Frank Zappa war
amerikanischer
Komponist,
Gitarrist,
Arrangeur, Producer,
Film-Regisseur, eine
der innovativsten
und
einflussreichsten,
aber auch
umstrittensten
Figuren der
Rockgeschichte, der
mit seiner Kritik am
"American Way of
Life" auf
Unverständnis und
Ablehnung stieß.
Zappa, Frank Vincent
Jr. wurde am 21.
Dezember 1940 als
Sohn sizilianisch -
griechischer
Einwanderer in
Baltimore, Maryland
geboren.Frank
Zappa´s Familie zog
1950 nach Lancaster,
Kalifornien. Hier
hatte Frank jedoch
kaum Freunde und
galt als
Außenseiter. In
der Schule lernte er
dann aber u.a. " Don
van Vliet" kennen,
der später als "Captain
Beefheart" zur
Subkultur -
Prominenz gehören
sollte. Mit ihm
unternahm Zappa
erste Gehversuche im
Rock-Business.Zappa
vereinbarte schon in
Jugendjahren völlig
unterschiedliche
Musikstile:
schwarzen Rhythm &
Blues und
avantgardistische
E-Musik. Als
15jähriger begann er
bereits, angeregt
durch Kompositionen
seines Idols Edgard
Varese , Orchester-
und Kammermusik zu
schreiben.Seinen
ersten öffentlichen
Auftritt hatte er im
Frühjahr 1951 als
Schlagzeuger in San
Diego mit einer
Schulband. Mit dem
Gitarrenspiel begann
er erst 1956. Sein
erstes Musikstück
war eine
Kompositionsszizze
für eine
Perkussionsgruppe,
ein Beitrag für ein
Schulwettbewerb.Er
beschäftigte sich zu
jener Zeit schon mit
Musiktheorie und
experimentierte als
Achtzehnjähriger mit
serieller Musik.
Nach dem High-School
- Abschluss im Jahre
1958 absolvierte er
Kurse in Harmonie-
und
Kompositionslehre
und übte sich im
Komponieren und
Partituren
schreiben.Während
die ersten Jahre
seines musikalischen
Schaffens von
Orchestermusik und
moderner Musik
geprägt waren, wurde
sein Interesse für
R&B erst mehrere
Jahre später
geweckt. Zuerst
musste er jedoch
feststellen, das
seine Versuche in
Zwölftonmusik,
aufgeführt, nicht
einmal ihm selbst
gefielen und das er
damit keinen müden
Dollar verdienen
konnte. Dieses war
jedoch notwendig, da
er sein Elternhaus
inzwischen verlassen
hatte. Seine ersten
finanziellen Erfolge
Ende der 50er Jahre
in der U- und
Popular- und Film-
Musik ließen ihn
immer mehr von
seinen E- Musik
Perspektiven
abrücken.Die ersten
Rock & Roll Songs
entstanden, als
Zappa 18jährig in
kurzlebigen Bands
versuchte, seinen
Lebensunterhalt mit
dieser Art von Musik
Geld zu verdienen.
Außerdem spielte er
jetzt neben
Schlagzeug und
Gitarre auch
Vibraphon, Klavier
und Orgel. Die erste
Band hieß: The
"Blackouts", aus der
später "The Omens"
wurden. Zu dieser
Zeit verdiente er
sich seinen
Lebensunterhalt auch
als Barpianist . In
"The Omens" spielte
er u.a. mit seinem
College-Freund Don
Van Vliet zusammen,
mit dessen prä-Magic
Band - "The Soots"
Frank in seinem
"Studio Z" in
Cucamonga - das er
sich 1963 von seinen
Filmmusikeinnahmen
leisten konnte -
mehrere Aufnahmen
machte. Diese Band
fiel jedoch schnell
wieder
auseinander.In
diesen Tagen wirkte
er des öfteren bei
Avantgardekonzerten
mit und spielte in
Bands wie "Joe
Perrino & The
Mellotones", "The
Boogiemen" sowie "The
Muthers", einem
Trio, dem auch Paul
Woods (b) und Les
Papp (dr)
angehörten. Darüber
hinaus arbeitete
Frank Zappa als
professioneller
Producer für lokale
Bands, darunter
"Baby Ray & The
Ferns & The
Penguins".Jedoch
wurden die
Aktivitäten im
"Studio Z" im dem
spießigen
Provinznest
argwöhnisch
betrachtet. Und dann
ließ die örtliche
Polizei das Studio
wegen einiger auf
einem Tonband
sichergestellten
Beischlafgeräusche
und angeblicher
"sexueller
Perversionen"
schließen. Frank
wurde zu 10 Tagen
Haft verurteilt mit
der
Bewährungsauflage in
den nächsten Jahren
mit keiner
unverheirateten Frau
unter 21 Jahren in
Kontakt zu treten,
außer in Gegenwart
eines
Erziehungsberechtigten.
Frank hierzu: "Ein
total perverses
Urteil". Die
beanstandeten
Tonbandgeräusche
tauchten dann aber
etwa zwei Jahre
später in ähnlicher
Form im "Mothers
Song - Help I Am A
Rock - " wieder auf.
Er verkaufte das
Studio in der
spießigen Gegend und
zog nach Los
Angeles.Gegen Ende
des Jahres 1964
schloss sich Frank
der Band "Soul
Gaints" an, mit der
zusammen er bereits
früher u.a. für
"Baby Ray & The
Ferns und The
Penguins" komponiert
hatte, die aus dem
Sänger Ray Collins,
dem Bassisten Roy
Estrada, dem
Schlagzeuger Jimmy
Carl Black und einem
Saxofonisten namens
David Coronado
bestand. Dieser
schied jedoch bald
aus, nachdem Frank
nicht nur der neue
Gitarrist, sondern
binnen kurzem auch
der Chef der Band
wurde.Das Programm
der Band, die sich
alsbald in "The
Mothers" umbenannten
wurde nach und nach
von Soul-Nummern zu
Frank Zappa´s
Kompositionen
umgestellt. Die
Mothers spielten in
der Folgezeit selten
mehr als ein Konzert
am selben Ort. Sie
wurden gefeuert,
weil die
Clubbesitzer sauer
wurden, weil sich
dem Tanzpublikum die
Beine bei dem Takt-
und Tempoänderungen
verknoteten.
Außerdem waren in
ihren Stücken viele
Stolperrhytmen und
verwirrende Breaks
zu finden. Wagten
dann doch einmal ein
paar Tanzende
Hit-Musik Wünsche zu
äußern, wurden die
Stücke zu einer
verballhornten
Spontanparodie.
Derlei
Hit-Zerstücklung und
das rüde Umspringen
mit dem zahlenden
Publikum vergraulte
zwar die
Clubbesitzer, doch
es trug stark zu der
sich stetig
ausweitenden
Freak-Subkultur und
zum Underground -
Mythos der Mother´s
bei.Da die Band mit
ihren
Durchschnittsalter
von 26 Jahren für
eine erfolgreiche
Pop-Band eh zu alt
war, praktizierten
sie unter Zappa´s
Regie das andere
Extrem: das bizarre,
skurrile, hässliche,
ausgeflippte.
Provokation und
garstiges freakiges
Äußeres wurden ihr
Programminhalt.
Neben den Mothers
wirkten selbst die
Rolling Stones wie
eine brave
Pfadfindergruppe.Und
Frank Zappa´s
Rechnung ging auf.
Der Freund und
Manager Mark Cheka
verschaffte der Band
wichtige
Liveauftritte,
welche mit einem
Vertrag für die
ersten zwei Platte
bei dem Lable
"Verve" Früchte
trugen.Der
eigentliche
Durchbruch kam um
1966 , als Zappa
zusammen mit den
Mothers of Invention
seine erste LP
veröffentlichte:
Freak out !
Ursprünglich hieß
die Band "The
Mothers" ,aber die
Plattenfirma bestand
auf eine Umbenennung
, weil sie meinten,
das keine
Radiostation eine
Band mit einem
solchen Namen
spielten würde. Als
ob der Name das
Problem gewesen
wäre.Die Platte
enthält viel
Sozialkritisches und
geniale Parodien
verschiedener
Musikstile,
vermischt mit
Perkussionsgeräuschen
, elektronischen
Klängen , Schreien
und Gelächter.
Zappas "Mothers Of
Invention" stiegen
in der Freak-Szene
von Los Angeles mit
ihrer bizarren
Bühnenshow zur
Kultband auf.
Zappa selbst wurde
zu einem der
bekanntesten
Vertreter des
musikalischen
Undergrounds. Mit
Feak Out ! brachte
Zappa 1966 das erste
Doppelalbum in der
Geschichte der
Rockmusik heraus.
Die Texte waren
ironische und
provozierende
Kommentare voller
Gesellschaftskritik,
und die Musik
parodierte den
sentimentalen
Rock'n'Roll der
fünfziger Jahre,
benutzte aber auch
Techniken des Free
Jazz und der
Klangstrukturen und
Kompositionsprinzipien
zeitgenössischer
Komponisten.Zappa
wurde schnell zu
einer Kultfigur der
Underground-Musik.
In den folgenden
drei Jahren
veröffentlichte er
fünf weitere
Schallplatten,
darunter We're only
in it for the Money
(1968, Wir machen
das nur für die
Kohle, mit einem
Cover, das die
Beatlesplatte
Sergeant Pepper
ironisierte) und
Uncle Meat, (1969,
Onkel Fleisch), eine
provokative
zweistündige
Musikcollage, deren
Großteil eine
größere Nähe zu
Komponisten des 20.
Jahrhunderts wie
Strawinsky als zum
Rock aufwies.
Bereits in diesen
Aufnahmen zeigte
sich Zappa als einer
der herausragenden
Rockgitarristen und
verband in seiner
Musik alle Elemente
traditioneller
Rockmusik mit den
technischen
experimentellen
Strömungen der Neuen
Musik.Frank Zappa
gründete 1968 die
Producer-Gesellschaft
Bizarre sowie 1969
Straight und
fungierte als
Producer für die
GTO's, Capt.
Beefheart, Alice
Cooper, Wild Man
Fischer u.a.m. Beide
Gesellschaften
wurden in Verbindung
mit der Auflösung
von Mothers im
Oktober 1969
veräußert.Ab 1970-71
begann Zappa mit den
Aufnahmen zu dem
Film 200 Motels, der
von dem harten
Tourneeleben der
Rockmusiker in einem
surrealistischen
Universum handelt.
In diesem Film
spielte Ringo Starr
die Hauptrolle;
Frank Zappa
arbeitete hierbei
mit den
wiederformierten
Mothers und dem
Royal Philharmonic
Orchestra
zusammen.Ob er
seinen Kompositionen
Rock- oder
Jazzelemente zufügte
, nie schien Zappa
es wirklich ernst zu
meinen, die Musik
war immer geprägt
von Stil-Montage und
Spontaneität. Er
spielte gerne mit
dem , was er als
Archetypal American
Musical Icons
bezeichnete. Die
musikalischen
Klischees die sich
in den Köpfen der
Leute eingeprägt
hatten, galt es
durcheinander zu
wirbeln. Der Spott
Zappas galt zunächst
nur den bürgerlichen
Wertvorstellungen
und dem American Way
Of Life. Aber mit
der zunehmenden
Kommerzialisierung
der Protestbewegung
wurde auch sie aufs
Korn genommen. Vor
den satirischen
Rundumschlägen
Zappas war nichts
und niemand
sicher.Um seine
eigenwilligen
Vorstellungen besser
umsetzen zu können,
löste Zappa Anfang
der 70er die Mothers
auf und spielte mit
häufig wechselnden
Bands.
Charakteristisch
auch Zappas hang zur
Perfektion, nie war
er mit sich oder
seinen Stücken
wirklich 100%tig
zufrieden. Das
spiegelt sich auch
in den
Bandbesetzungen
nieder, in der sich
die Musiker häufig
die Klinke in die
Hand gaben. Kaum
jemand war den
strengen
Auswahlverfahren
Zappas
gewachsen.Nach 1976
brachte Frank Zappa
ausschließlich
Platten unter
eigenem Namen heraus
und bildete in den
folgenden Jahren
line-up´s u.a. aus
Warren Cuccurullo,
Adrian Belew, Steve
Vai, Ray White, Mike
Keneally und
insbesondere Ike
Willis (alle g, vo);
Eddie Jobson (Ex-Curved
Air, Ex-Roxy Music),
Tommy Mars, Peter
Wolf, Bobby Martin
und Alan Zavod (alle
keyb); Patrick
O'Hearn, Arthur
Barrow, Scott Thunes
(alle b) und die
Drummer Terry Bozzio
(auch vo), Vinnie
Colaiuta und Chad
Wackerman sowie Ed
Mann (vib, marimba).
Daneben wirkten von
Zeit zu Zeit sowohl
verschiedene
Mitglieder der (Ex-)
Mothers als auch so
bekannte Musiker wie
der Jazzgeiger
Jean-Luc Ponty, der
Keyboarder George
Duke sowie der
Gitarrist Lowell
George (Ex-Little
Feat) in Zappa's
Band mit.Frank Zappa
selbst gastierte im
Laufe der Jahre als
Gitarrist oder
Producer bei den
Monkees, Fraternity
Of Man, Jeff Simmons
(Ex-Mothers), L.
Shankar, Jean Luc
Ponty (Ex-Mothers),
John Lennon, Grand
Funk Railroad,
George Duke (Ex-Mothers)
und Robert
Charlebois.1986
hatte er eine
Gastrolle in der
Krimiserie Miami
Vice. Er verkörperte
dort einen
Drogenhändler, der
beim Showdown aus
einem dahinrasenden
Motorboot fällt. Ein
Abgang, der ganz
Zappa's Humor
entspicht.Frank
Zappas Texte hatten
von Anfang an einen
sarkastischen Stil
und haben alles von
Heuchelei und
Engstirnigkeit bis
hin zur politischen
Korruption aufs Korn
genommen. Das seine
Texte seit Mitte der
80er Jahre eine
vulgärere und
stärker auf Sex
ausgerichtete
Sprache annahmen,
ist im Lichte der
1985 von PMRC
unternommenen
Versuche zu sehen,
eine strenge Zensur
von Rocktexten
einzuführen. Dagegen
protestierte Frank
Zappa persönlich bei
Ronald Reagan und
nahm an mehreren
Kongreß-Hearings
teil.Die vielen
schlechten
Erfahrungen mit der
Musikbranche machten
aus Frank Zappa
einen tüchtigen
Geschäftsmann. Mit
seiner eigenen
Gesellschaft Barking
Pumpkin und der
Versandfirma
Barfko-Swill, die
den Verkauf von
Konzertvideos und
Platten übernahm,
hatte er ab 1981
völlige Kontrolle
über seine Produkte.
Um z.B. dem
ausufernden Geschäft
mit Bootlegs
entgegenzutreten,
überspielte Zappa
kurzerhand eine
Reihe der
beliebtesten
Schwarzpressungen
(z.B. Picantique,
Live in Saarbrücken)
und gab sie selbst
als offizielle 'Piraten'-Serie
(Beat The Boots)
heraus.Mit seiner
großen theoretischen
Kenntnis der
Musikgeschichte und
Tradition sowie
einem sicheren
Spürsinn für eine
Unzahl von Nischen
in einer gegebenen
Stilart schuf Frank
Zappa mit Talent,
Fleiß und großem
musikalischem
Überblick
Kompositionen und
Arrangements der
absoluten
Sonderklasse. Obwohl
er als Gitarrist
ursprünglich stark
von Clarence
Gatemouth Brown und
besonders Guitar
Slim beeinflußt
worden war, hat er
sich selbst nie als
besonders all-round
betrachtet. Gegen
Ende der 70-er Jahre
verwendete er die
Gitarre zunehmend
nur noch bei
Soloauftritten, ab
Mitte der 80-er
Jahre trat das
Gitarrenspiel noch
weiter in den
Hintergrund.In den
80-er Jahren
konzentrierte sich
Frank Zappa
verstärkt auf die
Arbeit am Synclavier,
insbesondere mit
klassischen
Kompositionen. Auf
Tonträgern wird
diese Arbeit mit den
Triosonaten von
Francesco Zappa
(geb. in Mailand,
gest. 1788) und der
Solosynclavier-Platte
"Jazz From Hell"
dokumentiert.
Letztere bekam 1988
den Grammy for Best
Rock Instrumental
1987. Die Arbeiten
am Synclavier wurden
von dem Deutschen
Henning Lohner in
dem Interviewfilm
Peefeeyatko (1991)
festgehalten. Auch
Frank Zappas übrigen
klassischen
Produktionen
(dirigiert von
Pierre Boulez) haben
große Anerkennung
gefunden.Ansonsten
war Zappa rege damit
beschäftigt, seine
Vergangenheit zu
vermarkten. Durch
den Aufbau einer
Musik- und
Filmproduktionsgesellschaft
machte er sich von
den großen
Plattenfirmen
unabhängig.Mit
seiner zweiten Frau
Gail, die er 1969
heiratete, hatte er
zwei Söhne, Dweezil
und Ahmet Redan, und
zwei Töchter, Moon
Unit und Diva. Mit
Moon Unit nahm er
Valley Girl (1982,
Talmädchen) auf,
eine Parodie auf die
kalifornische
Lebenseinstellung,
die sein einziger
erfolgreicher
Schlager in den USA
wurde. Zur Ironie
des Lebens gehört,
daß der
Gesellschaftskritiker
Frank Zappa Dog
Breath (aus dem
Album Uncle Meat) an
das Orchester der
Militärakademie West
Point absetzen
konnte. Am 19.
Februar 1992 wurde
er mit dem Lifetime
Achievement Award
des Los Angeles
Music Award geehrt
und 1994 in Down
Beat Critics Hall of
Fame
aufgenommen.Ende
1991 erkrankte Zappa
schwer an einem spät
diagnostizierten
Prostatakrebs. Vor
seinem Tod am 4.
Dezember 1993
erlebte er ein
steigendes Interesse
an seinen Werken,
sowohl des Rocks als
auch der
klassischen. Er
hatte über 60
Langspielplatten
veröffentlicht,
unter denen sich
sowohl
Studioaufnahmen als
auch akribisch
bearbeitete
Live-Aufnahmen
befinden. Darüber
hinaus hinterließ er
viele Aufnahmen, die
noch nicht
veröffentlicht
wurden. Zur
Verwaltung seines
unermesslichen
Nachlasses hat Gail
Zappa und The Zappa
Family Trust einen
Vertrag mit Rykodisc
abgeschlossen,
nachdem die
Weltrechte an Zappas
gesamten Werken
sowie die
Exklusivrechte an
künftigen Ausgaben
aus seinem großen
Privatarchiv auf
Rykodisc
übergingen.Zu seinen
späteren Aufnahmen
gehören u. a. Zappa
in New York (1977),
Sheik Yerbouti
(1979), Joe's Garage
I (1979), Joe's
Garage Act II
(1979), die Trilogie
Shut Up'n Play yer
Guitar, Shut Up'n
Play yer Guitar Some
More (1980) und
Return of the Son of
Shut up'n Play yer
Guitar (1980), Ship
Arriving Too Late to
Save a Drowning
Witch (1982) und
Jazz From Hell
(1986). Zappas
letzte Produktion,
die zu Lebzeiten
veröffentlicht
wurde, war Yellow
Shark mit dem
Frankfurter
"Ensemble Modern" im
Jahr 1993.
Gezeichnet von der
schweren Krankheit
musste Zappa bei der
Uraufführung
geschwächt das
Dirigentenpult
verlassen. Zappa
dirigierte das erste
Stück selbst und
kündigte dann den
Dirigenten Peter
Rundel an, der die
nächsten Stücke
dirigierte. Danach
wieder Zappa das
letzte Stück vor der
Pause. Nach der
Pause mehrmals
Rundel und Zappa im
Wechsel. Das letzte
Stück (G-Spot
Tornado) wurde auch
von Zappa
dirigiert.Frank
Zappa starb am 4.
Dezember 1993 knapp
zwei Wochen vor
seinem 53.
Geburtstag in Laurel
Canyon,
Kalifornien).Civilisation
Phase III erschien
kurz nach Frank
Zappas Tod. Diese
Aufnahme hatte Zappa
noch selbst
weitgehend fertig
gestellt, seine
Veröffentlichung
aber nicht mehr
erleben dürfen.
Frank Zappa ist mit
seinen Ansichten zum
American Way Of Life
bis zum heutigen Tag
eine der
umstrittensten
Figuren in der
Rockgeschichte. Der
amerikanische
Komponist,
Gitarrist,
Arrangeur, Producer
und Regisseur wird
am 21. Dezember 1940
in Baltimore
(Maryland) geboren.
Wie er 1989 in
seiner
Autobiographie ("The
Real Frank Zappa
Book") schreibt,
sind seine Vorfahren
sizilianisch,
griechisch, arabisch
und französisch.
Nachdem die Zappas
mit dem kleinen
Frank nach Lancaster
(Kalifornien)
umziehen, gilt er in
der Schule zunächst
als Außenseiter und
hat nur wenige
Freunde. Aber sein
Interesse für Musik
ist geweckt, und
bereits 1951 hat er
seinen ersten
öffentlichen
Auftritt als
Schlagzeuger einer
Schulband. Mit dem
Gitarrenspiel fängt
Zappa erst im Jahre
1965 an. Schon als
15-Jähriger befasst
er sich mit
Musik-Theorie und
schreibt klassische
Stücke für
Orchester, ein
Interesse, das ihm
sein Leben lang
erhalten bleibt. So
fasziniert ihn vor
allem der
französische
Komponist Edgar
Varese, aber auch
John Cage und Henry
Partch. Nach seinem
High
School-Abschluss im
Jahr 1958 absolviert
er Kurse in
Harmonie- und
Kompositionslehre.
Mit 18 Jahren
versucht Frank Zappa
zum ersten Mal, mit
kurzlebigen
Rock'n'Roll-Bands
seinen
Lebensunterhalt zu
verdienen, da er
mittlerweile von zu
Hause ausgezogen ist
und auf eigenen
Füßen steht. Seine
erste Band heißt The
Blackouts, aus denen
später The Omens
werden. Neben
Gitarre und
Schlagzeug eignet er
sich auch das
Vibraphon-, Orgel-
und Klavierspiel an,
so dass er sich
neben der Band als
Barpianist eine
Einkommensquelle
sichern kann. Von
zusätzlichen
Filmmusik-Einnahmen
(1959: "Run Home
Slow"; 1962: "The
World's Greatest
Sinner") kann er
sich 1963 sein
sogenanntes Studio Z
in Cucamonga
leisten. In der
Folgezeit spielt
Zappa in zahlreichen
weiteren Combos mit
und macht sich
ebenfalls als
professioneller
Producer lokaler
Bands einen Namen.
Die Aktivitäten im
Studio Z werden von
der ansässigen
Bevölkerung in dem
spießigen
Provinznest jedoch
mit Argwohn
beobachtet.
Letztendlich macht
die Polizei das
Studio wegen
sichergestellter
Beischlafgeräusche
und angeblicher
sexueller
Perversionen dicht.
Zappa wird zu zehn
Tagen Haft
verurteilt und
erhält die
Bewährungsauflage,
in den nächsten
Jahren mit keiner
unverheirateten Frau
unter 21 in Kontakt
zu treten, außer in
Anwesenheit eines
Erziehungsberechtigen.
Etwa zwei Jahre
später tauchen die
Tonband-Geräusche im
The Mothers-Song "Help
I Am A Rock" wieder
auf. Aufgrund der
zahlreichen Querelen
verkauft Frank Zappa
jedoch das Studio Z
und zieht nach Los
Angeles.
Ende 1964 schließt
er sich dort der
Band Soul Giants an,
die sich schnell in
The Mothers
umbenennen. Ein
Grund hierfür ist,
dass sich der
anfängliche
Soul-Stil der Band
schnell hin zu
Zappas Kompositionen
wandelt. Frank wird
nicht nur der neue
Gitarrist, sondern
auch Chef der Band.
Ihre Musik zeichnet
sich durch
verwirrende Beats
und Breaks, sowie
Rhytmus- und
Taktwechsel aus. Bei
Auftritten werden
aus etwaigen
Hitwünschen des
Club-Publikums meist
entstellte Parodien.
Diese provozierende
Spielart der Mothers
und ihr
garstig-freakiges
Erscheinungsbild
trägt zu dem
steigenden
Subkultur-Mythos und
der Bekanntheit im
Underground bei.
Nach zahlreichen
Gigs gelingt der
eigentliche
Durchbruch 1966 mit
dem Debüt-Album
"Freak Out!", dem
ersten Doppelalbum
der Rock-Geschichte.
Dabei besteht die
Plattenfirma auf den
Namensänderung in
The Mothers Of
Invention, weil sie
befürchtet, dass
keine Band mit der
einfachen
Bezeichnung The
Mothers eine Chance
hätte, im Radio
gespielt zu werden.
Dabei steht der Name
weit hinter dem Stil
zurück. Mit den
zahlreichen
sozialkritischen
Aspekten und
Parodien des sanften
Rock'n'Roll der 50er
Jahre, sowie
Schreien und
Gelächter, steigen
die Mothers Of
Invention in der
Underground-Szene
von Los Angeles zur
Kultband auf.
In den folgenden
Jahren festigt sich
die Position Zappas
in der Szene.
Langsam entwickelt
er sich bedingt
durch seinen
innovativen
musikalisch-vermischenden
Umgang mit Techniken
des Free Jazz und
Klangstrukturen und
Kompositionsprinzipien
zeitgenössischer
Komponisten zur
Kultfigur. In den
nächsten drei Jahren
erscheinen noch fünf
weitere Alben der
Mothers, bis sich
die Band Ende der
60er unter anderem
wegen finanzieller
Schwierigkeiten
auflöst. 1969
heiratet Zappa Gail
Sloatman, mit der er
zwei Söhne (Dweezil
und Ahmet Redan) und
zwei Töchter (Moon
Unit und Diva) hat.
Nach wenigen Tagen
Drehzeit erscheint
1971 Frank Zappas
erster Film "200
Motels", zu dem auch
ein gleichnamiger
Soundtrack
erscheint. Er
handelt von dem
Leben einer
tourenden Band Ende
der 60er. Seine
aktuelle Band löst
sich nach einem
Unfall Zappas auf,
der ihn zunächst
zwingt, alle
musikalischen
Aktivitäten
einzustellen. Er
wird beim Auftritt
mit dem London
Rainbow Orchestra
von einem Zuschauer
in den Bühnengraben
gestoßen. Dabei
verletzt er sich
stark, so dass er
erst mal im
Rollstuhl unterwegs
ist und eine
Kehlkopfverletzung
seine Stimmlage
dauerhaft vertieft.
Ab 1976 bildet Zappa
für seine Alben
verschiedene
Line-Ups mit
Solo-Künstlern wie
beispielsweise Steve
Vai, Ray White, Mike
Keneally und Ike
Willis. Auch Zappa
selbst gastiert im
Laufe der Jahre als
Gitarrist oder
Producer unter
anderem bei den
Monkees, Fraternity
Of Man oder auch
John Lennon. 1986
verkörpert er einen
Drogenhändler in der
Krimi-Serie Miami
Vice.
