sich die neue Band geschlossen live präsentierte, einschließlich des Van-Halen-Gitarreros Steve Vai, Ray White und wen man sonst noch so liebt. Abgesehen davon, daß das antiquarische "I Ain´t Got No Heart" wiederbelebt wird, feiert man so schöne Schmankerln wie "Easy Meat", das genau von dem handelt, wonach es klingt... Das Titelstück handelt von den Verirrungen, die die immer kommerzieller werdende Musikindustrie zu der Zeit eingegangen ist. (Na ja, eigentlich war die Musikindustrie schon immer so kommerziell, aber die medialen Möglichkeiten wuchsen eben damals...) Auch schöne neue Versionen von "Brown Shoes Don´t Make It" und "Peaches en Regalia" (von "Hot Rats") werden lautbar, gesäumt von diversen spaßigen Sprachimprovisationen...
Noch besser war "You Are What You Is", einem Liederreigen, der sehr an alte Zeiten erinnert, die aber für die aufkeimende MTV-Generation geupdatet worden sind. "Lonesome Cowboy" Jimmy Carl Black schaut mal wieder vorbei bei "Harder Than Your Husband", während Stücke wie "Goblin Girl" und vor allem "Conehead" schon Anleihen nehmen bei den MTV-veredelten ( bzw. -verekelten) "Saturday Night Live"-Kostbarkeiten à la "Coneheads". Vieles handelt von dem Schlick, in den dich Drogen ratzfatz befördern können, und zwar nicht in heuchlerischem "Keine Macht den Drogen"-Slang, sondern sehr praktisch - wenn die Mistdinger dein Leben kontrollieren, kannst du deine Ambitionen auf Pfeife rauchen! (Drogen - jeder, der möchte! Aber wenn er anfängt, scheiße zu sein - auf Wiedersehen! Sehr viel komplizierter läuft das Leben nicht...Und das ist okay!) Die Platte handelt ansonsten von schönen Menschen, deren Reichheit nicht darüber hinwegtäuscht, daß sie nur graue Grütze im Klöben haben, und von Fernsehpredigern, die mit der Bereitschaft des Menschen zum Gutglauben herzhaften Schindluder treiben. (Schön blöd, wer sich von solchen Bauernfängern plattmachen läßt!)
Einer meiner persönlichen Favoriten ist die covermäßig verdrudelte "Ship Arriving Too Late To Save a Drowning Witch" (1982), die von höchst kommerziellen Stücken zu abgrundtiefer Obskurität reicht. Der erste Track handelt von den Vergnügungen einsamer Lastwagenfahrer, während Stück 2, "Valley Girl", von einer westküstenspezifischen Gattung Jungmädchen handelt, die einen ähnlichen Unsinn quasselt wie Kelly Bundy, nur halt reich! (Das hat mir ein Kalifornier mal gestenreich auseinandergesetzt.) Als "Val" brilliert hier Zappas reizende Tochter Moon, die mit ihrem Papa auf dem Singlecover in trauter Eintracht posiert. Auf dem ultraschrägen "I Come From Nowhere" besingt Oldie Roy Estrada die "Nowhere People", die halt immer grinsen, selbst wenn man ihnen mit einem Hammer auf den Zeh haut. "Drowning Witch" ist ein kleines Meisterstück, das kaum zu spielende Passagen enthält und schließlich in dem operesken "Teenage Prostitute" endet... Suuuuper!
"The Man From Utopia" (1983) ist eine sehr glatt klingende, aber mit zahlreichen Untiefen versehene Platte, deren anfänglicher Haßgesang gegen kokainschnupfende Deppen, die unser Leben bestimmen (hallo, Hollywood!), abgelöst wird von Sachen wie der 50s-Science-Fiction-Hommage "The Radio Is Broken", wo u.a. der Film "World Without End" zitiert wird... Absolute Kitschlieder wechseln sich ab mit Jazzstücken, in denen Zappa zu eigener Sologitarre rappt, wobei die Gitarre haargenau seine Tonlage trifft...
Nach einer Zusammenarbeit mit dem Opernstürmer Pierre Boulez (der verschiedene seiner Werke orchestral bearbeitete) kam "Them Or Us" (1984), in dem Zappa noch mal einige Puschen auspackt, darunter Satz 2 seines Werkes "Sinister Footwear". "Truck Driver Divorce" säuselt steelgitarrig vom gestörten Liebesleben rühriger Trucker, während "Stevie´s Spanking" das nicht minder gestörte Sexleben des blauhaarigen Gitarristen Vai beleuchtet. (Gesungen vom großartigen Bobby Martin!) Eindeutig MTV-geprägt ist "Be in my Video", während mit "Whipping Post" ein herzzerreißendes Allman-Brothers-Cover vorliegt. Dazwischen gibt es abwechselnd viel Gepfriemel und viel Geschmachte, das auch das schöne "Baby Take Your Teeth Out" enthält, wo Ike Willis seine Vorliebe für die reiferen Jahrgänge besingt... Ach, und Johnny Guitar Watson schaut auch noch mal vorbei und warnt vor einem Urlaub "In France"!  
Danach (nach der 84er Tour) wurde es weitgehend still um Zappa. 1986 kam noch "Zappa meets The Mothers of Prevention" heraus, sein persönlicher Kommentar zu den Vorgängen um die heutige Fast-First-Lady Tipper Gore (na toll, dafür haben wir Marilyn Quayle!), die einstmals zum Sturm auf die Porno-Rock-Bastion blies, wie dies Monica Lewinsky nicht in hundert Jahren vermocht hätte! Bei den damaligen Senatsanhörungen wurde auch Zappa als Kronzeuge geladen, der den Geschworenen einiges erzählte, was auch auf dieser Platte zu hören ist... Auf der amerikanischen Version gibt es das lange Stück "Porn Wars", auf dem der Fast-Präsi Al Gore zu hören ist, wie er sich in extrem schleimiger Weise als Zappa-Fan zu erkennen gibt. Äußerungen von seiner Gattin sind gemütvoll eingemischt und samplemäßig integriert in den Synthieteppich des Stücks, der keinen Zweifel an den Absichten Zappas läßt! (Auf der europäischen Version der Platte gibt es leider keine politischen Einsprengsel...) Ansonsten gibt es hauptsächlich Synklavier-Töne zu hören, wie man sie von der folgenden "Jazz from Hell" kennt und wie sie zahlreiche alte Zappa-Fans etwas verschreckt haben. Meine persönliche Meinung: Auch wenn der alte Perfektionist sicherlich nicht unrecht hat damit, daß einige Partien einfach nicht von menschlichen Musikern zu spielen seien, so machen die Stücke einfach nicht soviel Spaß wie die älteren Sachen - Ende der Diskussion!  
Und 1989 war dann noch einmal ein Zuckerjahr: Mit "Broadway the Hard Way" kehrte Zappa zu seiner "Absolutely Free"-Schiene zurück und präsentierte Politik-Kabarett eingepackt in Musik vom Feinsten, untermalt von einer Big-Band-Besetzung, die vielen Hören & Sehen verblies! Ich finde, daß die LP ein würdiges Abschiedsalbum ist und die mittlerweile ja schon wieder damalige Politszene mit großartigem Spott versah. Nach dem anmutig kitschigen "Elvis Has Just Left The Building" bekommt der moderne Typus der Karrierefrau (okay, nicht sexistisch sein: ebenso wie der des Karrieremannes!) in "Planet of the Baritone Women" sein Fett weg, wie auch das ursprünglich für Nixon gedachte "Dickie´s Such An Asshole" auf moderne republikanische Verhältnisse umgedichtet wird. Auch Demokraten erleben schweren Seegang: Jesse Jackson ist das Thema von "Rhymin´ Man", und bei "Promiscuous" rappt sich Ike Willis in den Aids-Diskurs, daß es nur so raucht in der guten Spalte. "Jesus Thinks You´re a Jerk" ist dann für mich das endgültige Wort zum Thema Fernsehprediger und bläst Pat Robertson, Jimmy Swaggart und den anderen Seelenhändlern den Marsch zum Jüngsten Gericht. Die CD-Bonus-Trax sind reichhaltig bemessen und enthalten ein zusammen mit Sting gespieltes Lied (!) ebenso wie das Jimmy-Swaggart-Gedächtnis-Stück "What Kind of Girl"...
So, und obwohl ich jetzt nicht auch all die Bootlegs und Sampler aufzählen möchte, will ich doch noch auf einige unbedingte Glanzleistungen hinweisen! Leistung Eins ist die Reihe "You Can´t Do That On Stage Anymore", die auf 6 farbenfrohen Doppel-CDs Reisen durch alle Phasen des Zappa-Oeuvres offeriert. Am besten ist Teil 1, dessen Höhepunkt eine 20-minütige Durchführung von "Don´t Eat the Yellow Snow" ist, die von Zappa immer mal unterbrochen wird, um "audience participation" zu gewährleisten. In einem Fall sieht das so aus, dass ein vollkommen bedrogter Zeitgenosse auf die Bühne kommt, der unbedingt ein Gedicht aufsagen möchte. "More poetry, please!" fordert Zappa sofort, aber als das Publikum der Aufforderung nicht nachkommt, muß dann doch der Dichter auf die Bühne gebeten werden, der ein Gedicht zitiert, bei dem sich die Balken biegen: Da ist von einem Garten die Rede, der mit Tränen gewässert wird. "Oh, you mean Kindergarten?" meint einer der Musiker von der Seite... Auch schön der Bericht Zappas von dem Typen der bei allen Konzerten erscheint und immer aus der Masse heraus meint: "Fig´ me out, Frank, fig´ me out!" Der Tourmanager wird intensiv gedemütigt, als es darum geht, einen Rock´n´Roll-Klassiker zu spielen, der als "Ruthie Ruthie" herauskommt und von der Vorliebe besagten Managers für die Leibesöffnungen wollüstiger Hündinnen handelt... Die "Mommy Anthem" von Zappas Musical "Thingfish" ist enthalten, die in Palermo entstand, wo kurz danach die Polizei einen Aufruhr mit Tränengasgranaten niederschlug. (Nachzuhören in Vol. 3!) Ein Set wird angekündigt mit einer Auflistung der nicht minder tränen treibenden Gebrechen, an denen die Band leidet. Und auch ansonsten ist viel los in Chez Zappa...
Auf Vol. 2 dieser Serie befindet sich das gesamte Helsinki-Konzert der Traumbesetzung um Napoleon Murphy Brock & Co., und die meisten Songs werden in zweifacher Geschwindigkeit gespielt. Wer das versäumt, ist selbst schuld!  
Auch hübsch ist die Doppel-CD "The Best Band You Never Heard In Your Life", auf der neben unglaublichen Coverversionen von "Ring of Fire", "Purple Haze" und "Stairway to Heaven" auch zahlreiche Seitenhiebe auf Jimmy Swaggart enthalten sind, einen säulenheiligen TV-Prediger, der einige Kollegen aufgrund von moralischen Verfehlungen verpetzt hat und selber bei widernatürlichen Akten mit einer Prostituierten erwischt wurde - peeeinlich! (Peinlicher noch, daß besagter Rentenscheckkassierer im Fernsehen heulte und bereute - und jetzt weiterkassiert!) 
"Make a Jazz Noise Here" enthält schließlich einige Big-Band-Juwelen, darunter das Stück "When Yuppies Go To Hell", in dem nicht nur demonstriert wird, wie gut Chad Wackerman an den Syndrums ist, sondern auch, wie nett man Tipper Gore einsampeln kann... ("Fire and Chains"!) Der Rest ist kontrapunktiert von Leihgaben von Strawinsky und Bartok...
Neben den schon erwähnten Filmen gibt es auch noch ein schönes Live-Video mit der Frühachtzigerbesetzung um Ike Willis, Chad Wackerman etc., das passend "Does Humor Belong In Music?" betitelt ist und die Konzertausschnitte mit Interviewfragmenten mit Zappa untermalt, aus denen auch das Zitat stammt, das diesen Text begonnen hat... (Die CD gleichen Namens enthält andere Cuts von derselben Tour, darunter auch eine Durchführung von "What´s New in Baltimore", die Zappa mit demolierter Gitarre gespielt hat, die sich anhört, als sei sie betrunken = ständig wegeiernd!)<
Wenn man nicht an Abrahams Gott glaubt, gibt es einige Gründe, sich ersatzhalber bei Frank Zappa umzuschauen! Der subversive Humor der Punk-Ära verbindet sich bei ihm mit einer musikalischen Virtuosität, die von schönster Harmonie zu braatzigster Aggressivität reicht. Ich habe die "Broadway the Hard Way"-Tour erlebt, der Filmexperten-Achim sogar die 84er, wofür ich ihn ewig beneide... Wenn es einen Musiker gibt, der mich auf Lebenszeit beeinflusst hat, dann ist das Zappa. Er ist Anfang der 90er verstorben, was mich endlos betrübt hat. Aber man kann sich noch auch seiner Website umschauen, die von seiner Frau unterhalten wird, wo zahlreiche Infos vorhanden sind. Die wenigen Infos über sein Leben, die ich hier eingewoben habe, stammen aus dem tollen Buch "Viva Zappa" von dem Franzosen Dominique Chevalier, das Fans wärmstens ans Herz gelegt sei, da mit Kenntnis geschrieben und reich bebildert.


