Cornelia Froboess wurde am
28. Oktober 1943 in Wriezen an der Oder
geboren und wuchs nach der Flucht ihrer
Eltern vor den Russen in Berlin im
Stadtteil Wedding auf. 1950 gab sie mit
grade mal siebeneinhalb Jahren ihr Debüt
als "Sängerin" im Berliner
Titania-Palast mit dem legendären Lied
"Pack' die Badehose ein" und die kleine
"Berliner Göre" wurde mit ihren
erfrischenden Liedern auf Anhieb zum
beliebtesten Kinderstar im
Nachkriegsdeutschland. Ihr Vater, der
Film-Tonmeister, Komponist und Verleger
Gerhard Froboess, hatte dieses Lied
geschrieben und bereits ein Jahr später
folgte "Hei hei hei, so eine
Schneeballschlacht", wieder aus der
Feder ihres Vaters. Cornelia unternahm
Tourneen durch ganz Deutschland und trat
mit damaligen Showgrößen wie Bully Buhlan,
Rita Paul oder René Carol auf. Die
Filmbranche nutzte die Popularität des
Kinderstars und setzte sie in
verschiedenen Unterhaltungsstreifen ein,
ihr Leinwanddebüt hatte die erst
Siebenjährige mit einer Minirolle in
Robert A. Stemmles Melodram "Sündige
Grenze" (1951) an der Seite von
Dieter Borsche gegeben. Hubert Marischka
drehte mit ihr "Lass die Sonne wieder
scheinen" (1955), in dem die kleine
Cornelia den Titelsong "Lieber Gott,
lass die Sonne wieder scheinen, für
Papa, für Mama und für mich" trällerte,
mit dem sie bereits seit Anfang 1953
Erfolg gehabt hatte; doch danach schien
ihre Karriere als Kinderstar beendet zu
sein. Wenige Jahre später war sie dann
wieder da, diesmal als flotter Teenie
"Conny", der die deutsche Version des
Paul Anka Hits "Diana" sang.
Der Cover-Version wurde ein
Riesenerfolg in Deutschland und Conny
hatte den Sprung von niedlichen
Kinderstar zum Teenageridol Nr. 1
geschafft. Es folgten weitere
Schallplatten wie "Blue Jean Boy" (1958)
oder "Teenager Melodie" (1959) und
zusammen mit ihrem männlichen
Teenager-Pendant Peter Kraus trat sie in
zahlreichen Unterhaltungsfilmen jener
Zeit auf. 1958 war das "Teenie-Traumpaar"
in "Wenn die Conny mit dem Peter" zu
sehen, aber auch mit Kollegen wie
Peter Weck, Rex Gildo und
Peter Alexander stand sie vor der
Kamera; insgesamt drehte sie während
dieser Zeit rund 20 Schlager- und
Heimatfilme, deren Musiktitel ständig
die oberen Plätze in den Hitparaden
belegten.
Zu den Kinofilmen bis Mitte der
60er Jahre gehörten unter
anderem: "Ideale Frau
gesucht" (1952), "An jedem
Finger zehn" (1954), "Der
Lachende Vagabund" (1958), "Wenn
die Conny mit dem Peter" (1958),
"Ja, so ein Mädchen mit
sechzehn" (1959), "Wenn das mein
großer Bruder wüsste" (1959),
"Conny und Peter machen
Musik" (1960), "Der Traum von
Lieschen Müller" (1961), "Junge
Leute brauchen Liebe" (1961),
"Mein Mann, das
Wirtschaftswunder" (1961), "Der
Vogelhändler" (1962), "Der
Musterknabe" (1963) und "Hilfe,
meine Braut klaut" (1964).
Als sie dem Teenager-Alter
entwachsen war, machte sie so
erfolgreiche Platten wie "Lady
Sunshine und Mister Moon" oder
"Zwei kleine Italiener". Mit
letzterem Lied errang sie 1962
den ersten Platz bei den
Deutschen Schlager-Festspielen
und erhielt für den Titel eine
Goldene Schallplatte. Ein Jahr
später nahm sie im Duett mit
Peter Alexander den
Kassenknüller "Verliebt, verlobt
verheiratet ", der unter die "Top-Ten"
