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BASSEY, Shirley   *   Hamburg, Musikhalle 20.03.1973

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Informationen

Shirleys Vater (Seemann) war nigerianischer und west-indischer Abstammung, ihre Mutter kam aus Yorkshire, Nord-England. Sie wuchs in der Gegend der berüchtigten Tiger Bay von Cardiff als jüngstes von sieben Kindern auf. Der Vater verließ die Familie, als Shirley erst zwei Jahre alt war. Ihre Leidenschaft zur Musik, vor allem aber zum Glamour, entdeckte sie bereits in jungen Jahren, als sie zusammen mit ihrer älteren Schwester ein Billy Eckstine-Konzert besuchte und vor dem Gedränge an Eckstines Garderobe fasziniert war. Jene Absicht verfestigte sich eine Woche später, als ihr Bruder ihr die Schallplatte „Somewhere Over The Rainbow“ von Judy Garland vorspielte. Da war es bereits um sie geschehen!

Nachdem sie die Schule mit vierzehn Jahren abbrach, arbeitete sie als Packerin in einer Geschirrfabrik für einen Verdienst von etwa neun Pfund. Sie sang gerne, während sie Email-Töpfe zusammenpackte und besserte ihren Verdienst mit Auftritten in Pubs und Clubs der Gegend auf. 1953 wirkte sie bei der Revue „Memories of Jolson“ mit, einer musikalischen Aufarbeitung der Biographie von Al Jolson. Danach erhielt sie ein festes Engagement in „Hot From Harlem“, das bis 1954 aufgeführt wurde. Um diese Zeit hatte Shirley bereits genug vom Showgeschäft und war sechzehnjährig bereits mit ihrer Tochter Sharon schwanger. In der Folgezeit arbeitete sie eine Weile als Kellnerin in Cardiff.

Durch einen Hinweis wurde jedoch 1955 Michael Sullivan, ein Agent aus London, auf die Sängerin aufmerksam. Er erkannte das Talent von Shirley und entschied, aus ihr einen Star zu machen. Sie zog durch einige Theater bis sie ein Angebot für die Show bekam, die sie berühmt machen sollte, Al Reads „Such Is Life“. Eine Fernsehübertragung dieser Revue beeindruckte Johnny Franz, einen Musikproduzenten bei Philips A&R. Er bot ihr daraufhin einen Plattenvertrag an.

Shirley nahm alsbald ihre erste Single, „Burn My Candle“ auf. Sie erschien bei Philips im Februar 1956. Wegen des andeutungsvollen Textes von der BBC gesperrt, verkaufte sich die Single trotzdem sehr gut. Der Titel der B-Seite war „Stormy Weather“. Weitere Singles erschienen und im Februar 1957 landete Shirley Bassey ihren ersten Hit mit ihrer Version des „Banana Boat Song“, der in der britischen Hitparade bis auf Platz 8 vorrückte. Im gleichen Jahr nahm sie für das amerikanische Label Columbia unter dem Produzenten Mitch Miller die Single „If I Had A Needle And Thread / Tonight My Heart She Is Crying“ auf. Mitte 1958 entstanden zwei Singles, die zu Klassikern im Bassey-Repertoire werden sollten. „As I Love You“ erschien als B-Seite einer anderen Ballade „Hands Across The Sea“. Der Verkauf lief zunächst schleppend; das änderte sich aber nach einem Auftritt im Londoner Palladium. Im Februar 1959 erreichte der Titel Platz 1 und blieb dort für vier Wochen. Shirley nahm damals auch „Kiss Me, Honey Honey, Kiss Me“ auf. Parallel zurm Titel „As I Love You“ wurde auch diese Single schnell beliebt, und beide Platten belegten schließlich gleichzeitig vorderste Hitparaden-Plätze. Wenige Monate später unterschrieb Bassey einen Vertrag mit EMI Columbia

Durch die 1960er Jahre hindurch waren ihre Hits in der Britischen Hitparade vertreten. 1964 schließlich nahm sie das Titellied für den James-Bond-Film „Goldfinger“ auf, der sich in die Top 10 der Single-Hitparaden in Großbritannien und den USA aufschwang. Als Folge dieses Erfolges erschien Shirley häufig in verschiedenen US-amerikanischen Fernseh-Talk-Shows, wie denen von Johnny Carson und Mike Douglas. Im April 1970 landete sie mit der Cover-Version des Beatles-Lieds Something einen weltweit erfolgreichen Hit, der wie das Original Platz vier in den Britischen Charts erreichte. Dies ist umso bemerkenswerter, da erst wenige Monate zuvor das von George Harrison geschriebene Original in den Hitparaden vertreten war. 22 Wochen lang war die Bassey-Version in den Top 50 (im Vergleich zu 'nur' 12 Wochen für den Beatles-Klassiker. 1971 erschien das Titellied zu „Diamonds Are Forever“, das ebenfalls ein großer Erfolg wurde. 1979 folgte mit „Moonraker“ die letzte James-Bond-Titelmusik. Kein anderer Interpret hat jemals mehr als einen einzigen dieser begehrten Titel gesungen.

Den größten Teil der 1980er Jahre hindurch konzentrierte sich Bassey auf gemeinnützige Arbeit. Sie trat nur gelegentlich im kleinen Rahmen auf und ließ die prachtvollen Konzertveranstaltungen hinter sich. Allerdings wurde ihr Titel „History Repeating“, den sie mit den Propellerheads 1997 aufnahm, zu einer Sensation in Großbritannien. Das Lied erreichte den ersten Platz der britischen Tanzmusik-Hitparade und brachte Bassey eine neue Generation von Fans, darunter die englischen Prinzen William und Harry.

Vielleicht wegen ihrer vergleichsweise lang andauernden Karriere und besonderen Bewunderung durch die königliche Familie wurde Shirley Bassey am 31. Dezember 1999 von Königin Elisabeth II zur "Dame Commander of the Order of the British Empire" erhoben.

Heute lebt Shirley Bassey in Monaco.

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