Seit Mitte der 80er
Jahre nimmt seine
immer schon vulgäre
und Sex-bezogene
Sprache eine noch
verschärftere Form
an. Als Grund
hierfür kann man den
Versuch des
sogenannten PMRC (Parents'
Music Resource
Center) sehen, das
sich unter anderem
für eine verstärkte
Zensur in der Musik
einsetzt. Dagegen
protestiert Zappa
nicht nur persönlich
bei Ronald Reagan
oder in
Kongreß-Hearings,
sondern eben auch
mit seinen Texten.
In diesen widmet er
dem Thema Sexualität
größten Raum,
pornographische
Elemente treten in
den Vordergrund.
Seine
schmutzig-ordinären
Texte zielen gegen
sittlichen
Sauberkeitswahn, er
attackiert damit
alle
gesellschaftlichen
Sexual-Tabus, wobei
ebenfalls Gewalt
eine Rolle spielt.
Die schlechten
Erfahrungen mit der
Musik-Industrie
veranlassen Zappa
zur Gründung der
Barking Pumpkin
Gesellschaft und
eines eigenen
Versandhandels, um
selbst die Kontrolle
über seine
Produktionen zu
haben und von
Plattenfirmen
unabhängig zu sein.
Hierbei wird er bei
der
Management-Arbeit
zunächst von seiner
Frau Gail
unterstützt. Um dem
ausufernden
Bootleg-Geschäft
entgegenzutreten,
überspielt Zappa
kurzerhand die
beliebtesten
Schwarz-Pressungen
und bringt sie
selbst heraus. Rein
musikalisch tritt
die Gitarre in
seinen Kompositionen
immer weiter in den
Hintergrund und wird
abgelöst durch den
vermehrten Einsatz
des Synklavier. Mit
seinen großen
Kenntnissen in
Musikgeschichte und
-tradition, sowie
seinen Fähigkeiten,
in vorhandenen
Stilarten Nischen zu
finden, produziert
er mit dem
Synklavier die Alben
"Francesco Zappa"
und "Jazz From
Hell". Für letztere
Solo-Platte erhält
er 1987 den Grammy
für das beste
Rock-Instrumental-Album.
Ende des Jahres 1991
erkrankt Frank Zappa
an einem spät
diagnostizierten
Prostata-Krebs.
In der folgenden
Zeit erlebt er noch
ein steigendes
Interesse sowohl an
seinen Rock- wie
auch den
Klassik-Werken. Für
sein künstlerisches
Schaffen, das bis zu
diesem Zeitpunkt
über 60 Studio- und
Live-Alben, sowie
einzelne Filme
umfasst, wird Frank
Zappa am 19. Februar
1992 mit dem
Lifetime Achievement
Award des Los
Angeles Music Award
geehrt. Der Krebs
schwächt ihn jedoch
so weit, dass er bei
der Live-Aufführung
seiner Komposition "Yellow
Shark" mit dem
Frankfurter Ensemble
Modern im Jahr 1993
das Dirigentenpult
verlassen muss.
Frank Zappa stirbt
am 4. Dezember 1993
in Laurel Canyon,
Kalifornien.
Posthum wird er 1994
in die Down Beat
Critics Hall of Fame
aufgenommen. Seiner
Familie hinterlässt
er ein riesiges
Privatarchiv mit
vielfach
unveröffentlichtem
Material, dessen
Exklusivrechte
vertraglich bei
Rykodisc liegen.
Frank Zappa - das
Rockidol. Er gilt
noch heute als
Bürgerschreck,
Underground-Prophet,
als Musikvisionär.
Seine Musik war eine
Herausforderung. Mit
Bobby Brown, seinem
großen Hit, machte
er Geld. Doch
eigentlich tummelte
sich der Sohn
sizilianischer
Einwanderer lieber
außerhalb der
Kommerzkultur, in
der Welt der frechen
Klänge. Zappa, der
Avantgardist, immer
auf der Suche nach
neuen Tönen und
Klängen.
Zappa - der
Musikvisionär. Wovon
viele träumen, das
war für ihn
selbstverständlich:
die peniblen Grenzen
zwischen Pop, Jazz
und E-Musik
aufzubrechen. Ob
Ravel, Strawinsky,
Schönberg, alles
fraß er vergnüglich
in sich hinein und
heraus kam: Zappa,
mit Lust an der
Provokation und
beißender Ironie.
Zappa probierte sich
in allen Richtungen
aus: ob Rock'n
Roller oder
rastloser
Experimentator. Er
war einer von den
großen
Pop-Revolutionären,
wie Lennon oder
Hendrix.
Zappa war der Guru,
und mit ihm berühmt
wurde seine Band,
die legendären "Mothers
of Invention". Don
Preston, Ex-Mitglied
der Band, erinnert
sich: "Bei Zappa
wussten wir nie, was
wir spielen würden.
Wir hatten keinen
Ablauf. Zappa sprang
in die Luft, und
wenn er wieder
aufkam, sollten wir
einen neuen Song
anfangen. Und wir
wussten nicht
welchen. Aber
irgendwie spielten
wir immer das
Richtige."
»Der Sound, den er
mit seiner Band
kreierte, war
revolutionär. Nie
hatte man so etwas
gehört.« Dirigent
Kent Nagano über
Frank Zappa
Kultiviert und
äußerst raffiniert.
Selbst die
Protagonisten der
Klassischen Musik
sind des Lobes voll.
So sagt der Dirigent
Kent Nagano über
seinen Freund Frank
Zappa: "Der Sound,
den er mit seiner
Band kreierte, war
revolutionär. Nie
hatte man so etwas
gehört. Äußerst
kultiviert und
äußerst raffiniert.
Auf einem Niveau,
von dem die übrige
Rockmusik weit, weit
entfernt war." Die
Mitstreiter haben
sich noch einmal
formiert. Aus den
Mothers von einst
sind die
Grandmothers
geworden. Zum
zehnten Todestag
ihres Meisters gehen
sie auf Reisen. In
ihrem Gepäck: viel
Zappa-Musik plus
wehmütige
Erinnerungen. Don
Preston sagt über
Zappa: "Er war einer
der besten
Komponisten, die vom
Rock'n Roll kamen."
Zappa ist tot, doch
die Legende lebt
weiter. In
Mecklenburg-Vorpommern
steigt jährlich das
internationale
Zappafestival, die
Zappanale. Schon
ihretwegen - sagen
die Zappalogen - hat
sich die Wende
gelohnt. Nun steht
in Bad Doberan ein
Zappa-Denkmal, das
im Geburtsort
Baltimore und auch
in Los Angeles, wo
Zappa lebte, noch
aussteht. Bis zu
seinem Tode im
Dezember 1993 hatte
Frank Zappa 60 LPs
veröffentlicht. Die
alten Songs werden
nun neu gesichtet.
Noch einmal soll die
zu Musik gewordene
anarchische
Hassliebe zu
Highways, Motels und
Hamburgern laut
werden. Gerade ist
die Platte der
Grandmothers
erschienen. Die
Erfolgsgeschichte
jenes Mannes, der
sich der Welt am
denkbar privatesten
Ort präsentierte,
ist noch lange nicht
zu Ende.
Am 21. Dezember 1940
kam in Baltimore
(Maryland) der wohl
umstrittenste
Musiker der
Rockgeschichte zur
Welt. Die Vorfahren
des Komponisten,
Gitarristen,
Arrangeur,
Produzenten und
Regisseurs sind nach
eigenen Angaben
französisch,
arabisch,
sizilianisch und
griechisch.
In der neuen Schule
in Lancaster (Kalifonien)
hat Frank zunächst
wenig Freunde und
gilt als
Aussenseiter. Das
konnte ihn aber
nicht von seiner
Leidenschaft zur
Musik abhalten und
so wurde er 1951
Schlagzeuger der
Schulband und begann
erst 1965 mit dem
Gitarrenspiel.
Fasziniert vom
französischen
Komponisten Edgar
Varese begann Zappa
schon mit 15 Jahren,
klassische Stücke
für Orchester zu
schreiben und
befasst sich
intensiv mit der
Musik-Theorie. Als
er 1958 die High
School abschloss,
absolvierte er Kurse
in Hamornie- und
Kompositionslehre.
Als er mit 18 Jahren
von zu Hause auszog,
um auf eigenen
Beinen zu stehen,
verdiente er seine
Brötchen mit
kurzlebigen Rock n'
Roll-Bands. Seine
erste Combo hieß The
Blackouts (später
The Omens) und er
eignete sich neben
der Gitarre auch
noch das Orgel-,
Vibraphone- und
Klavierspiel an. Das
hatte den Vorteil,
dass er als
Barpianist noch
nebenbei etwas Geld
dazu verdiente. Sein
erstes Studio, sein
sogenanntes "Studio
Z", konnte er sich
leisten, als er auch
noch Filmmusik ("Run
Home Slow" (1959), "The
World's Greatest
Sinner" (1962))
schrieb und machte
sich zusätzlich noch
als Produzent
lokaler Bands einen
Namen.
Allerdings war das
Studio kein
gewöhnliches Studio,
so dass die Polizei
dieses wegen
angeblicher
sexueller Perversion
und lauter
Beischlafgeräusche
dicht machte. Dazu
kommen zehn Tage
Haft für Zappa und
die Auflage, sicher
keiner
unverheirateten Frau
unter 21 zu nähern,
außer in Begleitung
eines
Erziehungsberechtigten.
Er verkauft das
Studio später und
zieht nach Los
Angeles.
Dort schließt er
sich 1964 der Band
Soul Giants an, die
sich aber bald in
The Mothers
umbenennen. Der
Einfluss Zappas in
den Stil der Band
wird so stark, dass
er folglich Chef der
Band wird und die
Musik ist lastig an
wiirend Beats und
Breaks und die
Konzerte entpuppen
sich schnell zu
abstrakten
Improvisations-Happenings,
was zu einem hohen
Bekanntheitsgrad im
Underground
beiträgt. Der
endgültige
Durchbruch gelang
ihnen 1966 mit dem
Debüt-Album "Freak
Out!", dem ersten
Doppelalbum der
Rockgeschichte. Die
Band wird aus
Marketinggründen in
The Mothers Of
Invention umbenannt
und steigt mit ihrem
eigenwilligen Stil
als Kultband auf.
In den Jahren darauf
wird Zappa eine
feste Größe in der
Szene und entwickelt
sich zur Kultfigur.
Mit den Mothers
veröffentlicht er
noch fünf Albem, bis
sich die Band Ender
der 60er aus
finanziellen Gründen
auflöst. Er heiratet
1969 Gail Sloatman
und hat mit ihr zwei
Töchter (Moon Unit
und Diva) und zwei
Söhne (Dweezil und
Ahmet Redan).
Zappas erster Film
und gleichnamiger
Soundtrack "200
Motels" erscheint
1971 und handelt vom
Touren einer Band
Ende der 60er Jahre.
Nach einem Unfall
Zappas, welcher ihn
zum Einstellen aller
musikalischen
Aktivitäten zwingt,
löst sich seine
aktuelle Band auf.
Bei einem Konzert
mit dem London
Rainbow Orchestra
wird Zappa von einem
Zuschauer in den
Bühnegraben
gestoßen, was ihn in
einen Rollstuhl
zwingt und die
Stimme dauerhaft
durch eine
Verletzung des
Kehlkopfs dauerhaft
vertieft.
Ab 1979 macht Zappa
weiter und nimmt
Platten mit
Künstlern wie Steve
Vai, Mike Keneally,
Ray White und Ike
Willis auf. Er
selbst gastiert auf
Alben von den
Monkees oder John
Lennon. Als
Schauspieler ist er
1986 in Miami Vice
zu sehen: Er spielt
einen Drogenhändler.
Mitte der 80er nimmt
seine vulgäre
Sprache ungeahnte
Ausmaße an und
protestiert so gegen
die Musikzensur.
Nicht nur in seinen
Texten zeigt er
seine Ansichten,
auch auf Kongressen
oder bei Ronald
Reagen persönlich
macht er keinen Hehl
aus seiner Abneigung
gegenüber der
Zensur.
Das geht der
Plattenindustrie zu
weit und zwingt
Zappa zur Gründung
der Barking Pumpkin
Gesellschaft und
eines eigenen
Vertriebes. Er
stellt das
Gitarrespielen immer
mehr in den
Hintergrund und
konzetriert sich auf
das Spielen des
Synklaviers, das auf
den Alben "Francesco
Zappa" und "Jazz
From Hell" verstärkt
zum Einsatz kommt.
Letzteres erhält
1987 einen Grammy
als bestes
Rock-Instrumental-Album.
Ende 1991 erkrankt
Zappa an
Prostatakrebs, der
zu spät
diagnostiziert
wurde. Er widmet
sich verstärkt der
Msuik und wird 1992
mit dem Lifetime
Achievement Award
bei den Los Angeles
Music Awards
ausgezeichnet und
stirbt am 4.
Dezember 1993 in
Laurel Canyon,
Kalifornien.
Zu Zeiten seiner
Mothers Of Invention
galt er als
Bürgerschreck
schlechthin. Aber
der Oberclown der
Rockmusik war vor
allem ein ungemein
kreativer Musiker,
eine der wirklich
schillernden
Persönlichkeiten der
zeitgenössischen
Musik. Er scheute
keine stilistischen
Risiken und wurde
von Heinz Rudolf
Kunze in einem
Artikel 1973
treffend als
"musikalischer
Innovator und
akribischer
Komponist" (Focus)
beschrieben. Zappa
stellte alle
Konventionen in
Frage, entstaubte
den eher
konservativen
Rocksound und blieb
immer ein
Außenseiter, "ein
Individualist wie er
im Buche steht"
(Westdeutsche
Zeitung). Seine
Fähigkeit, als
Satiriker das
verhaßte
amerikanische
Bürgertum zu
persiflieren, war
ebenso unumstritten
wie seine Qualität
als filigraner,
fortschrittlicher
Gitarrist.
Frank Zappas Werk
umfaßt rund 50 sehr
unterschiedliche
Alben, von denen
sich lediglich die
vergoldeten "Over-Nite
Sensation" und
"Apostrophe" sowie "Sheik
Yerbouti" und die
Trilogie "Joe's
Garage"
überdurchschnittlich
gut verkauften.
Seine einzigen
nennenswerten
Singlehits gelangen
ihm 1979 mit der
Discoparodie
"Dancing Fool" und
dem Duett mit
Tochter Moon Unit,
"Valley Girl", von
1982.
Francis Vincent
Zappa, "eine der
konstant
kontroversen
Persönlichkeiten des
Rock" (Rolling
Stone), wurde als
Sohn sizilianisch /
griechischer Eltern
am 18. 12. 1940 in
Baltimore, Maryland,
geboren. Seine
Familie zog an die
Westküste und ließ
sich 1956 im
kalifornischen
Lancaster nieder.
Zappa schlug die
Trommel im Musikzug
der Schule und saß
hinter dem
Schlagzeug der
achtköpfigen RB-Band
Blockouts. Die
Gruppe brach
auseinander, als
Zappa seine erste
Frau Kay heiratete
und sich 1959 am
Chaffey College in
Alta Loma,
Kalifornien, für
Musiktheorie
einschrieb. Er brach
das Studium nach
sechs Monaten ab und
konzentrierte sich
auf seine
Gitarrenlaufbahn.
Zappa lernte Don Van
Vliet kennen, dem er
das Pseudonym
Captain Beefheart
gab. In den
folgenden zehn
Monaten spielte
Zappa Cocktailmusik
in den örtlichen
Unterhaltungsbars.
1960 widmete sich
Frank Zappa ersten
Aufnahmen und
schrieb den
Soundtrack zu einem
B-Movie, das unter
dem Titel "The
World's Greatest
Sinner" in den Kinos
lief. Steve Allen
lud ihn in seine
Fernsehshow ein, und
Zappa führte sein "Bicycle
Concerto" auf. 1963
komponierte er die
Musik zu dem
Billigwestern "Run
Home Slow", kaufte
sich von dem Erlös
eine elektrische
Gitarre und richtete
sich in Cucamonga,
Kalifornien, ein
winziges
3-Spur-Studio ein.
Außerdem plante er
mit Captain
Beefheart und den
späteren Mothers,
Ray Collins (voc,
harm, perc) und Jim
"Motorhead" Sherwood
(sax, voc, g), ein
Projekt namens Soots.
Die Aufnahmen dieser
Gruppe blieben
unveröffentlicht.
Nach einigen
Schwierigkeiten mit
der amerikanischen
Justiz - Zappas
Studio geriet unter
den Verdacht,
pornographisches
Material zu
produzieren - schloß
sich Zappa in Los
Angeles den Soul
Giants an, die er
erst Muthers und ab
1965 Mothers Of
Invention nannte. In
der
Originalformation
spielten neben Zappa
(g, voc), Collins,
Roy Estrada (b),
Jimmy Carl Black (dr)
und Dave Coronada (sax),
der wenig später
durch den
Gitarristen Elliot
Ingber ersetzt
wurde. Ein Jahr
benötigten die
Mothers, um ihr
buntes, böses
Politrock-Kabarett
im kalifornischen
Underground
durchzusetzen.
Anfang 1966 nahm Tom
Wilson (Bob Dylan,
Velvet Underground)
die Gruppe für MGM
Records unter
Vertrag.
Ursprünglich wollte
er nur eine Single
mit der Band
produzieren, doch
als er die "Mütter"
im Studio erlebte,
investierte er 21
000 Dollar in das
Album "Freak Out",
das "romantischen
Pop und Protestsongs
wie "Who Are The
Brain Police?""
(Rolling Stone)
enthielt. Zappa
wurde dabei von
Black, Estrada und
Ingber begleitet.
Freak Out gilt als
eine der ersten
Konzept-LPs der
Rockgeschichte und
ist eine präzise,
ironische Skizze der
damaligen
Underground-Szene
von L. A.
Da Ingber
anschließend zu den
Fraternity Of Men
abwanderte, mußten
die Mothers Of
Invention 1967 für
"Absolutely Free"
(US #22) umgebildet
werden. Zappa, Black
und Estrada bekamen
Verstärkung durch
Collins, Billy Mundi
(dr), Don Preston
(key) und Bunk
Gardner (sax). Songs
wie "Plastic People"
und "America Drinks"
bestätigten Frank
Zappa als enfant
terrible und
hintergründigen
Chronisten seiner
Zeit. Die Mothers
nahmen ein
sechsmonatiges
Engagement im
Garrick Theatre New
York an. Vierzehn
Mal pro Woche
präsentierten sie
ein skurriles,
provozierendes
Rocktheater, bei dem
Zappa
Zeremonienmeister
und Politrebell in
einer Person war.
Kein Wunder, daß
konservative Kräfte
in den USA Kampagnen
gegen die
"Obermutter aller
Freaks" (Musik
Express) starteten.
Zum Cover von "We're
Only In It For The
Money" (US #29)
holte sich Zappa in
London die Erlaubnis
von den Beatles,
deren "Sgt.
Peppers"-Cover zu
karikieren. Pianist
Ian Underwood und
Saxophonist Jim
Sherwood erweiterten
das Ensemble, das
zwischenzeitlich in
England gastierte
und sich danach zur
ersten offiziellen
Soloplatte von Zappa
zur Verfügung
stellte. Auf "Lumpy
Garvey" (US #87)
verarbeitete Frank
Zappa vielschichtige
Einflüsse, von
modernen Komponisten
wie Strawinsky und
Varese über den
Blues bis hin zur
Avantgarde. An die
50 Musiker und
Chorsänger benötigte
das Allroundtalent
für diese Arbeit. So
entstand "ein kurios
inkonsistentes
Stück, welches
eigentlich ein
Ballett werden
sollte, aber es
irgendwie nicht
schaffte" (Frank
Zappa).
Anfang 1968 zogen
sich Zappa & Co. zu
einer fünfmonatigen
Klausur ins New
Yorker Apostolic
Studio zurück, um
zwei
unterschiedliche
Konzepte zu
entwickeln. Einzige
personelle
Veränderung: Billy
Mundi, der zu
Rhinoceros
wechselte, wurde
durch Artie Tripp an
den Drums ersetzt.
"Cruisin With Ruben
& The Jets" (US #49)
und das Doppelalbum
"Uncle Meat" (US
#38) verdeutlichten
die gegensätzlichen
musikalischen Pole
Frank Zappas.
"Ruben" war
authentischer Rock
'n' Roll der 50er
Jahre, die den
Plattenkäufer
glauben machen
konnte, das eben
erworbene Werk sei
mindestens 10 Jahre
alt. "Uncle Meat"
dagegen zeigte Zappa
als Provokateur mit
experimentellen,
minimalistischen
Avantgarde-Ansätzen.
Anschließend kam die
Band zurück nach Los
Angeles, und Zappa
heiratete zum
zweitenmal.
Die Ära der Mothers
Of Invention fand
1969 nach zwei
weiteren Alben ein
vorübergehendes
Ende. "Weasels
Ripped My Flesh"
faßte Live- und
Studioaufnahmen
zwischen 1967 und
1969 zusammen, und
in "Burnt Weeny
Sandwich" (US #88)
erkannte z. B.
Billboard "eine
Rückkehr Zappas zu
seinen Wurzeln". Im
Oktober 1969
erklärte Frank Zappa
vor der Presse: "The
Mothers Of
Invention, diese
berüchtigte und
rockende
Teenagercombo, hat
aufgehört, Konzerte
zu geben. Es ist
möglich, daß es zu
einem späteren
Zeitpunkt, wenn das
Publikum das
vorhandene
Plattenmaterial
angenommen hat, zu
einer
Wiedervereinigung
kommt."
Augenscheinlich
fühlte sich Zappa
mißverstanden, war
desillusioniert,
verärgert durch
Konzertkrawalle, wie
beispielsweise in
Berlin. Er
konzentrierte sich
auf das Label
Bizarre Records, das
er mit seinem
Manager Herb Cohen
gegründet hatte, und
förderte sehr
exzentrische
Künstler, wie Wild
Man Fisher oder die
Frauenband G.T.O.s.
Außerdem produzierte
er für Captain
Beefheart "Trout
Mask Replica".
Seine zweite
Soloplatte hieß Ende
1969 "Hot Rats" (US
#10), auf der ihn
Jean-Luc Ponty und
Don "Sugarcane"
Harris sowie Captain
Beefheart als
Vokalist
unterstützten. Die
70er-LP "Chunga's
Revenge" lebte
dagegen überwiegend
von Zappas
instrumentalen
Ausflügen in den
Bereich der Fusion
von Rock, Jazz und
Blues. Zu diesem
Zeitpunkt plante er
bereits eine
Neuauflage der
Mothers Of
Invention, um sein
skurriles
Filmdrehbuch "200
Motels" auch auf
Konzertbühnen zu
testen. Die absurde,
vollkommen
ausgeflippte Story
über den
Lebenswandel eines
Rockmusikers wurde
sowohl als Film als
auch als Doppel-LP
(US #57) von United
Artists verlegt. Zur
Studioproduktion
fand sich neben den
Ex- Turtles Howard
Kaylan (voc), Mark
Volman (voc) und Jim
Pons (voc, b), dem
Ehepaar Ian (key)
und Ruth Underwood
(perc), dem
erfahrenen
britischen Drummer
Aynsley Dunbar und
Jazz-Rokker George
Duke (key) das
komplette Royal
Philharmonic
Orchestra ein.
1971 trat Frank
Zappa außerdem als
Überraschungsgast
bei den New Yorker
Gastspielen von John
Lennon und Yoko Ono
auf und erlebte
darüber hinaus eine
katastrophale
Europatournee. In
der Schweiz wurde
die gesamte Anlage
gestohlen, und in
London verletzte
sich Zappa
ernsthaft, nachdem
ihn der erregter
Ehemann eines
weiblichen Fans von
der Bühne im Rainbow
Theatre stieß. Frank
Zappa verbrachte
fast zwölf Monate im
Rollstuhl und feilte
am neuen Konzept der
Mothers Of Invention
(ohne Ruth Underwood
und Duke, dafür mit
Don Preston an den
Keyboards).
Gleich drei Alben
erschienen 1972.
"Just Another Band
From L. A." (US
#80), "Waka Jawaka"
und "The Grand
Wazoo" leiteten
einen stilistischen
Wechsel weg vom
Countryrock, hin zum
Jazzrock ein. Seine
Anhänger reagierten
verwirrt oder
ablehnend auf die
veränderten
musikalischen
Vorzeichen. "Das
ingeniöse Monument
zeitgenössischer
Musik" (Süddeutsche
Zeitung) ließ sich
nicht beirren und
produzierte mit
ständig wechselnden,
bis zu 20 Musiker
starken Formationen
(u. a. mit Duke, dem
Drummer Chester
Thompson und Jazzer
Mike Altschul)
"Over-Nite
Sensation" und,
wegen der vielen
illegalen
Mitschnitte seiner
Konzerte, das
Live-Doppelalbum
"Roxy & Elsewhere"
(US #38).
Jack Bruce (b), die
Underwoods, Dunbar,
Duke, Ponty und
Napoleon Murphy
Brock (sax) zählten
zu den Stargästen
von "Apostrophe" (US
#19). Seine
erfolgreichste
Platte erinnerte
streckenweise an
Zappas früheren
Zynismus, und Sounds
rezensierte
hoffnungsfroh:
"Seine Angriffe
gegen die
amerikanischen
Spießbürger wirken
immer dann am
besten, wenn der
musikalische Schrott
dieser
mittelständischen
Welt als Soundtrack
zum Text verwendet
wird." 1975 beendete
"One Size Fits All"
(US #34) endgültig
die Ära der Mothers.
Die LP erschien wie
alle Platten
zwischen 1973 und
1979 auf dem Label
Discreet Records,
das Zappa
unterhielt, um seine
Unabhängigkeit zu
wahren; denn die
Plattenindustrie
forderte immer
wieder Hits von dem
"arbeitswütigen
Musik-Guerilla"
(Musik Express).
Ebenfalls 1975
produzierte Zappa
zusammen mit Captain
Beefheart "Bongo
Fury" (US #68).
Die anschließende
Veröffentlichungspolitik
blieb bis etwa 1979
relativ
undurchsichtig.
Zappa widmete sich
1976 der Produktion
der Grand Funk-LP
"Good Singin' Good
Playin'". Bei einer
gerichtlichen
Auseinandersetzung
mit seinem einstigen
Partner Herb Cohen
und dem Vertrieb von
Reprise Records ging
es um zehn Millionen
Dollar. Besonders
erwähnenswert aus
dieser Zeit sind der
Mitschnitt "In New
York" (US #66), die
instrumentalen
Leistungen von
"Sleep Dirt" und das
orchestrale Werk
"Studio Tan", über
das Zappa sagte:
"Stücke von
gewaltiger
Schönheit,
durchsetzt von
Sensibilität,
scharfen Einsichten,
stolprigen sozialen
Bedeutungen, laut,
sanft, mysteriös."
