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JACOB SISTERS, Die   *   Hamburg, CCH 06.11.1967

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Die Jacob Sisters in Hamburg im CCH / Johanna, Rosi,Eva und Hannelore am 6.November 1967 (Eva war krank)

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Informationen

50 Jahre Showgeschäft und kein bisschen leise - auch heute noch erzielen die Jacob Sisters musikalische Bestnoten.

Nach wie vor gibt es kein Entrinnen vor dem vierblättrigen Kleeblatt, beißen sich manche Möchtegernstars und -sternchen die Hitzähne aus an Johanna, Rosi, Eva und Hannelore Jacob. Und beim Anblick der zum "Team" gehörenden Pudel wird jedem klar, dass auch weißes Fell "ganz schön bunt" sein kann ....

Bereits seit frühester Kindheit stehen die Vier auf den Brettern, die die Welt bedeuten. "Küken" Hannelore war erst drei Jahre jung, Eva gerade mal ein Jahr älter, Rosie zählte fünf Lenze während Johanna immerhin schon sechs Jahre den Ton angab.

Als "Schmannewitzer Heidelerchen" zogen sie aus, um sich zunächst in Leipzig, um Leipzig und um Leipzig herum Gehör zu verschaffen. Dabei "durfte" (oder soll es doch heißen: "musste") insbesondere das Schmannewitzer Cafè Jacob als Bühne herhalten.

Und plötzlich rannte alles, was Beine hatte "auf die Plätze - fertig - zu Jacob!" los eben in dieses Café und sang mit der ersten sächsischen Girlgroup "was das Zeug hielt". Dabei erwiesen sich die Lieder und das begeisterte Publikum als "das beste Spielzeug der Welt" - Kaufladen, Puppen und Kasperletheater waren in der Jacob'schen Beliebtheitsskala eher weiter unten angesiedelt. Kein Wunder, dass das Amazonen-Quartett in der damaligen DDR in aller Munde war.

Doch auch die unbeschwerteste Kindheit neigt sich einmal dem Ende, inzwischen zu Jugendlichen gereift, ließ das Singen Johanna, Rosi, Eva und Hannelore nicht los und erwies sich als der beste Zusammenhalt schlechthin.

So erscheint es auch wenig verwunderlich, dass "die glorreichen Vier" Einzug in die Musikhochschule Weimar hielten. Nach ihrer Flucht 1959 in den Westen setzten die Vier ihr erfolgreich begonnenes Studium am Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt / Main fort.

Gleich erkannten auch die bundesdeutschen Medien die "singenden Unikate", was sich für das "Aufmischen" des Musikbusiness' als äußerst hilfreich erwies.
Zudem verpflichteten Johanna, Rosi, Eva und Hannelore Jacob vier weiße Pudel als "Begleitband" und erwuchsen in dieser Kombination zum Markenzeichen.

Nahtlos ging es hierzulande weiter mit der musikalischen Karriere der Jacob Sisters.
1963 machten Johanna, Rosi, Eva und Hannelore Jacob erste Erfahrungen mit Heinz Schenks Bämbels. In dessen Blauen Bock feierten sie ihre TV- Premiere.

Als "blondes deutsches Fräuleinwunder Made in Germany" eroberten "vier und vier" 1964 Amerika und blieben dort erst mal drei Jahre "hängen" - ein schwarz-rot-goldenes Trademark!

Ihre abendlichen Shows in New York und im "Desert Inn" in Las Vegas, rissen das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. Klar, dass auch Hollywood nicht an den Beauties vorbeikam! Las Vegas wollte die Jacob Sisters gleich für ein halbes Jahr - mit drei Auftritten an jedem Abend! Grössen wie Sammy Davis jr., Louis Armstrong oder Duke Ellington bekamen strahlende Augen, als sie zusammen mit dem deutschen Showexport zusammen auftreten "durften".

Selbstverständlich gab es auch keine der großen amerikanischen TV-Shows ohne "die Jacobs".

Vielmehr war dies zugleich der Startschuss zur weltweiten "Jacob-Mania".
Mit ihren Songs in 15 Sprachen gab es die Hits der Jacob Sisters gleich multilingual - ohne Untertitel und 100% live - auf allen Kontinenten! Für sie erhob sich selbst der Eiserne Vorhang (fast undenkbar zu jener Zeit!) - verneigte sich Moskau vor dem "tierisch-menschlichen" Top-Act!

Fast aus jedem Land adaptierten sie ein Lied in die deutsche Sprache und leisten so ihren eigenen Beitrag für die musikalisch-internationale Völkerverständigung. Mit ihrer Show bestehend aus Musical, Volkslieder, Schlager und Parodien mit Tanz reißen sie heute noch jeden vom Hocker und vermitteln mit ihrer putzmunteren Art als quirlige Energiebündel ein ausschließlich positives Lebensgefühl.

Songs wie das an ihre Wurzeln erinnernde "Sing, mein Sachse sing" und der "Gartenzwerg-Marsch" machten die Jacob Sisters zum generationen-übergreifenden "Kult-Objekt"; Evergreens wie der "Pariser Tango" oder "Yes Sir, I Can Boogie" bekommen kurzerhand ein neues parodistischesLeben eingehaucht.