der deutschen Hitparade kam, auf
und im gleichen Jahr als
Solistin den Titel "Drei
Musketiere", mit dem sie den
4. Platz belegen konnte.
Kinofilme 1951 – 1967
|
1951: Sündige Grenze
|
1952: Drei Tage Angst
|
1952: Ideale Frau gesucht
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1954: An jedem Finger zehn
|
1954: Große Starparade
|
1955: Lass die Sonne wieder
scheinen |
1958: Der Lachende Vagabund
|
1958: Wenn die Conny mit dem
Peter |
1958: Hula-Hopp, Conny
|
1959: Ja, so ein Mädchen mit
sechzehn |
1959: Wenn das mein großer
Bruder wüsste |
1960: Conny und Peter machen
Musik |
1960: Meine Nichte tut das
nicht |
1960: Schlager-Raketen
|
1961: Der Traum von Lieschen
Müller |
1961: Mariandl
|
1961: Junge Leute brauchen
Liebe |
1961: Mein Mann, das
Wirtschaftswunder
|
1962: Le Caporal épinglé
|
1962: Mariandls Heimkehr
|
1963: Der Musterknabe
|
1963: Ist Geraldine ein
Engel? |
1964: Hilfe, meine Braut
klaut |
1967: Rheinsberg
|
Danach wurde es ab Mitte der 60er Jahre
etwas stiller um den Schlagerstar,
wieder schien ihre Zeit vorbei zu sein.
Doch Conny Froboess hatte zwischen 1959
und 1963 Schauspielunterricht bei
Marlise Ludwig in Berlin genommen und
tauchte als Schauspielerin auf der
Theaterbühne und im Fernsehen auf. Ihr
Bühnendebüt hatte sie 1963 als
Dienstmädchen in Frantiseks Langers
"Peripherie" am Landestheater Salzburg
gegeben, wo sie auch ihren späteren Mann
und früheren Intendanten des Münchner
Gärtnerplatztheaters, Hellmuth Matiasek,
kennen lernte; der Durchbruch als
anerkannte Charakterdarstellerin gelang
ihr dort wenig später mit der Rolle der
"Agnes" in Molières "Schule der Frauen".
Ihre dritte Karriere führte Cornelia
Froboess an so bedeutende
Schauspielhäuser wie Berlin, Wien,
Hamburg und schließlich nach München, wo
sie zwischen 1972 und 1994 als festes
Ensemblemitglied an den Kammerspielen
engagiert war. Über zwei Jahrzehnte
glänzte sie dort in zahlreichen Stücken,
danach übernahm sie Gastrollen wie
beispielsweise 1987 bei den Salzburger
Festspielen, wo man sie neben Heinz Bennent
in Schnitzlers "Der einsame Weg" erleben
konnte. Darüber hinaus wagte sie sich
auch ins Musicalfach, spielte
zwischen 1984 und 1994 unter der Regie
von August Everding das Blumenmädchen
"Eliza Doolitte" in "My fair Lady" und
feierte damit zehn Jahre lang Triumphe
am Münchener Gärtnerplatztheater.
2001 wechselte die Schauspielerin mit
Dieter Dorn zum Bayerischen
Staatsschauspiel, unter dessen Regie sie
beispielsweise Anfang 2005 am Residenz
Theater als "Insa Breydenbach" in der
Uraufführung von Botho Strauß' "Die eine
und die andere" zu bewundern war.
Das Repertoire der Schauspielerin ist
breit gefächert, reicht von Klassikern
wie Lessings "Minna von Barnhelm" oder
Schillers "Maria Stuart" bis hin zu
Wedekinds "Lulu" oder der "Lotte" in
"Groß und Klein" von Botho Strauß. Ihre
letzten großen Rollen an den
Kammerspielen waren die "Frau Wangel" in
Henrik Ibsens "Die Frau vom Meer" sowie
die "Cäcilie" in Goethes Sturm- und
Drang-Drama "Stella" in Inszenierungen
von Thomas Langhoff. Mit ihm erarbeitete
sie auch nach ihrem Wechsel an das
Bayerische Staatsschauspiel die Rolle
der "Laura" in Strindbergs Drama "Der
Vater" (2001) sowie die Titelrolle in
Brechts "Mutter Courage und ihre
Kinder" (2004); in jüngster Zeit
beeindruckt sie unter der Regie von
Elmar Goerden mit der Interpretation der
"Mary Cavan Tyrone" in Eugene O'Neills
Schauspiel "Eines langen Tages Reise in
die Nacht", das auch 2004 bei den
Salzburger Festspielen auf dem Spielplan
stand.