1979 gründete er das
Label Zappa Records
und nannte zukünftig
alle seine
Begleitgruppen
ebenfalls Zappa.
Zunächst erschien
die Doppel-LP "Sheik
Yerbouti" (GB #25,
US #36, D #10) mit
den überragenden
Parodien auf die
Disco-Welle
("Dancin' Fool") und
Punk-Revolte ("I'm
So Cute") und der in
Deutschland in den
Top 10 plazierten
Single "Bobby Brown"
(D #4). Es folgte
eine LP-Trilogie im
Rockopercharakter.
Auf "Joe's Garage
Act I" (US #42, D
#41) "Act II & III"
(US #80, D #31) und
"Tinseltown
Rebellion" (US #56,
D #23) ließ Zappa
seine persönlichen
Erfahrungen mit der
Musikindustrie
einfließen: Es ist
die Geschichte eines
Musikers, der mit
dem Gesetz in
Konflikt geriet, nur
weil er überlaut
Gitarre spielte. In
dieser vielleicht
witzigsten Periode
Zappas kam er nach
dem bissigen "Don't
Eat The Yellow Snow"
(US #74) vom Herbst
1974 mit "Dancin'
Fool" (US #54) zum
zweiten Mal in die
nordamerikanischen
Singlecharts.
Im Anschluß an
"Tinseltown" bot
Zappa ausschließlich
über den
Postvertrieb auf der
Dreifach-Platte
"Shut Up'n Play Yer
Guitar" eigenwillige
Gitarrenexkursionen
an, die ihn als
kreativen Musiker
auswiesen.
Er plante außerdem
anläßlich einer
Europatournee ein
Orchesterwerk mit
den Wiener
Philharmonikern,
produzierte in New
York ein Konzert mit
Kompositionen von
Edgar Varese und
tauchte im Juli 1982
überraschend mit
Tochter Moon Unit
mit "Valley Girl"
(US #32) in den
Hitparaden auf. Auch
in den 80er Jahren
blieb Zappas
Aktionsradius
unverändert groß.
Mit dem
Gitarrentalent und
"Saitenakrobat"
(Fachblatt) Steven
Vai (später in der
Band von David Lee
Roth) nahm er
zwischen 1982 und
1985 sechs Alben
auf, darüber hinaus
"The Perfect
Stranger" mit
klassisch
ausgebildeten
französischen
Musikern. Die besten
Kritiken in dieser
Phase - "textmäßig
schwachsinnig,
musikalisch durchaus
gehaltvoll" (Musik
Express) - erzielte
er für die Musik von
"Ship Arriving Too
Late To Save
Drowning Witch" (US
#23, D #65), "Them
Or Us" (GB #34, D
#42) und die
"grotesken
Klangkollagen aus
Free Jazz, Pop und
avantgardistischer
E-Musik" (Musik
Szene) auf "Meets
The Mothers Of
Prevention" (GB
#46).
Zappas wüste, oft
ordinäre
Anarchosprache hatte
sich überlebt und
wurde nur noch milde
belächelt. Dafür
rückte der Gitarrist
Frank Zappa immer
mehr in den
Mittelpunkt. Seine
mutigen
Improvisationen
galten als die
"Quintessenz des
Grotesken in der
Rockmusik"
(Guardian). Während
"Jazz From Hell" (GB
#46) 1986 vom
technischen Können
des Meisters lebte
und in der Kategorie
bestes
Rockinstrumental mit
einem Grammy
ausgezeichnet wurde,
präsentierte sich
Zappa im Jahr darauf
mit "Does Humor
Belong In Music?"
als "Rock-Jazz-Genie
mit Clown-Talenten"
(Musik Szene).
Einige seiner besten
Soli stellte er
schließlich 1988 für
eine weitere
Doppel-LP unter dem
Titel "Guitar" (D
#40) zusammen. Im
Frühjahr 1988
startete Zappa die
sechsteilige Serie
"You Can't Do That
On Stage Anymore",
die Live-Höhepunkte
dokumentierte. Auch
die anschließende
Tournee Broadway To
The Hard Way, die
sich wirtschaftlich
als Flop erwies und
in deren Verlauf
Zappa auch in der
damaligen
Sowjetunion
gastierte, lieferte
wieder Stoff für
eine Live-Platte.
1990 kam Zappas
Autobiographie "The
Real Frank Zappa
Book" in die
Buchläden. Im Januar
traf er den
tschechischen
Staatspräsidenten
Vaclav Havel in
Prag, um ihn für
seine Fernsehshow
Frank Zappa's Wild
Wild East zu
interviewen: "Er hat
mir gesagt, daß er
meine Platten mag,
besonders Bongo
Fury" (Frank Zappa).
1991 liebäugelte
Frank Zappa mit
einer
Präsidentschaftskandidatur.
Im Rahmen des
Frankfurt Festival
'92 wurde im
September in der
Frankfurter Alten
Oper Zappas
Orchestersuite "The
Yellow Shark"
aufgeführt, die im
Spätsommer 1993 auch
als Album herauskam.
Im November 1991
erklärten Zappas
Kinder Moon und
Dweezil in New York,
daß ihr Vater an
Prostata-Krebs
erkrankt sei und
deshalb nicht an
seinem viertägigen
Projekt Zappa's
Universe aus Anlaß
seines 50.
Geburtstages
teilnehmen könnte.
"The Yellow Shark"
(D #61) war die
letzte
Veröffentlichung zu
Lebzeiten Zappas,
der am 4. 12. 1993
in seinem Haus in
Los Angeles starb.
Posthum erhielt "der
Meister des perfekt
getimten Chaos"
(Musik Express) für
"Sofa", gespielt von
Zappa's Universe
Rock Group mit Steve
Vai als
unumstrittenem Star,
erneut in der Sparte
bestes Instrumental
einen Grammy.
Darüber hinaus
wurden diverse Alben
veröffentlicht.
Neben Ansammlungen
obskurer, technisch
manchmal
unzureichender
Tondokumente fielen
die sorgfältig
ausgewählten
Retrospektiven "The
Lost Episodes" und
"Läther" sowie die
von "King Zappa"
(Billboard) noch
persönlich neu
gemischten fünfzehn
Klassiker von "Have
I Offended Someone"
positiv auf.
Unter Führung von
Jimmy Carl Black und
Don Preston
formierten sich 1981
Teile der Ur-Mothers
zu den Grandmothers,
die leicht
nostalgische
Tourneen
absolvierten und
auch wieder ins
Studio gingen, ohne
jedoch den erhofften
Erfolg erzielen zu
können. 1987
demonstrierte Zappas
gerade 17jähriger
Sohn Dweezil,
Moderator beim
VideoclipKanal MTV,
auf seinem LP-Debüt
"Havin' A Bad Day",
daß er seinem Vater
als fingerfertiger
Gitarrist in nichts
nachstand. Schon mit
seiner zweiten
Platte "My Guitar
Wants To Kill You"
erwies sich Dweezil
Zappa "als Gitarrist
der ersten
Hardrock-Garnitur"
(Musik Express). Als
Produzent des
vielversprechenden
Talents stellte sich
der Heavyspezialist
Beau Hill (Ratt,
Twisted Sister) zur
Verfügung.
Die Grandmothers
bewegten sich in der
Besetzung Jimmy Carl
Black, Bunk Gardner,
Don Preston, Sandro
Oliva und Enker
Bladezpper auf alten
Mothers Of
Invention-Pfaden.
"Who Could Imagine"
wurde teilweise auf
einer Europatournee
mitgeschnitten, auf
"Dreams On Long
Play" war allerdings
nur noch Black
übriggeblieben.
"Kein Akkord ist
hässlich genug, um
all die
Scheußlichkeiten zu
kommentieren, die
von der Regierung in
unserem Namen verübt
werden", sagte Zappa
höchst aktuell zu
Zeiten des
Vietnamkriegs, Mitte
der Sechziger.
Zunächst studierte
der als Francis
Vincent in Baltimore
geborene Künstler
jedoch Musiktheorie
am Chaffey College
in Kalifornien. In
dieser Zeit
absolvierte er nach
Informationen des
verstorbenen
Jazzforschers
Joachim Ernst
Behrendt auch einen
Sommerkurs für
"Zeitgenössische
Musik" im hessischen
Darmstadt, bei dem
Neutöner wie
Karlheinz
Stockhausen und
Mauricio Kagel als
Dozenten auftraten.
Das Internationale
Musikinstitut
Darmstadt kann
allerdings keine
Unterlagen über den
angeblichen Besuch
des knapp
Zwanzigjährigen
finden. Kein Wunder,
denn er habe, so
seine ehemalige Frau
Gail Zappa zu
SPIEGEL ONLINE ,
überhaupt "erst 1967
seinen ersten Pass
bekommen", um die
USA für
Tourneereisen zu
verlassen. Student
Zappa, soviel ist
gesichert,
orientierte sich an
französischen
Komponisten wie
Edgar Varèse und
Pierre Boulez und
schätzte die
europäische
Avantgarde der
Neutöner.
In Süddeutschland
lernte der junge
Zappa, Sohn einer
Familie mit
griechisch-arabisch-sizilianischen
Vorfahren, offenbar
auch das Land von
Bach und Beethoven
schätzen. "Er war
verrückt nach
Germany", sagt
Brock, Mitglied der
späten Mothers of
Invention. Das
könnte gute Gründe
haben: Zappa
forderte
unerbittliche
Perfektion und
brachte mit seinem
diktatorischen
Auftreten ganze
Generationen von
Bandmitgliedern zur
Verzweiflung. Auch
seinen langjährigen
Toningenieur Claus
Wiedemann aus dem
hessischen
Viernheim, der sein
erstes
Elektronikstudio
nach der Schule 1969
im südhessischen
Bensheim bei
Darmstadt betrieb,
wählte der
US-Musiker wohl
wegen dessen
penibler Genauigkeit
und kompromisloser
Qualität. Zappa warb
Wiedemann bei einer
Deutschland-Tournee
aus den Diensten
einer Vorgruppe ab.
Von dort zog der
Süddeutsche nach Los
Angeles und sorgte
für jenen perfekten
Dolby-Sound der
Zappa-Produktionen
im Studio und auf
der Leinwand, die
später mit einem
Oscar ausgezeichnet
wurden.Anfang der
siebziger Jahre
besuchten Zappa und
Wiedemann bei
Europatourneen
diverse
Spitzenrestaurants
der
badisch-französischen
Küche; in Heidelberg
verkehrte Zappa
regelmäßig in den
Gewölben von
Deutschlands
ältestem Jazzclub
"Cave", der von
Zappas deutschem
Konzertveranstalter
Fritz Rau 1954
mitgegründet worden
war. Wie sich andere
Zeitzeugen erinnern,
entschwand der
schnauzbärtige
Meister damals
regelmäßig in die
Nacht zu einer
blonden Muse, einer
Angestellten aus dem
Ort Sandhausen an
der Bergstraße. Die
etwas ältere Frau
begleitete den
33-Jährigen, der ein
eigenes
musikalischen
Groupie-Projekt
förderte, auch auf
der Europatournee
nach Mailand. "In
Europa hatte wir
immer viel Spaß",
sagt Brock, der als
Afroamerikaner in
seiner Familie
selbst deutsche
Vorfahren ausgemacht
hat
Nach dem frühen Tod
Zappas 1993 durch
Prostatakrebs führte
seine Frau Gail das
musikalische Erbe in
eine
Familien-Stiftung
über, die mit
juristisch harten
Bandagen die
Urheberrechte des
Meisters sichert.
Trotzdem findet
jährlich eine
"Zappanale" im
mecklenburg-vorpommerischen
Bad Doberan statt,
bei der deutsche
Zappa-Revivalbands
oder diverse
Klassik-Popensembels
aus Finnland oder
Italien auftreten.
So gilt für Zappa
das, was er einmal
über eine von ihm
geschätzte
Musikrichtung sagte:
"Jazz is not dead,
it just smells
funny". Übersetzt
wurde die
Liebeserklärung
gerne mit: "Jazz ist
nicht tot, er riecht
nur ein bisschen
komisch.
Mein absoluter
Lieblingskünstler
aller Zeiten ist
natürlich - wie
abgedroschen es auch
klingen mag - Frank
Zappa. Diesen Mann
verehrt ja fast
jeder, und da ich
für mein Leben gerne
offene Türen
einrenne, will ich
meine Kette von
Huldigungen mit
diesem Titanen des
Musikgeschäfts
anfangen, der es wie
kein zweiter
verstanden hat, zu
beweisen, daß
subversiver Humor
sehr viel mehr mit
den unschuldigen
Gemütern anzurichten
vermag als
zentnerweise
Blümchen, die in die
Läufchen von
Gewehrchen gesteckt
werden, deren Träger
die intendierte
Botschaft eh nicht
verstehen. War die
gewaltlose
Tugendhaftigkeit der
Hippies häufig
letzten Endes nicht
mehr als eine fromme
Geste, die dem
eigenen
Seelenfrieden mehr
zu Nutzen war als
der Erschaffung
einer schönen neuen
Welt (im
Drogenrausch stecke
ich Blümchen noch
GANZ WOANDERS HIN),
so zeigte sich in
der Arbeit von Mr.
Zappa eine
Kampfbereitschaft,
die nicht willens
war, sich mit der
allgegenwärtigen
Drögheit abzugeben,
sondern entschlossen
war, kompromißlos
ihre eigene Welt zu
formen und die
Dumpfbacken mit
einem beherzten
Tritt zumindest eine
Handbreit weiter in
Richtung Homo
Sapiens zu
befördern... Daß
dieser Tritt nicht
selten die hinteren
Partien des Körpers
traf, erzürnte so
manchen, verletzte
aber wohl nur im
Gemüt. Die Narben am
Po heilen rasch, und
der Lerneffekt ist
nicht von der Hand
zu weisen!
Ursprünglich stammte
der große Mann aus
Baltimore, Maryland,
dessen engstirnige
Provinzialität schon
ganz anderen
Künstlern
Inspiration für ihre
Arbeiten war, John
Waters zum Beispiel.
Da seine Eltern
berufsbedingt gen
Westen zogen, war es
aber in Kalifornien,
wo seine ersten
musikalischen
Gehversuche
stattfanden. So
tourte er eine Zeit
lang als Barmusiker
herum. Mit gerade 20
Jahren schrieb er
die Musik zu einem
B-Film, "The World´s
Greatest Sinner",
die eine der
frühesten
Vinylproben von
Zappas keimendem
Talent darstellt.
1964 gründete er mit
einigen
Gleichgesinnten die
"Mothers", die sich
später in die
legendären "Mothers
of Invention"
verwandeln sollten.
In der liebevollen
Umarmung der
hollywoodianischen
Gegenkultur entstand
so das erste Album,
"Freak Out" (1965),
das nicht nur ein
Statement zur
Freakszene der
Westküste
darstellte, sondern
auch eines der
ersten Konzeptalben
der Rockgeschichte.
Auf ihm befinden
sich zahlreiche
lustvolle Übungen in
zeitgenössischem
Teenagerschmalz wie
auch
Freiform-Freakouts,
deren Struktur
einzig der Laune des
Augenblicks
unterworfen war und
somit die spätere
Neigung Zappas
vorwegnahm,
Improvisationen
seiner Musiker in
einen strikten
kompositorischen
Rahmen einzubinden.
So sticht das
großartige "Help,
I´m a Rock" heraus
(das von
Begleitfreak Ed
Seeman zu einem
tollen
experimentellen
Kurzfilm verarbeitet
wurde) sowie "Return
of the Son of
Monster Magnet", in
dem sich zeigt, was
einige Freaks so
alles anstellen,
wenn ihnen in einem
Plattenstudio freie
Hand gelassen
wird... Dieses
12-minütige Chaos
ist sicherlich ein "famous
first" und zeigt
auch Zappas Vision
einer absurden Welt,
in der sich die
Formen, die ihre
Bedeutung verloren
haben,
verselbstständigen.
(Ein gräßlicher
Satz, aber das Stück
macht einen
Riesenspaß!) Die
Doppel-LP wirkt wie
eine nicht auf
Harmonie bedachte
Aneinanderreihung
von amerikanischen
Nichtigkeiten, die
mit einer
Slapstick-Kanone in
tausend Teile
zerblasen wird!
Diese Absicht wird
auf "Absolutely
Free" in wesentlich
kontrollierterer
Form dargereicht.
Die fast schon
kabarettistische
Gestaltung der
Platte hatte ihr
Gegenstück in den "Pigs
and
Repugnant"-Bühnenacts
der Mothers, bei
denen die laufende
Vorführung schon mal
unterbrochen wurde
von Leuten, die als
GIs verkleidet auf
die Bühne stürmten
und unter lautem
Gegrunze eine
Babypuppe
zerrissen...
Klassiker, die man
auf diesem tollen
Album findet, sind
das berühmte "Plastic
People", das in sehr
artikulierter Form
aus Chuck Berrys
nicht eben
vielsagendem "Louie
Louie" einen
Ausblick auf ein
Amerika macht, in
dem (um mit Vonnegut
zu sprechen) das
Mitgefühl so tot ist
wie ein Sargnagel.
Wie das Cover
unterstreicht, steht
in der modernen Welt
alles zum Verkauf,
und wer freundlich
lächelt und den
Traum am
geschicktesten
verkauft, erhält den
Zuschlag. Seite 1
wird weitgehend
beherrscht von "The
Duke of Prunes", in
dem der
Pflaumenfürst von
wildesten
Jazzrockimprovisationen
umkränzt wird, bis
man vor Wonne kaum
noch weiter weiß!
Dabei sind einzelne
Segmente mit für
Zappa typischen
farbenfrohen Titeln
gekennzeichnet wie
"Anrufung und
Ritualtanz des
jungen Kürbisses"...
Das beste Stück von
Seite 2 ist
sicherlich "Brown
Shoes Don´t Make It",
das Jello Biafra um
20 Jahre vorwegnimmt
und von sexuell
gehemmten fetten
Ratsherren
berichtet, die ihre
Arbeit benutzen, um
ihre Lust nach
minderjährigen
Mädchen zu
übertünchen. Auf der
CD gibt´s noch eine
Single von damals,
die die später zu
Ruhm & Ehren
gelangte "Big Leg
Emma" besingt. Die
LP endet mit
"America Drinks and
Goes Home", was
nicht zuletzt die
Zuhörerschaft
gehörig ungehörig
veralbert...
Für mich das erste
Meisterwerk ist die
1967 entstandene "We´re
Only In It For The
Money", dessen Cover
das "Sgt.
Pepper´s"-Cover der
Beatles veralbert,
was Mr. McCartney
angeblich nicht
amüsant fand, von
einer Klage aber
absah... Von
merkwürdigen
verhallten
Wisperpassagen
verbunden, entfaltet
sich ein überaus
vielfältiges
Sortiment von Songs,
das nicht nur Bezug
nimmt zur verhaßten
Spießerwirklichkeit,
sondern auch zur
damals grassierenden
"Flower
Power"-Bewegung,
deren
drogenverhangene
Selbstbezogenheit in
dem Stück "Absolutely
Free" vergackeiert
wird, unterbrochen
z.B. von Einwürfen
von Groupies. ("I
don´t do publicity
balling any more...")
Sehr deutlich wird
die Wichtigkeit, die
Sexualität für
Zappas Bild von der
Welt hat, in dem
mehr als nur ein
wenig des damals
modischen Wilhelm
Reich sichtbar wird.
Die Unfreiheit der
Welt ist bei Zappa
das Resultat einer
prüden und
verlogenen
Erziehung, die in
mühsam unterdrückten
Aggressionen und
Rachegelüsten
resultiert.("What´s
the Ugliest Part of
your Body"? Na, das
Hirn...) Daß man
Feinde, die so arme
Schweine sind, nicht
mal richtig hassen
kann, ist klar, und
so überzieht sie
Zappa mit
unglaublich
beißendem Spott, der
weit über die
"Polizei
SA-SS"-Beschränktheit
damaliger und
heutiger Nulpen
hinausgeht. Wer
begreift, wie groß
die
Selbstverleugnung
sein muß, die manche
Menschen der Bos-
und Blödheit in die
Arme führt, braucht
keine Gewalt! (Die
Menschen bestrafen
sich selbst schon
nach besten
Kräften...) Ein
wildes Kaleidoskop -
ein häufig
mißbrauchtes Wort,
aber hier trifft es
endlich mal zu!
"Lumpy Gravy" (1967)
enthält überhaupt
keine Songs und ist
ein reines Gemengsel
aus Bubblegum-Rock,
Schubiduh-Musik und
schrägen
Geräuscheffekten,
auf denen sich eine
ähnliche Haßliebe zu
Kitsch widerspiegelt
wie in John Zorns
Collagearbeiten, die
ja auch zu schönen
Übungen wie "Tex
Avery Directed by
the Marquis de Sade"
führte...
"Ruben and the Jets"
(1967) geht dann
wirklich den harten
Weg und besteht
ausschließlich aus
soliden
Rock´n´Roll-Schmachtfetzen
- endlich mal ein
kommerzielles Album!
:D Die Doppel-LP "Uncle
Meat" basiert auf
einem intendierten
Film gleichen
Titels, der aber
erst lange danach
einigermaßen
fertiggestellt
werden konnte (und
teilweise von meinem
Freund Ed Seeman
gefilmt wurde). Mit
der alten Besetzung
und dem neu
hinzugekommenen
Saxophonisten Ian
Underwood erstellt,
ist das Ergebnis
erneut eine
ironische Reise
durch die Welt,
gesehen mit den
Augen eines Juvenile
Delinquents mit
einem Zuviel an
Fantasie... Die CD
wird ergänzt durch
Auszüge aus dem
Filmmaterial,
darunter auch die
Begegnung mit einem
freundlichen
Italiener, der das
nette "Tengo una
minchia tanta" (Ich
habe einen dicken
Schwanz!)
beisteuert...
Die nächste
Haltestelle ist das
nächste Meisterwerk:
"Hot Rats" ist ein
sehr geschlossen
wirkendes
Jazzrockalbum (fast
nur aus
Instrumentals
bestehend), bei dem
Zappa sich von dem
Großteil seiner
alten Band getrennt
hatte. Nur Ian
Underwood war
geblieben, dessen
Saxophon auch
gelegentlich
Gebrauch vom
Wah-Wah-Pedal macht
und somit beizeiten
von einer Gitarre
kaum zu
unterscheiden ist...
Toller Gaststar auf
dem Titelstück ist
der ehrenwerte Freak
Captain Beefheart,
dessen meisterhaftes
Album "Trout Mask
Replica" von Zappa
produziert wurde.
(Wie übrigens auch
ein legendäres Album
des
Stand-Up-Komikers
Lenny Bruce!)
Weitere Gastmusiker
sind die Violinisten
Jean-Luc Ponty und
Sugar Cane Harris,
die einiges mit
ihren Instrumenten
anzustellen wissen.
Mein Lieblingsstück
ist das
hinterhältige "It
Must Be a Camel",
das auf der CD noch
mit zusätzlichen
Spezereien versehen
ist. Auch ist auf
dem digitalen
Tonträger "The Gumbo
Variations" noch um
etwa 5 Minuten
Zusatzmaterial von
den Sessions ergänzt
worden, aber der
Sound ist auf Vinyl
eindeutig besser...
Bevor die
ursprünglichen
Mothers sich
auflösten, gab es
noch eine Menge
aufgenommenes
Material, das auf
zwei LPs teilweise
verwertet wurde. Die
erste ist "Burnt
Weeny Sandwich",
deren zwote Seite
von dem symphonisch
konstruierten
"Little House I Used
To Live In"
dominiert wird, das
auf der "Hunchback
Suite" der Mothers
basiert und von
einer Partie beendet
wird, bei der auf
einem Konzert
verschiedene
politische
Aktivisten
versuchen, das
Konzert zu
sabotieren, was von
Zappa mit einem
lässigen "You´ll
hurt your throat,
stop it!" quittiert
wird... Ansonsten
gibt es bei dem
Titelstück eines von
Zappas lässigsten
Gitarrensoli zu
bewundern, bei der
gewahwaht wird, bis
der Arzt kommt!
Wesentlich schräger
ist da "Weasels
Ripped My Flesh"
(1971), auf der Roy
Estradas
hysterisches
Kreischlachen zu
voller Wirkung
gebracht wird in dem
sinnreich betitelten
"Prelude to the
Afternoon of a
Sexually Aroused Gas
Mask", von dem
Debussy bestimmt
nicht zu träumen
gewagt hat... Es
gibt mit "Directly
From My Heart to You"
ein traumhaftes
Sugar-Cane-Harris-Stück,
und das "Eric Dolphy
Memorial Barbecue"
wird auf einigen
Inseln in der Südsee
noch immer als
Gottgeschenk
vereehrt. Mit "My
Guitar Wants To Kill
Your Mama" ist ein
richtiger
(studioproduzierter)
Ohrwurm enthalten,
während "Dwarf
Nebula" die
bizarreren unter den
Zuhörern bedient.
Das abschließende
Titelstück ist ein
2-minütiges
Draufhalten aller
Musiker, was in
einem einzigen
lauten Ton
resultiert, nach dem
sich Zappa lapidar
vom Publikum
verabschiedet.
"Chunga´s Revenge"
und das "Fillmore
East June"
überspringe ich
jetzt mal, obwohl da
die beiden
großartigen Komiker
Flo & Eddie (Mark
Volman und Howard
Kaylan) einige
Gelegenheit haben,
sich auszuzeichnen.
Vollkommene
Sonnenfinsternis
wird nämlich wieder
erreicht von "200
Motels" (1971), dem
Soundtrack zu dem
gleichnamigen Film,
der den Wahnsinn des
Tourens in
unnachahmlicher
Weise einfing und
die Ästhetik von
Rockvideos
nachhaltig
beeinflußte. Die
surreale Bilderwelt
des Films wird von
der Doppel-LP
bestens eingefangen,
sollte aber auch
visuell
nachempfunden
werden. Wer Drummer
Jimmy Carl Blacks
Darstellung als "Lonesome
Cowboy Burt" nicht
gesehen hat, hat
umsonst gelebt!
Zappa erlebte die
CD-Präsentation des
Werkes leider nicht
mehr, aber sie ist
jetzt in
vorbildlicher Weise
erfolgt und enthält
viele
Zusatzinformationen.
In
Filmnachschlagewerken
wird der Film gerne
als "Bomb" (=Niete)
gelistet, was aber
daran liegt, daß der
Film meistens im
Kontext mit
herkömmlichen
Musicals und
Rockopern (schudder!)
gesehen wurde, und
während ich Sachen
wie Ken Russells "Tommy"-Verfilmung
als filmisches
Statement mal gerade
so stehenlasse (oder
greifen wir mal ganz
nach unten: Norman
Jewisons "Jesus
Christ Superstar"!),
so ist "200 Motels"
doch die erste
filmische
Artikulierung von
Rock-Philosophie
jenseits des
Underground-Kinos,
und es dauerte bis
zu "The Great
Rock´n´Roll Swindle",
bis etwas ähnlich
Geistreiches geboren
wurde... Ringo Starr
spielt in dem Film
Larry den Zwerg, und
Zappa fungiert
lediglich als eine
Art gottähnlicher
Konzeptgeber, als
der er sich schon in
"We´re Only In It
For The Money"
ankündigte.
