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TURNER, Tina (+Ike) * Hamburg, CCH Congress-Centrum 23.11.1972 Fotoarchiv-Index Starclub-Shop MySpace Partys Reeperbahn Hamburg HSV Impressum Guestbook G-Book Review Kontakt-Contact |
012417 a - 23.11.1972 im Hamburger CCH 012417 b - 23.11.1972 im Hamburger CCH
012417 d - 23.11.1972 im Hamburger CCH 012417 e - 23.11.1972 im Hamburger CCH |
Informationen |
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Turner, Tina (voc), als Annie Mae Bullock am 26.
November 1939 in Brownsville, Tennessee,
geboren, war im Duo mit ihrem Mann Ike (g, p),
als Ike & Tina Turner von 1956 bis 1976 ein
heißer Act auf dem R & B-Markt und ein Kult-Star
der Hippie-Generation. Sie floh mittellos aus
ihrer Ehe, die sie im Buch "Ich, Tina" (1986)
später als fortgesetzte Tortur und als
Leibeigenschaft beschrieb und empfing
Sozialhilfe. Das Scheidungsurteil bürdete ihr
1978 nur Kosten auf. Mühsam hielt sie sich
zunächst in kleinen Clubs und in den Lounges von
Las Vegas über Wasser, trat in Jugoslawien,
Polen, Singapur und Bahrein auf, immer von
Pfändungsbescheiden bedroht. 1979 - sie hatte
eine halbe Million Dollar Schulden - bot ihr der
junge Promoter Roger Davies aus Australien an,
die Karriere zu liften. Mit neugewonnenem
Selbstvertrauen, das sie besonders ihrer
Vertiefung in buddhistisches Gedankengut
verdankte, willigte sie ein. Im Sommer 1981 warb
eine ganzseitige Anzeige in der New Yorker "Village
Voice" für einen Tina-Gig im In-Lokal The Ritz.
Das Szene-Ereignis wurde von der Rock-Schickeria
besucht, unter den Gästen: Mick Jagger, Andy
Warhol, Robert DeNiro, Diana Ross. Aus einem
Konzert wurden drei, das "People"-Magazin
vermeldete die "Rückkehr der Tina Turner" auf
der Titelseite. Im November trat die Sängerin
mit ihrer Band im Vorprogramm der Rolling
Stones-USA-Tournee auf, beginnend vor 25000 Fans
in der Brendan Byrne Arena in New Jersey, 25
Kilometer vor New York. Die meinungsbildenden
Rock-Reporter hörten dort erstmals Tinas Duett
mit Mick Jagger über Honky Tonk Women, das im
Juli 1985 im Live Aid Concert noch einmal für
Hunderte von Millionen TV-Zuschauer in aller
Welt aufgeführt wurde. Der Abschluß eines neuen
Plattenvertrags mit EMI/Capitol gestaltete sich
schwierig. Da verließ David Bowie im Dezember
1982 eine EMI-Versammlung in New York, bei der
sein neues Album Let's Dance vorgestellt worden
war, "um meine Lieblingssängerin im Ritz zu
hören". Die meisten EMI-Manager schlossen sich
an und bestätigten an Ort und Stelle den
Vertrag. Greg Walsh und Martyn Ware, Mitglieder
der New Wave-Band Heaven 17, produzierten in
London ihre erste Capitol-Single Let's Stay
Together (von Al Green), die in England Platz
sechs, in den USA 25 erreichte. Für das Album
Private Dancer (1984) beschäftigte Capitol acht
Songschreiber und vier Produzenten, darunter
Rupert Hine, Terry Britten und vor allem Mark
Knopfler von Dire Straits. Die LP hielt sich von
August 1984 bis Mai 1985 in den US-Charts und
wurde weltweit zehnmillionenmal verkauft. Die
zweite Single-Auskopplung, What's Love Got To Do
With It, brachte für die Sängerin einen
ungewöhnlichen Rekord: Zwischen Tina Turners
erster Eintragung in die "Billboard"-Charts (A
Fool In Love) und ihrem ersten
Nummer-eins-Erfolg war die längste bisher
registrierte Zeit vergangen - 24 Jahre. 1985
beherrschte sie mit Private Dancer die Grammy
Awards. What's Love Got To Do With It errang
Preise als Platte des Jahres, Song des Jahres