Auch auf der Leinwand konnte Cornelia
Froboess den Wechsel vom unbeschwerten
Teenageridol hin zur anspruchsvollen
Schauspielerin beweisen. Bereits 1967
zeigte sie mit der Rolle der Claire in
Kurt Hoffmanns Tucholsky-Verfilmung
"Rheinsberg" an der Seite von
Christian Wolff das mehr in ihr steckte,
als Liedchen zu trällern und wurde 1969
für ihre Leistung mit dem
"Ernst-Lubitsch-Preis" geehrt.
Anspruchsvolle Kinoproduktionen folgten,
die Figur der "Henriette" in Rainer
Werner Fassbinders Film "Die Sehnsucht
der Veronika Voss" brachte ihr 1982
einen "Goldenen Bären" bei den Berliner
Filmfestspiele ein. In Dieter Dorns
filmischen Umsetzung von Goethes
"Faust", die 1988 unter dem Titel
"Faust – Vom Himmel durch die Welt zur
Hölle" mit Helmut Griem als Faust,
Sunnyi Melles als Margarete und Romuald Pekny
als Mephistopheles in die Kinos kam, war
sie eine kongeniale Marthe Schwerdtlein;
als Mutter des Protagonisten
Martin Brest alias Til Schweiger tauchte
sie beispielsweise in "Knockin' On
Heaven's Door" (1997) auf, zuletzt mimte
sie in Peter Payers witzigem Kinderfilm
"Villa Henriette" (2004, nach dem Buch
von Christine Nöstlinger) eine verrückte
Erfinderin bzw. die Großmutter der
zwölfjährigen Protagonistin Marie
(Hannah Tiefengraber).
Das Fernsehen bot Cornelia Froboess seit
Ende der 60er Jahre neben der
umfangreichen Arbeit für das Theater ein
weiteres Betätigungsfeld. Wiederholte
Auftritte in so beliebten Krimi-Reihen
wie "Der Kommissar", "Der Alte",
Derrick", "Die Männer vom K3",
"Kommissar Rex", "Siska", "Anwalt Abel",
"Tatort" oder "Polizeiruf 110" gehören
ebenso dazu wie verschiedene
Einzelproduktionen; in nachhaltiger
Erinnerung bleibt Ende der 80er Jahre
auch ihre Rolle der Dr. Pia Michaelis an
der Seite Günter Pfitzmanns in dem
Dauerbrenner "Praxis Bülowbogen".
TV-Spiele wie Peter Beauvais' "Das
Käthchen von Heilbronn oder: Die
Feuerprobe" (1981) und Peter Keglevics
spektakuläres Doku-Drama "Tag der
Abrechnung – Der Amokläufer von
Euskirchen" (1994) zeigten die ungeheure
Wandlungsfähigkeit der Künstlerin; für
die Rolle der Mutter des Erwin Mikolajczyk
alias Christoph Waltz in letztgenanntem
TV-Spiel erhielt sie den Bayerischen
Filmpreis. Zur TV-Filmografie zählen
Thriller wie Matti Geschonnecks
Psychodrama "Angst
hat eine kalte Hand"1) (1996)
oder 1997 die Figur der Monika Koerber
in Bernd Böhlichs spannenden Geschichten
um den pfiffigen Staatsanwalt Max Koerber
(Martin Lüttge) in "Koerbers Akte:
Kleines Mädchen – großes Geld" und "Koerbers
Akte: Tödliches Ultimatum". Kai Wessel
besetzte sie mit einer Hauptrolle in "Mein
Bruder, der Idiot"1) (2002),
mit Veronica Ferres und August Zirner
agierte sie jüngst in dem packenden
Drama "Stärker als der Tod" (2004).
Heute ist Cornelia Froboess vollständig
mit Terminen für Bühne, Film und
Fernsehen ausgebucht und gehört zu den
angesehensten deutschen Darstellerinnen
unserer Zeit, die auf der Bühne vor
allem schwierigen Frauenfiguren Profil
verleiht; sie konzentriert sich im Film
auf anspruchsvolle Stoffe und erhält
Preise – wie früher für ihre Schlager.