Hier ist einzufügen,
daß Zappa in
Hinblick auf die von
ihm verwendeten
Musiker gerne als
Arbeitgeber nach
kapitalistischem
Vorbild auftrat: Er
bezahlte die Musiker
häufig mit
jährlichem Salär;
dafür hatten sie
auch ganz genau das
zu spielen, was er
ihnen vorgab und
wie, ansonsten es
Schellen setzte!
Wenn Drogen die
Arbeitsfähigkeit
eines Musikers
einschränkte, so
landete der
unweigerlich auf der
Straße. Diese
Haltung ist nicht
sehr sympathisch,
aber verständlich,
und führte dazu,
dass wirklich nur
die Crème der
Musiker bei ihm
Anstellung fanden.
Bei Zappa gespielt
zu haben, war eine
Ehre. Dass ihm dabei
der spontane
Charakter der frühen
Werke etwas abhanden
kam, mag verdrießen,
wen es will, aber
der Ausstoß des
Zappa´schen
Schaffens enthält so
gut wie keine
qualitativen
Aussetzer, und im
Rockgeschäft will
das bekanntlich
einiges heißen...
Die nächste Phase
begann mit "Waka/Jawaka"
(1972) und "The
Grand Wazoo", die zu
den
einflussreichsten
Jazzrockalben
überhaupt zählen und
überwiegend
instrumentale
Extravaganzen
aufführen, deren
Soli mit Worten
nicht zu beschreiben
sind. "Overnite
Sensation" (1973)
hatte dann einen
sehr viel rockigeren
Ansatz und fügte dem
Kanon der
Zappa-Musiker vor
allen Dingen den
Jazzpianisten George
Duke hinzu, der den
Humor von Zappa in
großartiger Weise
mit seinen
Fingerübungen
untermalte. Das
bekannteste Stück
(schon aufgrund
seines sexuell
expliziten
Gehaltes!) war "Dinah-Moe-Humm",
das wie eine
vor-pornöse
Doppelwatsche ins
Gesicht prüder
Zuhörer wirken mußte.
Nicht Romantik wird
hier demonstriert,
sondern die Realität
geschlechtlichen
Säfteaustausches,
was auch in
Hippie-Sympathisanten
arge Zweifel genährt
haben muss... (Ich
möchte Hippies hier
übrigens nicht
heruntermachen -
wenn sie Humor
hatten, waren sie
kolossal
sympathisch!) In dem
hitparadenverdächtigen
Song "Camarillo
Brillo" geht es um
Schleifen, Bänder,
Drogen und Ponchos
und was sie vor dem
Schauspiel
zwischengeschlechtlicher
Interaktionen so
bedeuten mögen. "Dirty
Love" führt Frenchy
den Pudel im besten
Sinne des Wortes
ein. "I´m the Slime"
ist noch so ein
Klassiker und
erzählt von
Schleimabsonderungen
im Fernsehumfeld. "Fifty-Fifty"
enthält großartige
Soli von Ricky
Lancelotti, der sich
später leider zu
Tode gedrogt hat (mann,
seid vorsichtig!),
und auf "Montana"
reitet der
neo-amerikanische
Pionier in den
Sonnenuntergang und
handelt mit
Zahnseide... Wat´n
Album!
Die erste Seite von
"Apostrophe" (1974)
besteht fast zur
Gänze aus "Don´t Eat
The Yellow Snow" und
erzählt von den
Verheerungen, die
Hundepisse in den
Augen gestrauchelter
Eskimos anrichten
kann, besonders wenn
sie sich mit
verbrecherischen
Robbenschlächtern
anlegen! Erlebt
bitte (und das recht
bald) die
Superleistungen von
St. Alphonzo, die
Zappas Musiker zu
unglaublichen
Höchstleistungen
antreiben... Noch
ein tolles Album,
das früher zusammen
mit "Overnite
Sensation" auf einer
CD erschienen ist,
nach der sich die
Eskimos Neufundlands
noch heute die
eisverkrusteten
Finger lecken!
"Stink Foot" ist das
ultimative Statement
zu Füßen, die
monatelang in
Turnschuhen
eingekeilt gewesen
sind, was immer das
aussagt.
Im selben Jahr wurde
auch "Roxy &
Elsewhere" geboren,
das beste
Zappa-Livealbum, das
meines Erachtens
auch mit der besten
Besetzung entstand.
Neben dem schon
verewigten George
Duke gehörten dazu
vor allem der
Saxophonist und
Sänger Napoleon
Murphy Brock, die
Percussionistin Ruth
Underwood (=die
Frouwe von Ian),
Schlagzeuger Chester
Thompson und die
beiden Fowler-Brüder
an Posaune
respektive Bass. Von
namenlosen Ansagen
gesäumt kommen da
Songs wie "Penguin
in Bondage" (das
einzige Rockstück
mit
sadomasochistischem
Pinguinbezug!), "Cheepnis"
(das von billigen
Science-Fiction-Filmen
handelt) und "Pygmy
Twylyte", bei dem
der Napoleon richtig
abjodelt. Auch "Echidna´s
Arf (Of You)" ist
ein Instrumental,
das einfach genossen
werden will... Für
Filmfans: Bei "Cheepnis"
erzählt Frank
einiges über den
schönen
Roger-Corman-Cheapie
"It Conquered the
World"! Erhaben...
Mein persönliches
Lieblingserzeugnis
aus dem Hause Z. ist
"One Size Fits All"
(1975), auf dem die
Brock-Duke-Thompson-Besetzung
zu Hochform
aufläuft. Während
auf "Inca Roads"
(mit endlosen Soli,
die die Seele
streicheln) die
Außerirdischen
landen, handelt "Can´t
Afford No Shoes" von
der katastrophalen
Sozialpolitik des
Heimatlandes,
während auf "San
Ber´dino" und "Andy"
auch Legende Johnny
Guitar Watson kurz
vorbeischaut und
Seligkeit
verträufelt. Und wer
müßte noch etwas zu
"Sofa" sagen, das
sich endlich auch
mal der deutschen
Sprache widmet,
meine Dame und
Herren? Ein
Saxophon, so weich
wie Streichkäse...
Über lange Jahre
hatte sich Zappa ja
fürchterlich mit
Captain Beefheart
verkracht.
Rechtzeitig zur
200-Jahres-Feier der
USA fanden die
beiden aber für ein
Album wieder
zusammen, "Bongo
Fury", und hier ist
der Bär so am
Steppen, daß der
Honig in Strömen
fließt! Beefhearts
Vocals krächzen sich
über eine
krummjazzige
Tonlandschaft und
streifen in ihren
surrealen Texten
Charles Dickens
ebenso wie
Verkaufsgenie P.T.
Barnum ("There´s a
fool born every
minute!"). Das
erzeugte Gesamtbild
läßt keinen Zweifel
daran, daß der
berühmte
Pioniergeist ein
Mythos ist, der
letztlich darauf
basiert, den
größeren Idioten zu
finden, dem man
seine Mogelpackung
andrehen kann...
Zappas "Carolina
Hardcore Ecstasy"
handelt von zutiefst
widernatürlichen
Gelüsten, während
Napi Brock ein sehr
bluesiges "Advance
Romance" in das
Mikro nölt. Den
Abschluß bildet das
mit einer bizarren
Story ausgestattete
"Muffin Man", das
eines von Zappas
größten Gitarrensoli
enthält.
"Zoot Allures"
(1976) markiert dann
eine neue
Bandkonstellation:
Hier kam
Schlagzeuger Terry
Bozzio dazu, der in
Franks Werken bis
etwa 1980 dabei sein
sollte. Das
ansonsten nicht
weiter
bemerkenswerte Album
enthält immerhin das
quälende "The
Torture Never
Stops", das von
einem sadistischen
Prinzen handelt und
mit Stöhnern und
Schluchzern von
Terrys Ehefrau
unterlegt ist... Ein
Song über eine
belastungsfähige
Gummipuppe ("Miss
Pinky") findet sich
darauf ebenso wie
das großartige
"Disco Boy", in dem
es um
oberflächenbewußte
Discoschnösel geht,
die sich auf dem
Abort einen von der
Palme wedeln und
keinen Stich landen,
so sehr sie es auch
versuchen... Das
Titelstück enthält
geschmolzene
Gitarrenklänge von
Maestro Zappa.
Und da sind wir auch
schon bei "Live in
New York", dem
großen Doppelalbum,
das "Titties´n´Beer"
enthält - nicht nur
einer von Zappas
erfolgreichsten
Livestandards,
sondern auch ein
großes Vergnügen, da
Terry Bozzio sich
hier die Gummimütze
aufsetzt und den
Teufel markiert, der
Zappa in den Orkus
locken will, aber
keinen Erfolg hat,
da der Motherfucker
acht lange Jahre bei
Warners unter
Vertrag stand und
schon ganz andere
Wixer bekämpft
hat... Dieses
Zauberwerk enthält
Stücke, die mich in
jungen Jahren
nachhaltig verstört
haben und zu denen
ich noch immer
swinge. Zu den
esoterischen
Höhepunkten der
Platte gehört "The
Illinois Enema
Bandit", das auf den
authentischen
Klistierexzessen
eines bösen
Verbrechers beruht,
dem wahrlich der
Prozeß gemacht
gehört wie in diesem
Stück... Das "Black
Page"-Schlagzeugsolo,
das zu einem
veritablen
Discobrummer
umgewandelt wird,
ist ebenso
preisverdächtig wie
das ellenlange "The
Purple Lagoon", in
dem Soli vorkommen,
die so tuberkulös
klingen, daß man nie
wieder gesund werden
möchte... (Von
letzterem Stück
besitze ich eine
Aufnahme aus der
"Saturday Night
Live"-Comedysendung,
wo die Band unter
Vorsitz von Samurai
John Belushi
agiert!) Hier lohnt
sich endlich einmal
die Anschaffung der
Doppel-CD, weil sie
endloses
Zusatzmaterial
enthält - auch
"Titties´n´Beer" ist
länger. Auch
enthalten ist
"Punky´s Whips",
eine Liebeserklärung
von seiten Terry
Bozzios an den
Sänger der
Glam-Pop-Combo
Angel, die man
möglicherweise noch
von alten K-Tel-
oder Arcade-Samplern
kennen mag, die
sonst nur noch auf
dem Soundtrack zu
Zappas Film "Baby
Snakes" enthalten
ist. Jener Film
enthält übrigens
Stopmotion-Knetgummi-Animationen
des Künstlers Cal
Schenkel, für die es
im Diesseits keinen
Namen gibt.
Dann kommen wieder
einige Alben, die
mit Randmaterial aus
der
Mittsiebzigerphase
Zappas angefüllt
sind, mit lauter
wechselnden
Musikern. "Studio
Tan" (1978) enthält
"Greggary Peccary",
eine musikalische
Peter-und-der-Wolf-Erzählung,
die eine Fortsetzung
zum 8 Jahre älteren
"Billy the Mountain"
von "Just Another
Band from L.A."
darstellt. Neben
zwei
E-Musik-angehauchten
Tracks gibt es noch
das vergnüglich
bubblegummige "Lemme
Take You To The
Beach".
"Orchestral
Favorites" enthält
Versionen von
verschiedenen
Zappa-Werken, die
für ein
Low-Budget-Orchester
arrangiert wurden.
(Später wurden
einige Werke auch
für das London
Symphony Orchestra
unter Leitung von
Kent Nagano
eingerichtet!)
Darunter stechen die
beiden Stücke aus
"200 Motels" heraus,
das ironisch
feierliche "Strictly
Genteel" und das
nicht minder lustige
"Bogus Pomp", das
zahlreiche Anleihen
beim Zeichentrick
und bei
konventioneller
Hollywoodmusik
aufweist. Auch der
Pflaumenfürst von
"Absolutely Free"
erfährt eine
Adelung.
Wesentlich besser
ist aber die
großartige "Sleep
Dirt" (1979), die
auf dem tollen
gezeichneten Cover
lebendig gewordenen
(und bei Gott
grimmigen!)
Schlafschmutz
zeigt... Hier
mischen sich bereits
Mitglieder der alten
Bandbesetzung mit
neuen Musikern, u.a.
Bassist Patrick
O´Hearn, der auf
einigen furiosen
Zappas mitspielen
sollte, bevor ihn
dann die
Meditationsmafia
einholte. Eine
richtig tolle
Platte, deren
Instrumentals bei
der
CD-Veröffentlichung
zumindest teilweise
mit dem schwarzen
Gesang von Thana
Harris unterlegt
worden sind. Der ist
auch sehr geil, aber
hier lohnt sich die
Anschaffung von
Original und
Variation, zwecks
Vergleich. Der
schamlos pompöse
"Regyptian Strut"
ist ein
Klötenknaller, wie
auch "Flambay" zu
begeistern weiß.
Nach einem Duett mit
Gitarrist James
Youman setzt es das
gnadenvoll lange
"The Ocean is the
Ultimate Solution",
nach dem niemandem
mehr was einfällt...
Das Glanzstück der
Bozzio/O´Hearn-Besetzung
ist zweifellos
"Sheik Yerbouti"
(1979), und hier
muss ich wieder
etwas weiter
ausholen. Als ich
etwa 13 Lenze
zählte, hörte ich
"Bobby Brown" zum
ersten Mal. Ich
stand damals noch
auf harmonische
Radioware. Ich
verliebte mich in
den Song und
übersetzte ihn mit
Hilfe eines sehr
freizügigen
Wörterbuchs mühelos.
Dass es dieses Lied,
das von einem
sexuell total
verkorksten
Glattgesicht
handelt, in die Top
Ten der Charts
schaffte, verblüffte
mich schon damals
maßlos. Ich kaufte
mir das Doppelalbum,
und während mir die
meisten Songs sehr
schräg erschienen,
beeindruckten sie
mich nachhaltig.
Jahre später kramte
ich das verruchte
Werk wieder hervor
und erarbeitete mir
meinen Weg in den
Zappa-Olymp! Neben
einem
Peter-Frampton-Attentat
("I Have Been In
You") und einer
spät-hippiesken
Bob-Dylan-Parodie
("Flakes", das
eigentlich von
amerikanischen
Handwerkern handelt
und auch von
spießigen
Mittelständlern
stammen könnte) gibt
es den Discohit
"Dancing Fool" und
das politisch
denkbar unkorrekte
"Jewish Princess",
in dessen
Werteheddern sich
auch viele
Spätguthippies
(nette
Differenzierung,
was?) verfangen
haben mögen. (So
erfährt man, daß man
zur Humorfraktion
gehört...) "Broken
Hearts Are For
Assholes" beschreibt
das Gefangensein in
der latenten
Homosexualität (für
alle die, die solche
Unterscheidungen
brauchen), während
Terry Bozzio in "I´m
so Cute" die
Befindlichkeit von
unheilbar gesunden
Neumenschen
beschreit, von denen
Kalifornien nur so
wimmelt. Für die
etwas extremeren
Fans gibt es dann
einige Stücke, wo
Soli über
bestehendes Material
gelegt worden ist
(auch gerne in
abweichendem Takt!),
und der ganze Reigen
wird dann
abgeschlossen von
"Yo´ Mama", das sich
zu einem
tränentreibendem
Gitarrensolo
entwickelt...
"Joe´s Garage"
(1979) ist dann eine
Rock-Fastoper, der
flugs ein zweiter
und dritter Teil
angehängt wurde,
auch wenn der erste
eindeutig der beste
ist. Erzählt wird
von dem
autobiographisch
gefärbten Joe, der
mit seinen Boys in
einer Garage
Bandmucke macht, die
ihnen bescheidenen
Erfolg beschert. Er
kommt dann bei
seiner
lebensanschaulichen
Erforschungsfahrt in
den Knast, aus dem
er aber (trotz
homosexueller
Exzesse) als
geläuterter
Gutmensch wieder
hervorgeht, der sich
der herrschenden
Langeweile trefflich
angepaßt hat. Zu den
Klassikern von Teil
1 gehört "Catholic
Girls", in dem die
Vorzüge frommer
JungInnen treffend
herausgearbeitet
werden, "Crew Slut",
in dem es über die
Aufregungen des
Groupiealltages geht
("It looks just like
a Telefunken
U-47...") und "Why
Does It Hurt When I
Pee?", in dem die
neugewonnene
sexuelle
Unabhängigkeit
sozialkritisch
hinterfragt wird. In
Teil 2 promeniert
"Stick It Out", das
sich erneut der
deutschen Sprache
bedient ("Fick´
mich, du miserabler
Hurensohn...").
"Dong Work for Yuda"
handelt dann von den
Knastspäßen, die in
"Keep It Greasy"
ausgeführt werden.
Teil 3 ist stark
solobetont.
Insgesamt darf auf
jeden Fall der
anbetungswürdige
dicke Schwarze Ike
Willis (nur echt mit
Wollkäppi!) als
Neuankömmling
willkommen geheißen
werden.
Nach dem reinen
Gitarren-3-LP-Set
"Shut Up´n´Play Yer
Guitar" (1980) gab
es dann das tolle
Doppelalbum
"Tinseltown
Rebellion", auf dem
sich die neue Band
geschlossen live
präsentierte,
einschließlich des
Van-Halen-Gitarreros
Steve Vai, Ray White
und wen man sonst
noch so liebt.
Abgesehen davon, daß
das antiquarische "I
Ain´t Got No Heart"
wiederbelebt wird,
feiert man so schöne
Schmankerln wie
"Easy Meat", das
genau von dem
handelt, wonach es
klingt... Das
Titelstück handelt
von den Verirrungen,
die die immer
kommerzieller
werdende
Musikindustrie zu
der Zeit eingegangen
ist. (Na ja,
eigentlich war die
Musikindustrie schon
immer so
kommerziell, aber
die medialen
Möglichkeiten
wuchsen eben
damals...) Auch
schöne neue
Versionen von "Brown
Shoes Don´t Make It"
und "Peaches en
Regalia" (von "Hot
Rats") werden
lautbar, gesäumt von
diversen spaßigen
Sprachimprovisationen...
Noch besser war "You
Are What You Is",
einem Liederreigen,
der sehr an alte
Zeiten erinnert, die
aber für die
aufkeimende
MTV-Generation
geupdatet worden
sind. "Lonesome
Cowboy" Jimmy Carl
Black schaut mal
wieder vorbei bei
"Harder Than Your
Husband", während
Stücke wie "Goblin
Girl" und vor allem
"Conehead" schon
Anleihen nehmen bei
den MTV-veredelten (
bzw. -verekelten)
"Saturday Night
Live"-Kostbarkeiten
à la "Coneheads".
Vieles handelt von
dem Schlick, in den
dich Drogen ratzfatz
befördern können,
und zwar nicht in
heuchlerischem
"Keine Macht den
Drogen"-Slang,
sondern sehr
praktisch - wenn die
Mistdinger dein
Leben kontrollieren,
kannst du deine
Ambitionen auf
Pfeife rauchen!
(Drogen - jeder, der
möchte! Aber wenn er
anfängt, scheiße zu
sein - auf
Wiedersehen! Sehr
viel komplizierter
läuft das Leben
nicht...Und das ist
okay!) Die Platte
handelt ansonsten
von schönen
Menschen, deren
Reichheit nicht
darüber
hinwegtäuscht, daß
sie nur graue Grütze
im Klöben haben, und
von
Fernsehpredigern,
die mit der
Bereitschaft des
Menschen zum
Gutglauben
herzhaften
Schindluder treiben.
(Schön blöd, wer
sich von solchen
Bauernfängern
plattmachen läßt!)
Einer meiner
persönlichen
Favoriten ist die
covermäßig
verdrudelte "Ship
Arriving Too Late To
Save a Drowning
Witch" (1982), die
von höchst
kommerziellen
Stücken zu
abgrundtiefer
Obskurität reicht.
Der erste Track
handelt von den
Vergnügungen
einsamer
Lastwagenfahrer,
während Stück 2,
"Valley Girl", von
einer
westküstenspezifischen
Gattung Jungmädchen
handelt, die einen
ähnlichen Unsinn
quasselt wie Kelly
Bundy, nur halt
reich! (Das hat mir
ein Kalifornier mal
gestenreich
auseinandergesetzt.)
Als "Val" brilliert
hier Zappas reizende
Tochter Moon, die
mit ihrem Papa auf
dem Singlecover in
trauter Eintracht
posiert. Auf dem
ultraschrägen "I
Come From Nowhere"
besingt Oldie Roy
Estrada die "Nowhere
People", die halt
immer grinsen,
selbst wenn man
ihnen mit einem
Hammer auf den Zeh
haut. "Drowning
Witch" ist ein
kleines
Meisterstück, das
kaum zu spielende
Passagen enthält und
schließlich in dem
operesken "Teenage
Prostitute" endet...
Suuuuper!
"The Man From
Utopia" (1983) ist
eine sehr glatt
klingende, aber mit
zahlreichen Untiefen
versehene Platte,
deren anfänglicher
Haßgesang gegen
kokainschnupfende
Deppen, die unser
Leben bestimmen
(hallo, Hollywood!),
abgelöst wird von
Sachen wie der
50s-Science-Fiction-Hommage
"The Radio Is
Broken", wo u.a. der
Film "World Without
End" zitiert wird...
Absolute
Kitschlieder
wechseln sich ab mit
Jazzstücken, in
denen Zappa zu
eigener Sologitarre
rappt, wobei die
Gitarre haargenau
seine Tonlage
trifft...
Nach einer
Zusammenarbeit mit
dem Opernstürmer
Pierre Boulez (der
verschiedene seiner
Werke orchestral
bearbeitete) kam
"Them Or Us" (1984),
in dem Zappa noch
mal einige Puschen
auspackt, darunter
Satz 2 seines Werkes
"Sinister Footwear".
"Truck Driver
Divorce" säuselt
steelgitarrig vom
gestörten
Liebesleben rühriger
Trucker, während
"Stevie´s Spanking"
das nicht minder
gestörte Sexleben
des blauhaarigen
Gitarristen Vai
beleuchtet.
(Gesungen vom
großartigen Bobby
Martin!) Eindeutig
MTV-geprägt ist "Be
in my Video",
während mit
"Whipping Post" ein
herzzerreißendes
Allman-Brothers-Cover
vorliegt. Dazwischen
gibt es abwechselnd
viel Gepfriemel und
viel Geschmachte,
das auch das schöne
"Baby Take Your
Teeth Out" enthält,
wo Ike Willis seine
Vorliebe für die
reiferen Jahrgänge
besingt... Ach, und
Johnny Guitar Watson
schaut auch noch mal
vorbei und warnt vor
einem Urlaub "In
France"!
Danach (nach der
84er Tour) wurde es
weitgehend still um
Zappa. 1986 kam noch
"Zappa meets The
Mothers of
Prevention" heraus,
sein persönlicher
Kommentar zu den
Vorgängen um die
heutige
Fast-First-Lady
Tipper Gore (na
toll, dafür haben
wir Marilyn
Quayle!), die
einstmals zum Sturm
auf die
Porno-Rock-Bastion
blies, wie dies
Monica Lewinsky
nicht in hundert
Jahren vermocht
hätte! Bei den
damaligen
Senatsanhörungen
wurde auch Zappa als
Kronzeuge geladen,
der den Geschworenen
einiges erzählte,
was auch auf dieser
Platte zu hören
ist... Auf der
amerikanischen
Version gibt es das
lange Stück "Porn
Wars", auf dem der
Fast-Präsi Al Gore
zu hören ist, wie er
sich in extrem
schleimiger Weise
als Zappa-Fan zu
erkennen gibt.
Äußerungen von
seiner Gattin sind
gemütvoll
eingemischt und
samplemäßig
integriert in den
Synthieteppich des
Stücks, der keinen
Zweifel an den
Absichten Zappas
läßt! (Auf der
europäischen Version
der Platte gibt es
leider keine
politischen
Einsprengsel...)
Ansonsten gibt es
hauptsächlich
Synklavier-Töne zu
hören, wie man sie
von der folgenden
"Jazz from Hell"
kennt und wie sie
zahlreiche alte
Zappa-Fans etwas
verschreckt haben.
Meine persönliche
Meinung: Auch wenn
der alte
Perfektionist
sicherlich nicht
unrecht hat damit,
daß einige Partien
einfach nicht von
menschlichen
Musikern zu spielen
seien, so machen die
Stücke einfach nicht
soviel Spaß wie die
älteren Sachen -
Ende der
Diskussion!
Und 1989 war dann
noch einmal ein
Zuckerjahr: Mit
"Broadway the Hard
Way" kehrte Zappa zu
seiner "Absolutely
Free"-Schiene zurück
und präsentierte
Politik-Kabarett
eingepackt in Musik
vom Feinsten,
untermalt von einer
Big-Band-Besetzung,
die vielen Hören &
Sehen verblies! Ich
finde, daß die LP
ein würdiges
Abschiedsalbum ist
und die mittlerweile
ja schon wieder
damalige Politszene
mit großartigem
Spott versah. Nach
dem anmutig
kitschigen "Elvis
Has Just Left The
Building" bekommt
der moderne Typus
der Karrierefrau
(okay, nicht
sexistisch sein:
ebenso wie der des
Karrieremannes!) in
"Planet of the
Baritone Women" sein
Fett weg, wie auch
das ursprünglich für
Nixon gedachte
"Dickie´s Such An
Asshole" auf moderne
republikanische
Verhältnisse
umgedichtet wird.
Auch Demokraten
erleben schweren
Seegang: Jesse
Jackson ist das
Thema von "Rhymin´
Man", und bei
"Promiscuous" rappt
sich Ike Willis in
den Aids-Diskurs,
daß es nur so raucht
in der guten Spalte.
"Jesus Thinks You´re
a Jerk" ist dann für
mich das endgültige
Wort zum Thema
Fernsehprediger und
bläst Pat Robertson,
Jimmy Swaggart und
den anderen
Seelenhändlern den
Marsch zum Jüngsten
Gericht. Die
CD-Bonus-Trax sind
reichhaltig bemessen
und enthalten ein
zusammen mit Sting
gespieltes Lied (!)
ebenso wie das
Jimmy-Swaggart-Gedächtnis-Stück
"What Kind of
Girl"...