Den einen galt Zappa als Rock-Provokateur, den anderen als führender Komponist des späten 20. Jahrhunderts. Die Flirts des unangepassten Musik-Pragmatikers mit klassischen Ensembles verlief - wie zu erwarten - regelmäßig tragikomisch bis katastrophal. Als er endlich seine wahren Interpreten fand, war Zappas irdische Uhr abgelaufen. Doch das Ensemble Modern hält ihm die Treue - seit Juni 2000 sogar mit einem neuen Programm.
Grotesk unmodern   Über den Komponisten Frank Zappa (1940-1993)   (2002)

Mit "The Yellow Shark" präsentierte das Ensemble Modern vor zehn Jahren sein erstes Programm mit Musik von Frank Zappa, einem Mann, dessen Reputation nicht gerade typisch ist für einen Komponisten zeitgenössischer E-Musik. Nach rund 25 Jahren Pop-Business galt Zappa jenseits seiner Fan-Gemeinde vor allem als Rock-Anarchist, notorischer Provokateur, Bühnen-Zampano, Polit-Rebell, Chaos-Musiker, übler Sexist und schriller Sozialsatiriker. Die bürgerliche Presse empfand ihn abwechselnd als Ausbund der Dekadenz oder Bedrohung der Gesellschaft. Auch wer nichts weiter über ihn wusste, kannte zumindest jenes Poster, das ihn nackt auf der Toilette zeigt, oder kolportierte Gerüchte, wonach Zappa auf der Konzertbühne menschliche Exkremente gegessen oder frisch geschlüpfte Küken totgetreten hätte. Dass er wegen Pornographie ins Gefängnis musste, ein Archiv intimer Interviews besaß, Prozesse gegen zwei der größten Plattenkonzerne führte und sogar die britische Krone verklagte, dass das Casino in Montreux bei seinem Konzert in Flammen aufging und er in England von einem eifersüchtigen Konzertbesucher von der Bühne geworfen und lebensgefährlich verletzt wurde: All das summierte sich zu einer fast beispiellosen Skandalchronik. Kein Wunder, dass dieser Frank Zappa, sobald er den Kontakt zu klassischen Ensembles aufnahm, gegen allerlei Vorurteile ankämpfen musste. Für die einen war er irgendein verrückter Pop-Heini, ein künstlerisches Leichtgewicht, das sich großspurig ein Sinfonie-Orchester mietet. Für die anderen war er ein Verräter seiner Sache, der sich beim Establishment anbiedert und dafür die Provokationskraft seiner künstlerischen Überzeugungen opfert. Doch die Wahrheit sah anders aus.
  Feuerkugeln, Doo-Wop und die schlimmste Musik der Welt