Neben der bereits erwähnten "Goldenen
Schallplatte" (1962) sowie dem
"Ernst-Lubitsch-Preis" (1968) ist
1976 der "Goldene Bildschirm" zu nennen;
1987 wurden ihre Leistungen mit dem
"Bundesverdienstkreuz am Bande"
gewürdigt, 1996 erhielt sie den
Bayerischen Verdienstorden sowie den
"Telestar" als "Beste Darstellerin" in
dem Fernsehspiel "Angst hat eine kalte
Hand"; seit 1985 ist sie Mitglied in der
Berliner Akademie der Künste, 1991
folgte die Mitgliedschaft bei der
Frankfurter Akademie der Darstellenden
Künste.
Die Sängerin Froboess wandte sich in den
letzten Jahren ernsthafteren Texten zu
und begeisterte z. B. mit spanischer
Folklore, französischen Chansons und
Balladen das Publikum. Als
Synchronsprecherin hörte man sie in dem
Zeichentrickfilm "König der
Löwen" (1999), hier lieh sie der Löwin
Zira ihre Stimme. Auch als Moderatorin
machte sie eine "gute Figur", so bereits
in ihrer ersten Fernsehshow "Mein
Gästebuch" (1966).
Das Ehepaar Froboess/Matiasek ist seit
1967 miteinander verheiratet und lebt
auf dem "Rinklhof" in Oberbayern;
Tochter Agnes wurde 1968 geboren,
Anfang 1970 erblickte Sohn Kasper das
Licht der Welt.
-
Geboren am Donnerstag,
28. Oktober 1943
-
Geboren in Wriezen a.d.
Oder, Deutschland
Cornelia "Conny"
Froboess, Tochter des
Komponisten und
Tontechnikermeisters
Gerhard Froboess und
dessen Frau Margaretha,
überzeugt durch eine
beeindruckende
Bandbreite: Kinderstar
mit Stimme ("Pack' die
Badehose ein" sowie
Filmdebüt als
Siebenjährige in
"Sündige Grenze", 1951),
Tralala-Backfisch,
Schlager- und Filmstar,
Teenageridol,
Bühnenschauspielerin,
Fernsehstar,
Synchronsprecherin,
Mutter, Musical-Actrice
(1984/85 als Eliza
Doolitte in "My fair
Lady"), preisgekrönte
Charakterstarstellerin...
Ihre Kritiker haben
immer wieder gelobt,
dass sie sich nicht
einfach von der frühen
Erfolgswelle
weitertragen ließ,
sondern 1959 mit dem
Beginn einer
vierjährigen
Schauspieler-Ausbildung
den steinigen Weg einer
Bühnenkarriere
einschlug, mit Bravour
ins "ernste" Fach
wechselte, die deutsche
(Boulevard-)Bühnenlandschaft
beackerte und es bis zur
langjährigen Münchner
Kammerschauspielerin
brachte. Parallel dazu
entwickelte sich
Froboess auch im
Fernsehen von der
sporadischen
Serienschauspielerin
("Derrick", "Der
Kommissar", "Der Alte")
zu einer
Charakterdarstellerin in
abendfüllenden
TV-Filmen.
Das in Berlin
aufgewachsene "Gör"
wurde nach dem Krieg
durch einige Songs
Deutschlands erster
Kinderstar. Mit "Diana",
eine
Paul-Anka-Komposition,
erreichte sie etwas
später Platz zwei der
Hitparade. Ein
Schlagerstar (später u.a.
mit dem Platz-Eins-Hit
"Zwei kleine Italiener")
war geboren, der in
vielleicht 20
Schlagerfilmen zum
Teenager-Idol Nr. 1
avancierte. Ihre
Filmpartner waren
Peter Weck,
Rex Gildo,
Peter Alexander
und immer wieder Peter
Kraus, Jungstar wie sie.
Die Filme aus dieser
Zeit bis Anfang der
Sechzigerjahre heißen
etwa: "An jedem Finger
zehn" (1954), "Große
Star-Parade" (1954),
"Lass die Sonne wieder
scheinen" (1955), "Der
lachende Vagabund"
(1958), "Wenn die Conny
mit dem Peter" (1958), "Hula-Hopp
Conny" (1958), "Wenn das
mein großer Bruder wüßte"
(1959), "Ja, so ein
Mädchen mit 16" (1959),
"Conny und Peter machen
Musik" (1960),
"Schlager-Raketen"
(1960), "Meine Nichte
tut das nicht" (1960),
"Junge Leute brauchen
Liebe" (1961), "Hilfe
meine Braut klaut"
(1964).