So, und obwohl ich
jetzt nicht auch all
die Bootlegs und
Sampler aufzählen
möchte, will ich
doch noch auf einige
unbedingte
Glanzleistungen
hinweisen! Leistung
Eins ist die Reihe
"You Can´t Do That
On Stage Anymore",
die auf 6
farbenfrohen
Doppel-CDs Reisen
durch alle Phasen
des Zappa-Oeuvres
offeriert. Am besten
ist Teil 1, dessen
Höhepunkt eine
20-minütige
Durchführung von
"Don´t Eat the
Yellow Snow" ist,
die von Zappa immer
mal unterbrochen
wird, um "audience
participation" zu
gewährleisten. In
einem Fall sieht das
so aus, dass ein
vollkommen bedrogter
Zeitgenosse auf die
Bühne kommt, der
unbedingt ein
Gedicht aufsagen
möchte. "More
poetry, please!"
fordert Zappa
sofort, aber als das
Publikum der
Aufforderung nicht
nachkommt, muß dann
doch der Dichter auf
die Bühne gebeten
werden, der ein
Gedicht zitiert, bei
dem sich die Balken
biegen: Da ist von
einem Garten die
Rede, der mit Tränen
gewässert wird. "Oh,
you mean
Kindergarten?" meint
einer der Musiker
von der Seite...
Auch schön der
Bericht Zappas von
dem Typen der bei
allen Konzerten
erscheint und immer
aus der Masse heraus
meint: "Fig´ me out,
Frank, fig´ me out!"
Der Tourmanager wird
intensiv gedemütigt,
als es darum geht,
einen
Rock´n´Roll-Klassiker
zu spielen, der als
"Ruthie Ruthie"
herauskommt und von
der Vorliebe
besagten Managers
für die
Leibesöffnungen
wollüstiger
Hündinnen handelt...
Die "Mommy Anthem"
von Zappas Musical
"Thingfish" ist
enthalten, die in
Palermo entstand, wo
kurz danach die
Polizei einen
Aufruhr mit
Tränengasgranaten
niederschlug.
(Nachzuhören in Vol.
3!) Ein Set wird
angekündigt mit
einer Auflistung der
nicht minder tränen
treibenden
Gebrechen, an denen
die Band leidet. Und
auch ansonsten ist
viel los in Chez
Zappa...
Auf Vol. 2 dieser
Serie befindet sich
das gesamte
Helsinki-Konzert der
Traumbesetzung um
Napoleon Murphy
Brock & Co., und die
meisten Songs werden
in zweifacher
Geschwindigkeit
gespielt. Wer das
versäumt, ist selbst
schuld!
Auch hübsch ist die
Doppel-CD "The Best
Band You Never Heard
In Your Life", auf
der neben
unglaublichen
Coverversionen von
"Ring of Fire",
"Purple Haze" und
"Stairway to Heaven"
auch zahlreiche
Seitenhiebe auf
Jimmy Swaggart
enthalten sind,
einen säulenheiligen
TV-Prediger, der
einige Kollegen
aufgrund von
moralischen
Verfehlungen
verpetzt hat und
selber bei
widernatürlichen
Akten mit einer
Prostituierten
erwischt wurde -
peeeinlich!
(Peinlicher noch,
daß besagter
Rentenscheckkassierer
im Fernsehen heulte
und bereute - und
jetzt
weiterkassiert!)
"Make a Jazz Noise
Here" enthält
schließlich einige
Big-Band-Juwelen,
darunter das Stück
"When Yuppies Go To
Hell", in dem nicht
nur demonstriert
wird, wie gut Chad
Wackerman an den
Syndrums ist,
sondern auch, wie
nett man Tipper Gore
einsampeln kann...
("Fire and Chains"!)
Der Rest ist
kontrapunktiert von
Leihgaben von
Strawinsky und
Bartok...
Neben den schon
erwähnten Filmen
gibt es auch noch
ein schönes
Live-Video mit der
Frühachtzigerbesetzung
um Ike Willis, Chad
Wackerman etc., das
passend "Does Humor
Belong In Music?"
betitelt ist und die
Konzertausschnitte
mit
Interviewfragmenten
mit Zappa untermalt,
aus denen auch das
Zitat stammt, das
diesen Text begonnen
hat... (Die CD
gleichen Namens
enthält andere Cuts
von derselben Tour,
darunter auch eine
Durchführung von
"What´s New in
Baltimore", die
Zappa mit
demolierter Gitarre
gespielt hat, die
sich anhört, als sei
sie betrunken =
ständig wegeiernd!)<
Wenn man nicht an
Abrahams Gott
glaubt, gibt es
einige Gründe, sich
ersatzhalber bei
Frank Zappa
umzuschauen! Der
subversive Humor der
Punk-Ära verbindet
sich bei ihm mit
einer musikalischen
Virtuosität, die von
schönster Harmonie
zu braatzigster
Aggressivität
reicht. Ich habe die
"Broadway the Hard
Way"-Tour erlebt,
der
Filmexperten-Achim
sogar die 84er,
wofür ich ihn ewig
beneide... Wenn es
einen Musiker gibt,
der mich auf
Lebenszeit
beeinflusst hat,
dann ist das Zappa.
Er ist Anfang der
90er verstorben, was
mich endlos betrübt
hat. Aber man kann
sich noch auch
seiner Website
umschauen, die von
seiner Frau
unterhalten wird, wo
zahlreiche Infos
vorhanden sind. Die
wenigen Infos über
sein Leben, die ich
hier eingewoben
habe, stammen aus
dem tollen Buch
"Viva Zappa" von dem
Franzosen Dominique
Chevalier, das Fans
wärmstens ans Herz
gelegt sei, da mit
Kenntnis geschrieben
und reich bebildert.
Den einen galt Zappa
als
Rock-Provokateur,
den anderen als
führender Komponist
des späten 20.
Jahrhunderts. Die
Flirts des
unangepassten
Musik-Pragmatikers
mit klassischen
Ensembles verlief -
wie zu erwarten -
regelmäßig
tragikomisch bis
katastrophal. Als er
endlich seine wahren
Interpreten fand,
war Zappas irdische
Uhr abgelaufen. Doch
das Ensemble Modern
hält ihm die Treue -
seit Juni 2000 sogar
mit einem neuen
Programm.
Grotesk unmodern
Über den Komponisten
Frank Zappa
(1940-1993) (2002)
Mit "The Yellow
Shark" präsentierte
das Ensemble Modern
vor zehn Jahren sein
erstes Programm mit
Musik von Frank
Zappa, einem Mann,
dessen Reputation
nicht gerade typisch
ist für einen
Komponisten
zeitgenössischer
E-Musik. Nach rund
25 Jahren
Pop-Business galt
Zappa jenseits
seiner Fan-Gemeinde
vor allem als
Rock-Anarchist,
notorischer
Provokateur,
Bühnen-Zampano,
Polit-Rebell,
Chaos-Musiker, übler
Sexist und schriller
Sozialsatiriker. Die
bürgerliche Presse
empfand ihn
abwechselnd als
Ausbund der Dekadenz
oder Bedrohung der
Gesellschaft. Auch
wer nichts weiter
über ihn wusste,
kannte zumindest
jenes Poster, das
ihn nackt auf der
Toilette zeigt, oder
kolportierte
Gerüchte, wonach
Zappa auf der
Konzertbühne
menschliche
Exkremente gegessen
oder frisch
geschlüpfte Küken
totgetreten hätte.
Dass er wegen
Pornographie ins
Gefängnis musste,
ein Archiv intimer
Interviews besaß,
Prozesse gegen zwei
der größten
Plattenkonzerne
führte und sogar die
britische Krone
verklagte, dass das
Casino in Montreux
bei seinem Konzert
in Flammen aufging
und er in England
von einem
eifersüchtigen
Konzertbesucher von
der Bühne geworfen
und lebensgefährlich
verletzt wurde: All
das summierte sich
zu einer fast
beispiellosen
Skandalchronik. Kein
Wunder, dass dieser
Frank Zappa, sobald
er den Kontakt zu
klassischen
Ensembles aufnahm,
gegen allerlei
Vorurteile ankämpfen
musste. Für die
einen war er
irgendein verrückter
Pop-Heini, ein
künstlerisches
Leichtgewicht, das
sich großspurig ein
Sinfonie-Orchester
mietet. Für die
anderen war er ein
Verräter seiner
Sache, der sich beim
Establishment
anbiedert und dafür
die
Provokationskraft
seiner
künstlerischen
Überzeugungen
opfert. Doch die
Wahrheit sah anders
aus.
Feuerkugeln,
Doo-Wop und die
schlimmste Musik der
Welt
Als Kind entdeckte
Frank Zappa die
Faszination des
Chemiekastens. Mit
sechs Jahren bereits
konnte er
Schießpulver
herstellen, er
zündete
gelblich-orangefarbene
Feuerkugeln und
erschütterte die
elterliche Wohnung
mit mancher
Explosion. Die Lust
am Experimentieren
mit den Elementen,
am Verbinden der
Stoffe und
Zur-Explosion-Bringen
blieb ihm erhalten,
als er als Teenager
die Chemie durch die
Musik ersetzte. Ob
in der Umwandlung
von geschriebenen
Noten in klingende
Musik oder in den
vielfältigen
Metamorphosen seiner
Kompositionen
zwischen Rockbühne
und
Sinfonie-Orchester:
Die Alchemie der
Verbindungen blieb
eine dauerhafte
Faszination. Noch
bevor er ein
Instrument spielen
konnte, begann der
junge Zappa zu
komponieren,
angeregt vom Anblick
einer Partitur. "Sie
sah einfach so
wunderbar aus.
Allein die
Vorstellung, dass
diese grafische
Darstellung, wenn
durch handwerkliche
Bemühung in
Klangwellen
übersetzt, in Musik
resultieren sollte!
Ich sagte mir: Hey,
das muss ich machen!
Also besorgte ich
mir ein Lineal, ich
ging hin und kaufte
mir etwas
Notenpapier, und ich
begann zu zeichnen.
Ich hatte keine
blasse Ahnung, was
ich da zeichnete,
aber ich konnte es
anschauen. Dann
suchte ich mir
Leute, die es
spielen konnten, um
herauszufinden, wie
es klingen würde. So
begann ich."
Mit zwölf Jahren
fing Zappa an
Schlagzeug zu
spielen, er lernte
die "Rudiments" der
Militärmusik und
schuf mit "Mice",
einem Solostück für
Snare Drum, seine
erste notierte
Komposition. Und
dann kam Edgard
Varèse. Genauer
gesagt: Ein Artikel
in der Zeitschrift
"Look" über einen
Plattenhändler in
Kalifornien erwähnte
eine ziemlich
ungewöhnliche
Platte, wie Zappa in
seiner Autobiografie
berichtet. "Der
Artikel fuhr etwa
folgendermaßen fort:
'Dieses Album
enthält nichts als
Trommeln - es ist
dissonant und
schrecklich; die
schlimmste Musik der
Welt.' Ahh! Ja! Das
Richtige für mich!"
Tatsächlich gelang
es dem Teenager, in
einem Hifi-Laden in
La Mesa (nahe San
Diego) diese Scheibe
aufzutreiben, wo sie
als Testplatte
benutzt wurde und in
einer Kiste neben
der Kasse stand.
"Ich bemerkte ein
seltsam aussehendes
Schwarzweiß-Albumcover
mit einem Typ drauf,
der krauses graues
Haar hatte und wie
ein verrückter
Wissenschaftler
aussah. Ich fand es
toll, dass ein
verrückter
Wissenschaftler
endlich eine Platte
gemacht hatte, also
zog ich sie heraus -
und da war sie." Die
Rede ist von "Complete
Works of Edgar
Varèse, Vol. 1" mit
den Stücken "Intégrales",
"Density 21.5",
"Ionisation" und "Octandre",
eingespielt unter
der Kontrolle des
Komponisten selbst.
Die Platte
enttäuschte nicht.
Mutter Zappa
schenkte Frank
sofort den
Familien-Plattenspieler,
damit er diese
gräulichen Klänge
bloß ja nicht im
Wohnzimmer laufen
ließ, und der Junge
hörte die Scheibe so
oft, bis sie
praktisch zu Staub
zerfiel. Varèses
Verfahren,
verschiedene
Texturen zu
schichten und zu
collagieren, seine
Experimente mit
Geräuschen, Stimmen,
Tonbändern,
Elektronik und
Perkussion und auch
das
Provokations-Potenzial
seiner Musik haben
Zappa tief
beeindruckt und
blieben bis in seine
letzten Jahre als
deutlicher Einfluss
in seiner Musik
erkennbar. Zu seinem
15. Geburtstag
wünschte sich der
Junge ein
Ferngespräch nach
New York, wo er das
neue Idol zu
sprechen hoffte.
Leider erreichte er
nur Mrs. Varèse: Ihr
Mann hielt sich
gerade für die
Realisierung seines
"Poème électronique"
in Brüssel auf.
Später sollte er dem
jungen Fan aber am
Telefon von seinem
Werk "Déserts"
erzählen, dessen
Uraufführung 1954
einen gewaltigen
Skandal auslöste. Es
wurden sogar Briefe
gewechselt. Der
Teenager Frank Zappa
hatte daraufhin
keinen größeren
Wunsch mehr als ein
ernsthafter
Komponist zu werden.
Beim Centennial
Concert zu Varèses
100. Geburtstag
dirigierte Zappa
1983 persönlich
Varèses
"Ionisation".
Die zweite
Langspielplatte, die
der junge Zappa
besaß, war eine
Aufnahme von Igor
Strawinskys "Le
Sacre du Printemps"
- eine weitere
Offenbarung für den
Teenager. "Diese
beiden Platten habe
ich ungefähr zwei
Jahre lang gehört,
bevor ich
irgendwelche anderen
Platten hatte."
Strawinskys
rhythmische
Kapriolen, seine
bizarren
Marschthemen und
abrupten
Tempowechsel haben
in Zappas
musikalischer
Sprache deutliche
Spuren hinterlassen,
was schon auf den
frühen Platten der
Mothers of Invention
nicht zu überhören
war. Sogar direkte
Zitate aus
Strawinskys Musik
lassen sich häufig
finden. In dem Stück
"Duke Of Prunes",
das auf eine der
frühesten
Orchesterpartituren
Zappas zurückgeht,
werden Motive aus
dem "Sacre" und dem
"Feuervogel"
kombiniert; in
anderen Stücken
tauchen Melodien aus
"Petruschka" und "Agon"
auf. Seinen ersten
Auftritt 1972 nach
einer längeren
(verletzungsbedingten)
Auszeit bestritt
Zappa als Rezitator
in einer Aufführung
der "Geschichte vom
Soldaten". Mit "Igor's
Boogie" komponierte
Zappa ein kleines
Widmungsstück an
Strawinsky, das 1970
erstmals auf Platte
zu hören war und
nach Zappas Tod von
verschiedenen
Kammerformationen
(Meridian Arts
Ensemble, Omnibus
Wind Ensemble)
adaptiert wurde. Ein
weiteres
Widmungsstück namens
"Igor" wurde 1991
vom Ensemble Modern
aufgenommen. Als
Zappa 1968 eine
eigenwillige Hommage
an den Rock'n'Roll
veröffentlichte (das
Album "Cruising With
Ruben & The Jets"),
sah er auch in
solcher
Stil-Verfremdung
noch einen Bezug zu
Strawinsky, nämlich
zu dessen
neo-klassischer
Periode: "Wenn er
die Formen und
Klischees der
klassischen Ära
hernehmen und
verzerren konnte,
warum sollte ich
nicht dasselbe mit
den Regeln und
Vorschriften tun,
die in den
Fünfzigern auf den
Doo-Wop-Gesang
angewendet wurden?"
Selbst in diesen
Rock'n'Roll-Songs
waren
Strawinsky-Zitate
versteckt.
Auch andere
klassische
Komponisten fanden
in Zappas Werk ein
Echo. Im Stück "Call
Any Vegetable"
kollidieren drei
bekannte
amerikanische
Marsch-Themen wie
auf einer Parade:
eine versteckte
Hommage an ähnliche
Techniken bei
Charles Ives. Wer
sucht, findet Zitate
von und Anklänge an
Bartók, Berlioz,
Bizet, Elliott
Carter, Ligeti,
Nancarrow, Ravel,
Rimsky-Korsakow,
Tschaikowsky, Wagner
oder Webern. Die
Zwölftonmusik hat
Zappa in frühen
Jahren vom
Klangeindruck her
fasziniert, doch
erste eigene
Versuche in dieser
Technik - mit 16
Jahren - empfand er
als unbefriedigend.
Bereits als Schüler
hatte er nämlich die
Möglichkeit, einige
seiner Orchester-
und Kammerwerke an
der High School und
am College aufführen
zu lassen. Daraufhin
war sein Vater
bereit, ihn für eine
gründliche
musikalische
Ausbildung aufs
Peabody Conservatory
zu schicken. Doch
Freigeist Frank
hatte genug von
allen Schulen - und
verzichtete.
Fahrrad-Komposition,
Rhythm'n'Blues und
die Sandwich-Technik
Frank Zappas
ernsthafte
Ambitionen wurden
rasch gedämpft, als
er erkannte, wie
wenig ein seriöser
Komponist in der
amerikanischen
Gesellschaft gilt.
Schon die
Zufalls-Entdeckung
von Varèses Platte
und der Kontakt zum
Komponisten
sensibilisierten ihn
für die soziale
Stigmatisierung
zeitgenössischer
Musik: Immer wieder
sollte Zappa darauf
hinweisen, dass
Varèse aus
Resignation viele
Jahre lang das
Komponieren
aufgegeben hatte. Am
eigenen Leib erlebte
Zappa die
Ausgrenzung, als er
vergeblich
versuchte, in der
TV-Show von Steve
Allen (immerhin
einem bekannten
Jazzmusiker) einen
Auftritt als junger
ernsthafter
Komponist zu
erhalten. Erst als
er ankündigte, ein
Werk für Fahrräder
zu präsentieren, dem
er den
pseudo-seriösen
Titel "Cyclophony"
gab, bekam er sein
Feature. Die
dadaistische
Avantgarde-Performance
des 21-jährigen
Zappa - das Zweirad
als Klangkörper -
war eine überlegene
Sozialsatire, aber
auch erste
Resignation.
Von da an war Frank
Zappa überzeugt:
Wollte er, dass
seine Musik gespielt
und gehört würde,
musste er Songs
schreiben, sie
selbst spielen,
womöglich singen,
eine Rockband haben.
Bei diesem Schritt
half ihm, dass er
eine klare Trennung
zwischen E- und
U-Kultur zeitlebens
nicht akzeptieren
mochte: Der schwarze
Rhythm'n'Blues
faszinierte ihn in
gleicher Weise wie
die Avantgarde des
20. Jahrhunderts.
"Da ich keinerlei
formale Ausbildung
besaß, machte es für
mich keinen
Unterschied, ob ich
Lightnin' Slim hörte
oder eine
Vokalgruppe namens
The Jewels oder
Webern oder Varèse
oder Strawinsky. Für
mich war das alles
gute Musik."
Zwischen
Blues-Gitarre und
fortgeschrittenster
Kompositionstechnik
entstand 1965 die
Mother of Invention,
eine der
ungewöhnlichsten
Formationen der
Rock-Geschichte. Es
war der Anfang eines
beispiellos
eklektizistischen
musikalischen
Kosmos: der
Klangwelt Frank
Zappas.
Frank Zappa und die
Mothers schrieben -
am Rande sei es
gesagt -
Pop-Geschichte. Sie
erfanden den
Underground, das
Konzept-Album, das
Rock-Doppelalbum,
den Jazz-Rock, die
Popmusik als
Gesellschafts-Satire
und surrealistisches
Welttheater. Als
Erste setzten sie
die elektrisch
verstärkte Big Band
durch, elektronisch
manipulierte
Holzblasinstrumente,
das Wah-Wah-Pedal,
verschiedene
Effektgeräte. Auch
kompositorisch
machte Zappa keine
Abstriche: Was ihn
an Varèse und
Strawinsky
inspirierte -
Klangblöcke und
Elektronik, komplexe
Taktzahlen und
metrische
Verschiebungen,
Geräuschfarben und
seltsame harmonische
Fortschreitungen -,
das mutete er auch
seiner Rockband und
ihrem Publikum zu.
Das Auftreten der
Gruppe - die
schrillen Klamotten,
die langen Haare,
die verbalen
Provokationen -
konnten freilich
zeitweise darüber
hinwegtäuschen, dass
hier eine
perfektionistische
Hochleistungs-Truppe
am Werk war. Zu den
Zappa-Bands gehörten
im Lauf der Jahre
etliche klassisch
ausgebildete Musiker
und ausgesprochene
Jazz- und
Rock-Virtuosen,
denen Zappa höchste
Präzision
abverlangte. Der
Maestro bekannte
offen: Er selbst
hätte keine Chance
gehabt, Mitglied in
seiner Band zu
werden. Zum Glück
war er der
Bandleader.
Nicht nur im Sinn
konventioneller
Komposition, sondern
auch im Umgang mit
den technischen
Möglichkeiten seiner
Zeit war Zappa
Avantgardist. Er
verstand das
Tonstudio als
alchemistisches
Laboratorium,
experimentierte
schon in den
60er-Jahren viel mit
Tonbändern,
Filmsequenzen,
besonderen
Schnitt-Techniken
und elektronischen
Verfahren und stand
darin sowohl Varèse
wie der Musique
Concrète nahe. Seine
Platten sind mit
Collagen und
Konglomeraten aus
musikalischen
Schnipseln,
Geräuschen oder
Interview-Material
durchsetzt, die er
im Studio in
wochenlanger
Detailarbeit
aneinander fügte.
Zappas Sammlung an
Sound-Samples war
legendär. Der
"Amateur-Anthropologe"
(wie er sich selbst
nannte) archivierte
außerdem Unmengen an
verbalen Äußerungen
seiner Mitmenschen
und ließ am Ende
seines Lebens sogar
sämtliche
amerikanischen
TV-Kanäle rund um
die Uhr auf Video
mitschneiden.
In vielen seiner
Songs findet man
harte Schnitte ("razor
blade edits")
zwischen Popmaterial
und Orchestermusik
oder Geräuschen und
gesprochenem Wort.
Solche
Studio-Spielereien
-Zappa nannte das
seine
"Sandwich-Technik" -
sind ein
wesentlicher Teil
von Frank Zappas
kreativem
Eklektizismus. Sie
dienen der
Provokation und
Ironisierung, stehen
zuweilen aber auch
im Dienst konkreter
Kompositions-Ideen.
So ermöglichten sie
ihm zum Beispiel die
Kombination von
musikalischen
Strukturen, die
durch keine Partitur
mehr in Beziehung
zueinander gesetzt
werden könnten. Auch
Conlon Nancarrows
Lochstreifen-Musik
machte von solcher "Xenochronie"
Gebrauch. Selbst die
gespenstischen
metrischen
Hochseilakte, die er
seinen Musikern
zuweilen zumutete,
konnte er am
Studio-Computer noch
übertreffen, indem
er unabhängig
voneinander
aufgenommene
Tonspuren
synchronisierte.
Auch auf diese Weise
hat Zappa seinen
Musikkosmos bis ins
Unendliche recycelt:
Er nahm zum Beispiel
eigene Gitarrensoli
her, bearbeitete sie
elektronisch,
verwendete sie als
Element in neuen
Aufnahmen oder
transkribierte sie
für Orchester. Am
Ende seines Lebens
hat er persönlich
das digitale
Remastering seiner
mehr als 50
Plattenalben
überwacht. Ein
Workaholic, der 15
Stunden am Tag im
Studio verbrachte.
Eine Flasche Tusche,
Hüttenkäse und
skulpturierte Luft
"Auch ich bin ein
Komponist." So
begann Zappa im Jahr
1984 seine
programmatische Rede
vor der ASUC, der
American Society of
University
Composers. "Ich
brachte mir das
Komponieren bei,
indem ich in die
Büchereien ging und
indem ich
Schallplatten hörte.
Ich fing damit an,
als ich vierzehn
war, und ich habe es
dreißig Jahre lang
gemacht. Ich mag
keine Schulen. Ich
mag keine Lehrer.
Ich mag die meisten
Dinge nicht, an die
Sie glauben - und
als wäre das nicht
schlimm genug,
verdiene ich meinen
Lebensunterhalt auch
noch damit,
elektrische Gitarre
zu spielen." So hat
es Zappa immer
gesehen: Die
Rockmusik war ein
Mittel zum Zweck. Er
versuchte, das Beste
aus seiner Situation
zu machen, aber im
Grunde wollte er nie
etwas anderes sein
als ein Komponist.
"Ich habe es immer
geliebt, kleine
schwarze Punkte auf
Notenpapier zu
setzen. Ich saß
gewöhnlich 16
Stunden am Stück da,
vornüber gebeugt in
meinem Stuhl vor
einer Flasche
Tusche, und
zeichnete Striche
und Punkte. Wenn ich
mein Geld damit
verdienen könnte,
nur Musik zu
schreiben, so
schwierig und so
kompliziert, wie ich
sie haben wollte,
und wenn ich wüsste,
dass jemand sie
spielen würde und
ich sie nur
aufnehmen müsste,
dann würde ich das
glücklich und
zufrieden bis an
mein Lebensende
tun."
Seine Kompositionen
verglich Zappa gerne
mit
architektonischen
Gebilden oder einem
Mobile aus Kugeln
und Draht - einem
System aus Gewichten
und Gegengewichten,
Spannungen und
Entspannungen. Er
schreibt: "Das
Schaffen und
Zerstören
harmonischer und
'statistischer'
Spannungen ist
wesentlich bei der
Erstellung des
kompositorischen
Dramas." Allen
Kompositions-Schulen
und -Normen
misstraute er
allerdings.
Harmonie-Lehrbücher
oder serielle
Techniken waren ihm
ein Gräuel und
erinnerten ihn an
"Malen nach Zahlen":
an Ausmalbücher, in
denen Zahlen die
Farbwahl
vorschreiben. Weil
er nie einer
kompositorischen
Mode gehorchte,
bezeichnete er seine
Musik
provozierenderweise
als "grotesk
unmodern". Die
einzige Regel, die
er gelten ließ,
heißt: Für dich muss
es gut klingen, dir
muss es Spaß machen.
Natürlich gehörten
zu seiner Ästhetik
immer auch der
Überraschungseffekt,
die humoristische
Pointe, das
ironische Klischee,
der provozierende
Bruch, der
kompositorische
Kontrast, der
strukturelle
Widerhaken. Komplexe
Polymetrik neben
Vulgärromantik,
Perkussions-Flächen
neben schrägen
Marschthemen,
Filmmusik-Pathos
neben atonalen
Klang-Collagen.
"Jegliche
Komposition oder
Improvisation, die
durchgängig
konsonant und
regelmäßig bleibt,
ist für mich wie ein
Film, in dem nur die
Guten vorkommen,
oder wie das Essen
von Hüttenkäse."
Wie alle Komponisten
war Zappa fasziniert
von der
Transformation der
kleinen schwarzen
Punkte in den realen
Klang. Immer wieder
beschrieb er die im
Konzertsaal
erklingende Musik
als eine
"Luft-Skulptur" oder
den Versuch,
Luft-Molekülen den
eigenen Willen
aufzuzwängen. Obwohl
er sich selbst nicht
für einen Dirigenten
hielt, nannte er das
Dirigieren eines
Sinfonie-Orchesters
"eine unglaubliche
Erfahrung",
vergleichbar nur dem
Harmonie-Singen.