Als Kind entdeckte Frank Zappa die Faszination des Chemiekastens. Mit sechs Jahren bereits konnte er Schießpulver herstellen, er zündete gelblich-orangefarbene Feuerkugeln und erschütterte die elterliche Wohnung mit mancher Explosion. Die Lust am Experimentieren mit den Elementen, am Verbinden der Stoffe und Zur-Explosion-Bringen blieb ihm erhalten, als er als Teenager die Chemie durch die Musik ersetzte. Ob in der Umwandlung von geschriebenen Noten in klingende Musik oder in den vielfältigen Metamorphosen seiner Kompositionen zwischen Rockbühne und Sinfonie-Orchester: Die Alchemie der Verbindungen blieb eine dauerhafte Faszination. Noch bevor er ein Instrument spielen konnte, begann der junge Zappa zu komponieren, angeregt vom Anblick einer Partitur. "Sie sah einfach so wunderbar aus. Allein die Vorstellung, dass diese grafische Darstellung, wenn durch handwerkliche Bemühung in Klangwellen übersetzt, in Musik resultieren sollte! Ich sagte mir: Hey, das muss ich machen! Also besorgte ich mir ein Lineal, ich ging hin und kaufte mir etwas Notenpapier, und ich begann zu zeichnen. Ich hatte keine blasse Ahnung, was ich da zeichnete, aber ich konnte es anschauen. Dann suchte ich mir Leute, die es spielen konnten, um herauszufinden, wie es klingen würde. So begann ich." 
Mit zwölf Jahren fing Zappa an Schlagzeug zu spielen, er lernte die "Rudiments" der Militärmusik und schuf mit "Mice", einem Solostück für Snare Drum, seine erste notierte Komposition. Und dann kam Edgard Varèse. Genauer gesagt: Ein Artikel in der Zeitschrift "Look" über einen Plattenhändler in Kalifornien erwähnte eine ziemlich ungewöhnliche Platte, wie Zappa in seiner Autobiografie berichtet. "Der Artikel fuhr etwa folgendermaßen fort: 'Dieses Album enthält nichts als Trommeln - es ist dissonant und schrecklich; die schlimmste Musik der Welt.' Ahh! Ja! Das Richtige für mich!" Tatsächlich gelang es dem Teenager, in einem Hifi-Laden in La Mesa (nahe San Diego) diese Scheibe aufzutreiben, wo sie als Testplatte benutzt wurde und in einer Kiste neben der Kasse stand. "Ich bemerkte ein seltsam aussehendes Schwarzweiß-Albumcover mit einem Typ drauf, der krauses graues Haar hatte und wie ein verrückter Wissenschaftler aussah. Ich fand es toll, dass ein verrückter Wissenschaftler endlich eine Platte gemacht hatte, also zog ich sie heraus - und da war sie." Die Rede ist von "Complete Works of Edgar Varèse, Vol. 1" mit den Stücken "Intégrales", "Density 21.5", "Ionisation" und "Octandre", eingespielt unter der Kontrolle des Komponisten selbst. 
Die Platte enttäuschte nicht. Mutter Zappa schenkte Frank sofort den Familien-Plattenspieler, damit er diese gräulichen Klänge bloß ja nicht im Wohnzimmer laufen ließ, und der Junge hörte die Scheibe so oft, bis sie praktisch zu Staub zerfiel. Varèses Verfahren, verschiedene Texturen zu schichten und zu collagieren, seine Experimente mit Geräuschen, Stimmen, Tonbändern, Elektronik und Perkussion und auch das Provokations-Potenzial seiner Musik haben Zappa tief beeindruckt und blieben bis in seine letzten Jahre als deutlicher Einfluss in seiner Musik erkennbar. Zu seinem 15. Geburtstag wünschte sich der Junge ein Ferngespräch nach New York, wo er das neue Idol zu sprechen hoffte. Leider erreichte er nur Mrs. Varèse: Ihr Mann hielt sich gerade für die Realisierung seines "Poème électronique" in Brüssel auf. Später sollte er dem jungen Fan aber am Telefon von seinem Werk "Déserts" erzählen, dessen Uraufführung 1954 einen gewaltigen Skandal auslöste. Es wurden sogar Briefe gewechselt. Der Teenager Frank Zappa hatte daraufhin keinen größeren Wunsch mehr als ein ernsthafter Komponist zu werden. Beim Centennial Concert zu Varèses 100. Geburtstag dirigierte Zappa 1983 persönlich Varèses "Ionisation". 
Die zweite Langspielplatte, die der junge Zappa besaß, war eine Aufnahme von Igor Strawinskys "Le Sacre du Printemps" - eine weitere Offenbarung für den Teenager. "Diese beiden Platten habe ich ungefähr zwei Jahre lang gehört, bevor ich irgendwelche anderen Platten hatte." Strawinskys rhythmische Kapriolen, seine bizarren Marschthemen und abrupten Tempowechsel haben in Zappas musikalischer Sprache deutliche Spuren hinterlassen, was schon auf den frühen Platten der Mothers of Invention nicht zu überhören war. Sogar direkte Zitate aus Strawinskys Musik lassen sich häufig finden. In dem Stück "Duke Of Prunes", das auf eine der frühesten Orchesterpartituren Zappas zurückgeht, werden Motive aus dem "Sacre" und dem "Feuervogel" kombiniert; in anderen Stücken tauchen Melodien aus "Petruschka" und "Agon" auf. Seinen ersten Auftritt 1972 nach einer längeren (verletzungsbedingten) Auszeit bestritt Zappa als Rezitator in einer Aufführung der "Geschichte vom Soldaten". Mit "Igor's Boogie" komponierte Zappa ein kleines Widmungsstück an Strawinsky, das 1970 erstmals auf Platte zu hören war und nach Zappas Tod von verschiedenen Kammerformationen (Meridian Arts Ensemble, Omnibus Wind Ensemble) adaptiert wurde. Ein weiteres Widmungsstück namens "Igor" wurde 1991 vom Ensemble Modern aufgenommen. Als Zappa 1968 eine eigenwillige Hommage an den Rock'n'Roll veröffentlichte (das Album "Cruising With Ruben & The Jets"), sah er auch in solcher Stil-Verfremdung noch einen Bezug zu Strawinsky, nämlich zu dessen neo-klassischer Periode: "Wenn er die Formen und Klischees der klassischen Ära hernehmen und verzerren konnte, warum sollte ich nicht dasselbe mit den Regeln und Vorschriften tun, die in den Fünfzigern auf den Doo-Wop-Gesang angewendet wurden?" Selbst in diesen Rock'n'Roll-Songs waren Strawinsky-Zitate versteckt. 
Auch andere klassische Komponisten fanden in Zappas Werk ein Echo. Im Stück "Call Any Vegetable" kollidieren drei bekannte amerikanische Marsch-Themen wie auf einer Parade: eine versteckte Hommage an ähnliche Techniken bei Charles Ives. Wer sucht, findet Zitate von und Anklänge an Bartók, Berlioz, Bizet, Elliott Carter, Ligeti, Nancarrow, Ravel, Rimsky-Korsakow, Tschaikowsky, Wagner oder Webern. Die Zwölftonmusik hat Zappa in frühen Jahren vom Klangeindruck her fasziniert, doch erste eigene Versuche in dieser Technik - mit 16 Jahren - empfand er als unbefriedigend. Bereits als Schüler hatte er nämlich die Möglichkeit, einige seiner Orchester- und Kammerwerke an der High School und am College aufführen zu lassen. Daraufhin war sein Vater bereit, ihn für eine gründliche musikalische Ausbildung aufs Peabody Conservatory zu schicken. Doch Freigeist Frank hatte genug von allen Schulen - und verzichtete.  
Fahrrad-Komposition, Rhythm'n'Blues und die Sandwich-Technik
Frank Zappas ernsthafte Ambitionen wurden rasch gedämpft, als er erkannte, wie wenig ein seriöser Komponist in der amerikanischen Gesellschaft gilt. Schon die Zufalls-Entdeckung von Varèses Platte und der Kontakt zum Komponisten sensibilisierten ihn für die soziale Stigmatisierung zeitgenössischer Musik: Immer wieder sollte Zappa darauf hinweisen, dass Varèse aus Resignation viele Jahre lang das Komponieren aufgegeben hatte. Am eigenen Leib erlebte Zappa die Ausgrenzung, als er vergeblich versuchte, in der TV-Show von Steve Allen (immerhin einem bekannten Jazzmusiker) einen Auftritt als junger ernsthafter Komponist zu erhalten. Erst als er ankündigte, ein Werk für Fahrräder zu präsentieren, dem er den pseudo-seriösen Titel "Cyclophony" gab, bekam er sein Feature. Die dadaistische Avantgarde-Performance des 21-jährigen Zappa - das Zweirad als Klangkörper - war eine überlegene Sozialsatire, aber auch erste Resignation.
Von da an war Frank Zappa überzeugt: Wollte er, dass seine Musik gespielt und gehört würde, musste er Songs schreiben, sie selbst spielen, womöglich singen, eine Rockband haben. Bei diesem Schritt half ihm, dass er eine klare Trennung zwischen E- und U-Kultur zeitlebens nicht akzeptieren mochte: Der schwarze Rhythm'n'Blues faszinierte ihn in gleicher Weise wie die Avantgarde des 20. Jahrhunderts. "Da ich keinerlei formale Ausbildung besaß, machte es für mich keinen Unterschied, ob ich Lightnin' Slim hörte oder eine Vokalgruppe namens The Jewels oder Webern oder Varèse oder Strawinsky. Für mich war das alles gute Musik." Zwischen Blues-Gitarre und fortgeschrittenster Kompositionstechnik entstand 1965 die Mother of Invention, eine der ungewöhnlichsten Formationen der Rock-Geschichte. Es war der Anfang eines beispiellos eklektizistischen musikalischen Kosmos: der Klangwelt Frank Zappas.
Frank Zappa und die Mothers schrieben - am Rande sei es gesagt - Pop-Geschichte. Sie erfanden den Underground, das Konzept-Album, das Rock-Doppelalbum, den Jazz-Rock, die Popmusik als Gesellschafts-Satire und surrealistisches Welttheater. Als Erste setzten sie die elektrisch verstärkte Big Band durch, elektronisch manipulierte Holzblasinstrumente, das Wah-Wah-Pedal, verschiedene Effektgeräte. Auch kompositorisch machte Zappa keine Abstriche: Was ihn an Varèse und Strawinsky inspirierte - Klangblöcke und Elektronik, komplexe Taktzahlen und metrische Verschiebungen, Geräuschfarben und seltsame harmonische Fortschreitungen -, das mutete er auch seiner Rockband und ihrem Publikum zu. Das Auftreten der Gruppe - die schrillen Klamotten, die langen Haare, die verbalen Provokationen - konnten freilich zeitweise darüber hinwegtäuschen, dass hier eine perfektionistische Hochleistungs-Truppe am Werk war. Zu den Zappa-Bands gehörten im Lauf der Jahre etliche klassisch ausgebildete Musiker und ausgesprochene Jazz- und Rock-Virtuosen, denen Zappa höchste Präzision abverlangte. Der Maestro bekannte offen: Er selbst hätte keine Chance gehabt, Mitglied in seiner Band zu werden. Zum Glück war er der Bandleader.
Nicht nur im Sinn konventioneller Komposition, sondern auch im Umgang mit den technischen Möglichkeiten seiner Zeit war Zappa Avantgardist. Er verstand das Tonstudio als alchemistisches Laboratorium, experimentierte schon in den 60er-Jahren viel mit Tonbändern, Filmsequenzen, besonderen Schnitt-Techniken und elektronischen Verfahren und stand darin sowohl Varèse wie der Musique Concrète nahe. Seine Platten sind mit Collagen und Konglomeraten aus musikalischen Schnipseln, Geräuschen oder Interview-Material durchsetzt, die er im Studio in wochenlanger Detailarbeit aneinander fügte. Zappas Sammlung an Sound-Samples war legendär. Der "Amateur-Anthropologe" (wie er sich selbst nannte) archivierte außerdem Unmengen an verbalen Äußerungen seiner Mitmenschen und ließ am Ende seines Lebens sogar sämtliche amerikanischen TV-Kanäle rund um die Uhr auf Video mitschneiden.
In vielen seiner Songs findet man harte Schnitte ("razor blade edits") zwischen Popmaterial und Orchestermusik oder Geräuschen und gesprochenem Wort. Solche Studio-Spielereien -Zappa nannte das seine "Sandwich-Technik" - sind ein wesentlicher Teil von Frank Zappas kreativem Eklektizismus. Sie dienen der Provokation und Ironisierung, stehen zuweilen aber auch im Dienst konkreter Kompositions-Ideen. So ermöglichten sie ihm zum Beispiel die Kombination von musikalischen Strukturen, die durch keine Partitur mehr in Beziehung zueinander gesetzt werden könnten. Auch Conlon Nancarrows Lochstreifen-Musik machte von solcher "Xenochronie" Gebrauch. Selbst die gespenstischen metrischen Hochseilakte, die er seinen Musikern zuweilen zumutete, konnte er am Studio-Computer noch übertreffen, indem er unabhängig voneinander aufgenommene Tonspuren synchronisierte. Auch auf diese Weise hat Zappa seinen Musikkosmos bis ins Unendliche recycelt: Er nahm zum Beispiel eigene Gitarrensoli her, bearbeitete sie elektronisch, verwendete sie als Element in neuen Aufnahmen oder transkribierte sie für Orchester. Am Ende seines Lebens hat er persönlich das digitale Remastering seiner mehr als 50 Plattenalben überwacht. Ein Workaholic, der 15 Stunden am Tag im Studio verbrachte.
Eine Flasche Tusche, Hüttenkäse und skulpturierte Luft
"Auch ich bin ein Komponist." So begann Zappa im Jahr 1984 seine programmatische Rede vor der ASUC, der American Society of University Composers. "Ich brachte mir das Komponieren bei, indem ich in die Büchereien ging und indem ich Schallplatten hörte. Ich fing damit an, als ich vierzehn war, und ich habe es dreißig Jahre lang gemacht. Ich mag keine Schulen. Ich mag keine Lehrer. Ich mag die meisten Dinge nicht, an die Sie glauben - und als wäre das nicht schlimm genug, verdiene ich meinen Lebensunterhalt auch noch damit, elektrische Gitarre zu spielen." So hat es Zappa immer gesehen: Die Rockmusik war ein Mittel zum Zweck. Er versuchte, das Beste aus seiner Situation zu machen, aber im Grunde wollte er nie etwas anderes sein als ein Komponist. "Ich habe es immer geliebt, kleine schwarze Punkte auf Notenpapier zu setzen. Ich saß gewöhnlich 16 Stunden am Stück da, vornüber gebeugt in meinem Stuhl vor einer Flasche Tusche, und zeichnete Striche und Punkte. Wenn ich mein Geld damit verdienen könnte, nur Musik zu schreiben, so schwierig und so kompliziert, wie ich sie haben wollte, und wenn ich wüsste, dass jemand sie spielen würde und ich sie nur aufnehmen müsste, dann würde ich das glücklich und zufrieden bis an mein Lebensende tun."
Seine Kompositionen verglich Zappa gerne mit architektonischen Gebilden oder einem Mobile aus Kugeln und Draht - einem System aus Gewichten und Gegengewichten, Spannungen und Entspannungen. Er schreibt: "Das Schaffen und Zerstören harmonischer und 'statistischer' Spannungen ist wesentlich bei der Erstellung des kompositorischen Dramas." Allen Kompositions-Schulen und -Normen misstraute er allerdings. Harmonie-Lehrbücher oder serielle Techniken waren ihm ein Gräuel und erinnerten ihn an "Malen nach Zahlen": an Ausmalbücher, in denen Zahlen die Farbwahl vorschreiben. Weil er nie einer kompositorischen Mode gehorchte, bezeichnete er seine Musik provozierenderweise als "grotesk unmodern". Die einzige Regel, die er gelten ließ, heißt: Für dich muss es gut klingen, dir muss es Spaß machen. Natürlich gehörten zu seiner Ästhetik immer auch der Überraschungseffekt, die humoristische Pointe, das ironische Klischee, der provozierende Bruch, der kompositorische Kontrast, der strukturelle Widerhaken. Komplexe Polymetrik neben Vulgärromantik, Perkussions-Flächen neben schrägen Marschthemen, Filmmusik-Pathos neben atonalen Klang-Collagen. "Jegliche Komposition oder Improvisation, die durchgängig konsonant und regelmäßig bleibt, ist für mich wie ein Film, in dem nur die Guten vorkommen, oder wie das Essen von Hüttenkäse."
Wie alle Komponisten war Zappa fasziniert von der Transformation der kleinen schwarzen Punkte in den realen Klang. Immer wieder beschrieb er die im Konzertsaal erklingende Musik als eine "Luft-Skulptur" oder den Versuch, Luft-Molekülen den eigenen Willen aufzuzwängen. Obwohl er sich selbst nicht für einen Dirigenten hielt, nannte er das Dirigieren eines Sinfonie-Orchesters "eine unglaubliche Erfahrung", vergleichbar nur dem Harmonie-Singen. "Das Orchester ist das ultimative Instrument." Dem Rockbühnen-Praktiker Zappa, der nie ein Konservatorium besucht hatte, bereitete die Arbeitsweise von Orchestern und Orchestermusikern allerdings eine Menge Kopfschmerzen. An die unbedingte Hingabe seiner Bandmusiker gewohnt, von denen er absoluten Perfektionismus erwartete (dreimonatige Proben vor einer Rock-Tournee waren keine Ausnahme), ging ihm die Arbeitsroutine klassischer Musiker mächtig gegen den Strich - und regte den Amateur-Anthropologen zu so mancher bissigen Bemerkung an. Er beschrieb Orchestermusiker als "Typen mit Krawatte, die sich wünschen, sie wären beim Angeln", oder als eine "Gruppe von Drohnen", die er mit seinem Geld "bestechen" müsste. Seine Kooperationen mit Sinfonie-Orchestern und seine Auseinandersetzungen mit den Musiker-Gewerkschaften addierten sich zu einer langen Serie tragikomischer Katastrophen.