und beste weibliche Gesangsdarbietung. Der Song
Better Be Good To Me wurde als beste weibliche
Rock-Vokalaufnahme prämiert. Eine Europatournee
im Sommer 1985 brach ebenfalls Rekorde. Ihre
Konzerte in Deutschland mußten ob des gewaltigen
Zuspruchs von acht auf 30 erhöht werden. Die
Europatour 1987, von Pepsi-Cola gesponsert,
stellte in 13 Ländern Kassenrekorde auf. Ihre LP
Break Every Rule stand zu dieser Zeit in neun
nationalen Märkten auf Platz eins. Nach 230
Konzerten in 25 Ländern mit insgesamt 3,5
Millionen Besuchern ging diese Tournee im März
1988 zu Ende. In der Maracana-Arena in Rio de
Janeiro hatte Tina Turner vor der größten
Menschenmenge gesungen, die je ein Solokünstler
erreichte: 182000 Personen. Das brachte ihr eine
Eintragung ins Guinness-Buch der Rekorde und
wurde im Video "Rio 88" für die Nachwelt
konserviert. Doch ihr Doppelalbum von der
Welttournee, Live In Europe (1988) mit David
Bowie, Eric Clapton, Bryan Adams, Robert Cray
als Gastsolisten, das im UK immerhin Platz acht
erreichte, wurde in den US-Charts nur mehr unter
Nummer 86 geführt. Ihr Album Foreign Affairs
(1989) mit neuem Material und einem fesselnden
Edgar Winter-Saxophonsolo im Hit-Titel The Best
sollte dem vermuteten Knick in der
Popularitätskurve entgegenwirken und sprang auch
gleich auf Platz eins in England, Platz 31 in
den USA. Immerhin sprach sie bei der Party zu
ihrem 50. Geburtstag 1989 im Londoner Reform
Club schon mal vom Aufhören und kündigte die "Foreign
Affair"-Welttournee als ihre letzte an. Als die
Tour de Force am 4. November 1990 im belgischen
Antwerpen endete, hatten mehr als drei Millionen
Menschen den erwachsenen Rock-Superstar, der
sich in der Garderobe die aufsehenerregenden
Perücken immer noch selber knüpfte, noch einmal
als Show-Dynamo erlebt. Sie zog sich zurück,
lebte mit ihrem rund 15 Jahre jüngeren Freund
Erwin Bach, Managing Director bei EMI Electrola,
zeitweise in Köln, bis das Finanzamt fünf
Millionen Mark forderte, weil sie am Rhein einen
Steuerwohnsitz begründet hätte. Sie erntete
Preise: 1991 Rock and Roll Hall of Fame (mit
Ike, der im Gefängnis saß, sie ging auch nicht
hin), 1993 Essence Award im New Yorker Paramount,
World Music Award im Sporting Club, Monte Carlo,
Sidewalk of the Stars an der New Yorker Radio
City Music Hall. Eine Zeit des Rückblicks: Am
25. Februar 1992 strahlte die BBC-1 die
TV-Dokumentation "The Girl from Nutbush" aus, im
Juni 1993 kam der Film "What's Love Got to Do
With It" nach ihrer Autobiographie mit Angela
Bassett als Tina und Lawrence Fishburne als Ike
mit gemischten Kritiken in die Kinos. "Der Film
tilgt viel von der Brutalität, die Tina über
Jahre aushielt", gestand Regisseur Brian Gibson
ein: "Tina ist nicht glücklich mit einigen
Teilen, die fiktiv sind." Immerhin veranlaßte
sie der Filmstart zu einer kurzen USA-Tournee,
und der Soundtrack - Platz 17 in Amerika - wurde
ein Platin-Hit auf dem Plattenmarkt. Auf die
Frage, wo sie in den vergangenen sechs Jahren
geblieben sei, antwortete Tina Turner im März
1996 anläßlich ihres Comeback-Albums Wildest
Dreams und einer weiteren Europatournee in einem
"Spiegel"-Gespräch: "Ich war müde geworden, ich
konnte mich nicht mehr in der Glotze und auf
Zeitschriftencovern sehen. Deshalb bin ich für
eine Weile verschwunden. Ich habe mir ein Haus
in Frankreich gekauft, es mit vielen schönen
Sachen eingerichtet und mir einfach eine nette
Zeit gemacht. Dann bin ich in die Schweiz
gezogen, und jetzt bin ich wieder da."