"Das Orchester ist
das ultimative
Instrument." Dem
Rockbühnen-Praktiker
Zappa, der nie ein
Konservatorium
besucht hatte,
bereitete die
Arbeitsweise von
Orchestern und
Orchestermusikern
allerdings eine
Menge Kopfschmerzen.
An die unbedingte
Hingabe seiner
Bandmusiker gewohnt,
von denen er
absoluten
Perfektionismus
erwartete
(dreimonatige Proben
vor einer
Rock-Tournee waren
keine Ausnahme),
ging ihm die
Arbeitsroutine
klassischer Musiker
mächtig gegen den
Strich - und regte
den
Amateur-Anthropologen
zu so mancher
bissigen Bemerkung
an. Er beschrieb
Orchestermusiker als
"Typen mit Krawatte,
die sich wünschen,
sie wären beim
Angeln", oder als
eine "Gruppe von
Drohnen", die er mit
seinem Geld
"bestechen" müsste.
Seine Kooperationen
mit
Sinfonie-Orchestern
und seine
Auseinandersetzungen
mit den
Musiker-Gewerkschaften
addierten sich zu
einer langen Serie
tragikomischer
Katastrophen.
Zweihundert Motels,
ein königlicher Saal
und ein Gerichtshof
Das erste dieser
sinfonischen
Abenteuer fand im
Jahr 1970 statt. Auf
Initiative der
Philharmoniker von
Los Angeles gab
Zappas Band zusammen
mit dem Orchester
(unter Zubin Mehta)
ein ausverkauftes
Konzert vor mehr als
10.000 Zuhörern.
Zappas Kommentar war
hart: "Wer schert
sich denn noch einen
Dreck um
Komponisten? Die
Musiker nicht."
Zappa empfand nicht
nur die Musiker als
unwillig, er wurde
zudem fürs
Stimmenkopieren zur
Kasse gebeten (die
Angaben variieren
zwischen 7.000 und
15.000 US-Dollar).
Angeblich erhielt er
damals von den
Philharmonikern
sogar einen
Kompositionsauftrag
für ein Konzert für
zwei Klaviere: Die
Bedingung war nur,
dass er der
Universität (UCLA)
die beiden Flügel
kaufte und schenkte.
Die
Musikergewerkschaft
wiederum verbot dem
Komponisten eine
Tonaufnahme des
Konzerts für den
privaten Gebrauch,
unternahm jedoch
nichts, als ein
illegaler Mitschnitt
auf den Markt kam.
Ein Jahr später
entstand in England
Zappas
Experimental-Film
"200 Motels", eine
chaotisch-absurde
Rock-Oper unter
Mitwirkung des Royal
Philharmonic
Orchestra (unter
Elgar Howarth).
Viele spätere
Orchesterwerke
Zappas nahmen hier
ihren Anfang. Zum
Abschluss der
Aufnahmen war ein
Konzert der Mothers
mit dem RPO und den
King's Singers in
der ausverkauften
Royal Albert Hall
angesagt, wurde aber
in letzter Minute
auf Betreiben einer
Staatsanwältin
abgesetzt. Der
Grund: die
angebliche
Obszönität von
Zappas Songtexten.
Da also kein Konzert
stattfand, konnten -
nach der Logik der
britischen
Gewerkschaft - die
Proben mit dem
Orchester gar keine
Konzertproben
gewesen sein und
mussten daher zum
vollen Tarif bezahlt
werden. Zappa
verklagte daraufhin
die Royal Albert
Hall und damit die
britische Krone:
Sein realsatirischer
Bericht von den
Verhandlungen vor
dem High Court of
Justice gehört zu
den absoluten
Höhepunkten in
Zappas
Autobiografie. Ein
paar Jahre später
hatte er wieder
Pech, als ein Streit
mit seiner
Plattenfirma die
Veröffentlichung von
Orchesteraufnahmen,
für die Zappa eigens
ein 40-köpfiges
Ensemble
zusammengestellt
hatte, um Jahre
verzögerte.
Schon 1976 fasste
Zappa seine
Erlebnisse mit
Orchestern in
drastische Worte:
"Mit ihnen zu
arbeiten ist
durchweg eine
deprimierende
Erfahrung.
Orchestermusiker
interessieren sich
nur für eins: ihre
Rente. Die
interessieren sich
einen Scheiß für
Musik." Vor allem
ihre mangelnde
Bereitschaft, sich
auf neue Ideen und
Techniken
einzulassen, die
nicht am
Konservatorium
gelehrt werden,
frustrierte Zappa:
"Wenn du einem
Orchestermusiker ein
Stück neuer Musik
gibst, wird seine
spontane Antwort
wahrscheinlich sein:
Igitt! Das wurde ja
von jemandem
geschrieben, der
noch lebt!" Die
Unbeweglichkeit der
Musiker, die
Bürokratie, die
Gewerkschaften und
die Riesenkosten:
Zappa machte ständig
dieselben
Erfahrungen und gab
doch nicht auf. "Ich
mache das aus zwei
Gründen: Erstens,
weil ich die Musik
hören will, und
zweitens, weil ich
bescheuert bin." Die
Philharmoniker von
Oslo wollten Zappas
Partituren spielen,
aber dafür nur zwei
Tage proben; Zappa
sagte ab. Die Wiener
Sinfoniker planten
eine aufwändige
Koproduktion mit
Rundfunk, Fernsehen
und der Stadt Wien;
als das Projekt von
den Wienern
gecancelt wurde,
hatte Zappa bereits
über 100.000 Dollar
investiert. Das
holländische
Residentie Orchester
gewährte die von
Zappa geforderten
drei Wochen
Probenzeit, stellte
dann aber
zusätzliche
Tantiemen-Forderungen,
die das Projekt
unbezahlbar machten;
erneut hatte Zappa
eine sechsstellige
Dollarsumme in den
Sand gesetzt.
Englische Pubs, das
Synclavier und das
menschliche Element
Als weitere
europäische Vorhaben
scheiterten, nahm
der Komponist die
Sache selbst in die
Hand, formierte ein
Orchester aus
Musikern der
Syracuse Symphony
und plante ein
Konzert im Lincoln
Center in New York.
Doch plötzlich
tauchten besondere
Vorschriften der
örtlichen
Gewerkschaft auf und
machten auch dieses
Projekt zunichte.
"Komponisten haben
keine Gewerkschaft",
befand Zappa, "und
die
Musiker-Gewerkschaft
macht ihnen das
Leben tatsächlich
schwerer." Noch
einmal versuchte er
es in England,
diesmal mit dem
London Symphony
Orchestra (unter
Kent Nagano), das
bereit war, Anfang
1983 auf seine
Orchesterferien zu
verzichten und
stattdessen 30
Stunden zu proben,
ein Konzert zu geben
und eine dreitägige
Aufnahme zu machen.
Da weder für den
Konzertsaal noch für
das Aufnahmestudio
die Raumpläne der
Wirklichkeit
entsprachen, musste
der Pragmatiker
Zappa
unkonventionelle
Ad-hoc-Lösungen
finden: Beim Konzert
strich er einfach
ein paar Musiker,
für die Aufnahme
ging er kurzfristig
in ein - akustisch
allerdings völlig
ungenügendes -
Filmstudio. Nur
durch eine
ungewohnte
Mikrofonierung und
eine langwierige
digitale
Mehrspurbearbeitung
mit imaginären
Hallräumen war die
Aufnahme - Zappas
orchestrales
Vermächtnis - zu
retten. Von den
eingespielten
Partituren -
darunter "Bob In
Dacron", "Pedro's
Dowry" und "Bogus
Pomp" - gingen die
meisten auf ältere
Orchesterprojekte
aus den Jahren 1968
bis 1971 zurück.
Über die Musiker des
LSO fand Zappa sogar
manches lobende
Wort: Offenbar hat
er damit ihren guten
Willen honoriert.
Denn mit der
Qualität ihres
Spiels war er
keineswegs
zufrieden. Über "Strictly
Genteel", eine
Aufnahme von knapp
sieben Minuten,
befand er: "Sie
machten so viele
Fehler und spielten
so schlecht in
diesem Stück, dass
wir 40 Schnitte
benötigten, um die
Fehler zu verdecken.
Wir verwendeten
jeden möglichen
Trick beim Mischen."
Bei anderer
Gelegenheit meinte
er, das Ergebnis
seien bestenfalls
"hochklassige
Demo-Versionen"
seiner Stücke.
Besonders der Hang
englischer
Orchestermusiker zum
Pub-Besuch
begeisterte Zappa
keineswegs. Schon
das Konzert in der
Barbican Hall wurde
dank der Musikerbar
hinter der Bühne zum
"Disaster" (Zappa):
"Die Bar ist gut
ausgestattet und
sehr effektiv." Aber
auch bei der
Plattenaufnahme
lockte ein Pub auf
der anderen
Straßenseite: Die
Folgen beschränkten
sich nicht auf
Verspätungen und
teuer bezahlte
Wartezeiten.
Kein Wunder, dass
Zappa - als der
finanzierende
Arbeitgeber -
Rationalisierungs-Maßnahmen
traf. Er war einer
der Ersten, die sich
1982 ein Synclavier
zulegten, einen
komplexen
Musik-Computer, der
auch die
schwierigsten
Passagen in jeder
gewünschten
Instrumentierung
spielen kann. Zappa
benutzte ihn zum
Komponieren (er
schrieb ab sofort
keine Noten mehr),
Orchestrieren und
Wiedergeben der
Musik - und zum
automatischen
Erstellen von
Partituren. Zappa,
begeistert: "Das
übertrifft jedes
Orchester. Es
befähigt mich,
dasselbe zu tun wie
ein Maler. Du
arbeitest wirklich
und augenblicklich
mit deinem Material.
Du drückst auf einen
Knopf - und da ist
es! Du musst dich
nicht hinsetzen und
es mühsam über Jahre
hinweg ausnotieren
und die Stimmen
kopieren lassen und
hoffen, dass
irgendein Orchester
genug Zeit haben
wird, ihm eine Probe
zu widmen... Du hast
die totale Kontrolle
über deine Idee."
Natürlich sah Zappa
auch die Nachteile
der Maschine: Sie
verlangte eine Menge
Input und bot
keinerlei
Spontaneität - doch
beides war er ja vom
Umgang mit
klassischen
Orchestermusikern
gewohnt. Anders als
diese erwies sich
das Synclavier nie
als ungeduldig,
überfordert oder
betrunken. Ähnlich
wie die Piano-Walze
für Nancarrow
spielte das
Synclavier für Zappa
das Unspielbare:
akkurat ausgeführte
Blöcke
kompliziertester
Rhythmen. Und es
musste nicht einmal
nach
Gewerkschaftstarif
bezahlt werden. Der
Komponist konnte
damit an vielen
Kompositionen
gleichzeitig
arbeiten und sie
ständig
weiterentwickeln;
bei seinem Tod 1993
waren etwa 500
Synclavier-Werke
unvollendet.
Eine erste Etüde im
Umgang mit dem
Synclavier bildete
das Album "Francesco
Zappa": Ein
Komponist dieses
Namens soll im 18.
Jahrhundert in
Italien gelebt
haben. Frank Zappa
hat dessen Werke
ausfindig gemacht,
per Synclavier -
noch in sehr
schlichter Anwendung
- restauriert und
1984 mit der ihm
eigenen Ironie
präsentiert: "Die
Musik von Francesco
Zappa (Blütezeit
1763-1788). Seine
ersten digitalen
Aufnahmen in mehr
als 200 Jahren.
Ausgeführt vom
Barking Pumpkin
Digital
Gratification
Consort. Dirigiert
von Frank Zappa."
Zwei Jahre später
veröffentlichte er
mit "Jazz From Hell"
auch ein
"ernsthaftes"
Synclavier-Werk:
Dass es den Grammy
für das beste
Rock-Instrumental-Album
erhielt, fand Zappa
recht grotesk. Als
Kritiker dem Album
"Kälte" und fehlende
"menschliche
Elemente" vorwarfen,
konterte Zappa,
indem er das zweite
Album seiner
Aufnahmen mit dem
LSO veröffentlichte.
Trotz vierjähriger
Bearbeitung war es
seiner Meinung nach
geradezu eine Feier
des menschlichen
Elements: "Es ist
verseucht von
falschen Noten und
verpatzten
Passagen."
Nach der
Veröffentlichung der
LSO-Aufnahmen
hagelte es dennoch
Kompositions-Aufträge
von Kammer-Ensembles
aus der ganzen Welt.
Zappa lehnte die
meisten ab, da es
ihn bei der
Vorstellung
schauderte, wie
seine Werke ohne
seine Probenaufsicht
präsentiert würden -
und dass er bei der
Premiere auch noch
dazu lächeln müsste.
Zu den dennoch
zustande gekommenen
Stücken gehören
"Times Beach" für
das Aspen Wind
Ensemble und "None
Of The Above" für
das Kronos Quartet.
Als das Ensemble
E.A.R. Unit mit
einem Auftragswerk
nicht zurecht kam,
setzte Zappa gar
durch, dass es mit
Playback aufgeführt
wurde: Das
Synclavier spielte,
die Musiker mimten,
die Kritiker merkten
es nicht mal. Auch
die Zusammenarbeit
mit Pierre Boulez
und dessen Ensemble
InterContemporain in
Paris befriedigte
Zappa keineswegs.
Obwohl Boulez und
Zappa (für viele
überraschend) von
großem Respekt
voreinander erfüllt
waren, empfand der
Komponist seine
Stücke als zu wenig
geprobt: "Ich hasste
die Premiere. Boulez
musste mich
buchstäblich auf die
Bühne zerren, damit
ich meine Verbeugung
machte." Dabei hatte
sich das Ensemble
auf drei Stücke
beschränkt, die
zusammen kaum länger
als 20 Minuten
dauerten; den Rest
des Albums "The
Perfect Stranger"
bestritt Zappas
bewährtes Barking
Pumpkin Digital
Gratification
Consort unter des
Komponisten
direktester
Aufsicht.
Das Ensemble Modern,
Arbeit in der Garage
und ein gelber Hai
Eine späte
Genugtuung erfuhr
der Komponist Zappa
durch die Arbeit mit
dem Ensemble Modern,
das 1991 Kontakt zu
ihm aufnahm, um ein
spezielles
Festival-Programm in
Auftrag zu geben.
Das Frankfurter
Ensemble reiste
sogar komplett nach
Los Angeles, probte
dort zwei Wochen
lang in Zappas
Garagen-Studio und
erlebte dessen
Arbeitstechniken
hautnah: Die Musiker
mussten
improvisieren, neue
Spieltechniken
erproben,
Vorgefundenes und
Zufälliges ins
musikalische Ganze
integrieren und
sogar rezitieren und
schauspielern. Zappa
samplete das Spiel
jedes einzelnen
Musikers, um seine
Arrangements am
Synclavier auf
dessen jeweilige
Ton- und
Ausdrucksskala
einzurichten: Er
generierte ein
digitales Ensemble
Modern. Das 1999
erschienene Album "EIHN"
(Everything Is
Healing Nicely), das
diese kalifornische
Testphase
dokumentiert,
enthält bereits
erste Versionen der
im nächsten Jahr vom
Ensemble
aufgeführten Stücke
"Get Whitey", "Amnerika"
und "None Of The
Above".
Nach zwei weiteren
Probenwochen im
Sommer 1992
präsentierte das
Ensemble Modern im
September in sieben
Konzerten in
Frankfurt, Berlin
und Wien ein
90-Minuten-Programm
mit 19 Stücken von
Frank Zappa: "The
Yellow Shark".
Obwohl der Komponist
die Wiedergabe
"nicht 100-prozentig
akkurat" fand,
bekannte er: "Ich
habe nie eine
jederzeit so exakte
Aufführung für die
Art von Musik
erlebt, die ich
mache. Die Hingabe
der Gruppe ist
atemberaubend." Auch
andere Interpreten
haben sich Anfang
der 90er-Jahre um
Zappas Musik
verdient gemacht,
darunter der Pianist
Jeffrey Burns und
das Royal Northern
College of Music.
Die neue
Interpretations-Qualität
schlug sich auch auf
die Rezeption von
Zappas Musik nieder.
Selbst in den
ältesten
"Klassikern" aus dem
Repertoire von
Zappas Rockband
entdeckten die
Kritiker nun endlich
die Nähe zu
Strawinsky, Varèse,
Webern und Kurt
Weill. Der Komponist
Ali N. Askin,
Arrangeur und
musikalischer
Assistent beim
Projekt "The Yellow
Shark", präzisierte:
"Ich kenne keinen
Komponisten, der so
viele Einflüsse und
musikalische
Dialekte vermischt.
Er benutzt die
Harmoniefortschreitung
von 'Louie Louie'
und geht direkt über
in einen Cluster,
der von Ligeti sein
könnte, und es ist
ihm egal, solange es
gut klingt. Diese
originelle Art, mit
all diesen Farben
und Strukturen zu
arbeiten, ist
einfach
verblüffend."
Die CD "The Yellow
Shark" wurde - wie
bei Zappa üblich -
aus den besten
Versatzstücken der
Live-Konzerte Stück
um Stück
zusammengeschnitten.
Mit Sätzen aus
"Times Beach" und "None
Of The Above"
enthält sie jüngere
Kammerstücke, mit "Pound
For A Brown" aber
auch ein seltenes
Frühwerk, das Zappa
mit 16 Jahren für
Streichquartett
komponierte. Eine
lange Geschichte
besitzen die Stücke
"Dog Breath
Variations" und "Uncle
Meat": Sie
entstanden 1967 für
eine Rockplatte
Zappas, wurden von
ihm später für
klassisches
Orchester
bearbeitet, dann für
ein Bläserensemble
eingerichtet und
schließlich von Ali
Askin für das
Ensemble Modern neu
orchestriert. Nach
den guten
Erfahrungen wollte
Zappa weiterhin mit
dem Ensemble
arbeiten und ging
gar die Aufnahme von
Varèses Gesamtwerk
an, "The Rage And
The Fury". Sein viel
zu früher Krebstod
Ende 1993 machte
weiteren Plänen ein
Ende.
Nach einer
US-Tournee 1996
beschloss das
Ensemble Modern, der
Musik jenes Mannes
die Treue zu halten,
den manche für den
führenden
Komponisten des
späten 20.
Jahrhunderts halten.
So entstand das
neue, von Ali Askin
arrangierte
Zappa-Programm "Greggery
Peccary & Other
Persuasions", das
seit Juni 2000 in
den Konzertsälen
präsentiert wird.
Hauptstück ist die
Restauration von "The
Adventures Of
Greggery Peccary",
einem nur in
Fragmenten
erhaltenen Großwerk
Zappas aus den
Siebzigern. Mit "Envelopes"
und "Naval Aviation
In Art?" enthält das
Programm außerdem
Kompositionen, die
Zappa bereits in
sinfonischer
Bearbeitung
einspielte. Andere
Stücke wie "Revised
Music For Low Budget
Orchestra" oder "A
Pig With Wings"
gehen auf Zappas
frühe Rock-Tage
zurück und erlebten
seitdem manche
Metamorphose.
Ungebrochen ist die
Entschlossenheit des
Ensembles, Zappas
"unspielbare"
Synclavier-Stücke in
der Kammerbesetzung
zu realisieren. Bei
den ersten Proben
mit Zappa 1991 hatte
dieser es nach einer
Stunde aufgegeben,
das Synclavier-Stück
"G-Spot Tornado"
(aus "Jazz From
Hell") einzuüben.
Bei den "Yellow
Shark"-Konzerten ein
Jahr später war es
nicht nur die
gefeierte Zugabe,
auch zwei andere
(frühe)
Synclavier-Kompositionen
gehörten zum
Ensemble-Programm
(eines in einer
Version für zwei
Klaviere). Mit dem
neuen Programm
präsentiert das
Ensemble Modern zwei
weitere Stücke aus
"Jazz From Hell" an
der Grenze der
Spielbarkeit. Die
Musik des
Orchester-Beschimpfers
Frank Zappa hat sich
endlich ihre
menschlichen
Interpreten erobert
Obiger Text wurde entnommen aus:
Copyright by
Quelle: u.a. aus MS Encarta
97 und der Zappa Story
von Volker Rebell
JR-PROJECT
Quelle: © Systhema -
Editorial Verlag
Spiegel Online - Sebastian
Knauer, 17.09.2004)
.christiankessler.de/zappa.htm
2002, 2004 Hans-Jürgen
Schaal -
www.hjs-jazz.de/zappa.html
Background information |
Birth
name |
Frank
Vincent Zappa |
Born |
December 21,
1940(1940-12-21)
Baltimore,
Maryland |
Died |
December 4,
1993
(aged 52)
Los Angeles,
California |
Genre(s) |
Rock,
jazz,
classical,
experimental |
Occupation(s) |
Composer,
Musician,
Conductor,
Producer |
Instrument(s) |
Vocals,
guitar,
bass guitar,
keyboards,
vibraphone,
synclavier,
drums |
Years
active |
1950s–1993 |
Label(s) |
Verve/MGM,
Bizarre/Straight,
DiscReet, Zappa Records, Barking Pumpkin
Records,
Rykodisc |
Associated
acts |
The Mothers of
Invention
Captain Beefheart |
Website |
Zappa.com |
Notable instrument(s) |
Gibson ES-5
Switchmaster
Gibson SG
Gibson Les Paul
Fender Stratocaster
Synclavier |
Frank Vincent Zappa
(December
21,
1940
–
December 4,
1993)
was an
American
composer,
musician,
and
film director.
In a career spanning more than 30 years, Zappa
established himself as a prolific and highly
distinctive composer, electric guitar player and
band leader. He worked in various different musical
genres and wrote music for
rock
bands,
jazz
ensembles,
synthesizers
and
symphony orchestra,
as well as
musique concrète
works constructed from pre-recorded, synthesized or
sampled
sources. In addition to his music recordings, he
created feature-length and short films,
music videos,
and album covers.
Although he only
occasionally achieved major commercial success, he
maintained a highly productive career that
encompassed composing, recording, touring, producing
and merchandising his own and others' music. Zappa
self-produced almost every one of the more than
sixty albums he released with the
Mothers of Invention
or as a solo artist. He received multiple
Grammy
nominations and won for
Best Rock Instrumental
Performance in 1988
for the album
Jazz from Hell.[2]
Zappa was posthumously inducted into the
Rock and Roll Hall of Fame
in 1995, and received a
Grammy Lifetime Achievement
Award in 1997. In
2005, his 1968 album with the Mothers of Invention,
We're Only in It for the Money,
was inducted into the United States
National Recording
Preservation Board's
National Recording Registry.
The same year,
Rolling Stone
magazine ranked him #71 on its list of the 100
Greatest Artists of All Time.[3]
In 2007, his birthtown
Baltimore
declared
August 9
official "Frank Zappa Day" in his honor.Politically,
Zappa was a self-proclaimed "practical conservative",
an avowed supporter of
capitalism
and independent business.He was also a strident
critic of mainstream education and organized
religion.Zappa
was a forthright and passionate advocate for
freedom of speech
and the abolition of
censorship,
and his work embodied his skeptical view of
established political processes and structures.
Although many assumed that he used drugs like many
musicians of the time, Zappa strongly opposed
recreational drug use.
Zappa was married to Kathryn J. "Kay" Sherman
(1960–1964; no children), and then in 1967 to
Adelaide Gail Sloatman, with whom he remained until
his death in December 1993 of
prostate cancer.
They had four children:
Moon Unit,
Dweezil,
Ahmet Emuukha Rodan
and
Diva Thin Muffin Pigeen.
Gail Zappa handles the businesses of her late
husband under the company name the Zappa Family
Trust.
Biography
Early life
and influences
Frank Zappa was born
in
Baltimore, Maryland,
on
December 21,
1940
to Francis Zappa (born in
Partinico,
Sicily)
who was of
Greek-Arab
descent, and Rose Marie Colimore who was of three
quarters
Italian
and one quarter
French
descent. He was the
oldest of four children (two brothers and a sister).[2]ring
Zappa's childhood, the family often moved because
his father, a
chemist
and
mathematician,
had various jobs in the US defense industry. After a
brief period in
Florida
in the mid-1940s, the family returned to
Edgewood, Maryland
where Zappa’s father got a job at the Edgewood
Arsenal
chemical warfare
facility at nearby
Aberdeen Proving Ground.
Due to the home's proximity to the Arsenal which
stored
mustard gas,
Zappa's father kept gas masks on hand in case of an
accident. This had a
profound effect on the young Zappa: references to
germs, germ warfare and other aspects of the defense
industry occur throughout his work.
As a child, Zappa was
often sick, suffering from
asthma,
earaches and a
sinus
problem. A doctor treated the latter by inserting a
pellet of
radium
on a probe into each of Zappa's
nostrils.
Nasal imagery and references would appear both in
his music and lyrics as well as in the collage album
covers created by his long-time visual collaborator,
Cal Schenkel.
While little was known at the time about the
potential dangers of living close to chemicals and
being subjected to radiation, it is a fact that
Zappa's illnesses peaked when he lived in the
Baltimore area.
In 1952, his family
relocated mainly because of Zappa's asthma. They
settled first in
Monterey, California,
where Zappa’s father taught
metallurgy
at the
Naval Postgraduate School.
Shortly thereafter, they moved to
Claremont,
then again to
El Cajon
before once again moving a short distance, to
San Diego.
During this period, his parents bought a record
player, one event initiating Zappa’s interest in
music, as he started collecting records.
Television also exerted a strong influence, as
demonstrated by quotations from show themes and
advertising jingles found in some of his later work.
The first items of
music Zappa purchased were
R&B
singles, and he began building a large collection he
would keep for the rest of his life.
He was, however, mainly interested in sounds for
their own sake, in particular, the sounds of drums
and percussion. He got a snare drum at age twelve,
and started learning the rudiments of orchestral
percussion. Events that
initiated Zappa's deep engagement with modern
classical music occurred when he was around thirteen.
He read a
LOOK
magazine story on the
Sam Goody
record store chain that lauded its ability to sell
an LP as obscure as The Complete Works of Edgard
Varèse, Volume One.
The story further described
Varèse's
percussion composition
Ionisation
produced by
EMS Recordings
as "a weird jumble of drums and other unpleasant
sounds." Zappa then became convinced that he should
seek out Varèse's music. When he finally found a
copy after a year of searching (he noticed the LP
for the "mad scientist" looking photo of Varèse on
the cover), Zappa convinced the salesman to sell him
the store's demonstration copy at a discount]
Thus began a lifelong passion for Varèse's music and
that of other modern classical composers.
Zappa therefore grew
up influenced in equal measures by
avant-garde
composers such as Varèse,
Igor Stravinsky
and
Anton Webern,
R&B and
doo-wop
groups (particularly local
pachuco
groups), as well as modern jazz. His own
heterogeneous ethnic background and the diverse
cultural and social mix that existed in and around
greater Los Angeles at the time were also crucial in
situating Zappa as a practitioner and fan of "outsider
art".