Zweihundert Motels, ein königlicher Saal und ein Gerichtshof
Das erste dieser sinfonischen Abenteuer fand im Jahr 1970 statt. Auf Initiative der Philharmoniker von Los Angeles gab Zappas Band zusammen mit dem Orchester (unter Zubin Mehta) ein ausverkauftes Konzert vor mehr als 10.000 Zuhörern. Zappas Kommentar war hart: "Wer schert sich denn noch einen Dreck um Komponisten? Die Musiker nicht." Zappa empfand nicht nur die Musiker als unwillig, er wurde zudem fürs Stimmenkopieren zur Kasse gebeten (die Angaben variieren zwischen 7.000 und 15.000 US-Dollar). Angeblich erhielt er damals von den Philharmonikern sogar einen Kompositionsauftrag für ein Konzert für zwei Klaviere: Die Bedingung war nur, dass er der Universität (UCLA) die beiden Flügel kaufte und schenkte. Die Musikergewerkschaft wiederum verbot dem Komponisten eine Tonaufnahme des Konzerts für den privaten Gebrauch, unternahm jedoch nichts, als ein illegaler Mitschnitt auf den Markt kam.
Ein Jahr später entstand in England Zappas Experimental-Film "200 Motels", eine chaotisch-absurde Rock-Oper unter Mitwirkung des Royal Philharmonic Orchestra (unter Elgar Howarth). Viele spätere Orchesterwerke Zappas nahmen hier ihren Anfang. Zum Abschluss der Aufnahmen war ein Konzert der Mothers mit dem RPO und den King's Singers in der ausverkauften Royal Albert Hall angesagt, wurde aber in letzter Minute auf Betreiben einer Staatsanwältin abgesetzt. Der Grund: die angebliche Obszönität von Zappas Songtexten. Da also kein Konzert stattfand, konnten - nach der Logik der britischen Gewerkschaft - die Proben mit dem Orchester gar keine Konzertproben gewesen sein und mussten daher zum vollen Tarif bezahlt werden. Zappa verklagte daraufhin die Royal Albert Hall und damit die britische Krone: Sein realsatirischer Bericht von den Verhandlungen vor dem High Court of Justice gehört zu den absoluten Höhepunkten in Zappas Autobiografie. Ein paar Jahre später hatte er wieder Pech, als ein Streit mit seiner Plattenfirma die Veröffentlichung von Orchesteraufnahmen, für die Zappa eigens ein 40-köpfiges Ensemble zusammengestellt hatte, um Jahre verzögerte.
Schon 1976 fasste Zappa seine Erlebnisse mit Orchestern in drastische Worte: "Mit ihnen zu arbeiten ist durchweg eine deprimierende Erfahrung. Orchestermusiker interessieren sich nur für eins: ihre Rente. Die interessieren sich einen Scheiß für Musik." Vor allem ihre mangelnde Bereitschaft, sich auf neue Ideen und Techniken einzulassen, die nicht am Konservatorium gelehrt werden, frustrierte Zappa: "Wenn du einem Orchestermusiker ein Stück neuer Musik gibst, wird seine spontane Antwort wahrscheinlich sein: Igitt! Das wurde ja von jemandem geschrieben, der noch lebt!" Die Unbeweglichkeit der Musiker, die Bürokratie, die Gewerkschaften und die Riesenkosten: Zappa machte ständig dieselben Erfahrungen und gab doch nicht auf. "Ich mache das aus zwei Gründen: Erstens, weil ich die Musik hören will, und zweitens, weil ich bescheuert bin." Die Philharmoniker von Oslo wollten Zappas Partituren spielen, aber dafür nur zwei Tage proben; Zappa sagte ab. Die Wiener Sinfoniker planten eine aufwändige Koproduktion mit Rundfunk, Fernsehen und der Stadt Wien; als das Projekt von den Wienern gecancelt wurde, hatte Zappa bereits über 100.000 Dollar investiert. Das holländische Residentie Orchester gewährte die von Zappa geforderten drei Wochen Probenzeit, stellte dann aber zusätzliche Tantiemen-Forderungen, die das Projekt unbezahlbar machten; erneut hatte Zappa eine sechsstellige Dollarsumme in den Sand gesetzt.
Englische Pubs, das Synclavier und das menschliche Element
Als weitere europäische Vorhaben scheiterten, nahm der Komponist die Sache selbst in die Hand, formierte ein Orchester aus Musikern der Syracuse Symphony und plante ein Konzert im Lincoln Center in New York. Doch plötzlich tauchten besondere Vorschriften der örtlichen Gewerkschaft auf und machten auch dieses Projekt zunichte. "Komponisten haben keine Gewerkschaft", befand Zappa, "und die Musiker-Gewerkschaft macht ihnen das Leben tatsächlich schwerer." Noch einmal versuchte er es in England, diesmal mit dem London Symphony Orchestra (unter Kent Nagano), das bereit war, Anfang 1983 auf seine Orchesterferien zu verzichten und stattdessen 30 Stunden zu proben, ein Konzert zu geben und eine dreitägige Aufnahme zu machen. Da weder für den Konzertsaal noch für das Aufnahmestudio die Raumpläne der Wirklichkeit entsprachen, musste der Pragmatiker Zappa unkonventionelle Ad-hoc-Lösungen finden: Beim Konzert strich er einfach ein paar Musiker, für die Aufnahme ging er kurzfristig in ein - akustisch allerdings völlig ungenügendes - Filmstudio. Nur durch eine ungewohnte Mikrofonierung und eine langwierige digitale Mehrspurbearbeitung mit imaginären Hallräumen war die Aufnahme - Zappas orchestrales Vermächtnis - zu retten. Von den eingespielten Partituren - darunter "Bob In Dacron", "Pedro's Dowry" und "Bogus Pomp" - gingen die meisten auf ältere Orchesterprojekte aus den Jahren 1968 bis 1971 zurück.
Über die Musiker des LSO fand Zappa sogar manches lobende Wort: Offenbar hat er damit ihren guten Willen honoriert. Denn mit der Qualität ihres Spiels war er keineswegs zufrieden. Über "Strictly Genteel", eine Aufnahme von knapp sieben Minuten, befand er: "Sie machten so viele Fehler und spielten so schlecht in diesem Stück, dass wir 40 Schnitte benötigten, um die Fehler zu verdecken. Wir verwendeten jeden möglichen Trick beim Mischen." Bei anderer Gelegenheit meinte er, das Ergebnis seien bestenfalls "hochklassige Demo-Versionen" seiner Stücke. Besonders der Hang englischer Orchestermusiker zum Pub-Besuch begeisterte Zappa keineswegs. Schon das Konzert in der Barbican Hall wurde dank der Musikerbar hinter der Bühne zum "Disaster" (Zappa): "Die Bar ist gut ausgestattet und sehr effektiv." Aber auch bei der Plattenaufnahme lockte ein Pub auf der anderen Straßenseite: Die Folgen beschränkten sich nicht auf Verspätungen und teuer bezahlte Wartezeiten.
Kein Wunder, dass Zappa - als der finanzierende Arbeitgeber - Rationalisierungs-Maßnahmen traf. Er war einer der Ersten, die sich 1982 ein Synclavier zulegten, einen komplexen Musik-Computer, der auch die schwierigsten Passagen in jeder gewünschten Instrumentierung spielen kann. Zappa benutzte ihn zum Komponieren (er schrieb ab sofort keine Noten mehr), Orchestrieren und Wiedergeben der Musik - und zum automatischen Erstellen von Partituren. Zappa, begeistert: "Das übertrifft jedes Orchester. Es befähigt mich, dasselbe zu tun wie ein Maler. Du arbeitest wirklich und augenblicklich mit deinem Material. Du drückst auf einen Knopf - und da ist es! Du musst dich nicht hinsetzen und es mühsam über Jahre hinweg ausnotieren und die Stimmen kopieren lassen und hoffen, dass irgendein Orchester genug Zeit haben wird, ihm eine Probe zu widmen... Du hast die totale Kontrolle über deine Idee." Natürlich sah Zappa auch die Nachteile der Maschine: Sie verlangte eine Menge Input und bot keinerlei Spontaneität - doch beides war er ja vom Umgang mit klassischen Orchestermusikern gewohnt. Anders als diese erwies sich das Synclavier nie als ungeduldig, überfordert oder betrunken. Ähnlich wie die Piano-Walze für Nancarrow spielte das Synclavier für Zappa das Unspielbare: akkurat ausgeführte Blöcke kompliziertester Rhythmen. Und es musste nicht einmal nach Gewerkschaftstarif bezahlt werden. Der Komponist konnte damit an vielen Kompositionen gleichzeitig arbeiten und sie ständig weiterentwickeln; bei seinem Tod 1993 waren etwa 500 Synclavier-Werke unvollendet.
Eine erste Etüde im Umgang mit dem Synclavier bildete das Album "Francesco Zappa": Ein Komponist dieses Namens soll im 18. Jahrhundert in Italien gelebt haben. Frank Zappa hat dessen Werke ausfindig gemacht, per Synclavier - noch in sehr schlichter Anwendung - restauriert und 1984 mit der ihm eigenen Ironie präsentiert: "Die Musik von Francesco Zappa (Blütezeit 1763-1788). Seine ersten digitalen Aufnahmen in mehr als 200 Jahren. Ausgeführt vom Barking Pumpkin Digital Gratification Consort. Dirigiert von Frank Zappa." Zwei Jahre später veröffentlichte er mit "Jazz From Hell" auch ein "ernsthaftes" Synclavier-Werk: Dass es den Grammy für das beste Rock-Instrumental-Album erhielt, fand Zappa recht grotesk. Als Kritiker dem Album "Kälte" und fehlende "menschliche Elemente" vorwarfen, konterte Zappa, indem er das zweite Album seiner Aufnahmen mit dem LSO veröffentlichte. Trotz vierjähriger Bearbeitung war es seiner Meinung nach geradezu eine Feier des menschlichen Elements: "Es ist verseucht von falschen Noten und verpatzten Passagen."
Nach der Veröffentlichung der LSO-Aufnahmen hagelte es dennoch Kompositions-Aufträge von Kammer-Ensembles aus der ganzen Welt. Zappa lehnte die meisten ab, da es ihn bei der Vorstellung schauderte, wie seine Werke ohne seine Probenaufsicht präsentiert würden - und dass er bei der Premiere auch noch dazu lächeln müsste. Zu den dennoch zustande gekommenen Stücken gehören "Times Beach" für das Aspen Wind Ensemble und "None Of The Above" für das Kronos Quartet. Als das Ensemble E.A.R. Unit mit einem Auftragswerk nicht zurecht kam, setzte Zappa gar durch, dass es mit Playback aufgeführt wurde: Das Synclavier spielte, die Musiker mimten, die Kritiker merkten es nicht mal. Auch die Zusammenarbeit mit Pierre Boulez und dessen Ensemble InterContemporain in Paris befriedigte Zappa keineswegs. Obwohl Boulez und Zappa (für viele überraschend) von großem Respekt voreinander erfüllt waren, empfand der Komponist seine Stücke als zu wenig geprobt: "Ich hasste die Premiere. Boulez musste mich buchstäblich auf die Bühne zerren, damit ich meine Verbeugung machte." Dabei hatte sich das Ensemble auf drei Stücke beschränkt, die zusammen kaum länger als 20 Minuten dauerten; den Rest des Albums "The Perfect Stranger" bestritt Zappas bewährtes Barking Pumpkin Digital Gratification Consort unter des Komponisten direktester Aufsicht.
Das Ensemble Modern, Arbeit in der Garage und ein gelber Hai
Eine späte Genugtuung erfuhr der Komponist Zappa durch die Arbeit mit dem Ensemble Modern, das 1991 Kontakt zu ihm aufnahm, um ein spezielles Festival-Programm in Auftrag zu geben. Das Frankfurter Ensemble reiste sogar komplett nach Los Angeles, probte dort zwei Wochen lang in Zappas Garagen-Studio und erlebte dessen Arbeitstechniken hautnah: Die Musiker mussten improvisieren, neue Spieltechniken erproben, Vorgefundenes und Zufälliges ins musikalische Ganze integrieren und sogar rezitieren und schauspielern. Zappa samplete das Spiel jedes einzelnen Musikers, um seine Arrangements am Synclavier auf dessen jeweilige Ton- und Ausdrucksskala einzurichten: Er generierte ein digitales Ensemble Modern. Das 1999 erschienene Album "EIHN" (Everything Is Healing Nicely), das diese kalifornische Testphase dokumentiert, enthält bereits erste Versionen der im nächsten Jahr vom Ensemble aufgeführten Stücke "Get Whitey", "Amnerika" und "None Of The Above".
Nach zwei weiteren Probenwochen im Sommer 1992 präsentierte das Ensemble Modern im September in sieben Konzerten in Frankfurt, Berlin und Wien ein 90-Minuten-Programm mit 19 Stücken von Frank Zappa: "The Yellow Shark". Obwohl der Komponist die Wiedergabe "nicht 100-prozentig akkurat" fand, bekannte er: "Ich habe nie eine jederzeit so exakte Aufführung für die Art von Musik erlebt, die ich mache. Die Hingabe der Gruppe ist atemberaubend." Auch andere Interpreten haben sich Anfang der 90er-Jahre um Zappas Musik verdient gemacht, darunter der Pianist Jeffrey Burns und das Royal Northern College of Music. Die neue Interpretations-Qualität schlug sich auch auf die Rezeption von Zappas Musik nieder. Selbst in den ältesten "Klassikern" aus dem Repertoire von Zappas Rockband entdeckten die Kritiker nun endlich die Nähe zu Strawinsky, Varèse, Webern und Kurt Weill. Der Komponist Ali N. Askin, Arrangeur und musikalischer Assistent beim Projekt "The Yellow Shark", präzisierte: "Ich kenne keinen Komponisten, der so viele Einflüsse und musikalische Dialekte vermischt. Er benutzt die Harmoniefortschreitung von 'Louie Louie' und geht direkt über in einen Cluster, der von Ligeti sein könnte, und es ist ihm egal, solange es gut klingt. Diese originelle Art, mit all diesen Farben und Strukturen zu arbeiten, ist einfach verblüffend."
Die CD "The Yellow Shark" wurde - wie bei Zappa üblich - aus den besten Versatzstücken der Live-Konzerte Stück um Stück zusammengeschnitten. Mit Sätzen aus "Times Beach" und "None Of The Above" enthält sie jüngere Kammerstücke, mit "Pound For A Brown" aber auch ein seltenes Frühwerk, das Zappa mit 16 Jahren für Streichquartett komponierte. Eine lange Geschichte besitzen die Stücke "Dog Breath Variations" und "Uncle Meat": Sie entstanden 1967 für eine Rockplatte Zappas, wurden von ihm später für klassisches Orchester bearbeitet, dann für ein Bläserensemble eingerichtet und schließlich von Ali Askin für das Ensemble Modern neu orchestriert. Nach den guten Erfahrungen wollte Zappa weiterhin mit dem Ensemble arbeiten und ging gar die Aufnahme von Varèses Gesamtwerk an, "The Rage And The Fury". Sein viel zu früher Krebstod Ende 1993 machte weiteren Plänen ein Ende.
Nach einer US-Tournee 1996 beschloss das Ensemble Modern, der Musik jenes Mannes die Treue zu halten, den manche für den führenden Komponisten des späten 20. Jahrhunderts halten. So entstand das neue, von Ali Askin arrangierte Zappa-Programm "Greggery Peccary & Other Persuasions", das seit Juni 2000 in den Konzertsälen präsentiert wird. Hauptstück ist die Restauration von "The Adventures Of Greggery Peccary", einem nur in Fragmenten erhaltenen Großwerk Zappas aus den Siebzigern. Mit "Envelopes" und "Naval Aviation In Art?" enthält das Programm außerdem Kompositionen, die Zappa bereits in sinfonischer Bearbeitung einspielte. Andere Stücke wie "Revised Music For Low Budget Orchestra" oder "A Pig With Wings" gehen auf Zappas frühe Rock-Tage zurück und erlebten seitdem manche Metamorphose. Ungebrochen ist die Entschlossenheit des Ensembles, Zappas "unspielbare" Synclavier-Stücke in der Kammerbesetzung zu realisieren. Bei den ersten Proben mit Zappa 1991 hatte dieser es nach einer Stunde aufgegeben, das Synclavier-Stück "G-Spot Tornado" (aus "Jazz From Hell") einzuüben. Bei den "Yellow Shark"-Konzerten ein Jahr später war es nicht nur die gefeierte Zugabe, auch zwei andere (frühe) Synclavier-Kompositionen gehörten zum Ensemble-Programm (eines in einer Version für zwei Klaviere). Mit dem neuen Programm präsentiert das Ensemble Modern zwei weitere Stücke aus "Jazz From Hell" an der Grenze der Spielbarkeit. Die Musik des Orchester-Beschimpfers Frank Zappa hat sich endlich ihre menschlichen Interpreten erobert

