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GILDO, Rex   *   Hamburg, Studio 18.04.1974

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Rex Gildo in der Intern.Musikparade (Studio) am 18.April 1974

12989 am 18.April 1974 12990 am 18.April 1974

 

Informationen

Ludwig Alexander Hirtreiter wurde in München als jüngstes Kind von vier Geschwistern geboren. Nachdem der Kaufmanns-Sohn das Internat der Regensburger Domspatzen besucht hatte, brach er eine weiter führende Ausbildung an einer Handelsschule ab und nahm gegen den Willen seiner Eltern fünf Jahre lang Schauspiel- und Gesangsunterricht an der renommierten Münchner Otto-Falckenberg-Schule, Darüber hinaus erhielt er eine fundierte Ausbildung in klassischem und modernen Tanz. Der auf diese Weise in allen Bereichen geschulte Allround-Entertainer hatte zwar bereits als Domspatze erste Bühnenerfahrungen machen können, aber bevor er eine Hauptrolle innehabend an einem Theater reüssieren konnte, musste er so genannte Erfahrung als Statist sammeln. Erst ab 1957 spielte Hirtreiter auch größere Rollen. Und ab 1958 nennt er sich Rex Gildo.Als wenn die Namensänderung auch Wunder hinsichtlich seines schauspielerischen Talentes bewirkt hätte, erhielt er quasi aus dem blauen Dunst ein Angebot über einen Fünf-Jahres-Vertrag des Constantin-Filmverleih. Gildo sagte zu, und stand in den folgenden Jahren für mehr als 30 Filme vor der Kamera. 1959 begann auch seine musikalische Karriere. Er nahm die Single Cafeteria Santa Lucia auf, aber der Erfolg ließ noch ein Jahr auf sich warten. 1960 hatte er seinen ersten Hit: Sieben Wochen nach Bombay schlug ein wie eine Schlager-Bombe. Und noch im gleichen folgte Das Ende der Liebe. Seine große Zeit war in den 1960-ern, während der er auch seinen größten Hit Speedy Gonzales hatte. Auch nicht ausgelassen wurden die beinahe schon obligaten Duette mit erfolgreichen Schlagersängerinnen. Und wie viele vor ihm und noch etliche nach ihm, sang er mit Conny Frobess und Gitte Haenning.Bis heute hat Gildo bei über 600 TV-Sendungen mitgewirkt, weit über 5.000 Auftritten bei Galas und Konzerten absolviert und über 300 Titel auf rund 39 Millionen verkauften Tonträgern verkauft. Angeblich galt Gildo mit seinem dunklen Haar (-Toupet), dem (Sonnencreme-) gebräunten Teint und den Perlweiss-Zähnen Jahrzehnte lang als Sexy Rexy - letztendlich waren die Äußerlichkeiten nur der Versuch einer Fassaden-Verschönerung. Älter wurde auch Gildo.Ab Mitte der 1980-er Jahre war es ruhiger um den Star geworden und er tingelte nun vermehrt durch die deutsche Provinz. Betriebsfeste, Autohauseröffnungen oder Bierzelte boten ihm willkommene Auftrittsmöglichkeiten. Der Mann, der seine letzten Tage nur alkoholisiert ertragen wollte, und in der 1970-ern durch die Heirat mit einer Kusine Aufsehen erregte, pflegte in den 1990-ern eine Beziehung zu seinem 34 Jahre jüngeren Privatsekretär. Am 23. 11.1999 stürzt sich Gildo aus seinem Toilettenfenster. Seine Wohnung war im zweiten Stock gelegenen - und Gildo erlag den schweren Verletzungen seines Sturzes. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde er wenig später auf dem Münchner Ostfriedhof beigesetzt.

 

Hirtreiter war das fünfte und jüngste Kind eines Münchner Kaufmanns und dessen Frau. Mit zehn Jahren wurde er Chormitglied bei den Regensburger Domspatzen. Nach dem vorübergehenden Besuch einer Handelsschule erhielt er Mitte der 1950er Jahre auf der Otto-Falckenberg-Schule in München eine Ausbildung in Schauspiel, Gesang und Tanz.

Anschließend wirkte er zunächst als Statist, bevor er 1956 eine erste Nebenrolle an den Münchner Kammerspielen erhielt. Die Managerin Ada Tschechowa nahm ihn als Alexander Gildo unter Vertrag und verschaffte ihm seine erste Rolle im Film Immer wenn der Tag beginnt. Bereits 1958 erhielt er seine erste Hauptrolle neben Conny Froboess im Film Hula-Hopp, Conny.

1959 erhielt er über Nils Nobach, seinen späteren Produzenten, einen Vertrag bei der Plattenfirma Electrola und nahm den Künstlernamen Rex Gildo an. Seinen ersten musikalischen Erfolg unter dem neuen Namen hatte er Anfang 1960 mit dem Titel „Sieben Wochen nach Bombay“, der Platz 13 der deutschen Charts erreichte[1].