Indeed, throughout his career he was deeply
distrustful and openly critical of "mainstream"
social, political and musical movements, and he
frequently lampooned popular musical fads like
psychedelia,
bubblegum pop,
rock opera
and
disco.
By 1955, the Zappa
family moved to
Lancaster,
a small
aerospace
and farming town in
Antelope Valley
of the
Mojave Desert,
close to
Edwards Air Force Base,
Los Angeles,
and the
San Gabriel Mountains.
Zappa's mother gave him considerable encouragement
in his musical interests. Though she disliked
Varèse's music, she was indulgent enough to award
Zappa a long distance call to the composer as a
fifteenth birthday present.
Unfortunately, Varèse was in Europe at the time, so
Zappa spoke to the composer's wife. Zappa later
received a letter from Varèse thanking Zappa for his
interest, telling him about a composition he was
working on called "Déserts." Living in the desert
town of Lancaster, Zappa found this very exciting.
Varèse invited Zappa to see him if he ever came to
New York. The meeting never took place (Varèse died
in 1965), but Zappa kept the framed letter displayed
for the rest of his life.
Zappa began his
career as a musician on drums, and while attending
Mission Bay High School
in San Diego, he joined his first band, The
Ramblers. Although he
performed as a singer and guitarist for most of his
later career, Zappa's original influence by
classical percussion compositions made himain a
strong interest in rhythm and percussion and his
bands have been noted for the excellence of their
drummers and percussionists. His works such as "The
Black Page",
written originally for drum kit but later developed
for larger bands, are notorious for complexity in
rhythmic structure, featuring radical changes of
tempo and metre as well as short, densely arranged
passages.
Zappa met
Don Van Vliet
(best known by his stage name "Captain Beefheart")
while taking classes at
Antelope Valley High School
and playing drums in a local band, The Blackouts.[The
Blackouts, a racially-mixed outfit, included Euclid
James "Motorhead" Sherwood (who later became a
member of the Mothers of Invention). Zappa and Van
Vliet became close friends, influencing each other
musically, and collaborating in the Sixties and
mid-Seventies (e.g., on Van Vliet's
Trout Mask Replica,
which Zappa produced, and the 1975 Mothers of
Invention live album
Bongo Fury).
They later became estranged for a period of years,
but were in contact at the end of Zappa’s life.1957
Zappa was given his first guitar. Among his early
influences were
Johnny "Guitar" Watson,
Howlin' Wolf
and
Clarence "Gatemouth" Brown
(he would in the 1970s and 80s invite Watson to
perform on several albums).
a considered soloing as the equivalent of forming "air
sculptures," and
developed an eclectic, innovative and personal
style. He eventually became one of the most highly
regarded electric guitarists of his time.
Zappa's interest in
composing and arranging burgeoned in his later high
school years where he started seriously dreaming of
becoming a
composer.
By his final year at Antelope Valley High School, he
was writing, arranging and conducting avant-garde
performance pieces for the school orchestra.
Due to his family’s frequent moving, Zappa attended
at least six different
high schools,
and as a student, Zappa was often bored and given to
distracting the rest of the class with juvenile
antics. He graduated
from Antelope Valley High School in 1958, and he
would later acknowledge two of his music teachers on
the sleeve of the 1966 album Freak Out!
He lcommunity college after one semester, and
maintained thereafter a disdain for formal education,
taking his children out of school at age 15 and
refusing to pay for their college.
Zappa left home in
1959, and moved into a small apartment in
Echo Park,
Los Angeles. After meeting Kathryn J. "Kay" Sherman
during his short stay at college, they moved in
together in
Ontario,
and got married in December 1960.
Around that time, Zappa worked for a short period in
advertising. His sojourn in the commercial world was
brief, but gave him valuable insights into how it
works.
Throughout his career, Zappa always took a keen
interest in the visual presentation of his work,
designing some of his album covers and directing his
own films and videos.
1960s
Zappa attempted to
earn a living as a musician and composer, and played
a variety of night-club gigs, some with a new
version of The Blackouts.
Financially more important, however, were Zappa's
earliest professional recordings, two soundtracks
for the low-budget films
The World's Greatest Sinner
(1962) and Run Home Slow (1965). The former
score was commissioned by actor-producer
Timothy Carey,
and was recorded in 1961. It contains many themes
that would subsequently appear on later Zappa
records.The latter
soundtrack was recorded in 1963, and was
commissioned by one of Zappa’s former high school
teachers as early as 1959. Zappa may therefore have
worked on it years before its recording.
Excerpts from the soundtrack can be heard on the
posthumous album
The Lost Episodes
(1996). During the early 1960s Zappa also wrote and
produced songs for other local artists. Among those
he worked with were singer-songwriter
Ray Collins
(their
elegiac
"Memories of El Monte" was recorded by Doo-Wop group
The Penguins),
and producer Paul Buff. Buff owned the small
Pal Recording Studio
in
Cucamonga,
which included a unique 5-track tape recorder built
by himself. At this time, only a handful of the most
expensive commercial studios had
multi-track
facilities, and the industry standard for smaller
studios was still mono or two-track.[40]
Alth none of the recordings from the period achieved
major commercial success, Zappa earned money
allowing him to stage a concert of his orchestral
music in 1963 as well as broadcasting and recording
it.[41]
Also, he appeared on the
Steve Allen
Show the same year where he played a bicycle.h
his income from composing, Zappa bought the
financially strained Pal Studio from Paul Buff, and
renamed it "Studio Z." After his marriage started to
break up, he moved into the studio in late 1963 and
began routinely working 12 hours or more per day
recording and experimenting with
overdubbing.
This set a pattern that would endure for almost all
of his life. As Studio
Z was rarely booked for recordings by other
musicians, Zappa accepted in March 1965 an offer of
$100 to produce a suggestive audio tape for a
customer's
stag party.
Zappa a female friend jokingly faked an "erotic"
recording. The customer, however, was an undercover
member of the
Vice Squad
and Zappa was jailed for ten days on charges of
supplying
pornography.]
His entrapment and brief imprisonment left a
permanent mark, and was a key event in the formation
of his anti-authoritarian stance.
In addition, Zappa lost several recordings made at
Studio Z in the process, and eventually he could no
longer afford having the studio.1965
Zappa was approached by Ray Collino asked Zappa to
join a local R&B band, The Soul Giants, as a
guitarist.]
Zappa accepted, and soon he assumed leadership and
convinced the other band members that they should
play his music so as to increase the chances of
getting a record contract.
Tand was renamed "The Mothers" on Mothers Day. The
group increased their bookings after beginning an
association with manager
Herb Cohen,
and they gradually began to gain attention on the
burgeoning Los Angeles
underground
scene. In early 1966,
they were spotted by leading record producer
Tom Wilson,
when playing “Trouble Every Day”, a song about thatts
Riots.
Wilson had earned acclaim as the producer for
Bob Dylan
and
Simon & Garfunkel,
and was also notable as one of the few
African-Americans working as a major label pooducer
at this time. Wilson signed The Mothers to the
Verve
division of
MGM,
which had built up a strong reputation for its
modern jazz recordings in the 1940s and 1950s, but
was then attempting to diversify into pop and rock,
with an "artistic" or "experimental" bent. Verve
Records insisted that the band officially re-titled
themselves "The
Mothers of Invention"
because "Mothwas short for "motherfucker"
– a term that apart from its profane meanings can
denote a skilled musician.
With Wilson credited
as producer, The Mothers of Invention and a studio
orchestra recorded the groundbreaking double-album
Freak Out!
(1966). It mixed R&B, doo-wop and experimental sound
collages that captured the "freak" subculture of Los
Angeles at that time,]
The album immediately established Zappa as a radical
new voice in rock music, providing an antidote to
the “relentless consumer culture of America.
Thend was raw, but the arrangements were
sophisticated. The lyrics praised non-conformity,
disparaged authorities and had
dadaist
elements. Yet, there was place for seemingly
conventional love songs.
Most compositions are Zappa’s and this would set a
precedent for the rest of the recordings of his
career. He also had full control over the
arrangements and musical decisions (and did most
overdubs himself).
Wilson, however, provided the industry clout and
connections to get the unknown group financial
resources needed.
During the recording
of Freak Out!, Zappa moved into a house in
Laurel Canyon
with friend
Pamela Zarubica,
who appeared on the album.
The house became a meeting (and living) place for
many LA musicians and
groupies
of the time, despite Zappa’s disapproval of people
on drugs. He would
label them “assholes in action,” and he only tried
marijuana
a few times without any pleasure
Aft short promotional tour following the release of
Freak Out!, Zappa met Adelaide Gail Sloatman
(b.
January 1,
1945).
Zappa fell in love within “a couple of minutes,” and
she moved into the house over the summer.[Trried
in 1967.
Wilson also produced
the follow-up album
Absolutely Free
(1967), which was recorded in November 1966, and
later mixed in New York. It featured an extended
version of the Mothers of Invention and focused more
on songs that defined Zappa’s compositional style of
introducing abrupt rhythmical changes into songs
that from the first place were build of different
elements. Examples are
“Plastic People” and “Brown Shoes Don’t Make It”,
which contained lyrics critical of the hypocrisy and
conformity of American society but also of the
people fighting it in the Sixties. As Zappa put it:
“we’re satirists, and we are out to satirise
everything.” At the
same time, Zappa had recorded material for a
self-produced album based on orchestral works to be
released under his own name. Due to contractual
problems, however, the recordings were shelved and
only made ready for release late in 1967. Zappa then
took the opportunity to radically restructure the
contents and adding newly recorded improvised
dialogue, in order to finalize his first solo album
(under the name Francis Vincent Zappa[1]),
Lumpy Gravy
(1968). It is an
“incredible ambitious musical project,”
a "monument to
John Cage,"]ch
intertwines orchestral themes (many that would
appear again in other forms on later albums), spoken
words and electronic noises through radical
audio editing
techniques.
Mothers of Invention played in New York in late
1966, and being successful, they were offered a
contract at the Garrick Theatre during Easter 1967.
This also proved successful, and Herb Cohen managed
to extend the booking, which eventually came to last
half a year.
As a result, Zappa and his wife, along with the
Mothers of Invention, moved to New York.
Their shows became a combination of improvised acts
showcasing the individual talents of the band as
well as tight performances of Zappa’s music.
Everything directed by Zappa’s famous hand signals.
Guest performers appeared, and audience
participation became a regular part of the Garrick
shows. At one evening, Zappa managed to entice some
U.S. Marines from the audience onto the stage, where
they proceeded to dismember a big baby doll, having
been told by Zappa to pretend that it was a "gook
baby".
Situated in New York,
and only interrupted by the band’s first European
tour, the Mothers of Invention recorded the album
widely regarded as the peak of the group's late
Sixties work,
We're Only in It for the Money
(released 1968).uced by Zappa, with Wilson credited
as executive producer. From then on, Zappa would
produce all albums released by the Mothers of
Invention or as a solo artist. We're Only in It
for the Money featured some of the most creative
audio editing
and production yet heard in pop music, and the songs
ruthlessly satirized the
hippie
and
flower power
phenomena.
The cover photo parodied that of
The Beatles'
Sgt Pepper's Lonely Hearts
Club Band.[71]conformity with Zappa’s eclectic approach to
music, the following album was very different as it
represented a collection of
doo-wop
songs,
Cruising with Ruben & the Jets
(1968). Listeners and critics were not sure whether
the album was a satire or a tribute.
Zappa has noted himself that the album was conceived
like Stravinsky’s compositions in his neo-classical
period: “If he could take the forms and clichés of
the classical era and pervert them, why not do the
same . . . to doo-wop in the fifties?”
Indeed, the theme from Stravinsky’s
The Rite of Spring
is heard during one song.
While in New York,
Zappa increasingly used tape editing as a
compositional tool.
A prime example is found on the double album
Uncle Meat
(1969),re the track "King Kong" is edited from various
studio and live performances. Zappa had begun
regularly recording concerts,
and because of his insistence on precise tuning and
timing in concert, Zappa was able to augment his
studio productions with excerpts from live shows,
and vice versa]
Later, he w combine recordings of different
compositions into new pieces, irrespective of the
tempo
or
meter
of the sources. He dubbed this process
xenochrony
(alien time).
Zappa moreover evolved a compositional approach,
which he called "conceptual continuity." The idea
was that any project or album was part of a larger
project. Everything was connected, and musical
themes and lyrics would reappear in different form
on later albums. Conceptual continuity clues are
found throughout Zappa's entire oeuvre.
During the late
Sixties, Zappa also continued to develop the
business sides of his career. He and Herb Cohen
formed the
Bizarre Records
and
Straight Records
labels distributed by
Warner Bros. Records,
as ventures to aid the funding of projects and
increase creative control. Zappa produced the double
album
Trout Mask Replica
for Captain Beefheart, and releases by
Alice Cooper,
Tim Buckley,
Wild Man Fischer,
The GTOs
as well as
Lenny Bruce's
last live performance.
Zappa and the Mothers
of Invention returned to Los Angeles in the summer
of 1968, and the Zappas moved into a house on Laurel
Canyon Boulevard, only to move to a house on Woodrow
Wilson Drive in the autumn.
This would become the place Zappa lived until his
death. Although the Mothers of Invention had
fantastic success in Europe and England, had fanatic
fans everywhere, they were not doing that well.
In 1969 there were nine members, and Zappa was
supporting the group himself from his publishing
royalties
whether they played or not. In late 1969, Zappa
therefore broke up the band due to financial strain.
Although this caused some bitterness among band
members,
several would return to Zappa in years to come.
Remaining recordings with the band from this period
were collected on
Weasels Ripped My Flesh
and
Burnt Weeny Sandwich
(both 1970).
After he disbanded
the Mothers of Invention, Zappa released the
acclaimed solo album
Hot Rats
(1969).
It features, for the first time on record, Zappa
playing extended guitar solos. Also, it contains one
of Zappa’s most enduring compositions, “Peaches En
Regalia,” which would reappear several times on
future recordings.
Everything backed by jazz, blues and R&B session
players including violinist
Don "Sugarcane" Harris,
drummer John Guerin, multi-instrumentalist and
previous member of Mothers of Invention
Ian Underwood,
and bassist
Shuggie Otis,
along with a guest appearance by Captain Beefheart
(providing vocals to the only non-instrumental
track, “Willie the Pimp”). It became a very popular
album in England,
and had a major influence on the development of the
jazz-rock fusion
genre.ppa kept composing
music for symphony orchestra while playing and
recording with the Mothers of Invention. He made
contact with conductor
Zubin Mehta
and a concert was arranged in May 1970 where Metha
conducted the
Los Angeles Philharmonic
amended with a rock band. The music, “200 Motels,”
was according to Zappa the result of three years
work, and was mainly written in motels while on
tour.
While the concert was a success, Zappa’s experience
of working with a symphony orchestra was not a happy
one.
This would be a recurring issue in his career, where
he often felt that the money he had to spend on
getting his classical music performed rarely matchee resulting output.
In late 1970, Zappa
put together a new version of The Mothers (from then
on, he mostly dropped the "of Invention"). It
included British drummer
Aynsley Dunbar,
jazz keyboardist
George Duke,
Ian Underwood,
Jeff Simmons
(bass, rhythm guitar), and three members of
The Turtles:
bass player
Jim Pons,
and singers
Mark Volman
and
Howard Kaylan,
who due to persisting legal/contractual problems
adopted the stage-monikers "The Phlorescent Leech
and Eddie," or "Flo
& Eddie" for short.
This new lineup
debuted on Zappa's next solo album
Chunga's Revenge
(1970).,
which was followed by the double-album soundtrack to
the movie
200 Motels
(1971), featuring The Mothers, The
Royal Philharmonic Orchestra,
and, among others,
Ringo Starr,
Theodore Bikel
and
Keith Moon.
The film, co-directed by Zappa and
Tony Palmer,
was shot in a week on a large sound stage outside of
London.
The film dealt loosely with life on the road as a
rock musician.
It was shot on video, and transferred to 35 mm film,
and was released to mixed reviews. music relied extensively on orchestral music,
and Zappa’s ongoing dissatisfaction with the
classical music world gained strength, as a concert
at the
Royal Albert Hall
prior to the beginning of filming was canceled. The
reason for the cancellation was that a
representative of the Royal Albert Hall found some
of the lyrics obscene. Zappa lost money due to the
cancellation as well as important rehearsals of his
complex compositions. He would in 1975 lose a
lawsuit against the Royal Albert Hall for breach of
contract.
After 200 Motels,
the band went on tour, which resulted in two live
albums,
Fillmore East - June 1971
and
Just Another Band From L.A.,
which included the 20-minute track "Billy The
Mountain," Zappa's satire on rock opera, set in
Southern California. This track was representative
for the band’s theatrical performances (the band was
dubbed the “Vaudeville Band”), where songs were used
to build up sketches based on “200 Motels” scenes as
well as new situations often portraying the band
members’ sexual encounters on the road.
In December 1971
there were two serious setbacks. While performing at
Casino de Montreux
in
Switzerland,
the Mothers' equipment was destroyed when a flare
set off by an audience member started a fire that
burned down the casino]
After a week’s break, The Mothers went to play at
the Rainbow Theatre,
London
with rented gear. During an encore, an audience
member pushed Zappa off the stage and into the
concrete-floored orchestra pit.
The band thought Zappa had been killed, but he had
suffered serious fractures, head trauma and injuries
to his back, leg, and neck, as well as a crushed
larynx
(which caused his voice to drop a
third
after healing).
This left him wheelchair bound for a time, forcing
him off the road for over half a year. Upon his
return to the stage in September 1972, he was still
weg a leg brace for a period thereafter, had a
noticeable limp and could not stand for very long
while on stage. Zappa noted that one leg healed
"shorter than the other" (a reference later found in
the lyrics of songs "Zomby Woof" and "Dancin'
Fool"), which was cause of chronic back pains for
years]
Meile, the Mothers were left in limbo, and
eventually formed the core of
Flo and Eddie's
band as they set out on their own.
In 1971-72 Zappa
released two strongly jazz-oriented solo LPs,
Waka/Jawaka
and
The Grand Wazoo,
which were recorded during the forced layoff from
concert touring, using floating line-ups of session
players and Mothers alumni.]
Musically, the albums were close to that of Hot
Rats.ppa began touring again in late 1972.]
First with a series of concerts with a 20-piece
bind and later with a scaled-down unit named
"Petit Wazoo."]
He formed and toured with smaller grothat
variously included Ian Underwood (reeds, keyboards),
Ruth Underwood
(vibes, marimba), Sal Marquez (trumpet, vocals),
Napoleon Murphy Brock
(sax, flute and vocals),
Bruce Fowler
(trombone),
Tom Fowler
(bass),
Chester Thompson
(drums), Ralph Humphrey (drums), George Duke
(keyboards, vocals) and
Jean-Luc Ponty
(violin).
By 1973 the Bizarre
and Straight labels were discontinued. In their
place Zappa and Cohen created
DiscReet Records,
also distributed by Warner Bros
Zappa continued a high rate of production through
the first half of the 1970s, including the solo
album
Apostrophe (')
(1974), which reached a career-highest #10 on the
Billboard
pop album charts]
helped by the chart single “Don’t Eat The Yellow
Snow.”]
Among other albums from the period is
Over-Nite Sensation
(1973), which contained several future concert
favorites. It is by some considered one of Zappa’s
best albums.]
The albums
Roxy & Elsewhere
(1974) and
One Size Fits All
(1975) feature ever-changing versions of a bands
still called the Mothers, and were notable for the
tight renditions of the highly difficult
jazz-fusion
songs, demonstrated by such pieces as "Inca
Roads," "Echidna's
Arf (Of You)" or "Be-Bop Tango (Of the Old Jazzmen's
Church)."
]
A live recording from 1974,
You Can't Do That on Stage
Anymore, Vol. 2
(1988), captures "the full spirit and excellence of
the 1973-75 band."[
Zappa would also release
Bongo Fury
(1975), which featured live recordings from a tour
the same year that reunited him with Captain
Beefheart for a brief period.].
Zappa's relationship
with long-time manager Herb Cohen ended in 1976. The
break up was an acrimonious affair, where Zappa sued
Cohen for skimming more than he was allocated from
DiscReet Records, as well as signing on acts that
Zappa did not approve of.]
Cohen filed a lawsuit against Zappa in return, which
froze the money Zappa and Cohen had gained from an
out-of-court settlement with the MGM over the rights
of the early Mothers of Invention recordings, as
well as preventing Zappa access to any of his
previously recorded material during the trials.
Zappa therefore took his personal master copies of
the rock-oriented
Zoot Allures
(1976) directly to Warner Bros., thereby bypassing
DiscReet.
In the mid 1970s
Zappa had prepared material for
Läther
(pronounced "leather"), a four-LP project. Läther
encapsulated all the aspects of Zappa's musical
styles —rock tunes, orchestral works, complex
instrumentals, and Zappa's own trademark
tube
distortion-drenched guitar solos. Wary of a
quadruple-LP,
Warner Bros. Records
refused to release it.[111]
Zappa managed to get an agreement with
Mercury-Phonogram,
and test pressings were made targeted at a Halloween
1977 release. Warner Bros. prevented the release,
however, as they claimed right over the material.]
Zappa responded by appearing on the
Pasadena,
California radio station
KROQ,
allowing them to broadcast Läther and
encouraging listeners to make their own tape
recordings]
A lawsuit between Zappa and Warner Bros. followed,
during which no Zappa material was released for more
than a year. Eventually, Warner Bros. issued major
parts of Läther against Zappa’s will, as four
individual albums with limited
promotion
Läther was released posthumously in 1996.
lthough Zappa
eventually gained the rights of all his material
created under the MGM and Warner Bros. contracts,]
the various lawsuits meant that for a period Zappa’s
only income would come from touring, which he
therefore did extensively in 1975-77 with relatively
small, mainly rock-oriented, bands.[117]
Drummer
Terry Bozzio
became a regular band member, Napoleon Murphy Brock
stayed on for a while, and original Mothers of
Invention bassist
Roy Estrada
joined. Among other musicians were bassist Patrick
O’Hearn, singer-guitarist
Ray White
and keyboardist
Eddie Jobson.
In December 1976, Zappa appeared as a featured
musical guest on the
NBC
television show
Saturday Night Live.
His performances included an impromptu musical
collaboration with cast member
John Belushi
during the instrumental piece "The Purple Lagoon."
Belushi appeared as his Samurai Futaba character
playing the tenor sax with Zappa conducting.]
Also, "I'm The Slime", featuring a voice-over by SNL
booth announcer
Don Pardo,
was performed. Zappa’s current touring band extended
with Ruth Underwood and a horn section (featuring
Michael
and
Randy Brecker),
performed then a number of Christmas shows in New
York, of which recordings which appear on one of the
albums released by Warner Bros.,
Zappa in New York
(1978). It mixes intense instrumentals such as “The
Black Page, # 1 & 2” as well as humorous songs as
“Titties and Beer” and “The Illinois Enema Bandit”
(with Don Pardo providing the opening narrative).]
The latter song about sex criminal
Michael H. Kenyon
contained, as did many lyrics on the album, numerous
sexual references. While Zappa had always been
explicit about sexuality, his continued insistence
on being so fared negatively with some critics.]
Zapimself dismissed the criticism by noting that
he was like a journalist reporting on life as he saw
it in his songs.]
Also, ating his later fight against censorship
in music, he noted that “What do you make of a
society that is so primitive that it clings to the
belief that certain words in its language are so
powerful that they could corrupt you the moment you
hear them.”
The remaining albums
released by Warner Bros. without Zappa’s consent
were
Studio Tan
(1978) and
Sleep Dirt
(1979), containing many complex suites of
instrumentally based tunes (recorded between 1973
and 76), which became overlooked in the midst of all
the legal hassles,
and
Orchestral Favorites
(1979), featuring recordings of a concert with
orchestral music Zappa had put together at UCLA back
in September 1975.ting successfully
out of the lawsuits, Zappa ended the 1970s period
“stronger than ever,”]
by releasing two of his most successful albums in
1979. His best selling album ever,
Sheik Yerbouti,]
and the “bona fide masterpiece,”]
Joe's Garage.]
The double album
Sheik Yerbouti
(1979) was the first release on
Zappa Records,
and contained songs such as Grammy-nominated single
"Dancin' Fool" (that reached #45 on the Billboard
charts]
), and "Jewish Princess," which received
controversial attention as a Jewish lobby group, “Anti-Defamation
League,” tried to
prevent the song from getting airplay due to its
alleged anti-Semitic lyrics.]
Zappa vehemently denied any anti-Semitic sentiments
and discarded the ADL as a “noisemaking organization
that tries to apply pressure on people in order to
manufacture a stereotype image of Jews that suits
their idea of a good time.”]
The album’s commercial success was attributable
partly due to the song "Bobby
Brown." Due to its
explicit lyrics about a young man's encounter with a
"dyke by the name of Freddie," the song did not get
airplay in the US, but it topped the charts in
several European countries and is still popular in
countries where English is not the primary language.]
The triple LP Joe's Garage features lead
singer
Ike Willis
as voice of "Joe" in a
rock opera
about danger of systems,]
the suppression of freedom of speech and music —
inspired in part by the Islamic revolution that had
made music illegal at time]
— and about the “strange relationship Americans have
with sex and sexual frankness.3]
The albuntains rock songs like "Catholic Girls"
(a
riposte
to the controversies of "Jewish Princess"]),
"Lucille Has Messed My Mind Up," and the title
track, as well as extended live-recorded guitar
improvisations combined with a studio backing band
dominated by drummer
Vinnie Colaiuta
(with whom Zappa had a particularly good musical
rapport[)
adopting the aforementioned
xenochrony
process. Finally, the album contains what would
become one of Zappa's most famous guitar "signature
pieces," "Watermelon in Easter Hay."]On December 21, 1979,
Zappa’s movie
Baby Snakes
premièred in New York. The movie was “About people
who do stuff that is not normal.”]
The 2 hour and 40 minutes movie was based on footage
from a number of concerts in front of a New York
audience around Halloween 1977. It also contained
several extraordinary sequences of
clay animation
by
Bruce Bickford
who had earlier provided animation sequences for
Zappa to a 1974 TV special (which would later become
available on the video
The Dub Room Special
(1982)).
The movie did not do well in theatrical
distribution,[140]
but won in 1981 the Premier Grand Prix at the First
International Music Festival in Paris. It became
available on DVD in 2003
1980s
After spending most
of 1980 on the road, Zappa released
Tinsel Town Rebellion
in 1981. It was the first release on
Barking Pumpkin Records,
and it contains songs taken from a 1979 tour, one
studio track and material from the 1980 tours. The
album is a mixture of complicated instrumentals and
Zappa's use of
sprechstimme
(speaking song or voice) — a compositional technique
utilized by such composers as
Arnold Schoenberg
and
Alban Berg
— showcasing some of the most accomplished bands
Zappa ever had (mostly featuring drummer Vinnie
Colaiuta).[141]
While some lyrics would still raise controversy
among critics, in the sense that some found them
sexist,[142]
thitical and sociological satire in songs like
the title track and “The Blue Light” have been
described as “hilarious critique of the willingness
of the American people to believe anything.”album is also notable for the presence of guitar
virtuoso
Steve Vai,
who joined Zappa's touring band in the Fall of 1980.