Obiger Text wurde entnommen aus:  

Copyright by     Quelle: u.a. aus MS Encarta 97  und der Zappa Story von Volker Rebell    JR-PROJECT    Quelle: © Systhema - Editorial Verlag     Spiegel Online - Sebastian Knauer, 17.09.2004)

.christiankessler.de/zappa.htm     2002, 2004 Hans-Jürgen Schaal - www.hjs-jazz.de/zappa.html

 

 

Background information

Birth name

Frank Vincent Zappa

Born

December 21, 1940(1940-12-21)
Baltimore,
Maryland

Died

December 4, 1993 (aged 52)
Los Angeles,
California

Genre(s)

Rock, jazz, classical, experimental

Occupation(s)

Composer, Musician, Conductor, Producer

Instrument(s)

Vocals, guitar, bass guitar, keyboards, vibraphone, synclavier, drums

Years active

1950s–1993

Label(s)

Verve/MGM, Bizarre/Straight, DiscReet, Zappa Records, Barking Pumpkin Records, Rykodisc

Associated
acts

The Mothers of Invention
Captain Beefheart

Website

Zappa.com

Notable instrument(s)

Gibson ES-5 Switchmaster
Gibson SG
Gibson Les Paul
Fender Stratocaster
Synclavier

Frank Vincent Zappa (December 21, 1940 December 4, 1993) was an American composer, musician, and film director. In a career spanning more than 30 years, Zappa established himself as a prolific and highly distinctive composer, electric guitar player and band leader. He worked in various different musical genres and wrote music for rock bands, jazz ensembles, synthesizers and symphony orchestra, as well as musique concrète works constructed from pre-recorded, synthesized or sampled sources. In addition to his music recordings, he created feature-length and short films, music videos, and album covers.

Although he only occasionally achieved major commercial success, he maintained a highly productive career that encompassed composing, recording, touring, producing and merchandising his own and others' music. Zappa self-produced almost every one of the more than sixty albums he released with the Mothers of Invention or as a solo artist. He received multiple Grammy nominations and won for Best Rock Instrumental Performance in 1988 for the album Jazz from Hell.[2] Zappa was posthumously inducted into the Rock and Roll Hall of Fame in 1995, and received a Grammy Lifetime Achievement Award in 1997. In 2005, his 1968 album with the Mothers of Invention, We're Only in It for the Money, was inducted into the United States National Recording Preservation Board's National Recording Registry. The same year, Rolling Stone magazine ranked him #71 on its list of the 100 Greatest Artists of All Time.[3] In 2007, his birthtown Baltimore declared August 9 official "Frank Zappa Day" in his honor.Politically, Zappa was a self-proclaimed "practical conservative", an avowed supporter of capitalism and independent business.He was also a strident critic of mainstream education and organized religion.Zappa was a forthright and passionate advocate for freedom of speech and the abolition of censorship, and his work embodied his skeptical view of established political processes and structures. Although many assumed that he used drugs like many musicians of the time, Zappa strongly opposed recreational drug use. Zappa was married to Kathryn J. "Kay" Sherman (1960–1964; no children), and then in 1967 to Adelaide Gail Sloatman, with whom he remained until his death in December 1993 of prostate cancer. They had four children: Moon Unit, Dweezil, Ahmet Emuukha Rodan and Diva Thin Muffin Pigeen. Gail Zappa handles the businesses of her late husband under the company name the Zappa Family Trust.

Biography

Early life and influences

Frank Zappa was born in Baltimore, Maryland, on December 21, 1940 to Francis Zappa (born in Partinico, Sicily) who was of Greek-Arab descent, and Rose Marie Colimore who was of three quarters Italian and one quarter French descent. He was the oldest of four children (two brothers and a sister).[2]ring Zappa's childhood, the family often moved because his father, a chemist and mathematician, had various jobs in the US defense industry. After a brief period in Florida in the mid-1940s, the family returned to Edgewood, Maryland where Zappa’s father got a job at the Edgewood Arsenal chemical warfare facility at nearby Aberdeen Proving Ground. Due to the home's proximity to the Arsenal which stored mustard gas, Zappa's father kept gas masks on hand in case of an accident. This had a profound effect on the young Zappa: references to germs, germ warfare and other aspects of the defense industry occur throughout his work.

As a child, Zappa was often sick, suffering from asthma, earaches and a sinus problem. A doctor treated the latter by inserting a pellet of radium on a probe into each of Zappa's nostrils. Nasal imagery and references would appear both in his music and lyrics as well as in the collage album covers created by his long-time visual collaborator, Cal Schenkel. While little was known at the time about the potential dangers of living close to chemicals and being subjected to radiation, it is a fact that Zappa's illnesses peaked when he lived in the Baltimore area.

In 1952, his family relocated mainly because of Zappa's asthma. They settled first in Monterey, California, where Zappa’s father taught metallurgy at the Naval Postgraduate School. Shortly thereafter, they moved to Claremont, then again to El Cajon before once again moving a short distance, to San Diego. During this period, his parents bought a record player, one event initiating Zappa’s interest in music, as he started collecting records. Television also exerted a strong influence, as demonstrated by quotations from show themes and advertising jingles found in some of his later work.

The first items of music Zappa purchased were R&B singles, and he began building a large collection he would keep for the rest of his life. He was, however, mainly interested in sounds for their own sake, in particular, the sounds of drums and percussion. He got a snare drum at age twelve, and started learning the rudiments of orchestral percussion. Events that initiated Zappa's deep engagement with modern classical music occurred when he was around thirteen. He read a LOOK magazine story on the Sam Goody record store chain that lauded its ability to sell an LP as obscure as The Complete Works of Edgard Varèse, Volume One. The story further described Varèse's percussion composition Ionisation produced by EMS Recordings as "a weird jumble of drums and other unpleasant sounds." Zappa then became convinced that he should seek out Varèse's music. When he finally found a copy after a year of searching (he noticed the LP for the "mad scientist" looking photo of Varèse on the cover), Zappa convinced the salesman to sell him the store's demonstration copy at a discount] Thus began a lifelong passion for Varèse's music and that of other modern classical composers.

Zappa therefore grew up influenced in equal measures by avant-garde composers such as Varèse, Igor Stravinsky and Anton Webern, R&B and doo-wop groups (particularly local pachuco groups), as well as modern jazz. His own heterogeneous ethnic background and the diverse cultural and social mix that existed in and around greater Los Angeles at the time were also crucial in situating Zappa as a practitioner and fan of "outsider art". Indeed, throughout his career he was deeply distrustful and openly critical of "mainstream" social, political and musical movements, and he frequently lampooned popular musical fads like psychedelia, bubblegum pop, rock opera and disco.

By 1955, the Zappa family moved to Lancaster, a small aerospace and farming town in Antelope Valley of the Mojave Desert, close to Edwards Air Force Base, Los Angeles, and the San Gabriel Mountains. Zappa's mother gave him considerable encouragement in his musical interests. Though she disliked Varèse's music, she was indulgent enough to award Zappa a long distance call to the composer as a fifteenth birthday present. Unfortunately, Varèse was in Europe at the time, so Zappa spoke to the composer's wife. Zappa later received a letter from Varèse thanking Zappa for his interest, telling him about a composition he was working on called "Déserts." Living in the desert town of Lancaster, Zappa found this very exciting. Varèse invited Zappa to see him if he ever came to New York. The meeting never took place (Varèse died in 1965), but Zappa kept the framed letter displayed for the rest of his life.

Zappa began his career as a musician on drums, and while attending Mission Bay High School in San Diego, he joined his first band, The Ramblers. Although he performed as a singer and guitarist for most of his later career, Zappa's original influence by classical percussion compositions made himain a strong interest in rhythm and percussion and his bands have been noted for the excellence of their drummers and percussionists. His works such as "The Black Page", written originally for drum kit but later developed for larger bands, are notorious for complexity in rhythmic structure, featuring radical changes of tempo and metre as well as short, densely arranged passages. Zappa met Don Van Vliet (best known by his stage name "Captain Beefheart") while taking classes at Antelope Valley High School and playing drums in a local band, The Blackouts.[The Blackouts, a racially-mixed outfit, included Euclid James "Motorhead" Sherwood (who later became a member of the Mothers of Invention). Zappa and Van Vliet became close friends, influencing each other musically, and collaborating in the Sixties and mid-Seventies (e.g., on Van Vliet's Trout Mask Replica, which Zappa produced, and the 1975 Mothers of Invention live album Bongo Fury). They later became estranged for a period of years, but were in contact at the end of Zappa’s life.1957 Zappa was given his first guitar. Among his early influences were Johnny "Guitar" Watson, Howlin' Wolf and Clarence "Gatemouth" Brown (he would in the 1970s and 80s invite Watson to perform on several albums). a considered soloing as the equivalent of forming "air sculptures," and developed an eclectic, innovative and personal style. He eventually became one of the most highly regarded electric guitarists of his time.