Zu ihren größten Hits zählen u.a. Träume der Liebe (1964), Am blauen See im grünen Tal (1965), Gartenzwerg-Marsch (1965), Was hab`ich Dir getan (1965) oder Auf dem Wege nach Aschaffenburg (1969).

Als 1983 die Neue Deutsche Welle gerade ihr Leben aushauchte, sorgten die Jacob Sisters mit ihrer Version des Udo Lindenberg-Hits "Sonderzug nach Pankow" wieder für Aufsehen. Während der Reeperbahn-König dem damaligen DDR-Staatsoberhaupt Erich Honnecker seine Schalmei überreichte, brachten sie sich mit "der Antwort" ins Gespräch und erinnerten daran, dass sie schließlich "Die Techterchen vom Erich" sind!

1987 versprachen sie (wem auch immer) "Ich fahre mit Dir nach Jamaika" während sie fünf Jahre später Berglegende "Heidi" besangen. 1995 wehrten sich die Jacob Sisters erfolgreich gegen das Model-Ideal und meinten "Mollige Frauen sind sexy" - es war übrigens kein Veto zu vernehmen!

Und auch im Jahr Eins des neuen Jahrtausends sind die Vier nicht von den internationalen Bühnen wegzudenken. Ihre neue Single "Männer Männer Männer" ist zugleich ihre ureigene Hommage als auch Abrechnung mit dem "starken Geschlecht".

Daß inzwischen der kanadische Nr.1-Hit "The Hampster Dance" zu ihrem Live-Repertoire gehört unterstreicht, dass Johanna, Rosi, Eva und Hannelore Jacob es auch heute noch mit aktuellen Chart-Acts aufnehmen können und sich trendigen Sounds alles andere als verschließen.

Sogar hatten die Vier 1971 mit ihrem Film "Quartett im Bett" den Ernst Lubitsch Preis gewonnen hatten

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Die Jacob Sisters sind ein deutsches Gesangsquartett aus dem Bereich der Unterhaltungsmusik. Die Schlagersängerinnengruppe setzt sich zusammen aus den Geschwistern Johanna (*1939), Rosi (*1941), Eva (*1943) und Hannelore (*1944) Jacob.

Leben und Wirken

Die vier Geschwister stammen aus dem sächsischen Schmannewitz (Gemeinde Dahlen). Sie begannen bereits in der Kindheit ihre gemeinsame Karriere als die „Schmannewitzer Heidelerchen“ im Café Jacob in Schmannewitz. Später traten sie in und um Leipzig auf. Sie besuchten die Musikhochschule Weimar, übersiedelten 1959 in die Bundesrepublik und setzten ihr Studium in Frankfurt am Main fort.

Hier verschaffte ihnen Lia Wöhr einen Auftritt in der Fernsehsendung "Zum Blauen Bock". 1963 hatten sie ihren größten Erfolg in Deutschland mit dem Gartenzwerg-Marsch (Adelbert, Adelbert, schenk mir einen Gartenzwerg...). Damals nannten sie sich noch die „Geschwister Jacob“. 1966 nahmen sie bei den Deutschen Schlager-Festspielen teil. Ihr Titel So ist ein Boy kam auf Platz 8.

Ihre größten internationalen Erfolge hatten sie mit Auftritten in Las Vegas und New York in den 1960er Jahren, wo sie mit Louis Armstrong, Sammy Davis Jr. und Duke Ellington auftraten. Seither nennen sie sich „Jacob Sisters“ Begleitet werden sie bei ihren Auftritten seit 1960 von weißen Pudeln, die zu ihrem Markenzeichen geworden sind.

Ende der 1990er / Anfang der 2000er Jahre traten sie mehrmals als Stargäste im Theater Madame Lothár in Bremen auf, wo sie zudem im Juni 2002 an einer Galashow anlässlich des zehnjährigen Theaterjubiläums teilnahmen.

Im Unterhaltungsprogramm des Fernsehens und des Hörfunks haben sie öfters Engagements, insbesondere in Volksmusiksendungen wie zum Beispiel in den TV-Sendereihen Feste der Volksmusik (ARD), Lieder sind die besten Freunde (Bayerischer Rundfunk) und Musikantenstadl (Gemeinschaftsproduktion ORF, ARD und Schweizer Fernsehen); aber auch in vielen Einzelsendungen, Gala- und Silvestershows etc., sowie in Talkshows wie zum Beispiel Sellemols: Die Jacob-Sisters im SR im Mai 2007

Songs

  • 1964 Träume der Liebe
  • 1965 Am blauen See im grünen Tal
  • 1965 Gartenzwerg-Marsch
  • 1965 Sonne und Regen
  • 1965 Was hab`ich Dir getan
  • 1969 Auf dem Wege nach Aschaffenburg
  • Die Ballade von der Pellkartoffel und dem Hering
  • Ein bisschen Licht, ein bisschen Luft, ein bisschen Sonnenschein
  • Sing, mein Sachse sing
  • Mein geliebter Johannes
  • 1995 Mollige Frauen sind sexy

Filme

 

 

Obiger Text wurde entnommen aus:  (c) Ulrich Eichblatt, Sep. 2000      Layout by JR-Project 

 

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