The same year the
double album
You Are What You Is
was released. Most of the album was recorded in
Zappa's brand new
Utility Muffin Research
Kitchen (UMRK)
studios, which were located at his house,
The album included one complex instrumental, "Theme
from the 3rd Movement of Sinister
Footwear," but focused mainly on rock songs with
Zappa's sardonic social commentary -- satirical
lyrics targeted at teenagers, the media, and
religious and political hypocrisy.[145]
"Dumb All Over" is a tirade on religion, as is
"Heavenly Bank Account," wherein Zappa rails against
TV evangelists
such as
Jerry Falwell
and
Pat Robertson
for their purported influence on the US
administration as well as their use of religion as a
means of raising money.[146]
Songs like “Society Pages” and “I’m a Beautiful Guy”
showed Zappa’s dismay with the
Reaganite
era and its “obscene pursuit of wealth and
happiness.”
1981 also saw the
release of three instrumental albums
Shut Up 'N Play Yer Guitar,
Shut Up 'N Play Yer Guitar Some More, and
The Return of the Son of Shut Up 'N Play Yer Guitar,
which were initially sold via mail order by Zappa
himself, but were later released commercially
through
CBS
label due to popular demand.[147]
The albums focus exclusively on Frank Zappa as a
guitar soloist, and the tracks are predominantly
live recordings from 1979-80, and highlight Zappa's
improvisational skills with “beautiful recordings
from the backing group as well.”
The albums were subsequently released as a 3-album
box set, and were in 1988 followed by the album
Guitar
focusing on recordings from 1981-82 and 1984. A
third guitar-only album,
Trance-Fusion,
completed by Zappa shortly before his death,
featuring solos recorded between 1979 and 1988 (with
an emphasis on 1988) was released in 2006.
In May 1982, Zappa
released
Ship Arriving Too Late to Save
a Drowning Witch,
which featured his biggest selling single ever, the
Grammy nominated "Valley Girl" (topping out at #32
on the
Billboard
charts).
In her improvised "lyrics" to the song, Zappa's
daughter
Moon Unit
satirized the vapid speech of teenage girls from the
San Fernando Valley,
which popularized many "Valspeak"
expressions such as "gag me with a spoon" and "barf
out.]
Most Americans who only knew Zappa from his few
singles successes, would now think of him as a
person writing “novelty songs,” even though the rest
of the album contained highly challenging music.
Zappa was somewhat irritated by this,
and never played the song live.
1983 saw the release
of two different projects, beginning with
The Man From Utopia,
a rock-oriented work. The album itself is eclectic,
featuring the vocal-led "Dangerous Kitchen" and "The
Jazz Discharge Party Hats," both continuations of
the “Sprechstimme” excursions on Tinseltown
Rebellion. The second album,
London Symphony Orchestra,
Vol. 1
contained orchestral Zappa compositions conducted by
Kent Nagano
and performed by the
London Symphony Orchestra.
A second record of these sessions,
London Symphony Orchestra,
Vol. 2 was
released in 1987. The material was recorded under a
tight schedule, and with Zappa himself providing all
funding.
It came after Zappa had experienced a few
unsuccessful and financially costly attempts to have
his orchestral works performed.
Zappa was not pleased with the LSO recordings as
they were not perfect performances of his
compositions. The most notable example is "Strictly
Genteel," which was recorded after the trumpet
section had been out for drinks on a break.
The track took 40 edits to hide out-of-tune notes[152]
Some reviews noted that the recordings were the best
representation of Zappa’s orchestral work so far.
For the remainder of
his career, much of Zappa's work was affected by use
of the
synclavier
as a compositional and performance tool. With the
complex music he wrote, the synclavier represented
anything you could dream up.
One could program the synclavier to play almost
anything conceivable to perfection. “With the
Synclavier, any group of imaginary instruments can
be invited to play the most difficult passages . . .
with one-millisecond accurary – every time.”
Even though it essentially did away with the need
for musicians,
Zappa viewed the synclavier and real-life musicians
as separate things]
In 1984, he released four albums.
Boulez Conducts Zappa: The
Perfect Stranger,
which juxtaposed orchestral works commissioned and
conducted by world-renowned conductor
Pierre Boulez
(which was listed as an influence on Freak Out!)
and performed by his
Ensemble InterContemporain,
as well as premiere synclavier pieces. Again, Zappa
was not satisfied with the performances of his
orchestral works as he found it under rehearsed, but
in the album liner notes he does respectfully thank
Boulez for his demands for precision.
The synclavier pieces stood in contrast to the
orchestral works, as all sounds were electronically
generated and not, as became possible shortly
thereafter,
sampled.
The album
Thing-Fish
was an ambitious three-record set in the style of a
Broadway play dealing with a dystopian "what-if"
scenario involving feminism, homosexuality,
manufacturing and distribution of the AIDS virus,
and a
eugenics
program conducted by the United States government.
New vocals were combined with previously released
tracks and new synclavier music, and therefore "the
work is an extraordinary example of
bricolage"
in Zappa's production.[159]
Finally, 1984 saw
Francesco Zappa
a synclavier rendition of works by 17th
century composer,
Francesco Zappa
(no relation), and
Them or Us,
a two-record set of heavily edited live and session
pieces.
On
September 19,
1985,
Zappa testified before the
US Senate
Commerce, Technology, and Transportation committee,
attacking the Parents Music Resource Center or
PMRC,
a music
censorship
organization, founded by then-Senator
Al Gore's
wife
Tipper Gore.
The PMRC consisted of many wives of politicians,
including the wives of five members of the
committee. In his prepared statement, Zappa said
"The PMRC
proposal is an ill-conceived piece of nonsense
which fails to deliver any real benefits to
children, infringes the civil liberties of
people who are not children, and promises to
keep the courts busy for years dealing with the
interpretational and enforcemental problems
inherent in the proposal's design. It is my
understanding that, in law, First Amendment
issues are decided with a preference for the
least restrictive alternative. In this context,
the PMRC's demands are the equivalent of
treating dandruff by decapitation. (...) The
establishment of a rating system, voluntary or
otherwise, opens the door to an endless parade
of moral quality control programs based on
things certain Christians do not like. What if
the next bunch of Washington wives demands a
large yellow "J" on all material written or
performed by Jews, in order to save helpless
children from exposure to concealed Zionist
doctrine?
Zappa put some
excerpts from the PMRC hearings to synclavier-music
in his composition "Porn Wars" from the 1985 album
Frank Zappa Meets the Mothers
of Prevention.
Zappa is heard interacting with Senators
Fritz Hollings,
Slade Gorton,
Al Gore
(who admitted to being a Zappa fan), and, most
notably, an exchange with Florida Senator
Paula Hawkins
over what toys the Zappa children played with. Zappa
would also go on to argue with PMRC representatives
on the
CNN's
Crossfire
in 1986 and 1987.
The album
Jazz From Hell,
released in 1986, earned Zappa his first
Grammy Award
in 1988 for
Best Rock Instrumental
Performance. Except
for one live guitar solo, the album exclusively
featured compositions brought to life by the
synclavier.
Although an instrumental album, Meyer Music Markets
sold Jazz from Hell featuring an "explicit
lyrics" sticker (a warning label introduced by the
Recording Industry Association
of America in an
agreement with the PMRC).
His last tour in a
rock band format took place in 1988 with a 12-piece
group which had a repertoire of over 100 (mostly
Zappa) compositions, but which split in acrimonious
circumstances before the tour was completed.
The tour was documented on the albums
Broadway The Hard Way
(new material featuring songs with strong political
emphasis),
The Best Band You Never Heard
in Your Life
(Zappa "standards" and an eclectic collection of
cover tunes, ranging from
Maurice Ravel's
"Boléro"
to
Led Zeppelin's
"Stairway
to Heaven"), and
Make a Jazz Noise Here
(mostly
instrumental
and
experimental music).
Parts are also found on You Can't Do That on
Stage Anymore, volumes
4
and
6.
In the late 1980s
Zappa's passion for American politics was becoming a
bigger part of his life. Throughout the 1988 tour,
he regularly encouraged his young fans to register
to vote, and even had voter registration booths at
his concerts.
He was also considered as a nominee for
President of the United States
on the
Libertarian
ticketnd 1986, Zappa
undertook a comprehensive re-release program of his
earlier recordings.
He personally oversaw the remastering of all his
1960s, 1970s and early 1980s albums for the new
compact disc
medium. Certain aspects of these re-issues were,
however, criticised by some fans as being unfaithful
to the original recordings.
In early 1990, Zappa
visited
Czechoslovakia
at the request of President
Václav Havel,
a lifelong fan, and was asked by Havel to serve as
consultant for the government on trade, cultural
matters and tourism. Zappa enthusiastically agreed
and began meeting with corporate officials
interested in investing in Czechoslovakia. Within a
few weeks, however, the US administration put
pressure on the Czech government to withdraw the
appointment. Havel made Zappa an unofficial
cultural attaché
instead.
Zappa's political
work would soon come to a halt, however. In 1991, he
was diagnosed with terminal prostate cancer.
After his diagnosis, Zappa devoted most of his
energy to modern orchestral and synclavier works.
In 1992, he was
approached by the German chamber ensemble
Ensemble Modern
who was interested in playing his music. Although
ill, Zappa invited them to Los Angeles for
rehearsals of new compositions as well as new
arrangements of older material.
In addition to being satisfied with the ensemble’s
performances of his music, Zappa also got along with
the musicians, and concerts in Germany and Austria
were set up for the fall.
In September 1992, the concerts went ahead as
scheduled, but Zappa could only appear at two in
Frankfurt due to illness. At the first concert, he
conducted the improvised opening, and the final
“G-Spot Tornado” as well as the theatrical “Food
Gathering in Post-Industrial America, 1992” and
“Welcome to the United States” (the remainder of the
program was conducted by the ensemble’s regular
conductor Peter Rundel). Zappa received a 20-minute
ovation.
It would become his last public appearance in a
musical function, as the cancer was spreading to an
extent where he was in too much pain to enjoy
himself by what he would otherwise call an
“exhilarating” event.
Recordings from the concerts appeared on
The Yellow Shark
(1993), Zappa’s last release when alive, and some
material from studio rehearsals appeared on the
posthumous
Everything Is Healing Nicely
(1999).
In 1993, prior to his
death, he completed
Civilization, Phaze III,
a major synclavier work he had begun in the 1980s.
Frank Zappa died on
December 4,
1993,
age 52, from prostate cancer. He was interred in an
unmarked grave at the
Westwood Village Memorial Park
Cemetery in
Westwood, California.
Discography
-
Notes and references
-
^
a
b
Until discovering his birth certificate as
an adult, Zappa believed he had been
christened "Francis," and he is credited as
Francis on some of his early albums. His
real name was "Frank", however, never
"Francis." Cf.
Zappa, Frank; with
Peter Occhiogrosso (1989). The Real Frank
Zappa Book. New York: Poseidon Press.
ISBN 0-671-63870-X.
-
^
a
b
c
d
e
"Frank Zappa". The
New Rolling Stone Encyclopedia of Rock &
Roll. (1993). New York, NY: Simon &
Schuster Inc.
ISBN 0-684-81044-1.
-
^
The Immortals.
Rolling Stone Issue 972.
Rolling Stone.
Retrieved on
2007-03-13.
-
^
Pitts, Johnathan (2007-08-05).
Zappa redux.
The Baltimore Sun. baltimoresun.com.
Retrieved on
2007-08-10.
-
^
Ouellette, Dan. "Interview
with Frank Zappa",
Pulse! Magazine, August 1993. Retrieved on
2007-08-07.
-
^
Miles, Barry (2004).
Frank Zappa. London: Atlantic Books,
p. 345; p. 56.
ISBN 1 84354 092 4.
-
^
Lowe, Kelly Fisher
(2006). The Words and Music of Frank
Zappa. Westport: Praeger Publishers, p.
197-203.
ISBN 0-275-98779-5.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, pp.
113-122.
-
^
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, p. 15.
-
^
a
b
c
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, pp. 20-23.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, pp. 8-9.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 10.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 12.
-
^
a
b
For a comprehensive list of the appearance
of parts of "old" compositions or quotes
from others' music in Zappa's catalogue, see
FZ Musical Quotes.
Retrieved on
2008-01-21.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 36
-
^
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, p. 29.
-
^
a
b
Zappa, Frank. "Edgard
Varese: The Idol of My Youth",
Stereo Review, June 1971, pp. 61-62.
Retrieved on
2007-12-30.
-
^
a
b
c
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, p. 30-33.
-
^
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, p. 34.
-
^
Watson, Ben (1996).
Frank Zappa: The Negative Dialectics of
Poodle Play. St. Martin's Press.
ISBN 0312141246.
-
^
Among his many musical satires are the 1967
songs "Flower Punk" (which parodies the song
"Hey
Joe") and
"Who Needs The Peace Corps?", which are
withering critiques of the late-Sixties
commercialisation of the
hippie
phenomenon.
-
^
On several of his earlier albums, Zappa paid
tribute to Varèse by quoting his: "The
present-day composer refuses to die."
-
^
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, p. 29.
-
^
Clement, Brett (2004).
Little dots: A study
of the melodies of the guitarist / composer
Frank Zappa (pdf file).
Master Thesis pp. 25-48. The Florida
State University, School of Musik. Retrieved
on
2007-12-29.
-
^
Hemmings, Richard (2006).
Ever wonder why your
daughter looked so sad? Non-danceable beats:
getting to grips with rhythmical
unpredictability in Project/Object.
Working Paper. Retrieved on
2007-12-29.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 372.
-
^
Mike Douglas. (1976).
The Mike Douglas
Show
[TV show].
YouTube.
Retrieved on
2007-08-07.
-
^
a
b
The other signature pieces are "Zoot
Allures" and "Black Napkins" from Zoot
Allures. See Zappa, Dweezil. "Greetings
music lovers, Dweezil here", Liner Notes,
Frank Zappa Plays the
Music of Frank Zappa: A Memorial Tribute,
1996. .
-
^
He is ranked 45th in "The
100 Greatest Guitarists of All Time",
Rolling Stone,
August 27, 2003.
-
^
He is ranked 51st in "The
100 Wildest Guitar Heroes",
Classic Rock,
April 2007.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 40.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 48.
-
^
Walley, David (1980).
No Commercial Potential. The Saga of
Frank Zappa. Then and Now. New York: E.
P. Dutton, p. 23.
ISBN 0-525-93153-8.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 345.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 58.
-
^
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, p. 40.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 59.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 63.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 55.
-
^
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, p. 42.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 74.
-
^
Steve Allen. (1963).
The Steve Allen
Show
[TV show]. myspacetv.com. Retrieved on
2007-12-30.
-
^
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, p. 43.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p.
XV.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 87.
-
^
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, p. 65-66.
-
^
Walley, 1980, No Commercial Potential,
p. 58.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 103.
-
^
Nigel Leigh. Interview with Frank Zappa
[BBC Late Show]. UMRK, Los Angeles, CA: BBC.
-
^
Walley, 1980, No Commercial Potential,
p. 60-61.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 115.
-
^
Watson, Ben (2005).
Frank Zappa. The Complete Guide to His Music.
London: Omnibus Press, pp. 10-11.
ISBN 1-84449-865-4.
-
^
Some of the hired session musicians were
shocked that they should read from charts
and have Zappa conducting them. This was not
what they expected at a rock session. See
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 112.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 123.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 112.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 122.
-
^
Loden, Kurt (1988).
Rolling Stone
Interview.
Rolling Stones Magazine. Retrieved on
2008-01-04.
-
^
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, p. 65-66.
-
^
Lowe, 2006, The Words and Music of Frank
Zappa, p. 5.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 135-138.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 140-141.
-
^
Lowe, 2006, The Words and Music of Frank
Zappa, p. 56.
-
^
Walley, 1980, No Commercial Potential,
p. 86.
-
^
Couture, François.
Lumpy Gravy. Review.
Allmusic.com. Retrieved on
2008-01-02.
Lowe, 2006, The Words and Music of Frank
Zappa, p. 56.
-
^
James, Billy (2000).
Necessity Is . . .: The Early Years of
Frank Zappa & the Mothers of Invention.
London: SAF Publishing Ltd., pp. 62-69.
ISBN 0-946-71951-9.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 140-141.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 147.
-
^
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, p. 94.
-
^
Huey, Steve.
We're Only in It for
the Money. Review.
Allmusic.com. Retrieved on
2008-01-02.
-
^
Watson, 2005, Frank Zappa. The Complete
Guide to His Music, p. 15. Walley, 1980,
No Commercial Potential, p. 90.
-
^
As the legal aspects of using the Sgt Pepper
concept were unsettled, however, the album
was released with the cover and back on the
inside of the gatefold, while the actual
cover and back were a picture of the group
in a pose parodying the inside of the
Beatles album. Miles, 2004, Frank Zappa,
p. 151.
-
^
Lowe, 2006, The Words and Music of Frank
Zappa, p. 58.
-
^
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, p. 88.
-
^
a
b
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 160.
-
^
James, 2000, Necessity Is . . ., p.
104.
-
^
In the process, he built up a vast archive
of live recordings. In the late 1980s some
of these recordings were collected for the
12-CD set You Can't Do That on Stage
Anymore.
-
^
a
b
c
Chris Michie (January 2003).
We are the
Mothers...and This Is What We Sound Like!.
MixOnline.com. Retrieved on
2008-01-04.
-
^
Lowe, 2006, The Words and Music of Frank
Zappa, p. 56.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 173-175.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 178.
-
^
Walley, 1980, No Commercial Potential,
p. 116.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 186.
-
^
Huey, Steve.
Hot Rats. Review.
Allmusic.com. Retrieved on
2008-01-02.
-
^
a
b
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 194.
-
^
a
b
Lowe, 2006, The Words and Music of Frank
Zappa, p. 74.
-
^
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, p. 109.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 198.
-
^
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, p. 88.
-
^
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, pp. 142-156.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 201.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 205.
-
^
a
b
Lowe, 2006, The Words and Music of Frank
Zappa, p. 94.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 207.
-
^
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, pp. 119-137.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, pp.
203-204.
-
^
During the June 1971 Fillmore concerts Zappa
was joined on stage by
John Lennon
and
Yoko Ono.
This performance was recorded, and Lennon
released excerpts on his album
Some Time In New York
City in
1972. Zappa later released his version of
excerpts from the concert on
Playground Psychotics
in 1992, including the jam track "Scumbag"
and an extended avant-garde vocal piece by
Yoko (originally called "Au"), which Zappa
renamed "A Small Eternity with Yoko Ono".
-
^
a
b
c
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, pp. 112-115.
-
^
The event, immortalized in
Deep Purple's
song "Smoke
on the Water,"
and immediate aftermath can be heard on the
bootleg album Swiss Cheese/Fire,
released legally as part of Zappa's
Beat the Boots II
compilation.
-
^
The attacker, Trevor Howell, gave two
stories to the press: one was that he felt
the band hadn't given him value for his
money; the other was that Zappa had
supposedly been making eyes at Howell's
girlfriend.
-
^
Lowe, 2006, The Words and Music of Frank
Zappa, p. 101.
-
^
a
b
Miles, 2004, Frank Zappa, pp.
225-226.
-
^
Official recordings of these bands would not
emerge until more than 30 years later on
Wazoo
(2007) and
Imaginary Diseases
(2006), respectively.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 231.
-
^
Frank Zappa > Charts
and Awards > Billboard Albums.
Allmusic.com. Retrieved on
2008-01-03.
-
^
Huey, Steve.
Apostrophe ('). Review.
Allmusic.com. Retrieved on
2008-01-03.
-
^
Lowe, 2006, The Words and Music of Frank
Zappa, p. 106-107.
-
^
a
b
Lowe, 2006, The Words and Music of Frank
Zappa, pp. 114-122.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 248.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 250.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 253; pp.
258-259.
-
^
Lowe, 2006, The Words and Music of Frank
Zappa, p. 131.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 261.
-
^
Slaven, Neil (2003).
Electric Don Quixote: The Definitive
Story of Frank Zappa. London: Omnibus
Press, p. 248.
ISBN 0-711-99436-6.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 267.
-
^
It remains debated whether Zappa had
conceived the material as a 4-LP set from
the beginning, or only when approaching
Mercury-Phonogram; see, e.g., Watson, 2005,
Frank Zappa. The Complete Guide to His
Music, p. 49. In the liner notes to the
1996 release, however, Gail Zappa states
that “As originally conceived by Frank,
Läther was always a 4-record box set.”
-
^
Watson, 2005, Frank Zappa. The Complete
Guide to His Music, p. 49.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 261.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 262.
-
^
In 1978, Zappa served both as host and
musical act on the show, and as an actor in
various sketches.
-
^
Zappa, Frank, 1978, Zappa in New York,
Liner Notes.
-
^
Lowe, 2006, The Words and Music of Frank
Zappa, p. 132.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 261-262;
Lowe, 2006, The Words and Music of Frank
Zappa, p. 134.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 234.
-
^
Swenson, John (March 1980).
Frank Zappa: America's
Weirdest Rock Star Comes Clean.
Retrieved on
2008-01-04.
-
^
Lowe, 2006, The Words and Music of Frank
Zappa, p. 138.
-
^
a
b
Lowe, 2006, The Words and Music of Frank
Zappa, p. 140.
-
^
Groening, Matt
& Menn, Don (1992), "The Mother of All
Interviews. Act II: Matt Groening joins in
on the scrutiny of the central
decentralizer", in Menn, Don (ed.),
Zappa! Guitar Player Presents., San
Francisco, CA: Miller Freeman, p. p. 61,
ISSN 1063-4533
-
^
Both albums made it onto the Billboard top
30.
Frank Zappa > Charts &
Awards > Billboard Albums.
Retrieved on
2008-01-06.
-
^
a
b
Frank Zappa > Charts &
Awards > Billboard Singles.
Retrieved on
2008-01-06.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 234.
-
^
Peterson, Chris (November 1979).
He's Only 38 and He
Knows How to Nasty.
Relix Magazine. Retrieved on
2008-01-07.
-
^
Have I Offended
Someone by Frank Zappa.
Rykodisc (May 1997). Retrieved on
2007-03-18.
-
^
a
b
Lowe, 2006, The Words and Music of Frank
Zappa, p. 140.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 277.
-
^
Watson, 2005, Frank Zappa. The Complete
Guide to His Music, p. 59.
-
^
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, p. 180.
-
^
Watson, 2005, Frank Zappa. The Complete
Guide to His Music, p. 61.
-
^
Baby Snakes, 2003, DVD cover, Eagle
Vision.
-
^
a
b
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 282.
-
^
Sohmer, Adam (2005-06-08).
Baby Snakes – DVD.
Big Picture Big Sound. Retrieved on
2008-01-07.
-
^
a
b
Lowe, 2006, The Words and Music of Frank
Zappa, p. 161.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 284.
-
^
Lowe, 2006, The Words and Music of Frank
Zappa, p. 165.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 283.
-
^
Huey, Steve.
You Are What You Is.
Review.
Allmusic.com. Retrieved on
2008-01-07.
-
^
a
b
Lowe, 2006, The Words and Music of Frank
Zappa, pp. 169-175.
-
^
Zappa, Frank. "Absolutely Frank. First Steps
in Odd Meters", Guitar Player Magazine,
November 1982, pp. 116.
-
^
Swenson, John (November,
1981), Frank Zappa: Shut Up 'N Play Yer
Guitar, Shut Up 'N Play Yer Guitar Some
More, The Return of the Son of Shut Up
'N Play Yer Guitar,
Guitar World
-
^
Huey, Steve.
Valley Girl. Frank
Zappa. Song Review.
Allmusic.com. Retrieved on
2008-01-07.
-
^
a
b
Lowe, 2006, The Words and Music of Frank
Zappa, p. 178.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 304.
-
^
a
b
c
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, pp. 146-156.
-
^
Ocker, David. "The
True Story of the LSO",
Zappa & Other Music Resources Index,
November 1994. Retrieved on
2007-04-27.
-
^
Ruhlmann, William.
London Symphony
Orchestra, Vol. 1. Review.
Allmusic.com. Retrieved on
2008-01-07.
-
^
a
b
c
Zappa with Occhiogrosso, 1989, The Real
Frank Zappa Book, pp. 172-173.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 319.
-
^
Watson, 2005, Frank Zappa. The Complete
Guide to His Music, p. 73.
-
^
The musical was eventually produced for the
stage in 2003. See
Thing-Fish - The
Return of Frank Zappa.
Retrieved on
2007-12-11.
-
^
Carr,
Paul & Hand, Richard J. (2007), "Frank
Zappa and musical theatre: ugly ugly o'phan
Annie and really deep, intense,
thought-provoking Broadway symbolism",
Studies in Musical Theatre 1 (1):
44-51,
doi:10.1386/smt.1.1.41_1,
<http://www.atypon-link.com/INT/doi/abs/10.1386/smt.1.1.41_1>
-
^
Record Labeling.
Hearing before the committee on commerce,
science and transportation..
U.S. Government printing office (1985-09-19).
Retrieved on
2007-12-31.
-
^
CNN. (1986).
Crossfire with
Frank Zappa and John Lofton
[TV debate]. YouTube. Retrieved on
2007-08-07.
-
^
Nuzum, Eric.
Censorship Incidents:
1980s.
Parental Advisory: Music Censorship in
America. Retrieved on
2007-07-23.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 346-350.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 348.
-
^
Nolan, David F. (January 1994).
Libertarian Zappa dies.
LP News Archive. Retrieved on
2007-11-15.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 340.
-
^
For a comprehensive comparison of vinyl of
CD releases, see
The Frank Zappa Album
Versions Guide – Index.
Retrieved on
2008-01-07.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, pp.
357-361.
-
^
a
b
Freeth, Nick; Douse,
Cliff (2001). Great Guitarists. UK:
Bookmart Limited.
ISBN 1 84044 093 7.
-
^
a
b
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 369.
-
^
Miles, 2004, Frank Zappa, p. 371.
-
^
Slaven, 2003, Electric Don Quixote,
p. 386.
Further reading
Layout by
JR-Project
zurück
zur
Startseite
mit Bilder,Pics,Fotos
vom Hamburger Starclub, der Starclub bis 1969, aber auch Sportbilder,Staedte und Sonstiges der Stadt Hamburg sowie
Deutschland.
Alle Bilder Copyrigt by
JR-Project J*** R*********, Robby Günther
Im Inhaltsverzeichnis
sind viele Bands wie AC-DC, Deep Purple, Beatles, Lee Curtis, Led
Zeppelin, aber auch Stars wie Conny Froeboess, Frank Zappa, Rolling
Stones, Walker Brothers /// Städte wie Amsterdam, Hamburg, Berlin
/// Sport wie Uwe Seeler
, HSV, Rosendahl, Gerd Müller, Kottysch u.v.a.
|
|