Zappa's interest in composing and arranging burgeoned in his later high school years where he started seriously dreaming of becoming a composer. By his final year at Antelope Valley High School, he was writing, arranging and conducting avant-garde performance pieces for the school orchestra. Due to his family’s frequent moving, Zappa attended at least six different high schools, and as a student, Zappa was often bored and given to distracting the rest of the class with juvenile antics. He graduated from Antelope Valley High School in 1958, and he would later acknowledge two of his music teachers on the sleeve of the 1966 album Freak Out! He lcommunity college after one semester, and maintained thereafter a disdain for formal education, taking his children out of school at age 15 and refusing to pay for their college.

Zappa left home in 1959, and moved into a small apartment in Echo Park, Los Angeles. After meeting Kathryn J. "Kay" Sherman during his short stay at college, they moved in together in Ontario, and got married in December 1960. Around that time, Zappa worked for a short period in advertising. His sojourn in the commercial world was brief, but gave him valuable insights into how it works. Throughout his career, Zappa always took a keen interest in the visual presentation of his work, designing some of his album covers and directing his own films and videos.

1960s

Zappa attempted to earn a living as a musician and composer, and played a variety of night-club gigs, some with a new version of The Blackouts. Financially more important, however, were Zappa's earliest professional recordings, two soundtracks for the low-budget films The World's Greatest Sinner (1962) and Run Home Slow (1965). The former score was commissioned by actor-producer Timothy Carey, and was recorded in 1961. It contains many themes that would subsequently appear on later Zappa records.The latter soundtrack was recorded in 1963, and was commissioned by one of Zappa’s former high school teachers as early as 1959. Zappa may therefore have worked on it years before its recording. Excerpts from the soundtrack can be heard on the posthumous album The Lost Episodes (1996). During the early 1960s Zappa also wrote and produced songs for other local artists. Among those he worked with were singer-songwriter Ray Collins (their elegiac "Memories of El Monte" was recorded by Doo-Wop group The Penguins), and producer Paul Buff. Buff owned the small Pal Recording Studio in Cucamonga, which included a unique 5-track tape recorder built by himself. At this time, only a handful of the most expensive commercial studios had multi-track facilities, and the industry standard for smaller studios was still mono or two-track.[40] Alth none of the recordings from the period achieved major commercial success, Zappa earned money allowing him to stage a concert of his orchestral music in 1963 as well as broadcasting and recording it.[41] Also, he appeared on the Steve Allen Show the same year where he played a bicycle.h his income from composing, Zappa bought the financially strained Pal Studio from Paul Buff, and renamed it "Studio Z." After his marriage started to break up, he moved into the studio in late 1963 and began routinely working 12 hours or more per day recording and experimenting with overdubbing. This set a pattern that would endure for almost all of his life. As Studio Z was rarely booked for recordings by other musicians, Zappa accepted in March 1965 an offer of $100 to produce a suggestive audio tape for a customer's stag party. Zappa a female friend jokingly faked an "erotic" recording. The customer, however, was an undercover member of the Vice Squad and Zappa was jailed for ten days on charges of supplying pornography.] His entrapment and brief imprisonment left a permanent mark, and was a key event in the formation of his anti-authoritarian stance. In addition, Zappa lost several recordings made at Studio Z in the process, and eventually he could no longer afford having the studio.1965 Zappa was approached by Ray Collino asked Zappa to join a local R&B band, The Soul Giants, as a guitarist.] Zappa accepted, and soon he assumed leadership and convinced the other band members that they should play his music so as to increase the chances of getting a record contract. Tand was renamed "The Mothers" on Mothers Day. The group increased their bookings after beginning an association with manager Herb Cohen, and they gradually began to gain attention on the burgeoning Los Angeles underground scene. In early 1966, they were spotted by leading record producer Tom Wilson, when playing “Trouble Every Day”, a song about thatts Riots. Wilson had earned acclaim as the producer for Bob Dylan and Simon & Garfunkel, and was also notable as one of the few African-Americans working as a major label pooducer at this time. Wilson signed The Mothers to the Verve division of MGM, which had built up a strong reputation for its modern jazz recordings in the 1940s and 1950s, but was then attempting to diversify into pop and rock, with an "artistic" or "experimental" bent. Verve Records insisted that the band officially re-titled themselves "The Mothers of Invention" because "Mothwas short for "motherfucker" – a term that apart from its profane meanings can denote a skilled musician.

With Wilson credited as producer, The Mothers of Invention and a studio orchestra recorded the groundbreaking double-album Freak Out! (1966). It mixed R&B, doo-wop and experimental sound collages that captured the "freak" subculture of Los Angeles at that time,] The album immediately established Zappa as a radical new voice in rock music, providing an antidote to the “relentless consumer culture of America. Thend was raw, but the arrangements were sophisticated. The lyrics praised non-conformity, disparaged authorities and had dadaist elements. Yet, there was place for seemingly conventional love songs. Most compositions are Zappa’s and this would set a precedent for the rest of the recordings of his career. He also had full control over the arrangements and musical decisions (and did most overdubs himself). Wilson, however, provided the industry clout and connections to get the unknown group financial resources needed.

During the recording of Freak Out!, Zappa moved into a house in Laurel Canyon with friend Pamela Zarubica, who appeared on the album. The house became a meeting (and living) place for many LA musicians and groupies of the time, despite Zappa’s disapproval of people on drugs. He would label them “assholes in action,” and he only tried marijuana a few times without any pleasure Aft short promotional tour following the release of Freak Out!, Zappa met Adelaide Gail Sloatman (b. January 1, 1945). Zappa fell in love within “a couple of minutes,” and she moved into the house over the summer.[Trried in 1967.

Wilson also produced the follow-up album Absolutely Free (1967), which was recorded in November 1966, and later mixed in New York. It featured an extended version of the Mothers of Invention and focused more on songs that defined Zappa’s compositional style of introducing abrupt rhythmical changes into songs that from the first place were build of different elements. Examples are “Plastic People” and “Brown Shoes Don’t Make It”, which contained lyrics critical of the hypocrisy and conformity of American society but also of the people fighting it in the Sixties. As Zappa put it: “we’re satirists, and we are out to satirise everything.” At the same time, Zappa had recorded material for a self-produced album based on orchestral works to be released under his own name. Due to contractual problems, however, the recordings were shelved and only made ready for release late in 1967. Zappa then took the opportunity to radically restructure the contents and adding newly recorded improvised dialogue, in order to finalize his first solo album (under the name Francis Vincent Zappa[1]), Lumpy Gravy (1968). It is an “incredible ambitious musical project,” a "monument to John Cage,"]ch intertwines orchestral themes (many that would appear again in other forms on later albums), spoken words and electronic noises through radical audio editing techniques. Mothers of Invention played in New York in late 1966, and being successful, they were offered a contract at the Garrick Theatre during Easter 1967. This also proved successful, and Herb Cohen managed to extend the booking, which eventually came to last half a year. As a result, Zappa and his wife, along with the Mothers of Invention, moved to New York. Their shows became a combination of improvised acts showcasing the individual talents of the band as well as tight performances of Zappa’s music. Everything directed by Zappa’s famous hand signals. Guest performers appeared, and audience participation became a regular part of the Garrick shows. At one evening, Zappa managed to entice some U.S. Marines from the audience onto the stage, where they proceeded to dismember a big baby doll, having been told by Zappa to pretend that it was a "gook baby".

Situated in New York, and only interrupted by the band’s first European tour, the Mothers of Invention recorded the album widely regarded as the peak of the group's late Sixties work, We're Only in It for the Money (released 1968).uced by Zappa, with Wilson credited as executive producer. From then on, Zappa would produce all albums released by the Mothers of Invention or as a solo artist. We're Only in It for the Money featured some of the most creative audio editing and production yet heard in pop music, and the songs ruthlessly satirized the hippie and flower power phenomena. The cover photo parodied that of The Beatles' Sgt Pepper's Lonely Hearts Club Band.[71]conformity with Zappa’s eclectic approach to music, the following album was very different as it represented a collection of doo-wop songs, Cruising with Ruben & the Jets (1968). Listeners and critics were not sure whether the album was a satire or a tribute. Zappa has noted himself that the album was conceived like Stravinsky’s compositions in his neo-classical period: “If he could take the forms and clichés of the classical era and pervert them, why not do the same . . . to doo-wop in the fifties?” Indeed, the theme from Stravinsky’s The Rite of Spring is heard during one song.

While in New York, Zappa increasingly used tape editing as a compositional tool. A prime example is found on the double album Uncle Meat (1969),re the track "King Kong" is edited from various studio and live performances. Zappa had begun regularly recording concerts, and because of his insistence on precise tuning and timing in concert, Zappa was able to augment his studio productions with excerpts from live shows, and vice versa] Later, he w combine recordings of different compositions into new pieces, irrespective of the tempo or meter of the sources. He dubbed this process xenochrony (alien time). Zappa moreover evolved a compositional approach, which he called "conceptual continuity." The idea was that any project or album was part of a larger project. Everything was connected, and musical themes and lyrics would reappear in different form on later albums. Conceptual continuity clues are found throughout Zappa's entire oeuvre.

During the late Sixties, Zappa also continued to develop the business sides of his career. He and Herb Cohen formed the Bizarre Records and Straight Records labels distributed by Warner Bros. Records, as ventures to aid the funding of projects and increase creative control. Zappa produced the double album Trout Mask Replica for Captain Beefheart, and releases by Alice Cooper, Tim Buckley, Wild Man Fischer, The GTOs as well as Lenny Bruce's last live performance.

Zappa and the Mothers of Invention returned to Los Angeles in the summer of 1968, and the Zappas moved into a house on Laurel Canyon Boulevard, only to move to a house on Woodrow Wilson Drive in the autumn. This would become the place Zappa lived until his death. Although the Mothers of Invention had fantastic success in Europe and England, had fanatic fans everywhere, they were not doing that well. In 1969 there were nine members, and Zappa was supporting the group himself from his publishing royalties whether they played or not. In late 1969, Zappa therefore broke up the band due to financial strain. Although this caused some bitterness among band members, several would return to Zappa in years to come. Remaining recordings with the band from this period were collected on Weasels Ripped My Flesh and Burnt Weeny Sandwich (both 1970).

After he disbanded the Mothers of Invention, Zappa released the acclaimed solo album Hot Rats (1969). It features, for the first time on record, Zappa playing extended guitar solos. Also, it contains one of Zappa’s most enduring compositions, “Peaches En Regalia,” which would reappear several times on future recordings. Everything backed by jazz, blues and R&B session players including violinist Don "Sugarcane" Harris, drummer John Guerin, multi-instrumentalist and previous member of Mothers of Invention Ian Underwood, and bassist Shuggie Otis, along with a guest appearance by Captain Beefheart (providing vocals to the only non-instrumental track, “Willie the Pimp”). It became a very popular album in England, and had a major influence on the development of the jazz-rock fusion genre.ppa kept composing music for symphony orchestra while playing and recording with the Mothers of Invention. He made contact with conductor Zubin Mehta and a concert was arranged in May 1970 where Metha conducted the Los Angeles Philharmonic amended with a rock band. The music, “200 Motels,” was according to Zappa the result of three years work, and was mainly written in motels while on tour. While the concert was a success, Zappa’s experience of working with a symphony orchestra was not a happy one. This would be a recurring issue in his career, where he often felt that the money he had to spend on getting his classical music performed rarely matchee resulting output.