1966 wollte Peter Kraus,
inzwischen 27, endlich
kein Teenager mehr sein
und auch Conny Froboess
hatte dem Showbiz den
Rücken gekehrt. "Wenn
sie wirklich Theater
spielen wollen", riet
der Wiener Kritiker Hans
Weigel der angehenden
Bühnenschauspielerin,
"dann gehen sie in die
Provinz, lassen sie sich
die Möglichkeit geben,
dort schlecht sein zu
dürfen, kleine und große
Rollen spielen zu müssen
und - zu lernen".
Gesagt, getan!
Unterwegs, in
Braunschweig und
Salzburg, lernte Conny
Froboess den Theatermann
Prof. Dr. Hellmuth
Matiasek kennen, den
späteren Intendanten des
Münchner
Gärtnerplatz-Theaters
(bis 1996), den sie 1967
heiratete (zwei Kinder:
Agnes, 1968 und Kasper,
1970), als Matiasek noch
Intendant am
Braunschweiger Theater
war. 1972 folgte
Cornelia Froboess ihrem
Mann nach München und
wurde festes Mitglied
der Münchner
Kammerspiele.
In diesen Jahren stand
die Theaterarbeit für
Froboess ganz im
Vordergrund. In den
70ern dreht die
Schauspielerin nur einen
Kinofilm ("Crazy - Total
verrückt", 1973), einige
Krimi-Episoden und
TV-Filme, darunter
"Mathilde Möhring"
(1969) und die
"Geschichte einer Liebe"
(1978).
Rainer Werner Fassbinder
war es, der Conny wieder
vor die Filmkamera
brachte: "Die
Sehnsucht der Veronika
Voss"
(1982). Aber die Bühne
ließ der Schauspielerin
nur gelegentliche
Ausflüge ins Fernsehen
zu: "Balthasar im Stau"
(1979), "Der
Regenmacher" (1980),
"Das Käthchen von
Heilbronn oder: Die
Feuerprobe" (1981), "Der
Sommer des Samurai"
(1985), "Faust - Vom
Himmel durch die Welt
zur Hölle" (1987),
"1945" (1994), "Tag der
Abrechnung - Der
Amokläufer von
Euskirchen" (1994,
Bayerischer Filmpreis
für Froboess), "Fesseln"
(1995), "Der Sohn des
Babymachers" (1995).
1996 dreht Cornelia
Froboes an der Seite von
Katja Riemann
"Angst
hat eine kalte Hand"
(Telestar und
Sonderpreis der Akademie
der "Darstellenden
Künste"). Nachdem beide
Kinder ausgezogen sind,
wohnen Cornelia und
Hellmuth in bäuerlicher
Idylle im Bayrischen.
Weitere Filme: "Polly
oder Die Bataille am
Bluewater Creek" (1975),
"Die Story" (1976),
"Liebe mit 50" (1976),
"" (1996), "Koerbers
Akte: Tödliches
Ultimatum" (1997), "Koerbers
Akte: Kleines Mädchen -
großes Geld" (1997),
"Polizeiruf 110 -
Totenstille" (1999), "Mein
Bruder, der Idiot"
(1999), "Tatort - Mord
am Fluss" (2000), "Hirnschal
gegen Hitler"
(2000), "Anwalt
Abel - Salut, Abel!"
(2001) und "Die
wilden Kerle",
"Stärker als der Tod"
(beide 2003), "Villa
Henriette" (2004).
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Cornelia Froboess
wurde am 28.Oktober
1943 als Tochter des
Komponisten und
Tontechnikermeisters
Gerhard Froboess und
dessen Frau
Margaretha in
Wrietzen an der Oder
geboren.Denn dorthin
flüchtete die
werdende Mutter, um
dem Kriegswirren in
Berlin zu entgehen.
Zuhause in Berlin
wuchs Cornelia zu
einer munteren
Hinterhöfgöre mit
einer lautstarken
Stimme heran.
Bei Froboess' wurde
sehr viel musiziert
und die kleine
Cornelia sang häufig
zum Klavierspiel des
Vaters. Und so kam
es auch nicht von
Ungefähr, dass sie
ihren Vater zu
Probeaufnahmen
begleitete. Pack die
Badehose ein, dass
eigentlich für die
Schöneberger
Sängerknaben gedacht
war, die
verantwortlichen
Herren jedoch nicht
zufriedenstellte,
beanspruchte
Cornelia für sich.