LPs Tina Turner auf
United Artists: Jede Großmutter war auch mal jung. Tina Turner, die als Anna Mae Bullock 1939 im ländlichen Nut Bush, Tennessee geboren wurde, lernte nach einer unglücklichen Jugend 16-jährig den acht Jahre älteren Ike Turner kennen. Der nahm sie als Sängerin in seine Band auf und als die beiden 1962 heirateten hatten sie bereits eine Sohn und mit "A Fool In Love" den ersten Hit in den Charts.Mitte der Sechziger sind Ike & Tina Turner Stars und bestreiten mit "The Ike and Tina Turner Revue" jährlich an die 270 Konzerte. In der Rückschau jedoch beschreibt Tina Turner diese Zeit als Hölle auf Erden. Nun, da sie so berühmt ist, hört man ihr zu, und so wird Ike Turner als eifersüchtiges, gewalttätiges und alkoholabhängiges Scheusal, das das Talent seiner Frau unterdrückt oder ausgenutzt hat, in die Musikgeschichte eingehen. "River Deep Mountain High" ist 1966 der erste eigenständige Gehversuch von Tina Turner. Doch der tolle Song floppte: "zu schwarz für die Pop-Radiosender und zu sehr Pop für die schwarzen Sender". In den Folgejahren verstärkt sich der musikalische Einfluß der Rolling Stones auf die Ike & Tina Turner Band. Die innerfamiliären Spannungen werden immer schlimmer und als Tina 1968 endlich die Scheidung einreicht, kann sie von sich sagen: "Niemand hatte ein Leben wie ich - noch nicht einmal Joan Collins".Ihre ersten Soloalben floppen und erst als Tina Turner sich vom Rhythm'n'Blues ab- und dem Rock'n'Roll zuwendet, stellt sich der ganz große Erfolg ein. Nach einer Tour wiederum mit den Stones ist ein alter Al Green Hit, "Let's Stay Together" ihr erster Charterfolg. 1984 veröffentlichte sie "Private Dancer", die erste Singleauskopplung "What's Love Got To Do With It?" wurde Tina Turners erster Nr. 1 Hit. Fortan gilt sie als "Queen Of Rock'n'Roll", die ungeachtet ihres fortgeschrittenen Alters eine Erotik auf die Bühne bringt, von der die Careys und Lopez' dieser Welt nur träumen können. 1988 singt sie im Maracana-Stadion in Rio vor 180.000 Zuschauern - nie hatte ein einzelner Musiker mehr Zuhörer.Schwer zu sagen, worauf dieser phänomenale Erfolg beruht. Immerhin, worin sie die vielen gestylten Püppchen übertrifft, ist die von allem Showbiz scheinbar unberührte Glaubwürdigkeit, die auf Lebenserfahrung beruht. Ihr kauft man es einfach ab, wenn sie von gescheiterter Liebe singt und daß sie die "Nutbush City Limits" wirklich erlebt hat. Deshalb ist es auch zu begrüßen, daß Tina Turner nur von den großen Bühnen abtreten will. Sie könnte die erste Urgroßmutter des Rock'n'Roll werden... Obiger Text wurde entnommen aus: Laut.de Layout by JR-Project
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