In late 1970, Zappa put together a new version of The Mothers (from then on, he mostly dropped the "of Invention"). It included British drummer Aynsley Dunbar, jazz keyboardist George Duke, Ian Underwood, Jeff Simmons (bass, rhythm guitar), and three members of The Turtles: bass player Jim Pons, and singers Mark Volman and Howard Kaylan, who due to persisting legal/contractual problems adopted the stage-monikers "The Phlorescent Leech and Eddie," or "Flo & Eddie" for short.

This new lineup debuted on Zappa's next solo album Chunga's Revenge (1970)., which was followed by the double-album soundtrack to the movie 200 Motels (1971), featuring The Mothers, The Royal Philharmonic Orchestra, and, among others, Ringo Starr, Theodore Bikel and Keith Moon. The film, co-directed by Zappa and Tony Palmer, was shot in a week on a large sound stage outside of London. The film dealt loosely with life on the road as a rock musician. It was shot on video, and transferred to 35 mm film, and was released to mixed reviews. music relied extensively on orchestral music, and Zappa’s ongoing dissatisfaction with the classical music world gained strength, as a concert at the Royal Albert Hall prior to the beginning of filming was canceled. The reason for the cancellation was that a representative of the Royal Albert Hall found some of the lyrics obscene. Zappa lost money due to the cancellation as well as important rehearsals of his complex compositions. He would in 1975 lose a lawsuit against the Royal Albert Hall for breach of contract.

After 200 Motels, the band went on tour, which resulted in two live albums, Fillmore East - June 1971 and Just Another Band From L.A., which included the 20-minute track "Billy The Mountain," Zappa's satire on rock opera, set in Southern California. This track was representative for the band’s theatrical performances (the band was dubbed the “Vaudeville Band”), where songs were used to build up sketches based on “200 Motels” scenes as well as new situations often portraying the band members’ sexual encounters on the road.

In December 1971 there were two serious setbacks. While performing at Casino de Montreux in Switzerland, the Mothers' equipment was destroyed when a flare set off by an audience member started a fire that burned down the casino] After a week’s break, The Mothers went to play at the Rainbow Theatre, London with rented gear. During an encore, an audience member pushed Zappa off the stage and into the concrete-floored orchestra pit. The band thought Zappa had been killed, but he had suffered serious fractures, head trauma and injuries to his back, leg, and neck, as well as a crushed larynx (which caused his voice to drop a third after healing). This left him wheelchair bound for a time, forcing him off the road for over half a year. Upon his return to the stage in September 1972, he was still weg a leg brace for a period thereafter, had a noticeable limp and could not stand for very long while on stage. Zappa noted that one leg healed "shorter than the other" (a reference later found in the lyrics of songs "Zomby Woof" and "Dancin' Fool"), which was cause of chronic back pains for years] Meile, the Mothers were left in limbo, and eventually formed the core of Flo and Eddie's band as they set out on their own.

In 1971-72 Zappa released two strongly jazz-oriented solo LPs, Waka/Jawaka and The Grand Wazoo, which were recorded during the forced layoff from concert touring, using floating line-ups of session players and Mothers alumni.] Musically, the albums were close to that of Hot Rats.ppa began touring again in late 1972.] First with a series of concerts with a 20-piece bind and later with a scaled-down unit named "Petit Wazoo."] He  formed and toured with smaller grothat variously included Ian Underwood (reeds, keyboards), Ruth Underwood (vibes, marimba), Sal Marquez (trumpet, vocals), Napoleon Murphy Brock (sax, flute and vocals), Bruce Fowler (trombone), Tom Fowler (bass), Chester Thompson (drums), Ralph Humphrey (drums), George Duke (keyboards, vocals) and Jean-Luc Ponty (violin).

By 1973 the Bizarre and Straight labels were discontinued. In their place Zappa and Cohen created DiscReet Records, also distributed by Warner Bros Zappa continued a high rate of production through the first half of the 1970s, including the solo album Apostrophe (') (1974), which reached a career-highest #10 on the Billboard pop album charts] helped by the chart single “Don’t Eat The Yellow Snow.”] Among other albums from the period is Over-Nite Sensation (1973), which contained several future concert favorites. It is by some considered one of Zappa’s best albums.] The albums Roxy & Elsewhere (1974) and One Size Fits All (1975) feature ever-changing versions of a bands still called the Mothers, and were notable for the tight renditions of the highly difficult jazz-fusion songs, demonstrated by such pieces as "Inca Roads," "Echidna's Arf (Of You)" or "Be-Bop Tango (Of the Old Jazzmen's Church)." ] A live recording from 1974, You Can't Do That on Stage Anymore, Vol. 2 (1988), captures "the full spirit and excellence of the 1973-75 band."[ Zappa would also release Bongo Fury (1975), which featured live recordings from a tour the same year that reunited him with Captain Beefheart for a brief period.].

Zappa's relationship with long-time manager Herb Cohen ended in 1976. The break up was an acrimonious affair, where Zappa sued Cohen for skimming more than he was allocated from DiscReet Records, as well as signing on acts that Zappa did not approve of.] Cohen filed a lawsuit against Zappa in return, which froze the money Zappa and Cohen had gained from an out-of-court settlement with the MGM over the rights of the early Mothers of Invention recordings, as well as preventing Zappa access to any of his previously recorded material during the trials. Zappa therefore took his personal master copies of the rock-oriented Zoot Allures (1976) directly to Warner Bros., thereby bypassing DiscReet.

In the mid 1970s Zappa had prepared material for Läther (pronounced "leather"), a four-LP project. Läther encapsulated all the aspects of Zappa's musical styles —rock tunes, orchestral works, complex instrumentals, and Zappa's own trademark tube distortion-drenched guitar solos. Wary of a quadruple-LP, Warner Bros. Records refused to release it.[111] Zappa managed to get an agreement with Mercury-Phonogram, and test pressings were made targeted at a Halloween 1977 release. Warner Bros. prevented the release, however, as they claimed right over the material.] Zappa responded by appearing on the Pasadena, California radio station KROQ, allowing them to broadcast Läther and encouraging listeners to make their own tape recordings] A lawsuit between Zappa and Warner Bros. followed, during which no Zappa material was released for more than a year. Eventually, Warner Bros. issued major parts of Läther against Zappa’s will, as four individual albums with limited promotion Läther was released posthumously in 1996.

lthough Zappa eventually gained the rights of all his material created under the MGM and Warner Bros. contracts,] the various lawsuits meant that for a period Zappa’s only income would come from touring, which he therefore did extensively in 1975-77 with relatively small, mainly rock-oriented, bands.[117] Drummer Terry Bozzio became a regular band member, Napoleon Murphy Brock stayed on for a while, and original Mothers of Invention bassist Roy Estrada joined. Among other musicians were bassist Patrick O’Hearn, singer-guitarist Ray White and keyboardist Eddie Jobson. In December 1976, Zappa appeared as a featured musical guest on the NBC television show Saturday Night Live. His performances included an impromptu musical collaboration with cast member John Belushi during the instrumental piece "The Purple Lagoon." Belushi appeared as his Samurai Futaba character playing the tenor sax with Zappa conducting.] Also, "I'm The Slime", featuring a voice-over by SNL booth announcer Don Pardo, was performed. Zappa’s current touring band extended with Ruth Underwood and a horn section (featuring Michael and Randy Brecker), performed then a number of Christmas shows in New York, of which recordings which appear on one of the albums released by Warner Bros., Zappa in New York (1978). It mixes intense instrumentals such as “The Black Page, # 1 & 2” as well as humorous songs as “Titties and Beer” and “The Illinois Enema Bandit” (with Don Pardo providing the opening narrative).] The latter song about sex criminal Michael H. Kenyon contained, as did many lyrics on the album, numerous sexual references. While Zappa had always been explicit about sexuality, his continued insistence on being so fared negatively with some critics.] Zapimself dismissed the criticism by noting that he was like a journalist reporting on life as he saw it in his songs.] Also, ating his later fight against censorship in music, he noted that “What do you make of a society that is so primitive that it clings to the belief that certain words in its language are so powerful that they could corrupt you the moment you hear them.”

The remaining albums released by Warner Bros. without Zappa’s consent were Studio Tan (1978) and Sleep Dirt (1979), containing many complex suites of instrumentally based tunes (recorded between 1973 and 76), which became overlooked in the midst of all the legal hassles, and Orchestral Favorites (1979), featuring recordings of a concert with orchestral music Zappa had put together at UCLA back in September 1975.ting successfully out of the lawsuits, Zappa ended the 1970s period “stronger than ever,”] by releasing two of his most successful albums in 1979. His best selling album ever, Sheik Yerbouti,] and the “bona fide masterpiece,”] Joe's Garage.] The double album Sheik Yerbouti (1979) was the first release on Zappa Records, and contained songs such as Grammy-nominated single "Dancin' Fool" (that reached #45 on the Billboard charts] ), and "Jewish Princess," which received controversial attention as a Jewish lobby group, “Anti-Defamation League,” tried to prevent the song from getting airplay due to its alleged anti-Semitic lyrics.] Zappa vehemently denied any anti-Semitic sentiments and discarded the ADL as a “noisemaking organization that tries to apply pressure on people in order to manufacture a stereotype image of Jews that suits their idea of a good time.”] The album’s commercial success was attributable partly due to the song "Bobby Brown." Due to its explicit lyrics about a young man's encounter with a "dyke by the name of Freddie," the song did not get airplay in the US, but it topped the charts in several European countries and is still popular in countries where English is not the primary language.] The triple LP Joe's Garage features lead singer Ike Willis as voice of "Joe" in a rock opera about danger of systems,] the suppression of freedom of speech and music — inspired in part by the Islamic revolution that had made music illegal at time] — and about the “strange relationship Americans have with sex and sexual frankness.3] The albuntains rock songs like "Catholic Girls" (a riposte to the controversies of "Jewish Princess"]), "Lucille Has Messed My Mind Up," and the title track, as well as extended live-recorded guitar improvisations combined with a studio backing band dominated by drummer Vinnie Colaiuta (with whom Zappa had a particularly good musical rapport[) adopting the aforementioned xenochrony process. Finally, the album contains what would become one of Zappa's most famous guitar "signature pieces," "Watermelon in Easter Hay."]On December 21, 1979, Zappa’s movie Baby Snakes premièred in New York. The movie was “About people who do stuff that is not normal.”] The 2 hour and 40 minutes movie was based on footage from a number of concerts in front of a New York audience around Halloween 1977. It also contained several extraordinary sequences of clay animation by Bruce Bickford who had earlier provided animation sequences for Zappa to a 1974 TV special (which would later become available on the video The Dub Room Special (1982)). The movie did not do well in theatrical distribution,[140] but won in 1981 the Premier Grand Prix at the First International Music Festival in Paris. It became available on DVD in 2003

1980s

After spending most of 1980 on the road, Zappa released Tinsel Town Rebellion in 1981. It was the first release on Barking Pumpkin Records, and it contains songs taken from a 1979 tour, one studio track and material from the 1980 tours. The album is a mixture of complicated instrumentals and Zappa's use of sprechstimme (speaking song or voice) — a compositional technique utilized by such composers as Arnold Schoenberg and Alban Berg — showcasing some of the most accomplished bands Zappa ever had (mostly featuring drummer Vinnie Colaiuta).[141] While some lyrics would still raise controversy among critics, in the sense that some found them sexist,[142] thitical and sociological satire in songs like the title track and “The Blue Light” have been described as “hilarious critique of the willingness of the American people to believe anything.”album is also notable for the presence of guitar virtuoso Steve Vai, who joined Zappa's touring band in the Fall of 1980.