In den 1960er Jahren sang er Duette mit Kolleginnen, so mit Conny Froboess, Vivi Bach oder Angèle Durand, der Ehefrau seines Produzenten. Mit Durand nahm er 1960 an der Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest in Wiesbaden teil. Sie stellten dabei den Titel Abitur der Liebe vor. Mit Gitte Hænning hatte Gildo als Duo Gitte & Rex die größten Erfolge. Parallel war Rex Gildo auch als Filmschauspieler weiter erfolgreich; insgesamt spielte er in über dreißig Filmen mit. Seit 1974 war Rex Gildo mit seiner Cousine Marion Hirtreiter verheiratet. Er lebte jedoch meist getrennt von ihr mit seinen jeweiligen Lebenspartnern zusammen[2].

1969 nahm er erneut an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil, diesmal - wie seine beiden Mitstreiterinnen Siw Malmkvist und Peggy March - mit drei Titeln: Die Juroren wählten aus Lady Julia, Festival der jungen Liebe und Die beste Idee meines Lebens letzteren Titel als Favoriten aus, der sich damit für die Finalrunde qualifizierte, dort aber keine einzige Stimme erhielt.

Als in den 1980er Jahren die Schlagerbranche in eine Krise geriet, blieb Rex Gildo vor allem sein älteres Publikum erhalten. 1981 bekam er seine erste Fernsehshow unter dem Titel Gestatten: Rex Gildo im ZDF. Im Jahr 1993 zeichnete der MDR die Show Fiesta Rexicana auf; Gastauftritte in Musiksendungen und Serien kamen hinzu.

Diverse Auftritte in Stadthallen, Bierzelten und schließlich bei Eröffnungen von Baumärkten und Autohäusern kennzeichneten Rex Gildos Karriereabstieg. Immer häufiger geriet er in die Schlagzeilen: Spekulationen über eine mögliche Alkohol- und Tablettensucht, die in einem Rechtsstreit wegen Trunkenheit auf der Bühne gipfelten, folgten Gerüchte über ein Verhältnis mit seinem Privatsekretär.

In den 1980er Jahren produzierte Dieter Bohlen mit Gildo die Modern-Talking-Coverversion Du ich lieb' dich (Original: Do you wanna), die kommerziell nicht erfolgreich war. Danach wechselte Rex Gildo mehrfach die Plattenfirmen und hatte in der Zusammenarbeit mit Uwe Busse und Karlheinz Rupprich, den Flippers-Produzenten, kleinere Erfolge wie Mexikanische Nacht oder Was ist schon eine Nacht.

Auch konnte Gildo in den 1990er Jahren mehrere Erfolge bei den Plattenfirmen Dino Music, Bellaphon, Koch Music und Ariola feiern, die aber gemessen an seinen Hits aus den 1970er Jahren unbedeutend waren. Es sind Lieder wie Verrückt, verliebt und atemlos, Toujours Amour oder Bella Madalena.

Am 23. Oktober 1999 unternahm Rex Gildo mit einem Sprung aus dem Fenster seiner Münchner Wohnung einen Selbstmordversuch; am 26. Oktober erlag er seinen schweren Verletzungen. Drei Tage später wurde er unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf dem Münchner Ostfriedhof an der Seite seines Lebensgefährten Fred Miekley (†1988) bestattet[2].

Den schlichten Grabstein zieren lediglich die beiden Namen F.W.Miekley und L.F.Hirtreiter.

Diskografie [Bearbeiten]

  • Das Ende der Liebe (Tell Laura I love You)/Minnetonka Mädi, 1959

  • Sieben Wochen nach Bombay, 1960

  • Yes My Darling, 1960, mit Conny

  • Speedy Gonzales, 1962

  • Zwei blaue Vergißmeinnicht, 1963

  • Vom Stadtpark die Laternen, 1963, mit Gitte

  • Zwei auf einer Bank, 1964, mit Gitte

  • Jetzt dreht die Welt sich nur um dich, 1964, mit Gitte

  • Hokuspokus, 1964 mit Gitte

  • Dein Glück ist mein Glück, 1965 mit Gitte

  • Augen wie zwei Sterne, 1966

  • Der Mond hat seine Schuldigkeit getan, 1967

  • Dondolo, 1969

  • Memories, 1971

  • Fiesta Mexicana, 1972

  • Der Sommer ist vorbei, 1973

  • Marie der letzte Tanz, 1974

  • Der letzte Sirtaki, 1975

  • Küsse von dir, 1976

  • Love Is In The Air, 1978

  • Sally komm wieder, 1978

  • Saragossa, 1979

  • Holly ho Havanna, 1979

  • La Bandita, 1980

  • Wenn ich je deine Liebe verlier, 1981

  • Und sie hieß Julie, 1983

  • Und plötzlich ist es wieder da, 1983

  • Dir fehlt Liebe, 1984

  • Rendezvous auf spanisch, 1984

  • Mamma mia, 1985

  • Du ich lieb Dich, 1985

  • Was ist schon eine Nacht, 1986

  • Mexikanische Nacht, 1987

  • Toujours Amour, 1991

  • Andrea, 1991

  • Verrückt, verliebt und atemlos, 1992

  • Hast du heut schon mal gelebt, 1996

  • Absolute Liebe, 1997

  • Bella Madalena, 1997

  • Doch irgendwann..., 1998

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