"Dicker, lass mich
det mal singen"
sagte sie in
kindlicher Manier zu
ihrem Vater, na, und
das hat sie dann
auch gemacht bei der
RIAS-Sendung "Mach
mit", der Rest ist
Geschichte.Nachkriegsdeutschland
erklärte sie über
Nacht zum ersten und
beliebtesten
Kinderstar ihres so
gebeutelten
Heimatlandes.
Wahrscheinlich war
es die
Ungezwungenheit
dieser kleinen Göre,
die immer einen
frechen Spruch auf
den Lippen hatte und
sich durchaus
erwehren konnte.
Raufen konnte der
Wildfang und
Rollerfahren, stets
ein bisschen
schneller als die
anderen, die doch
nur den Star in ihr
sahen. Aber es gab
selbstverständlich
auch Neider, ob es
Parallelklassenkameraden
waren, die sie
verhauen wollten
oder Kollegen, die
ihr den Erfolg
missgönnten.
Vielleicht deswegen
überlegte sie
ernsthaft, ob sie
diesen Beruf weiter
ausüben wollte. Als
werdendes Fräulein
wollte sie keine
Kinderlieder mehr
singen.
Nachdem sie mit
ihrem Vater für ein
Jahr in einem
Züricher Club
arbeitete, tauchte
eines Tages der
Produzent Nils
Nobach mit zwei
Paul-Anka-Hits für
Conny auf. Einer der
beiden, Diana,
erreichte den
zweiten Platz in der
deutschen Hitparade
und zeichnete den
Anfang des zweiten
Karriereabschnittes
ab, der den ersten
bei Weitem übertraf.
Es entstand eine
Hysterie, die neu
und einzigartig war.
Und noch viele Jahre
später wurden andere
Künstlerinnen mit
Conny verglichen und
an ihr gemessen. Sie
wurde zum
Teenager-Idol Nr. 1
und bildete mit
Filmpartnern wie
Peter Kraus, Peter
Weck, Rex Gildo und
Peter Alexander
immer wieder neue
und erfolgreiche
Gespanne deutschen
Film- und
Musikindustrie.
In den weiteren acht
Jahren war sie damit
beschäftigt, einen
Film nach dem
anderen zu drehen
und diese mit
Musikstücken zu
begleiten, die sich
zumeist einen Platz
in den Hitparaden
festigten. Doch was
beinahe keiner weiß
ist die Tatsache,
dass sie nur einen
Nr. 1-Hit hatte:
"Zwei kleine
Italiener".
In der Zeit zwischen
1958 und 1963 dreht
sie mit den großen
Stars, zu denen sie
natürlich selber
bereits zählte, an
die 20 Filme.
Nachdem sie bis 1963
vier Jahre lang bei
Marliese Ludwig
Schauspielunterricht
genommen hatte,
beschloss sie, eine
Theaterlaufbahn
einzuschlagen. Sie
wurde unter Prof.
Dr. Hellmuth
Matiasek, im
Salzburger
Landestheater
engagiert. Aus
dieser
Zusammenarbeit wurde
eine Liebe, die am
3. August 1967 durch
die Heirat amtlich
wurde und bis heute
anhält.
Dem Paar wurde 1968
zuerst die Tochter
Agnes und Anfang
1970 der Sohn Kasper
geboren.
Cornelia ist seit
1972 Mitglied des
Münchner
Kammerspielensembles
und hat bei so
erfolgreichen
Produktionen wie
Lulu , Faust,
Groß und klein
und Die Frau vom
Meer mitgewirkt.
Und zählt nicht erst
seitdem zu den
Eliteschauspielern
der deutschen
Theater- und
Filmkunst. Sie wird
gern bei
Fernsehfilmen und
Serienfolgen
engagiert. Spielt
als
Gastschauspielerin
an verschiedenen
Theatern und hält
Lesungen. Einmal hat
sie sich auch ins
Musicalfach gewagt -
von 1984-1994
spielte sie die
Eliza Doolitte in
My fair Lady und
feierte damit wieder
einmal einen großen
Erfolg.Nachdem beide
Kinder ausgezogen
sind, wohnen
Cornelia und
Hellmuth nun allein
in bäuerlicher
Idylle im
Bayrischen; den "Rinklhof"
ziert ein
Gewächshaus, das
Cornelia von ihren
Kindern, Agnes und
Kasper, und dem
"Ihrigen" zum
fünfzigsten
Geburtstag geschenkt
bekam.
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