The same year the double album You Are What You Is was released. Most of the album was recorded in Zappa's brand new Utility Muffin Research Kitchen (UMRK) studios, which were located at his house, The album included one complex instrumental, "Theme from the 3rd Movement of Sinister Footwear," but focused mainly on rock songs with Zappa's sardonic social commentary -- satirical lyrics targeted at teenagers, the media, and religious and political hypocrisy.[145] "Dumb All Over" is a tirade on religion, as is "Heavenly Bank Account," wherein Zappa rails against TV evangelists such as Jerry Falwell and Pat Robertson for their purported influence on the US administration as well as their use of religion as a means of raising money.[146] Songs like “Society Pages” and “I’m a Beautiful Guy” showed Zappa’s dismay with the Reaganite era and its “obscene pursuit of wealth and happiness.”

1981 also saw the release of three instrumental albums Shut Up 'N Play Yer Guitar, Shut Up 'N Play Yer Guitar Some More, and The Return of the Son of Shut Up 'N Play Yer Guitar, which were initially sold via mail order by Zappa himself, but were later released commercially through CBS label due to popular demand.[147] The albums focus exclusively on Frank Zappa as a guitar soloist, and the tracks are predominantly live recordings from 1979-80, and highlight Zappa's improvisational skills with “beautiful recordings from the backing group as well.” The albums were subsequently released as a 3-album box set, and were in 1988 followed by the album Guitar focusing on recordings from 1981-82 and 1984. A third guitar-only album, Trance-Fusion, completed by Zappa shortly before his death, featuring solos recorded between 1979 and 1988 (with an emphasis on 1988) was released in 2006.

In May 1982, Zappa released Ship Arriving Too Late to Save a Drowning Witch, which featured his biggest selling single ever, the Grammy nominated "Valley Girl" (topping out at #32 on the Billboard charts). In her improvised "lyrics" to the song, Zappa's daughter Moon Unit satirized the vapid speech of teenage girls from the San Fernando Valley, which popularized many "Valspeak" expressions such as "gag me with a spoon" and "barf out.] Most Americans who only knew Zappa from his few singles successes, would now think of him as a person writing “novelty songs,” even though the rest of the album contained highly challenging music. Zappa was somewhat irritated by this, and never played the song live.

1983 saw the release of two different projects, beginning with The Man From Utopia, a rock-oriented work. The album itself is eclectic, featuring the vocal-led "Dangerous Kitchen" and "The Jazz Discharge Party Hats," both continuations of the “Sprechstimme” excursions on Tinseltown Rebellion. The second album, London Symphony Orchestra, Vol. 1 contained orchestral Zappa compositions conducted by Kent Nagano and performed by the London Symphony Orchestra. A second record of these sessions, London Symphony Orchestra, Vol. 2 was released in 1987. The material was recorded under a tight schedule, and with Zappa himself providing all funding. It came after Zappa had experienced a few unsuccessful and financially costly attempts to have his orchestral works performed. Zappa was not pleased with the LSO recordings as they were not perfect performances of his compositions. The most notable example is "Strictly Genteel," which was recorded after the trumpet section had been out for drinks on a break. The track took 40 edits to hide out-of-tune notes[152] Some reviews noted that the recordings were the best representation of Zappa’s orchestral work so far.

For the remainder of his career, much of Zappa's work was affected by use of the synclavier as a compositional and performance tool. With the complex music he wrote, the synclavier represented anything you could dream up. One could program the synclavier to play almost anything conceivable to perfection. “With the Synclavier, any group of imaginary instruments can be invited to play the most difficult passages . . . with one-millisecond accurary – every time.” Even though it essentially did away with the need for musicians, Zappa viewed the synclavier and real-life musicians as separate things] In 1984, he released four albums. Boulez Conducts Zappa: The Perfect Stranger, which juxtaposed orchestral works commissioned and conducted by world-renowned conductor Pierre Boulez (which was listed as an influence on Freak Out!) and performed by his Ensemble InterContemporain, as well as premiere synclavier pieces. Again, Zappa was not satisfied with the performances of his orchestral works as he found it under rehearsed, but in the album liner notes he does respectfully thank Boulez for his demands for precision. The synclavier pieces stood in contrast to the orchestral works, as all sounds were electronically generated and not, as became possible shortly thereafter, sampled.

The album Thing-Fish was an ambitious three-record set in the style of a Broadway play dealing with a dystopian "what-if" scenario involving feminism, homosexuality, manufacturing and distribution of the AIDS virus, and a eugenics program conducted by the United States government. New vocals were combined with previously released tracks and new synclavier music, and therefore "the work is an extraordinary example of bricolage" in Zappa's production.[159] Finally, 1984 saw Francesco Zappa a synclavier rendition of works by 17th century composer, Francesco Zappa (no relation), and Them or Us, a two-record set of heavily edited live and session pieces.

On September 19, 1985, Zappa testified before the US Senate Commerce, Technology, and Transportation committee, attacking the Parents Music Resource Center or PMRC, a music censorship organization, founded by then-Senator Al Gore's wife Tipper Gore. The PMRC consisted of many wives of politicians, including the wives of five members of the committee. In his prepared statement, Zappa said

"The PMRC proposal is an ill-conceived piece of nonsense which fails to deliver any real benefits to children, infringes the civil liberties of people who are not children, and promises to keep the courts busy for years dealing with the interpretational and enforcemental problems inherent in the proposal's design. It is my understanding that, in law, First Amendment issues are decided with a preference for the least restrictive alternative. In this context, the PMRC's demands are the equivalent of treating dandruff by decapitation. (...) The establishment of a rating system, voluntary or otherwise, opens the door to an endless parade of moral quality control programs based on things certain Christians do not like. What if the next bunch of Washington wives demands a large yellow "J" on all material written or performed by Jews, in order to save helpless children from exposure to concealed Zionist doctrine?

Zappa put some excerpts from the PMRC hearings to synclavier-music in his composition "Porn Wars" from the 1985 album Frank Zappa Meets the Mothers of Prevention. Zappa is heard interacting with Senators Fritz Hollings, Slade Gorton, Al Gore (who admitted to being a Zappa fan), and, most notably, an exchange with Florida Senator Paula Hawkins over what toys the Zappa children played with. Zappa would also go on to argue with PMRC representatives on the CNN's Crossfire in 1986 and 1987.

The album Jazz From Hell, released in 1986, earned Zappa his first Grammy Award in 1988 for Best Rock Instrumental Performance. Except for one live guitar solo, the album exclusively featured compositions brought to life by the synclavier. Although an instrumental album, Meyer Music Markets sold Jazz from Hell featuring an "explicit lyrics" sticker (a warning label introduced by the Recording Industry Association of America in an agreement with the PMRC).

His last tour in a rock band format took place in 1988 with a 12-piece group which had a repertoire of over 100 (mostly Zappa) compositions, but which split in acrimonious circumstances before the tour was completed. The tour was documented on the albums Broadway The Hard Way (new material featuring songs with strong political emphasis), The Best Band You Never Heard in Your Life (Zappa "standards" and an eclectic collection of cover tunes, ranging from Maurice Ravel's "Boléro" to Led Zeppelin's "Stairway to Heaven"), and Make a Jazz Noise Here (mostly instrumental and experimental music). Parts are also found on You Can't Do That on Stage Anymore, volumes 4 and 6.

In the late 1980s Zappa's passion for American politics was becoming a bigger part of his life. Throughout the 1988 tour, he regularly encouraged his young fans to register to vote, and even had voter registration booths at his concerts. He was also considered as a nominee for President of the United States on the Libertarian ticketnd 1986, Zappa undertook a comprehensive re-release program of his earlier recordings. He personally oversaw the remastering of all his 1960s, 1970s and early 1980s albums for the new compact disc medium. Certain aspects of these re-issues were, however, criticised by some fans as being unfaithful to the original recordings.

 

In early 1990, Zappa visited Czechoslovakia at the request of President Václav Havel, a lifelong fan, and was asked by Havel to serve as consultant for the government on trade, cultural matters and tourism. Zappa enthusiastically agreed and began meeting with corporate officials interested in investing in Czechoslovakia. Within a few weeks, however, the US administration put pressure on the Czech government to withdraw the appointment. Havel made Zappa an unofficial cultural attaché instead.

Zappa's political work would soon come to a halt, however. In 1991, he was diagnosed with terminal prostate cancer. After his diagnosis, Zappa devoted most of his energy to modern orchestral and synclavier works.

In 1992, he was approached by the German chamber ensemble Ensemble Modern who was interested in playing his music. Although ill, Zappa invited them to Los Angeles for rehearsals of new compositions as well as new arrangements of older material. In addition to being satisfied with the ensemble’s performances of his music, Zappa also got along with the musicians, and concerts in Germany and Austria were set up for the fall. In September 1992, the concerts went ahead as scheduled, but Zappa could only appear at two in Frankfurt due to illness. At the first concert, he conducted the improvised opening, and the final “G-Spot Tornado” as well as the theatrical “Food Gathering in Post-Industrial America, 1992” and “Welcome to the United States” (the remainder of the program was conducted by the ensemble’s regular conductor Peter Rundel). Zappa received a 20-minute ovation. It would become his last public appearance in a musical function, as the cancer was spreading to an extent where he was in too much pain to enjoy himself by what he would otherwise call an “exhilarating” event. Recordings from the concerts appeared on The Yellow Shark (1993), Zappa’s last release when alive, and some material from studio rehearsals appeared on the posthumous Everything Is Healing Nicely (1999).

In 1993, prior to his death, he completed Civilization, Phaze III, a major synclavier work he had begun in the 1980s. Frank Zappa died on December 4, 1993, age 52, from prostate cancer. He was interred in an unmarked grave at the Westwood Village Memorial Park Cemetery in Westwood, California.

Discography

Notes and references

  1. ^ a b Until discovering his birth certificate as an adult, Zappa believed he had been christened "Francis," and he is credited as Francis on some of his early albums. His real name was "Frank", however, never "Francis." Cf. Zappa, Frank; with Peter Occhiogrosso (1989). The Real Frank Zappa Book. New York: Poseidon Press. ISBN 0-671-63870-X. 

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  21. ^ Among his many musical satires are the 1967 songs "Flower Punk" (which parodies the song "Hey Joe") and "Who Needs The Peace Corps?", which are withering critiques of the late-Sixties commercialisation of the hippie phenomenon.

  22. ^ On several of his earlier albums, Zappa paid tribute to Varèse by quoting his: "The present-day composer refuses to die."

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  28. ^ a b The other signature pieces are "Zoot Allures" and "Black Napkins" from Zoot Allures. See Zappa, Dweezil. "Greetings music lovers, Dweezil here", Liner Notes, Frank Zappa Plays the Music of Frank Zappa: A Memorial Tribute, 1996. .

  29. ^ He is ranked 45th in "The 100 Greatest Guitarists of All Time", Rolling Stone, August 27, 2003. 

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  53. ^ Some of the hired session musicians were shocked that they should read from charts and have Zappa conducting them. This was not what they expected at a rock session. See Miles, 2004, Frank Zappa, p. 112.

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  98. ^ The event, immortalized in Deep Purple's song "Smoke on the Water," and immediate aftermath can be heard on the bootleg album Swiss Cheese/Fire, released legally as part of Zappa's Beat the Boots II compilation.

  99. ^ The attacker, Trevor Howell, gave two stories to the press: one was that he felt the band hadn't given him value for his money; the other was that Zappa had supposedly been making eyes at Howell's girlfriend.

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Further reading

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Im Inhaltsverzeichnis sind viele Bands wie AC-DC, Deep Purple, Beatles, Lee Curtis, Led Zeppelin, aber auch Stars wie Conny Froeboess, Frank Zappa, Rolling Stones, Walker Brothers /// Städte wie Amsterdam, Hamburg, Berlin /// Sport wie Uwe Seeler , HSV, Rosendahl, Gerd Müller, Kottysch   u.v.a.